1 / 10

Dr. Claudia Kleinwächter GEW-Hauptvorstand

Dr. Claudia Kleinwächter GEW-Hauptvorstand. „Schluss mit der Beliebigkeit – die Juniorprofessur nachbessern!“  Symposion zur Juniorprofessur Clausthal-Zellerfeld, 2. Juli 2004. E ingeführt ist sie, durchgesetzt ist die Juniorprofessur noch nicht.

perry
Download Presentation

Dr. Claudia Kleinwächter GEW-Hauptvorstand

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Dr. Claudia KleinwächterGEW-Hauptvorstand „Schluss mit der Beliebigkeit –die Juniorprofessur nachbessern!“  Symposion zur JuniorprofessurClausthal-Zellerfeld, 2. Juli 2004

  2. Eingeführt ist sie, durchgesetzt ist die Juniorprofessur noch nicht. Die Juniorprofessur soll ab dem 1. Januar 2010 Regelvoraussetzung für eine Universitätsprofessur sein (§ 72 Abs. 1 HRG). Vorteile der Juniorprofessur Das BMBF nennt bis heute eine Reihe von Vorteilen der Juniorprofessur, die auch von der GEW gesehen werden: Recht auf selbständige und eigenverantwortliche Forschung und Lehre eigenes Budget und drittmittelfähige Grundausstattung  Recht zur Betreuung von Promotionen  unmittelbare Zuordnung zu den Fachbereichen/Fakultäten  korporationsrechtliche Zugehörigkeit zur Gruppe der HochschullehrerInnen. Deswegen unterstützt die GEW die Einführung dieser neuen Personalkategorie. Dr. Claudia Kleinwächter - Symposion zur Juniorprofessur - 2. Juli 2004

  3. Grundsätzlicher Kritikpunkt: Die GEW hält die Juniorprofessur nur für einen möglichen Qualifikationsweg! Die GEW fordert andere, gleichberechtigte Zugangsmöglichkeiten zur Professur auf Lebenszeit für qualifizierte WissenschaftlerInnen in den verschiedenen Fächerkulturen mit ihren unterschiedlichen institutionellen Strukturen. Denn:Nur durch die Pluralität der Qualifikationswege können individuelle Bildungsbiographien und elternspezifische Lebenszyklen angemessen berücksichtigt werden. Das Gesetz selbst beschreibt einige dieser Qualifikationswege (§ 44 Abs. 2 Satz 1 HRG):  die Tätigkeit als wissenschaftliche/r oder künstlerische/r MitarbeiterIn an einer Hochschule oder außeruniversitären Forschungseinrichtung  eine wissenschaftliche Tätigkeit in der Wirtschaft  eine wissenschaftliche Tätigkeit in einem anderen gesellschaftlichen Bereich im In- oder Ausland. Dr. Claudia Kleinwächter - Symposion zur Juniorprofessur - 2. Juli 2004

  4. Die GEW kritisiertüberdies die bisherige Praxis bei der Einführung der Juniorprofessur: Die ersten Besetzungsverfahren haben ebenso wie die Studie der Jungen Akademie aus dem Jahr 2003 gezeigt, dass  es große Unterschiede in den Bundesländern und sogar an den Hochschulstandorten eines Bundeslandes bei den arbeits- und dienstrechtlichen Regelungen gibt,  die Lehrdeputate unterschiedlich hoch sind,  die Ausstattung der Juniorprofessuren mit Sach- und Personalmitteln nicht klar geregelt sind. Die GEW fordert, die Beliebigkeit endlich zu beenden! Die GEW macht fünf Vorschläge zur Nachbesserung der Juniorprofessur: Dr. Claudia Kleinwächter - Symposion zur Juniorprofessur - 2. Juli 2004

  5. 1. Funktionsbedingungen schaffen Für eine erfolgreiche, motivations- und leistungsfördernde Einführung von Juniorprofessuren ist es unerlässlich, dass die Landesgesetzgeber für flexible Überleitungsverfahren sorgen, um geeigneten Personen diesen Qualifikationsweg zu ermöglichen. die Hochschulen •standardisierte und dem Gender Mainstreaming verpflichtete Ausschrei-bungs- und Berufungsverfahren nach den Prinzipien der Transparenz, Chancengleichheit und Gleichbehandlung anwenden. •den Anteil von Wissenschaftlerinnen deutlich erhöhen. •ein verpflichtendes Angebot zur hochschuldidaktischen Qualifikation und zum Wissenschaftsmanagement bereit stellen. •stufenadäquat für alle Laufbahnphasen ein Gesamtkonzept für Personal-management und Personalentwicklung ausarbeiten. •dem gesamten wissenschaftlichen Personal die Karriereperspektive „Wissenschaft als Beruf” eröffnen. Dr. Claudia Kleinwächter - Symposion zur Juniorprofessur - 2. Juli 2004

  6. 2. Soziale und finanzielle Absicherung gewährleisten JuniorprofessorInnen sollen im Regelfall im Angestelltenverhältnis mit einer Vergütung nach BAT Ia beschäftigt werden. JuniorprofessorInnen müssen dauerhaft gleichberechtigten Zugang zu Haushaltsmitteln und die uneingeschränkte Möglichkeit der Drittmittel- einwerbung bekommen. Eine im Fachgebiet übliche Grundausstattung muss jeweils garantiert sein. Dr. Claudia Kleinwächter - Symposion zur Juniorprofessur - 2. Juli 2004

  7. 3. Dienstaufgaben angemessen festlegen  Die Lehr- und Prüfungsverpflichtungen, die Anwendung des Promotions- rechts sowie die Fortbildungsmöglichkeiten müssen angemessen festgelegt und vertraglich abgesichert werden, um dem Qualifizierungscharakter der Juniorprofessur Rechnung zu tragen. Dr. Claudia Kleinwächter - Symposion zur Juniorprofessur - 2. Juli 2004

  8. 4. Bewährung maßvoll überprüfen und geeignete Evaluationskriterien entwickeln In keinem anderen befristeten Dienst- bzw. Beschäftigungsverhältnis gibt es eine Bewährungsanforderung, die der Zwischenevaluation für JuniorprofessorInnen vergleichbar ist. Ein aufwendiges Zwischenevaluationsverfahren soll es nicht geben. Stattdessen soll die/der JuniorprofessorIn gegen Ende der ersten Anstellungs- phase dem Fachbereich/der Fakultät einen Arbeitsbericht vorlegen über •den Stand der Forschungen •erste Erträge und Publikationen •die Ergebnisse studentischer Lehrevaluation •die erfolgreiche Teilnahme an hochschuldidaktischen Qualifikations-maßnahmen und Fortbildungen im Bereich Wissenschaftsmanagement. Dieser Bericht ist zusammen mit dem Votum der FachvertreterInnen als maßgebliche Entscheidungsgrundlage für die Fachbereichs- bzw. Fakultätsgremien anzusehen. Dr. Claudia Kleinwächter - Symposion zur Juniorprofessur - 2. Juli 2004

  9. 5. Karriereperspektiven eröffnen JuniorprofessorInnen sollen nach erfolgreicher Qualifikation die HochschullehrerInnenlaufbahn fortsetzen. Deshalb ist ihnen möglichst eine Tenure-track-Option zu eröffnen, die allerdings nicht zu Lasten von Mittelbaustellen realisiert werden darf. Auch auf die öffentliche Ausschreibung aller Lebenszeitprofessuren darf nicht verzichtet werden. der Übergang aus der Juniorprofessur auf eine Dauerstelle nötigenfalls durch spezifische Anschlussbeschäftigungsangebote auszugestalten, etwa als NachwuchsgruppenleiterInnen. Dr. Claudia Kleinwächter - Symposion zur Juniorprofessur - 2. Juli 2004

  10. Fazit In die Juniorprofessur wurden höchste Erwartungen gesetzt - ihre Umsetzung erfolgt jedoch halbherzig und defizitär.  Notwendig sind deswegen gesetzliche und/oder tarifvertragliche Nachbesserungen!  Notwendig ist vor allem ein umfassendes personalpolitisches Konzept für den Wissenschaftsbetrieb! Dr. Claudia Kleinwächter - Symposion zur Juniorprofessur - 2. Juli 2004

More Related