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DER KAISERSCHNITT

DER KAISERSCHNITT. Sectio caesarea. Begriff und Geschichte. Der Kaiserschnitt ist eine operative Methode zur Beendigung der Geburt caedere: aufschneiden, herausschneiden Anfangs nur an Toten vorgenommen

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DER KAISERSCHNITT

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Presentation Transcript


  1. DER KAISERSCHNITT Sectio caesarea

  2. Begriff und Geschichte Der Kaiserschnitt ist eine operative Methode zur Beendigung der Geburt • caedere: aufschneiden, herausschneiden • Anfangs nur an Toten vorgenommen • Erster bekannter erfolgreicher Kaiserschnitt an einer Lebenden wurde 1500 in der Schweiz durchgeführt • Erste Sectio mit Pfannenstielschnitt erfolgte 1881 in Deutschland • Stets sinkende Müttersterblichkeit bei Kaiserschnitten

  3. Ein wenig Statistik • Häufigkeit in Industriestaaten zunehmend • Internationale Beispiele: Deutschland 26 %, USA: 30 % • WHO-Empfehlung: 15 %! Österreich: 2006 gab es 77.914 Geburten, davon waren 20.110 (= 25,8 %) Kaiserschnitte! 1996 lag die Quote bei 11 %! • Müttersterblichkeit nimmt ab • Wundheilung problematischer als Nahtheilungen von Dammschnitten und größeren Rissen (v.a. bei Übergewichtigen)

  4. Primär oder Sekundär Primärer Kaiserschnitt • Geplant (auch Wunschkaiserschnitte!) • BEVOR die Wehen begonnen haben, ca. 14 bis 10 Tage vor dem errechneten Geburtstermin • Kinder haben eine höhere Tendenz zu anfänglichen Atemproblemen! Sekundärer Kaiserschnitt • Ungeplant • Bei mütterlichen oder kindlichen Komplikationen • Zeitraum zwischen Entscheidung und Durchführung oft nur wenige Minuten!

  5. Wunschkaiserschnitt Sectio nicht aus medizinischen Gründen, sondern auf Wunsch der Mutter • Entscheidung der Mütter oft aufgrund von Gerüchten oder falschen Vorstellungen • Schmerzfreiheit während der Geburt wird mit Schmerzen und Schwierigkeiten im Zuge der Wundheilung „erkauft“ • Bedenklicher Trend und falsche Eindrücke aus Hollywood • Wo bleibt Natürlichkeit und Menschlichkeit? Viele Mütter können die Geburt per Wunschkaiserschnitt NICHT weiterempfehlen!

  6. Indikationen Von Seiten des Kindes: • Missverhältnis Beckenmaß Mutter <-> Kopfdurchmesser Kind • Intrauterine Asphyxie • Lageanomalien • Frühgeburten, Plazentainsuffizienz • Nabelschnurvorfall • Makrosomie • Mehrlingsgeburten

  7. Indikationen Von Seiten der Mutter: • Vorzeitige Plazentalösung • Starke Blutung während der Geburt, Uterusruptur • Eklampsie und pathologisches CTG • Plazenta praevia • Myom • Diverse andere Risikosituationen (Herzerkrankung oder Infektionen der Mutter) „Einmal Kaiserschnitt -> immer Kaiserschnitt“ GILT NICHT MEHR!!!!!

  8. Anästhesie 2 Möglichkeiten: 1. Rückenmarksnahe Regionalanästhesie (Periduralanästhesie oder Spinalanästhesie) meist bei geplanter Sectio 2. Narkose (seltener und etwas risikoreicher!) bei Notsectio, da die Zeit für Regionalanästhesie fehlt! Periduralanästhesie • Zeitweilige, umkehrbare Funktionshemmung von ausgewählten Nervensegmenten • „loss-of-resistance“-Technik mittels Tuohy-Nadel

  9. Anästhesie Spinalanästhesie • kleinere Nadel wird bis zur Dura mater vorgestochen • Rückenmark und Nervenfasern werden innerhalb weniger Minuten betäubt • kleinere Mengen an Anästhitikum notwendig • Schnellerer Wirkungseintritt als bei Periduralanästhesie Vor- und Nachteile • Keine Narkose für Mutter und Kind -> Miterleben der Geburt ist möglich • Gelegentlich technische Schwierigkeiten • Nicht jeder verkraftet es, während OP wach zu sein!

  10. Durchführung http://de.youtube.com/watch?v=nhyH7lQ6D2k • Bauchdecke wird mit einem Schnitt geöffnet • Gebärmutteröffnung unter Schonung der Harnblase • Mutterkuchen wird entfernt • Gebärmutterhöhle wird ausgetastet und Reste entfernt • Schichtweiser Wundverschluß und Verband • Dauer: nur wenige Minuten! Mögliche Operationstechniken: • Suprapubischer Pfannenstil – Querschnitt • Tiefe vertikale Schnittführung

  11. Risiken Risiken für die Mutter • Risiken der Narkose • Thrombosegefahr • Postoperatives Auftreten von Infektionen • Blutverluste • Thromboembolie, Lungenembolie, Postthrombotisches Syndrom • Von der Narbe verursachte Postoperative Probleme • Postoperative Blasenprobleme • Induktion eines weiteren Risikos durch erneute Gravidität -> UTERUSRUPTUR !!!!!

  12. Risiken • Risiken für das Kind • 10 Mal geringer als bei vaginaler Geburt !!! • Pneumothorax oder Atemnotsyndrom durch in der Lunge verbleibendes Fruchtwasser • „Anpassungsstörung“ • Störung der Kommunikation zw. Mutter und Kind in den letzten Wochen vor der Geburt (Verhinderung der wehenauslösenden Hormonkaskade) • Schnittverletzungen • Höhere Allergieneigung • Fehlen des „Bonding“ • Risiko eines intrauterinen Fruchttods in einer Folgeschwangerschaft

  13. Einfluss auf kindliche Psyche • Kaiserschnittkinder erleben keinen Geburtsstress -> verminderte Cortisonausschüttung -> weniger Surfactant -> häufigeres Atemnotsyndrom • Biochemische Unterschiede! • Lethargie und Schwäche durch Betäubungsmittel • Langsamkeit und Trägheit im späteren Leben • Größere Abhängigkeit von Medikamenten durch geringeren Glauben an Selbstheilungsprozesse • Kinder sind ängstlicher und vermeiden enge Röhren und längere Kletterstrecken • Fehlende Erfahrung im Umgang mit Stresshormonen Psychische Unterschiede hängen auch von Mentalität und Erziehung ab und sind somit SCHWER festzustellen! Daher sind Studien zu diesem Thema umstritten!

  14. Vorteile der Sectio • Planbarkeit des Geburtstermins • Verhinderung der Wehenschmerzen • geringeres Geburtsrisiko für die Mutter • 10 Mal geringeres Mortalitätsrisiko für das Kind !!! • geringere Beeinträchtigung des Beckenbodens • Verhinderung eines Dammrisses sowie möglicher Inkontinenz

  15. Nachteile der Sectio • Natürliche Glückshormone bleiben der Mutter verwehrt • Verzögertes Einsetzen des Stillens • hohe, direkt durch die OP bedingte Geburtsrisiken (Thrombose, Infektionen, Blutungen) • Risiko von Nachoperationen, notwendig z.B. aufgrund von Verwachsungen der Narbe • Postoperative Blasenprobleme bei der Mutter • Gefahr der Uterusruptur bei Folgeschwangerschaften! • Kommunikationsstörung zwischen Mutter und Kind • Bindungsstörung durch fehlendes „Bonding“? • Erhöhte gesundheitliche und psychische Risiken für das Kind • höheres Risiko eines intrauterinen Fruchttods in Folgeschwangerschaften

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