1 / 15

Ist der Sozialstaat noch zu retten ?

Ist der Sozialstaat noch zu retten ?. Sozialstaat oder Wohlfahrtsstaat ? Sozialleistungen + Sozialstruktur Demografischer Wandel + die Folgen. Sozialökonomische Megatrends zu Beginn des 21. Jahrhunderts.

dasan
Download Presentation

Ist der Sozialstaat noch zu retten ?

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Ist der Sozialstaat noch zu retten ? Sozialstaat oder Wohlfahrtsstaat ? Sozialleistungen + Sozialstruktur Demografischer Wandel + die Folgen

  2. Sozialökonomische Megatrendszu Beginn des 21. Jahrhunderts • Weltweiter Wettbewerb hält an + führt zu ständig steigender Arbeitsproduktivität – Verlagerungen von lohnintensiven (Standard - )Produktionen in die Dritte Welt – zunehmende Spezialisierung + technische Verfeinerung • Ressourcenknappheit führt zur Verteuerung • Wandel zur Dienstleistungsökonomie geht weiter • Die demographische Entwicklung droht zu einer Zeitbombe für die Sozialordnung zuwerden. • Der gesellschaftliche Individualisierungsprozess (Emanzipation der Frauen, nachlassende Selbst -hilfekraft der Familien, steigende Mobilität) schreitet voran • Der Migrationsdruck aus den unterentwickelten Regionen der Welt nimmt bei wachsendem Abstand „arm – reich“,“sicher – unsicher“ zu

  3. Sozialstaat • Verfassungsprinzip gem. Art. 20 + 28 GG • Ziel: Herstellung + Gewährleistung erträglicher Lebensbedingungen, sozialer Sicherheit, sozialer Gerechtigkeit, sozialer Gleichheit • Allgemeine Aufgabe der Sozialpolitik: * Bürger vor Armut und Not durch Garantie des Existenzminimums zu schützen * Bürger gegen die Wechselfälle und Risiken des Lebens (Alter, Invalidität, Krankheit etc.) zu sichern * soziale, also nicht natürliche Ungleichheit zu verringern • Kernstück des Sozialstaates: soziales Sicherungs -system

  4. Historische Entwicklungdes Sozialstaates in Deutschland • Soziale Absicherung bis zum Einsetzen des Industrie -zeitalters durch Familie, Kirche, Zünfte, Kommunen und Betriebe • Aufhebung der Leibeigenschaft – Übergang von handwerk - licher zur industriellen Produktion – in den Städten werden Lösungen für Arbeiter gesucht • 1842 – Preußen: Armenversorgung von Geburtsort auf Wohngemeinde verlagert - • 1854 – Krankenversicherung für Bergarbeiter • Sozialversicherungsgesetze unter Bismarck: 1883 Krankenversicherung – 1884 Unfallversicherung – 1889 Alters – und Invalidenversicherung • Grundzüge: - Arbeitnehmerversicherung – Beitragsfinan –zierung – Selbstverwaltung – Pflichtversicherung, nicht Erwerbstätige sind Aufgabe der kommunalen Fürsorge

  5. Sozialpolitik in der Bundesrepublikbis zur Wiedervereinigung • Nach den Weltkriegen: Kriegsopferversorgung • Zusätzlich nach 1945: Integration der Flüchtlinge + Vertriebenen – Versorgung von Witwen + Waisen, Schwer -behinderten – Wiedereingliederung von Heimkehrern – Entschädigung von Opfern – Schaffung von Wohnungen, Infra –struktur, Arbeitsplätzen - • 1956:„Wohlstand für alle“ – „Soziale Marktwirtschaft“ – Renten nach Umlageverfahren + Generationenvertrag • 1969 – 1982 – Sozialstaatsexpansion – Ziel: der Wohlfahrts- staat – Sozialquote steigt auf 33,9% - Rezession • 1974 Kehrtwendung zur Sparpolitik unter Helmut Schmidt • 1982/89 Restriktive Sozialpolitik und Neustrukturierung; Arbeitslosenquote bei 5,6% - Sozialleistungsquote bei 33,3% Kürzung von Leistungen (Schülergeld; z.B.) Hinwendung zur Familienpolitik, Förderung von Vermögensbildung, Neuregelung der Hinterbliebenenversorgung

  6. Wiedervereinigtes Deutschland • 1989 – Sozialleistungsquote 30,7% - Anstieg mit Wiedervereinigung durch Anpassung der Gebiete der ehem. DDR auf 34,1% • Alterssicherung – stufenweise Angleichung • Arbeitslosensicherung (Ziel der DDR: Vollbe -schäftigung –– Ziel Marktwirtschaft: Effizienz + Produktivität) • 1993 Gesundheitsstrukturgesetz – Einführung einer Pflegeversicherung • Fazit: statt Konsolidierung der Sozialausgaben – sozialpolitische Expansion

  7. Grundzüge der Sozialordnung in Deutschland • Integration aller Schichten durch Abbau des Gegensatzes Kapital – Arbeit, Verbesserung der Durchlässigkeit des gesellschaftlichen Schichtgefüges, materielle Teilhabe • Schaffung der materiellen Grundlagen entsprechend dem Wertesystem der Gesellschaft • Geförderte Entfaltung der menschlichen Produktivkraft durch Förderung/Ausschöpfung der humanen Talente • Institutionalisierung der Regeln der Konfliktaustragung, die es ermöglichen, die Interessen der Kontrahenten frei zu formulieren und dadurch Kompromisse zu erzielen • Solidarische Absicherung in Notlagen im Rahmen der sozialen Marktwirtschaft – neue Ansätze zwischen Eigenvorsorge und Systemen der sozialen Sicherung

  8. Sozialleistungen 2002gesamt: 722,9 Mrd Euro

  9. Nettosozialquote 2001im Vergleich

  10. Reform des SozialstaatesAgenda 2010 • 2003: - Agenda 2010 mit folgenden Eckpunkten. Finanzielle Lage der Kommunen Steuerreform und ihre Finanzierung Sozialpolitik vor allem Arbeit, Gesundheitswesen, Renten • Weitere/alternative Reformansätze: Bürgergeld-Konzept Subventionierung des Niedriglohnarbeitsmarktes Senkung der Lohnnebenkosten + Steuererhöhungen Bürgerversicherung + Gesundheitsprämien • Alternativen zwischenSozial – und Wohlfahrtsstaat: Professionelle Dienstleistungen vom Staat (Modell Skandinavien) oder Umverteilung durch Sozialtransfers • Neue Herausforderungen: Globalisierung + Demografie

  11. Bevölkerung Deutschlands2011 • Einwohner: 81.471.834 • 0 – 14: 13,3% m: 5.556.390w: 5.282.280 • 15 -64: 66,1% m: 27.227.487w: 26.617.915 • Über 65: 20,6% m: 7.217.163w: 9.557.634 • Durchschnittsalter44,9 m: 43,7 w: 46 • Lebenserwartung: 80,07 Jahre M: 77,82 F: 82,44 • Wachstum: - 0,208 Kinder je Frau: 1,41 • Ethnische Zugehörigkeit: Deutsche 93 % Türken 2% Sonstige 5% • Migranten 0,54 auf Tausend E.

  12. Bevölkerungsentwicklung bis 2050Deutschlands – untere/obere Variante

  13. Veränderungen durch demografischen Wandel • Zahl der Beschäftigten im Verhältnis zur Zahl Rentner – Pensionäre Belastungsquote • Altersversorgung: Steigerung auf etwa 30% der Bevölkerung • Gesundheitswesen: erhöhte Inanspruchnahme der Krankenversorgung, Pflege etc. • Geringere Mobilität • Veränderte Nachfrage bei Wohnungen, Nahrung und Freizeitangeboten

  14. Fazit • Das Sozialstaatsprinzip muss erhalten bleiben, da es Kern der Humanität in unserer Gesellschaft bildet • Umfang und Qualität der Leistungen + das Recht auf Inanspruchnahme müssen neu definiert werden • Die Finanzierbarkeit verlangt ein neues Konzept, dass Veränderungen bereits heute schrittweise vollziehen muss. • Abmilderungen der Probleme durch ergänzende Maßnahmen sind notwendig – Einwanderung, Altersgrenzen, Bildung - + Ausbildungsförderung

More Related