1 / 21

Aus der Praxis: Ausschreibung im Rahmen der Sozialpädagogischen Familienhilfe

Juni 2004. Aus der Praxis: Ausschreibung im Rahmen der Sozialpädagogischen Familienhilfe. Informationsveranstaltung am 17.Juni 2004 in Hannover EREV & IGFH. Juni 2004.

gella
Download Presentation

Aus der Praxis: Ausschreibung im Rahmen der Sozialpädagogischen Familienhilfe

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Juni 2004 Aus der Praxis: Ausschreibung im Rahmen der Sozialpädagogischen Familienhilfe Informationsveranstaltung am 17.Juni 2004 in Hannover EREV & IGFH

  2. Juni 2004 Ziel einer Ausschreibung ist die Herstellung eines „...fairen Wettbewerbs um die beste Leistung“ (Westfälische Nachrichten, 12.11.2003), verbunden mit der billigenden Inkaufnahme, „...dass Trägerstrukturen zerstört werden...“ (Protokoll AG 78, 28.07.2003).

  3. Juni 2004 Bisherige Verfahren der sozialpädagogischen Arbeit werden dabei implizit als nicht mehr zeitgemäß oder unbefriedigend betrachtet: „CDU pocht auf mehr Wettbewerb“ (Westfälische Nachrichten, 20.09.03)

  4. Juni 2004 „...dass Träger ein kreisweites Angebot bereit stellen müssen“ (Westfälische Nachrichten, 20.09.2003), bedeutet u.U., Träger „...müssen ihre Strukturen so reformieren, dass sie mit anderen Wohlfahrtsverbänden konkurrenzfähig bleiben. Billiger und besser werden...“. (Westfälische Nachrichten, 20.05.2004) (ABstz) „Sollte das der Fall sein“, so die jugendhilfepolitische Sprecherin der SPD, Irmgard Wilde, „sei das der Abschied von der bisher so erfolgreich praktizierten Sozialraumorientierung.“ (Westfälische Nachrichten, 12.11.2003)

  5. Juni 2004 „die Trennung von Durchführungs- und Gewährleistungsverantwortung...(führt zur)...Auflösung des wohlfahrtsverbandlichen Modells der Organisation sozialer Dienste“ (sfs, März 2004)

  6. Juni 2004 Mit einer Ausschreibung werden das eigene Selbstverständnis, bisherige Arbeitsweisen, die Trägerstruktur und nicht zuletzt Arbeitsplätze bedroht, was nicht ohne innerorganisatorische Folgen bleibt, die (auch) emotional verarbeitet werden (müssen).

  7. Phasen der SPFH-Ausschreibung aus der Perspektive eines Freien Trägers, Kreis Steinfurt Juni 2004 Erbitterte Diskussion über Rechtmäßigkeit von Ausschreibungen seitens der Spitzenverbände Herbst 2003 Vortrag Frau Prof. Böllert über „Wettbewerb in der Jugendhilfe“ mit der Tendenz: Kreisjugendamt sieht sich bestärkt, auszuschreiben 28.04.2003 Konsolidierung des Fallbestandes, neues Marketing als eingeführter Anbieter Ab Juni 2004 „Gewinn“ eines beschränkten Ausschreibe-Anteils 23.05.2004 Planung eines kreisweiten Angebots und Festlegung einer Ausschreibungstaktik April 2004 Trotz grundsätzlicher Ablehnung Entwicklung einer gemeinsamen Leistungsbeschreibung mit dem Kreis und den beteiligten Trägern Winter 2003 Ankündigung der Ausschreibung für das Jahr 2004 20.02.2001 Für Träger ohne Zuschlag: Unter Umständen Anrufen der Vergabekammer, Streit vor dem Verwaltungsgericht Widerstand und Einfluss-Versuche auf Politik und Verwaltung Feb. bis Aug. 2003 Beschluss zur Ausschreibung 18.09.2003 Formaler Beginn des Ausschreibungsverfahrens Damit wahrscheinlicher Abbau von 2,5 Stellen Februar 2004 Quelle: Emotionale Veränderungskurve nach Roth 2000,in:OE 4/03 S. 36

  8. Juni 2004

  9. Juni 2004

  10. Juni 2004

  11. Was wird Wie zu Welchen Bedingungen vom Auftraggeber ausgeschrieben? Juni 2004 • Gegenstand • Zuschlagskriterien • Kalkulation des Entgeltes • Personaleinsatz • Kooperationen • Nachweise • Referenzen • Rechtsstruktur • Bescheinigungen des Finanzamtes/Gemeinützigskeitsbescheinigung • Haftpflichtvers./Berufsgenossenschaft • Bietererklärung • Laufzeit

  12. Leistungsbeschreibung des Auftraggebers Juni 2004 • Inhalt/Umfang • Qualifikation des Personals • Erwartungen

  13. Erwartungen Juni 2004 • Organisation des Dienstes • Art der Beschäftigung • Freistellung der Leitung • Fachleistungstunde:brutto/netto • Vertretungsregelung • Übernahme der Garantenpflicht §13 StGB • Evaluation • Trägerübergreifend Kooperation

  14. Juni 2004

  15. Juni 2004

  16. Juni 2004 Gegen alle Regeln Auch wenn Ausschreibungen als wesensfremd erscheinen und möglicherweise aufgrund dessen nicht zur Anwendung kommen, spiegeln sie dennoch eine grundlegende Entwicklung in der Jugendhilfe wider, die ernst genommen werden muss: Wettbewerb und Ökonomisierung

  17. Juni 2004 Der Preis ist nur die Eintrittskarte Der „Gewinn“ einer Ausschreibung zwingt zu einer bis dahin nicht denkbaren Anpassungsleistung und führt zu einer zentralen Frage: wie lassen sich die eingeforderten Elemente der Leistungsbeschreibung (Dokumentation, etc.) mit der Anwaltsfunktion und dem Selbstverständnis eines sozialen Trägers und dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verbinden?

  18. Juni 2004 Nach der Ausschreibung ist vor der Ausschreibung Der einmal angestoßene Prozess ist irreversibel.

  19. Juni 2004 Es gibt sie noch, die Subsidiarität (die Partnerschaft zwischen...) Mit der Einführung eher wettbewerbsorientierter Instrumente wird die bisherige Partnerschaft zwischen Öffentlichen und Freien Trägern bei der Bedarfseinschätzung und Angebotsentwicklung nicht außer Kraft gesetzt. Vielmehr tritt Ausschreibung als neues Instrument in die bisherige Praxis mit ein. („not a revolution but reloaded“, vgl. Neo/Matrix)

  20. Juni 2004 Nicht entweder/oder, sondern sowohl als auch: die Jugendhilfe braucht einen Hybridantrieb Nach allem was man weiß, wird die Arbeit der Jugendhilfe zukünftig durch beides bestimmt werden, durch Anwaltsfunktion und durch Wettbewerb. Der institutionelle Lernauftrag bedeutet, diese Parallelität innerorganisatorisch zu kommunizieren und zu gestalten (Wettbewerb braucht Kompetenz...).

  21. Die Tragik des menschlichen Lebens, so der Philosoph Kierkegaard, scheint darin zu bestehen, dass wir es nur rückwärts verstehen, es jedoch nur vorwärts leben können. Vermutlich gilt das auch für Ausschreibungen und Organisationen. Juni 2004 Es ist die beste aller Welten. (Leibnitz) Vielen dank für Ihre Aufmerksamkeit!

More Related