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Vortragende: Franziska Dennstedt Reingard Brendler

Studie von Danielle M. Zerk , Peter G.Mertin , Michael Proeve published : 02.06.2009 Häusliche Gewalt & Berichte von Müttern über ihre Kinder, die häusliche Gewalt miterlebt haben. Vortragende: Franziska Dennstedt Reingard Brendler. Vorüberlegungen & Studien

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Vortragende: Franziska Dennstedt Reingard Brendler

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  1. Studie von Danielle M. Zerk, Peter G.Mertin, Michael Proevepublished: 02.06.2009Häusliche Gewalt & Berichte von Müttern über ihre Kinder, die häusliche Gewalt miterlebt haben Vortragende: Franziska Dennstedt Reingard Brendler

  2. Vorüberlegungen & Studien • Kitzmann et al. 2003, untersuchte die Auswirkungen von Kindern als Zeugen häuslicher Gewalt, allerdings vordergründig die Auswirkungen auf Frauen unter häuslicher Gewalt, betrachtete weniger die Kinder • viele Gründe zur Annahme, dass Kinder Zeugen von andauernder häuslicher Gewalt sind • enorme Auswirkung auf psychisch emotionales Wohlbefinden • Bedi & Goddard 2007 zeigen, dass sich Kinder, die häuslicher Gewalt ausgesetzt waren, häufig körperlich schlechter entwickeln als Kinder ohne diese Erfahrungen • signifikante Unterschiede im Bezug auf unterschiedliches Verhalten (Emotional, Sozial) und unterschiedliche kognitive Entwicklung

  3. Vorüberlegungen & Studien • Smith et al. 1997 stellten fest das 42% der Kinder zw. 3 und 6 Jahren, die häusliche Gewalt ausgesetzt waren, so große Verhaltensprobleme aufweisen, das eine klinische Intervention gerechtfertigt wäre • Zudem wurde erhöhte Aggression und auffälliges Verhalten dieser Kindern in Kopplung mit inneren Problemen wie Ängste, Phobien, Depressionen und vermindertes Selbstwertgefühl festgestellt • Carrion et. al.2007 untersuchte, dass andauernder Stress in früher Kindheit große Auswirkungen auf die Gehirnentwicklung & Gehirnorganisation hat • Lehmann 1997 fand bei Kindern die andauernd Zeugen häuslicher Gewalt waren, schwere PTSD (Posttraumatische Belastungsstörungen)

  4. Vorüberlegungen & Studien • Die folgende Studie untersucht die Auswirkung von Umweltbelastungen auf kleine Kinder • Stresskriterium: häusliche Gewalt • Prävalenz von Kindern zwischen 1,5 und 5 Jahren auf traumatische Symptome im Bezug auf das Stresskriterium • Beziehung zwischen mütterlichem Stress (Depressionen, Ängstlichkeit und Psychosomatischen Erscheinungen) und Symptomatik von Kindertraumata wird untersucht

  5. Methode Probanden: • 46 Mütter • Durchschnittsalter zur Interviewzeitpunkt = 31.7 Jahre • Für 32.6% (15 Frauen) erste Trennung von ihrem Partner • zum Zeitpunkt des Interviews lebten alle Frauen getrennt von ihrem Partner (in Notunterbringungen, Mietwohnungen) • 14 Frauen hatten mehr als ein Kind unter 5 Jahren • Daten wurden von 60 Kindern (34 weiblich, 26 männlich) dieser Mütter erhoben • Kinder waren zwischen 1.4 Jahren und 5.4 Jahren Durchschnitt 3.4 Jahre

  6. Methode Messinstrumente: Untersucht wurde mit: • ACTS – AdaptedConflictsTacticsScale (18 Item-Skala , sollte die Frauen die häusliche Gewalt in ihren Beziehungen erlebten in verschiedene Level einteilen, diese beinhalteten Erfahrungen über körperliche, verbale, sexuelle und finanzielle Missbräuche) • CBCL - Child Behavior Checklist for Ages (misst das Verhalten, die Emotionen und Soziale Funktionen basierend auf den Elternreport) • PSI/SF - Parenting Stress Index Short Form (um den Stress in der Eltern-Kind- Beziehung zu messen) • SCL-90 – Symptom Checklist 90-R (ein 90 Item Selbst-Report um symptomatische Verhaltensmuster festzustellen)

  7. Durchführung • Probanden wurden von einem Sozialarbeiter der häusliche Gewalt über die Studie aufgeklärt • telefonische Kontaktierung • Anschließend folgte ein Interview in der Wohnung/Sicherheitsnotunterkunft/Zentrum der häuslichen Gewalt/ kommunalen Gesundheitszentrum • Interviewdauer: 50-60 min • Bei Müttern mit mehreren Kindern wurden die Befragungen zu jedem Kind durchgeführt • Am Ende wurden sie gefragt, ob sie an den Ergebnissen der Studie interessiert waren

  8. Ergebnisse • Der Durchschnittswert des ACTS ergab 63 (SD=23.3; Höchstwert 108) und zeigt, dass die Frauen, die an der Studie teilgenommen haben, in hohem Maße Gewalt erfahren haben in ihren Beziehungen! • Die Frauen gaben an, dass Ihnen diese Arten von Gewalt mehr als 20x/Jahr wiederfahren sind!!! • 67% Beschimpfungen/ Verbal runtergemacht werden • 76% Für alle Probleme des Partners Schuldig gemacht werden • 65% Ungewollte Inanspruchnahme für Sex • 63% Finanzieller Missbrauch (Partner hat Geld ganz für sich in Anspruch genommen) • 48% Ohne genügend Geld um Essen zu kaufen/ Rechnungen zu bezahlen

  9. 63% Partner hat etwas geworfen/ zerschlagen, getreten und geschlagen • 44% Partner hat geschubst, weggedrängt, sie gepackt bzw. an ihnen rumgerissen • 20% gaben an, dass sie von dem Partner mit einem Messer/ Waffe bedrohten oder er diese gegen sich selbst gerichtet hat um sich selbst zu verletzen vor ihren Augen • 70% glaubten, dass sie irgendwann von ihrem Partner umgebracht werden würden Nach Angaben der Frauen haben: • 67% der Kinder regelmäßig häusliche Gewalt miterlebt • 30% haben gelegentlich häusliche Gewalt miterlebt • 3% haben keine häusliche Gewalt miterlebt • 80% der Kinder haben mind. einen oder mehrere Wohnortwechsel hinter sich

  10. Mütterliche Funktion und elterlicher Stress • wurde anhand von Depression, Ängstlichkeit sowie somatisch (körperlich) empfundene Schmerzen (psychosomatische Erscheinungen wie Schwindelgefühl/ Kopfschmerzen) durch die SCL-90/ PSI/SF gemessen • es kamen bei dem Großteil der Teilnehmer klinisch signifikante Ergebnisse heraus für: Depression, Ängstlichkeit und somatisch empfundenen Schmerzen • zudem hohes elterliches Stresslevel

  11. Kindliche Folgen • gemessen wurde internalisierendes sowie externalisierendes und generelles Problemverhalten anhand der CBCL Ergebnisse • klinische Bedeutsamkeit: internalisierendes Problemverhalten 65% Externalisierendes problemverhalten 50% Generelle Problemverhalten 57% • dafür gab es keine Geschlechterunterschiede • keine signifikanter Altersunterschiede für externalisierendes/ generelles Problemverhalten • Kinder älter als 3,5zeigten signifikant höheres internalisierendes Problemverhalten

  12. Zusammenhänge zwischen den Variablen der Kinder und der Mütter

  13. Posttraumatische Symptome der Kinder

  14. Resümee • Belastungen der Mutter wirkt sich negativ auf die Eltern-Kind Beziehung aus • Mütter die von ihren eigenen Erfahrungen emotional geprägt sind weniger Energiereserven, geringere Toleranzschwelle gegenüber ihren Kindern, nehmen ihre Kinder als schwieriger im Umgang wahr • Häusliche Gewalt  negative Auswirkung auf Fähigkeit der Mutter warm und sensibel gegenüber ihren Kindern zu sein • Studie zeigte mäßige Signifikanz zw. der Höhe der berichteten Gewalt und der Höhe von emotionaler Not bei den Müttern • Daten zeigten aber keine Beziehung zw. der Höhe der berichteten Gewalt und der Belastung durch die Kindererziehung, dennoch beeinflusst es indirekt die Fähigkeiten der Mutter • Größten Einfluss auf die Entwicklung und die Symptomatik der Kinder hat die Beziehung der Hauptbezugsperson und die Fähigkeit sensibel auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen zu können • DESHALB: die Bedürfnisse der Bezugsperson fördern und stärken mit dem Ziel dadurch die traumatischen Erfahrungen der Kinder abzubremsen

  15. Kritik • Post-traumatischen Symptome der Kinder wurden durch die Mütter berichtet und nicht durch die direkte Beobachtung der Kinder • CBCL wurde nicht speziell dafür designt die momentanen traumatischen Symptome von Kindern zu erfassen • Studie in Australien durchgeführt, evtl. kulturelle Abweichungen • DENNOCH: • die Studie zeigt, dass Kinder im Vorschulalter Symptome von Traumata zeigen können, als Ergebnis in einer angsteinflößenden und belastenden Umgebung aufgewachsen zu sein • Hauptbezugsperson ist die beste Quelle um an Informationen über die kleinen Kinder zu erlangen • Hauptbezugsperson sollte wie Kinder unterstützt werden um effektiv zu für die Kinder da zu sein/ diese erziehen

  16. Zukunft: • mehr Studien zu dieser Thematik benötigt, • angemessene und standardisierte Wege zur Beurteilung von Symptomen und Traumata zu entwickeln • klinischen Arbeit mit Kindern im Vorschulalter um genau die Ausprägungen identifizieren zu können, die effektive Interventionsmöglichkeiten bieten

  17. Diskussion • Wem muss man eurer Meinung nach primär Hilfeleistungen zukommen lassen? • Welche Hilfeleistungen findet ihr effektiv und sinnvoll?

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