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Druck zur Konformität in Gruppen Theorie der informellen sozialen Kommunikation

Druck zur Konformität in Gruppen Theorie der informellen sozialen Kommunikation. Universität Bielefeld Institut für Psychologie - AE Sozialpsychologie. Literatur Festinger, Leon ( 1950 ). Informal social communication. Psychological Review, 57 , 271-282.

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  1. Druck zur Konformität in GruppenTheorie der informellen sozialen Kommunikation Universität Bielefeld Institut für Psychologie - AE Sozialpsychologie Literatur Festinger, Leon ( 1950 ). Informal social communication. Psychological Review, 57, 271-282. Irle, Martin ( 1985 ). Konvergenz und Divergenz in Gruppen. In D. Frey & M. Irle (Hrsg.), Theorien der Sozialpsychologie (Bd. 2, S. 39-62). Bern: Huber Referat im Rahmen des Seminars Sozialer Einfluss durch Minderheiten und Mehrheiten Prof. Dr. Gerd Bohner WS 2004/05 Referent : Gerhard A. Meitz Druck zur Konformität in Gruppen

  2. Die Hypothesen Leon FestingersDifferenzierung derKommunikationstypen • I. Konformitätsdruck in Gruppen • Pressures toward uniformity in a group* • II. Konformitätsdruck als Auslöser von Kommunikation • Hypotheses about Communication resulting from pressures toward uniformity* • III. Druck zur Veränderung der Gruppenhierarchie • Forces to change one´s position in a group* • IV. Emotionen als Kommunikationsauslöser • Emotional expression* • V. Resümee • Summary* * L.Festinger, a.a.O., S. 272, 273, 279, 280 u. 281 Druck zur Konformität in Gruppen

  3. I. Konformitätsdruck in Gruppen Pressures toward uniformity in a group I.1. Soziale Realität Gemeinsame Basis für Meinungen, Einstellungen und Überzeugungen muss vorhanden sein. Skala der physikalischen Realität hoch niedrig Abhängigkeit von Meinungen niedrig Abhängigkeit von Meinungen hoch Skala der sozialen Realität hoch niedrig Abhängigkeit von Meinungen hoch Abhängigkeit von Meinungen niedrig erhöhter Kommunikationsbedarf geringer Kommunikationsbedarf Druck zur Konformität in Gruppen

  4. I. Konformitätsdruck in GruppenPressures toward uniformity in a group I.2. Gruppenprozesse Zum Erreichen der Gruppenziele ist Anpassungsdruck nötig Druck zur Konformität in Gruppen

  5. II. Konformitätsdruck als Auslöser von Kommunikation Hypotheses about communication resulting from pressures toward uniformity II.1. Bedingungen für die Größe des Drucks zur Kommunikation • Der Druck auf Gruppenmitglieder zu kommunizieren, steigt in dem Maße, in dem Diskrepanzen in der Einstellung zu „item x“ zunehmen b) Der Druck auf ein Gruppenmitglied zu kommunizieren, hängt ursächlich mit der Bedeutung des „item x“ für das Funktionieren der Gruppe zusammen c)Der Druck auf ein Gruppenmitglied in Bezug auf „item x“ zu kommunizieren, steigt in dem Maße, in dem davon eine Stärkung des Gruppenzusammenhalts erwartet wird Druck zur Konformität in Gruppen

  6. II. Konformitätsdruck als Auslöser von Kommunikation Hypotheses about communication resulting from pressures towarduniformity II.2. Determinanten zur Wahl des Rezipienten a) Der Druck, mit einem bestimmten Gruppenmitglied zu kommunizieren, nimmt mit der Diskrepanz zu „item x“ zwischen dem Rezipienten und dem Kommunikator zu b) Der Druck, mit einem bestimmten Gruppenmitglied zu kommunizieren, nimmt in dem Maße ab, in dem dieses nicht als solches erkannt wird oder in der Gruppe nicht erwünscht ist c) Der Druck, mit einem bestimmten Gruppenmitglied zu kommunizieren, ist umso größer, je mehr der Kommunikator erwarten kann, die Einstellung des Rezipienten in die gewünschte Richtung zu ändern Druck zur Konformität in Gruppen

  7. II. Konformitätsdruck als Auslöser von Kommunikation Hypotheses about communication resulting from pressures towarduniformity II.3. Determinanten zur Einstellungsänderung beim Rezipienten a) Zunehmender Druck zur Konformität führt vermehrt zum Wechsel der Einstellungen in der Gruppe b) Der Erfolg in Hinblick auf Einstellungswechsel durch Kommunikation erhöht sich in dem Maße, in dem der Rezipient wünscht in der Gruppe zu verbleiben c) Die Wahrscheinlichkeit der Einstellungsänderung durch Kommunikation, „item“ betreffend, verändert sich in dem Maße, in dem der Rezipient seine Einstellungen in anderen Gruppen wieder findet oder sie seine individuellen Bedürfnisse berühren Druck zur Konformität in Gruppen

  8. II. Konformitätsdruck als Auslöser von Kommunikation Hypotheses about communication resulting from pressures towarduniformity II.4. Determinanten der Veränderung in Gruppenbeziehungen a) Die Tendenz zur Veränderung der Gruppenzusammensetzung (Ausschluss von Mitgliedern) wächst in dem Maße, in dem Einstellungsdiskrepanzen zunehmen b) Diskrepanzen in den Einstellungen steigern die Tendenz zur Veränderung der Gruppenzusammensetzung in dem Masse, als dadurch die Kohäsion gesteigert wird und mit der Relevanz des „item x“ für die Gruppe Druck zur Konformität in Gruppen

  9. III. Druck zur Veränderung der GruppenhierarchieForces to change one´s position in a group Kommunikation aus dem Bedürfnis eines Gruppenmitgliedes zur Veränderung des sozialen Ranges in der Gruppe oder ersatzweise Wechsel der Gruppe IV. Emotionen als Kommunikationsauslöser Emotional expression Ein bedeutende Vielfalt an Kommunikation resultiert unzweifelhaft aus dem emotionalen Zustand des Kommunikators Das Vorhandensein von emotionaler Zustände (Freude, Ärger u.a.) scheint Kommunikation herauszufordern Kommunikation aus emotionalen Anlässen scheint eher „konsummatorisch“ als „instrumental“ zu sein „konsummatorische Kommunikation“, K. nicht abhängig vom Effekt „instrumentale Kommunikation“, effektabhängige K. Druck zur Konformität in Gruppen

  10. V. ResümeeSummary Drei Auslöser für Kommunikationsdruck 1. Kommunikation zur Herstellung von Konformität in Gruppen 2. Kommunikation als Mittel sozialen Aufstiegs in der Hierarchie 3. Kommunikation aus emotionalen Anlässen Druck zur Konformität in Gruppen

  11. Die Kritik von Martin Irle 1. Entstehungszusammenhang der Theorie Einordnungsprobleme der Theorie von Festinger geringe empirische Evidenz 2 gegenläufige Theorien gruppenorientierte Theorie (1950) – individuumorientierte Theorie (1954) „Es war eine massive Verengung der Wissenschaftsperspektive der Sozialpsychologie, wenn die Sozialpsychologie in unmittelbarer zeitlicher Folge ihre Aufgabe nur noch darin sah, die Reaktionen von Individuen auf soziale Reize zu untersuchen. ...ist es höchst sebstmörderisch für sozialpsychologische Forschung, wenn sie rundum auf Aggregate empirischer Daten verzichtet, die umfassender als personal/individuale Daten sind.“ (Irle, a.a.O., S. 41) Nach Irle tritt Festinger wegen der Missbräuche seiner Theorie 1965 „die Flucht weg von der Sozialpsychologie ...in die Wahrnehmungspsychologie an.“ Druck zur Konformität in Gruppen

  12. 2. Die Theorie Als „Theorie ohne Namen“ bezeichnet Martin Irle die Arbeit Leon Festingers. Er fasst sie in vier Klassen zusammen. 1) Determinanten des Drucks zur Kommunikation 2) Aussagen, wie die Adressaten der Botschaften identifiziert werden, unter Druck auf diese „Sender“ zur Kommunikation 3) Aussagen, wie Mitglieder einer Gruppe als Adressaten (Rezipienten) einer Botschaft reagieren, wenn Druck zur Uniformität in einer Gruppe existiert 4) Aussagen, wie die „Mehrheit“ einer Gruppe oder ein legitimierter Repräsentant (durch Position/Rolle), auch unter Druck zur Konformität, abweichende Mitglieder behandelt Druck zur Konformität in Gruppen

  13. 3. Empirische Evidenz für die Theorie • Vorläufer-Studien von 1947 (F.) und 1948 (Festinger et.al.) a) Experimental-Studie zum Zusammenhang von Gruppenzugehörigkeit und Wahlen von Mitgliedern in eine besondere Position b) Feld-Studie über die Entstehung und Ausbreitung eines Gerüchtes Irle : “... seine Ideen verdichten sich anhand problemorientierter Forschung zu einer Theorie.“ • Empirische Evidenz wird unvollständig und nicht in der chronologischen Abfolge ihres Erscheinens vorgestellt Druck zur Konformität in Gruppen

  14. 4. Weiterungen der Theorie 4.1. Gruppen-Kohäsion Drei Arbeiten zu einer „... sehr vorläufige(n) Theorie der Gruppenstruktur“ a) Thibaut (1950) b) Kelley (1951) c) Schachter et al. (1951) 4.2. Normativer versus informationaler Einfluss auf die Urteilsbildung Deutsch & Gerhard (1965), Jones & Gerhard (1967) normativer kommunikativer Einfluss = Konformität zw. Sender und Empfänger informativer Einfluss = Empfänger akzeptiert Einstellung des Senders 4.3. Einwilligung und De-Individuation Festinger (1952, 1953, 1959), Thibaut & Kelley (1959) Druck zur Konformität in Gruppen

  15. 5. Kritik der Theorie Die einzige berichtenswerte Kritik stammt von Serge Moscovici (1976), einem engen Freund Leon Festingers. Eher die „Perversion der Benutzung dieser Theorie“ denn die Theorie selbst greift er an. Bei aller Kritik von Irle an der „Theorie ohne Namen“ schließt er: „Theorien werden historisch, indem sie widerlegt oder modifiziert werden. Die Theorie von Festinger (1950) ist zwar verballhornt worden; anhand empirischer Forschung wurde sie weder widerlegt noch modifiziert. Alternative Theorien wurden nicht mit ihr verglichen. Diese Theorie ist so lange gegenwärtig, als eine andere mit nachweislich größerer Erklärungskraft nicht vorgetragen wird.“ (Irle, a.a.O., S.61) Druck zur Konformität in Gruppen

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