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Biologische Psychologie II

Biologische Psychologie II. Peter Walla. Biologische Psychologie II. Peter Walla. Biologische Psychologie II. Peter Walla.

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Biologische Psychologie II

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Presentation Transcript


  1. Biologische Psychologie II Peter Walla

  2. Biologische Psychologie II Peter Walla

  3. Biologische Psychologie II Peter Walla Bei der vorher erwähnten Untersuchung (Apfel und Löffel!) durfte ein visueller Reiz nur für 0.1s gezeigt werden, da durch auftretende Augenbewegungen sonst nicht mehr davon auszugehen ist, dass der entsprechende Reiz tatsächlich nur in einer Hemisphäre verarbeitet wird! Es bestand aber großes Interesse, mit solchen Split-Brain Patienten Untersuchungen zu machen, um die Unterschiedlichkeiten beider Hemisphären genauer unter die Lupe zu nehmen! eine diesbezügliche Möglichkeit wurde 1975 von Zaidel entwickelt, die so genannte Z-Linse! diese Z-Linse ermöglicht es, auch komplexe visuelle Inhalte als Input auf eine Hemisphäre zu beschränken!

  4. Biologische Psychologie II Peter Walla Nach vielen Untersuchungen stellte sich beispielsweise heraus, dass bei den meisten Split-Brain Patienten die rechte Hemisphäre „keinen starken eigenen Willen zu haben scheint“! bei manchen Patienten allerdings übernimmt die rechte Hemisphäre eine aktivere Kontrolle des Verhaltens (Buch Seite 541: ein gequälter Patient!) An dieser Stelle sei gesagt, dass es generell wichtig ist, im Zusammenhang mit Hemisphärenunterschieden anzumerken, dass diese Unterschiede nicht absolut, sondern relativ sind! Es wurde bereits erwähnt, dass manche davon ausgingen, die linkeHemisphäre als prinzipiell dominant zu erachten (wegen Sprache und Willkür)! Untersuchungen ergaben aber nun 3 Bereiche, für die eine rechtshemisphäreDominanz festgestellt wurde: 1) Räumliche Fähigkeiten 2) Emotionen 3) Musikalische Fähigkeiten Eine weitere unerwartete linkshemisphärische Dominanz stellte sich bei der Kontrolle ipsilateraler Bewegungen heraus!

  5. Biologische Psychologie II Peter Walla Prosodie!

  6. Biologische Psychologie II Peter Walla besonders interessant sind auch Unterschiede, die einen so genannten Gedächtnisstil betreffen! Ein beispielhaftes Experiment, welches spannende Interpretationen zuläßt: Es gibt ein „oberes“ Licht und ein „unteres“ Licht! Es gilt nun hemisphärenweise zu erraten, welches Licht als nächstes aufleuchten wird! Tatsache ist nun, dass das obere Licht in 80% der Fälle, also bedeutend mehr als das untere Licht, zufällig aufleuchtet! Normalpersonen merken sofort, dass das obere Licht häufiger aufleuchtet. Sie versuchen allerdings, eine nicht existierende Regel zu erkennen und liegen deswegen nur zu 68% richtig! Die linke Hemisphäre eines Split-Brain Patienten kommt zu einem vergleichbaren Ergebnis, während die rechte Hemisphäre bedeutend besser abschneidet! warum? Die linke Hemisphäre versucht, ihre Erfahrungen in einen größeren Kontext zu stellen (interpretiert ständig!), während die rechte Hemisphäre strikt die reinen Wahrnehmungsaspekte des Reizes beachtet!

  7. Biologische Psychologie II Peter Walla

  8. Biologische Psychologie II Peter Walla Dazu noch ein passendes Zitat: „Differences between the left and right hemispheres in memory for new schematically consistent or categorically related events may provide a source of information allowing people to distinguish between what they actually witnessed and what they only inferred“. (Janet Metcalfe, Margaret Funnell, Michael S. Gazzaniga (1995) RIGHT-HEMISPHERE MEMORY SUPERIORITY:. Studies of a Split-Brain Patient. Psychological Science 6 (3) , 157–164.) eine meiner Meinung nach wirklich sehr spannende Sache!! Wir betonen erneut: prinzipiell kann davon abgeleitet werden, dass die linke Hemisphäre eher eine Rolle bei der Erinnerung von verbalem Material spielt, während die rechte Hemisphäre eher für die Erinnerung von nonverbalem Material wichtig ist! Schließlich ist es wichtig hervorzuheben, dass Leistungen wie „Sprache, musikalische Fähigkeit oder räumliche Vorstellung jeweils aus mehreren Unterfunktionen zusammengesetzt sind! und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass all diese entsprechenden Unterfunktionen einer solchen komplexen Leistung auf einer Hemisphäre lateralisiert sind!!

  9. Biologische Psychologie II Peter Walla Anatomische Gehirnasymmetrien: Es wird von 3 sprachrelevanten kortikalen Asymmetrien berichtet: 1) Planum temporale ist tendenziell links größer (bei 65%) Dieses Areal liegt im Temporallappen (im posterioren Gebiet des Sulcus Lateralis). Es ist für Sprachverständnis wichtig und wird oft als Wernicke-Areal bezeichnet! 2) Heschl-Gyrus ist tendenziell rechts größer (oft gibt es rechts sogar 2 Gyri!) Dieser Gyrus liegt anterior zum Planum temporale im Sulcus lateralis und entspricht dem primären auditorischen Kortex 3) Operculum frontale ist tendenziell links größer Dies ist der Bereich des Frontalkortex der unmittelbar vor dem Gesichtsareal des primären motorischen Kortex liegt (siehe Broca).

  10. Biologische Psychologie II Peter Walla Es wäre nun aber beispielhaft falsch, davon auszugehen, dass das tendenziell links größere Planum temporale mit einer generell links dominanten Sprachfunktion in Verbindung zu bringen ist! Die Asymmetrie des Planum temporale wurde meist post mortem untersucht, deshalb kann anhand dieser Studien kein Zusammenhang mit einer tatsächlich stärker lateralisierten Sprachfunktion erstellt werden (65% gegenüber 90%)! Eine MRI-Untersuchung hat Folgendes zum Thema „Planum temporale“ hervorgebracht: In dieser Studie wurde so genanntes „absolutes Gehör“ mit einer Asymmetrie des Planum temporale in Verbindung gebracht!

  11. Biologische Psychologie II Peter Walla 3 Theorien zur cerebralen Asymmetrie: 1) Die analytisch-synthetische Theorie Diese Theorie besagt, dass es zwei grundlegende Arten zu Denken gibt, einen analystischen Modus und einen synthetischen Modus! Dabei wird die linke Hemisphäre als die analytische und die rechte Hemisphäre als die synthetische bezeichnet! Links: logisch, analytisch, computerartig, sequentiell, Details abstrahierend und mit verbalen Labels versehend Rechts: primär synthetisch, mehr ganzheitlich mit der gesamten Reizkonfiguartion beschäftigt, Information hinsichtlich ihrer ganzen Gestalt verarbeitend diese Theorie ist schwierig zu pruefen, da es kaum möglich ist, eine konkrete Leistung bezüglich des Grads ihrer analytischen und synthetischen Verarbeitung einzuteilen!

  12. Biologische Psychologie II Peter Walla 2) Die motorische Theorie: Diese Theorie besagt, dass die linke Hemisphäre nicht per se auf Sprachkontrolle spezialisiert ist, sondern generell auf die Kontrolle feiner Bewegungen! Einige Läsionsstudien unterstützen diese Theorie: z.B.: Aphasie ist meist auch mit anderen motorischen Defiziten verbunden! 3) Die linguistische Theorie: Diese Theorie schreibt der linken Hemisphäre Sprache als primäre Aufgabe zu! (im Gegensatz zu beiden anderen Theorien, die Sprache nur als sekundäre Leistung ansehen!) Die Evolution der funktionellen cerebralen Lateralisierung: Eine Theorie der Evolution der cerebralen Asymmetrie basiert auf der motorischen Theorie der cerebralen Asymmetrien! Demnach soll sich die linkshemisphärische Dominanz für motorische Kontrolle bei frühen Hominiden als Reaktion auf ihre Verwendung von Werkzeugen entwickelt haben! Die Lautsprache hat sich dann linksseitig entwickelt, da diese Seite motorisch „geschickter“ ist! Wernicke-Areal beim Hund?

  13. Biologische Psychologie II Peter Walla Die kortikale Lokalisation der Sprache: Das Wernicke-Geschwind-Modell Hierbei geht es um die Lokalisation der Schaltkreise innerhalb der Hemisphären, die an sprachbezogenen Funktionen beteiligt sind. Die Geschichte über die Sprachlokalisation begann mit der Behauptung Broca‘s, dass ein kleines Gebiet im inferioren Teil des linken präfrontalen Kortex das Zentrum der Sprachproduktion sei! Wie auch immer, wir stellen 7 Komponenten des so genannten Wernicke-Geschwind-Modells gegenüber!

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  15. Biologische Psychologie II Peter Walla Broca-Aphasie: Hierbei besteht ein intaktes Sprachverständnis, während Defizite in der Artikulation vorherrschen! Wernicke-Aphasie: Hierbei kann normal artikuliert werden, während das Gesprochene aber einem „Wortsalat“ entspricht! So schön und einfach dieses Modell auch beeindruckt, bitte widmen Sie ihm eine gesunde Skepsis, da es wie viele andere Modelle auch auf vielen Läsionstudien beruht und man bei Läsionen nie genau sagen, was tatsächlich Alles lädiert ist!

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