1 / 55

Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

BEUTH HOCHSCHULE FÜR TECHNIK BERLIN Fachbereich VII Augenoptik/Optometrie 3. Semester Prof. Dr. Gebauer Grundfragen wissenschaftlichen Arbeitens BELINDA MÜLLER FRANZISKA GNAUCK Matrikelnummern : 771294, 771288.

xiu
Download Presentation

Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. BEUTH HOCHSCHULE FÜR TECHNIK BERLIN Fachbereich VII Augenoptik/Optometrie 3. Semester Prof. Dr. Gebauer Grundfragen wissenschaftlichen Arbeitens BELINDA MÜLLER FRANZISKA GNAUCK Matrikelnummern: 771294, 771288 Wissenschaftliche ArbeitsweisenLogikAuffassungen/TheorienAnalyse/Synthese

  2. Gliederung (1) • 1 Logik • 1.1 Definition • 1.2 Arten/Teilgebiete • 1.3 Die Aristotelische Logik • 1.4 Anwendung auf eine wissenschaftliche Arbeit • 2 Auffassungen/Theorien • 2.1 Definition Auffassungen/Meinung • 2.2 Definition Theorien • 2.3 Vergleich Auffassungen/Theorien • 2.4 Anwendung auf eine wissenschaftliche Arbeit Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  3. Gliederung (2) • 3 Analyse/Synthese • 3.1 Definition Analyse • 3.2 Definition Synthese • 3.3 Vergleich Analyse/Synthese • 3.4 Anwendung auf eine wissenschaftliche Arbeit • 4 Quellen Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  4. 1 Logik1.1 Definition • Vom Altgriechischen abgeleitet: „denkende Kunst“, „Vorgehensweise“ • Als "Wissenschaft vom richtigen Schließen" von Aristoteles (384-322 v. Chr.) begründet • Hat bis heute verschiedenste Erweiterungen erfahren • Logik ist sowohl eine Disziplin der Philosophie als auch der Mathematik und der Informatik • Untersucht die Gültigkeit von Argumenten hinsichtlich ihrer Struktur unabhängig vom konkreten Inhalt der eigentlichen Aussagen Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck • Quelle: Bild: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Logik

  5. 1 Logik1.1 Definition • Unterschiedliche Bedeutungen • Immanuel Kant definiert Logik als Theorie des Denkens und nicht des Schließens • „Logik der Dichtung“ – Logik als eine Lehre allgemeiner „Gesetze“ oder Verfahrensweisen, die in einem bestimmten Bereich gelten • Umgangssprache: „Logik“, „logisches Denken“, „Frauenlogik“, „Männerlogik“ oder „Alltagslogik“ – Verstanden in einem sehr viel weiteren oder völlig anderen Sinne als die ursprüngliche Logik • Ein Argument wird umgangssprachlich als „logisch“ bezeichnet, wenn dieses stichhaltig, überzeugend und einleuchtend ist Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck • Quelle: Bild: URL: http://roflquiz.com/logiktest-kannst-du-logisch-denken/q/1265/

  6. 1 Logik1.2 Arten/Teilgebiete • Klassische Logik • Nicht als historischer Begriff zu verwenden, eher im Sinn von etablierter, grundlegender Logik zu verstehen • Von klassischer Logik spricht man genau dann, wenn Aussagen folgende Wahrheitswerte zugeschrieben werden: •  Jede Aussage hat genau einen von genau zwei Wahrheitswerten, die meist als wahr und falsch bezeichnet werden. Prinzip der Zweiwertigkeit • Der Wahrheitswert einer zusammengesetzten Aussage ist eindeutig durch die Wahrheitswerte ihrer Teilaussagen und die Art, wie diese zusammengesetzt sind, bestimmt. Kompositionalitätsprinzip Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  7. 1 Logik1.2 Arten/Teilgebiete • Die klassische Logik beinhaltet die Aussagen-, die Prädikatenlogik erster oder höherer Stufe • Klassische Logik – Aussagenlogik • Aussagen werden daraufhin untersucht, ob sie ihrerseits wieder aus Aussagen zusammengesetzt sind, die durch Junktoren (z. B. „und“, „oder“) miteinander verbunden sind • Besteht eine Aussage nicht aus durch Junktoren verbundenen Teilaussagen, dann ist sie aus Sicht der Aussagenlogik atomar, d. h. nicht weiter zerlegbar Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  8. 1 Logik1.2 Arten/Teilgebiete • Klassische Logik – Prädikatenlogik • Atomare Aussagen werden hinsichtlich ihrer inneren Struktur untersucht. → Erweiterung der Aussagenlogik • Dargestellt wird die innere Struktur der Aussagen durch Prädikate und Argumente • Prädikat: hat eine Aussagefunktion • drückt z.B. eine Eigenschaft aus, die auf sein Argument zutrifft • z.B. „Der Apfel ist rot.“ • oder eine Relation, die zwischen seinen Argumenten besteht • z.B. „Franzi ist größer als ich.“ Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  9. 1 Logik1.2 Arten/Teilgebiete • Klassische Logik – Prädikatenlogik • Unterschied zwischen Prädikatenlogik erster und höherer Stufe besteht darin, worüber mittels der Quantoren („alle“, „einige“) quantifiziert wird: • In der Prädikatenlogik erster Stufe wird nur über Individuen quantifiziert • z.B. „Alle Schweine sind rosa.“ • In der Prädikatenlogik höherer Stufe wird auch über Prädikate selbst quantifiziert • z.B. „Es gibt ein Prädikat, das auf Sokrates zutrifft.“ Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  10. 1 Logik1.2 Arten/Teilgebiete • Klassische Logik – Prädikatenlogik • Mitte des neunzehnten Jahrhunderts ordnet der Engländer George Boole den Wahrheitswerten „wahr“ und „falsch“ die mathematischen Werte 1 und 0 zu • → symbolische (auch moderne) Logik • Diese Form der Logik wurde vom deutschen Mathematiker Gottlob Frege weiterentwickelt • wesentliche theoretische Grundlage für die Entwicklung der modernen Computertechnik und Informatik Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  11. 1 Logik1.2 Arten/Teilgebiete • Nichtklassische Logik • Bauen auf den klassischen Logiken auf • Entstehen durch Variation oder Erweiterung gewisser Grundsätze der klassischen Logik • Aufgabe von mindestens einem der beiden oben genannten klassischen Prinzipien: • Zweiwertigkeit → mehrwertige Logiken • und/oder • Kompositionalitätsprinzip → intensionale Logiken Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  12. 1 Logik1.2 Arten/Teilgebiete A • Nichtklassische Logik • Beispiel: • Die klassische Interpretation lautet: • „A trifft zu, oder A trifft nicht zu.“ • leicht als gültig erkennbar • Die intuitionistische (Logik der Mathematik) Interpretation lautet: • „A ist bewiesen, oder A ist widerlegt.“ • nicht gültig, da es einerseits Aussagen gibt, die weder bewiesen noch widerlegt sind und andererseits weil es Aussagen gibt, die überhaupt weder beweisbar noch widerlegbar sind A Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  13. 1 Logik1.2 Arten/Teilgebiete • Nichtklassische Logik •  Ziel der nichtklassischen Logik: • Verschiedene Möglichkeiten des logischen Schließens und der logischen Wahrheit aufzuzeigen • Die innerhalb der klassischen Logik als selbstverständlich und unverrückbar geltenden Prinzipien zu variieren Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck • Quelle: Bild: URL: http://www.kneller-gifs.de/bilder/o/optische_taeuschung07.gif

  14. 1 Logik1.3 Die Aristotelische Logik • In seinem „logischen Werk“ Organon werden alle wesentlichen Teile der Logik behandelt: der Begriff, die aus Begriffen bestehende Aussage und der aus Aussagen bestehende Schluss • Des Weiteren wird die Praxis des Schlussfolgerns behandelt • Die aristotelische Logik ist ein logisches System, in dem Begriffe zueinander in Beziehung gesetzt werden • Term- oder Begriffslogik • Aristoteles (384-322 v. Chr.) gilt als Begründer der Logik Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck • Quelle: Bild: URL: http://www.freiehonnefer.de/jetzt-zugreifen-sandalen-plus-auto-fuer-3600-euro.htm

  15. 1 Logik1.3 Die Aristotelische Logik • Begriff • A. unterteilt die Wörter in zehn Arten, die Kategorien • Diese Wortarten lassen sich untereinander zu einem Satz verbinden • Ein Satz besteht mindestens aus zwei Wörtern • z.B. „Der Mensch läuft.“ • Subjekt + Prädikat = Prädikatenlogik • Sätze sind entweder bejahend oder verneinend • Jede Bejahung und jede Verneinung ist entweder wahr oder falsch, Sätze haben also einen Wahrheitswert • Zweiwertige Logik Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  16. 1 Logik1.3 Die Aristotelische Logik • Aussage • A. bezeichnet die Bejahung (S=P) und die Verneinung (S≠P) derselben Begriffe als Kontradiktion • Der Satz vom Widerspruch (S kann nicht P und gleichzeitig nicht P sein) gilt seitdem als grundlegendes logisches Gesetz • A. stellt fest, dass man vor Allgemeinbegriffe Quantoren („jeder“, „manche“) setzen kann • Prädikatenlogik der ersten Stufe Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  17. 1 Logik1.3 Die Aristotelische Logik • Aussage • Ein zweites logisches Gesetz, der Satz vom ausgeschlossenen Dritten taucht ebenfalls zuerst bei Aristoteles auf: • Eine der zwei kontradiktorisch entgegengesetzten Aussagen S=P und S≠P muss wahr sein • gilt aber nicht für zukünftige Aussagen • z.B. „Morgen wird dieses Haus einstürzen“ und „Morgen wird dieses Haus nicht einstürzen“ • kein der beiden Aussagen kann man als wahr oder falsch einstufen, man müsste einen dritten Wahrheitswert einführen • Mehrwertige Logik Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  18. 1 Logik1.3 Die Aristotelische Logik • Schluss • Als logisches Hauptwerk entwickelt A. die Syllogistik • Sie ist der Vorläufer der Prädikatenlogik • In einem Schluss wird aus zwei Aussagen (Prämissen) auf eine dritte Aussage (Konklusion) geschlossen • Beispiel: Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck • Quelle: Bild: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Syllogismus

  19. 1 Logik1.3 Die Aristotelische Logik • Schluss • Zwischen der Gültigkeit einer Beweisführung und der Richtigkeit eines Schlusses muss allerdings unterschieden werden • Die Schlussfolgerung kann inhaltlich wahr oder falsch sein, unabhängig davon, ob sie formal gültig oder ungültig ist Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck • Quelle: Bild: URL: http://julis-diepholz.com/wp-content/uploads/2010/09/Ausrufezeichen.jpg

  20. 1 Logik1.3 Die Aristotelische Logik • Schluss • Vier Fälle sind möglich: • Die Schlussfolgerung ist gültig und wahr • Die Schlussfolgerung ist gültig und falsch • z.B. „Alle Säugetiere sind Vierfüßer, alle Menschen sind Säugetiere, also sind alle Menschen Vierfüßer“ • Die Schlussfolgerung ist ungültig und wahr • z.B. „Einige Tiere sind Zweifüßer, alle Menschen sind Tiere, daher sind alle Menschen Zweifüßer“ • Die Schlussfolgerung ist ungültig und falsch logische Gültigkeit einer Schlussfolgerung hängt demzufolge vonder Art der Beweisführung ab und nicht von ihrem Inhalt Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  21. 1 Logik • Zusammenfassung Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck • Quelle: Video: URL: http://www.youtube.com/watch?v=YukPAl5za7w

  22. 1 Logik1.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit • Logik der Argumentation • Jeder einzelne Gliederungspunkt muss, wie Gang der Untersuchung, logisch aufgebaut sein • Jeder Gliederungspunkt hat Beitrag zur Erreichung des, am Anfang gestellten, Problems zu leisten → sonst weglassen • Vorgehensweise • Wesentliche Aspekte des Gliederungsabschnittes stichwortartig aufschreiben • Aspekte entlang der logischen Gedankenfolge ordnen • Grobes Raster entsteht und muss während des Schreibens präzisiert und überprüft werden → Gefahr des Abschweifens vom Thema wird unterbunden Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  23. 1 Logik1.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit • Aussagen müssen logisch abgeleitet oder empirisch untermauert werden • Aussage, Behauptung oder Hypothese wird aufgestellt • Beweis, welcher Aussage, Behauptung oder Hypothese untermauert • Garantie, dass Aussage, Behauptung oder Hypothese und Beweis eine Verbindung zueinander haben • Bedingungen, unter denen Aussage, Behauptung oder Hypothese gültig ist und durch Beweis gestützt wird • Nach den Regeln der Logik besteht ein Argument aus mehreren Aussagen, diese sind meistens Begründungen (Prämissen), welche eine Schlussfolgerung (Konklusion) stützen Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  24. 1 Logik1.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit • Argumente prüfen • Beispiel 1: Prämisse 1: Lee besucht eine Fachhochschule. Schlussfolgerung: Also ist er hochintelligent. Die Schlussfolgerung ist mit dieser Prämisse aber noch nicht ausreichend begründet Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  25. 1 Logik1.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit • Argumente prüfen Beispiel 2: Prämisse 1: Lee besucht eine Fachhochschule. Prämisse 2: Wer Bestnoten im Intelligenztest bei der Aufnahmeprüfung erzielt, gilt als hochintelligent. Prämisse 3: Lee hat den Intelligenztest mit Bestnoten bestanden. Schlussfolgerung: Also ist er hochintelligent. Beziehung zwischen Prämissen und Schlussfolgerungen stimmen nun Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  26. 1 Logik1.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit • Fehlschlüsse erkennen • Beispiel: Prämisse 1: Elvira war krank und hatte hohes Fieber. Prämisse 2: Till schenkte ihr ein sündhaft teures Handy der Marke Samsung. Schlussfolgerung: Da verschwand das Fieber und Elvira ging es von Tag zu Tag besser. Kausaler Fehlschluss durch Ereignisse, die gleichzeitig oder zeitlich dicht aufeinander und eine kausale (…wenn,….dann) Verbindung angenommen wird Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  27. 1 Logik1.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit • Analogieschlüsse • Beispiel: Prämisse 1: Harko, unser Hund, ist seid Tagen schlecht gelaunt. Prämisse 2: Als Gerald schlecht gelaunt war, hat ihm Früchtetee geholfen. Schlussfolgerung: Harko bekommt ab sofort Früchtetee. Achtung: Vergleich von Sachverhalten unterschiedlicher Lebens- und Fachbereiche nicht immer zulässig. Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  28. 1 Logik1.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit • Logik und Satzbau • Formulierte Sätze sind auf ihre innere Logik zu überprüfen, wenn Fehler auftreten sind, gehört dieser meist zu einer von folgenden Kategorien: • 1. Widersprüche (z.B.: „Die Konsequenzen sind zwar zeitunabhängig, können sich kurz- und langfristig aber doch voneinander unterscheiden.“) • 2. Scheinkausalitäten (z.B.: „Weile es sich um ein taktisches Ziel handelt, ist auch keine Operationalität gegeben.“) • 3. Kriterienwechsel bei Gliederung (z.B.: Entweder die Sonne scheint oder sie scheint nicht, oder es herrscht Nebel.“) • Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck • Quelle: Bild: URL: http://blog.younect.de/wp-content/uploads/2011/09/roter_Faden.jpg

  29. 1 Logik1.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit • Logischer Ablauf einer wissenschaftl. Arbeit • 1. Planung (Projektplanung (Thesenpapier, Protokoll, etc.), Zeitplanung, Material- und Kostenplanung) • 2. Vorarbeiten (Arbeitsplatz, -mittel, -techniken und – organisation) • 3. Materialübersicht und Themenabgrenzung • 4. Materialauswahl (Materialbewertung und – beschaffung, Sekundärliteratur) • 5. Materialauswertung (während dessen Besprechungen und Konsultationen) • 6. Manuskript • 7. Ergebnisgestaltung und Typoskript • 8. Druck und Veröffentlichung • 9. Präsentation Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  30. 1 Logik1.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit • Inhaltsverzeichnis • Darstellung • Abkürzungen • Formeln & Symbole • Literatur (Text(Einleitung, Hauptteil, Schluss (Zitate und Anmerkungen als Fußnoten)),Darstellung, Ergänzungen (Exkurs, Anhang, Glossar, Anlage) • Rechtsprechung • Quellen • Werke & Schrifttum • Schlagworte, Namen und Orte Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  31. 2 Auffassungen/Theorien2.1 Definition Auffassung • Auffassung = Meinung • Eine Meinung ist die subjektive Ansicht und Einstellung zu Zuständen, Ereignissen oder anderen Personen - Ihre wesentliche Aufgabe ist die Bewertung oder Beurteilung, sie sagt aus, wie jemand etwas sieht • Entsteht auf der Basis eigener Erfahrungen und eigenen Wissens vor dem Hintergrund der eigenen gesellschaftlichen Umgebung ein von gesellschaftlichen Gültigkeiten geprägter individuell gebildeter Standpunkt Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck • Quelle: Bild: URL: http://s3.amazonaws.com/pixmac-preview/000044039539.jpg

  32. 2 Auffassungen/Theorien2.1 Definition Auffassung • Meinungen können sich im Laufe des Lebens ändern und sind beeinflussbar durch Massenmedien • Im weiteren Sinne bezeichnet Meinung die Einstellung des Fürwahrhaltens beliebiger Aussagen • Das Recht auf Meinungsfreiheit ist im Grundgesetz verankert, d.h. jeder hat das Recht auf freie Meinungsäußerung Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck • Quelle: Bild: URL: http://www.seinsfeld.com/funcards.php

  33. 2 Auffassungen/Theorien2.1 Definition Auffassung • Im Bereich der Wissenschaften unterscheidet man unter anderem: • Die herrschende Meinung als aktueller Stand der Wissenschaft, der allerdings fortlaufend diskutiert wird • Eine „abweichende Meinung“ in der Wissenschaft kann ein wichtiger Motor der wissenschaftlichen Weiterentwicklung sein Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck • Quelle: Bild: URL: www.backlinks-kostenlos.de/wp-content/uploads/2010/08/Meinung.jpg

  34. 2 Auffassungen/Theorien2.2 Definition Theorie • Theorie bezeichnet das systematische, nach bestimmten Prinzipien geordnete Beobachten und Erklären der Realität. T. schafft Erkenntnisse, die als Instrument zur Ordnung und Bewältigung des Alltags (Praxis) eingesetzt werden können. • Theorien sind formal gesehen eine Menge logisch miteinander verknüpfter widerspruchsfreier Hypothesen. Unter Hypothesen werden Aussagen verstanden, in denen der Mensch versucht, etwas Beobachtbares zu klären. • Jeder Theorie liegen mehr oder weniger deutlich ausformulierte Annahmen zugrunde • Es lassen sich wissenschaftliche Theorien und Alltagstheorien unterscheiden Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  35. 2 Auffassungen/Theorie2.2 Definition Theorie • Wissenschaftliche Theorien • Wissenschaftlich-objektive Theorien entstehen durch systematische Forschung und Beobachtung • Die Ergebnisse werden unter professionellen Standards entworfen und geprüft • Es entstehen allgemeingültige Aussagen • Es existiert ein höherer Grad an Bewusstheit, eine ausdrücklichere Formulierung und ein größerer Umfang im Vergleich zu subjektiven Theorien Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck • Quelle: Bild: URL: http://www.momentmagazin.de/wp-content/uploads/2011/09/kl.-wiegleb-228x300.jpg

  36. 2 Auffassungen/Theorien2.2 Definition Theorie • Wissenschaftliche Theorien • Theorien sind aber auch überholbar • Beispiel: Klassische Mechanik und Relativitätstheorie • Viele alltägliche Phänomene werden durch die klassische Mechanik ausreichend genau beschrieben • Es gibt aber Phänomene, z.B. Gravitation, die mit der klassischen Mechanik nicht mehr erklärt werden können • Ersetzen der klassische Mechanik durch genauere Theorien • Allgemeine Relativitätstheorie ersetzt Newtonsche Gravitationsgesetz • Teilwort „-theorie“ kennzeichnet sie einzig als „in sich schlüssig“ • Sie ist prinzipiell falsifizierbar, könnte also nicht zutreffen! Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  37. 2 Auffassungen/Theorien2.2 Definition Theorie • Alltagstheorien • = Subjektive Theorien • Werden von einzelnen Menschen aufgestellt und entstehen oft aus einem Erlebnis heraus, also aus persönlichen Erfahrungen • Werden nicht auf ihre Richtigkeit hin überprüft • Sind individuell und entwickeln sich im Laufe unseres Lebens • Sind Teil unseres subjektiven Weltwissens und manifestieren sich unbewusst und unkontrolliert → großer Einfluss auf unser Handeln • Können hochpersönlich sein oder auch von Vielen geteilt werden Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck • Quelle: Bild: URL: http://www.bavaria-gera.de/cms/uploads/pics/stammtisch.gif

  38. 2 Auffassungen/Theorien2.2 Definition Theorie • Alltagstheorien • Beispiel: Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  39. 2 Auffassungen/Theorien2.2 Definition Theorie • Vergleich Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  40. 2 Auffassungen/Theorien2.3 Vergleich Auffassung/Theorie Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  41. 2 Auffassungen/Theorien2.3 Vergleich Auffassung/Theorie Fazit • Aus einer Meinung/Auffassung entwickelt sich eine Alltagstheorie: „Ich bin der Meinung, dass…, deswegen mache ich das so und so.“ • Die persönliche Meinung sollte nicht in eine wissenschaftliche Arbeit/Theorie einfließen, da diese objektiv sein soll Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck • Quelle: Bild: URL: http://www.newyorkparkingticket.com/Portals/41340/images/NYPT-experiment-explosion.jpg

  42. 2 Auffassungen/Theorien2.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit • Alte Theorien sollten immer überprüft werden • Theoretische Modelle sollten Vorschriften der Logik und Grammatik entsprechen, widerspruchsfrei (intern konsistent) sowie überprüfbar sein • Voraussetzungen • Theorie muss explizit sein (Einigkeit über Bedeutung) • Empirisch verankert (Operationalisierungen mit Phänomenen verknüpft) • Praktischen Nutzen haben (Praktikabilität) • Nicht unnötig kompliziert sein Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  43. 2 Auffassungen/Theorien2.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit • Voraussetzungen • Verträglich sein mit bereits bewährten älteren Theorien/ sich nicht in völligem Gegensatz zum Stand der Wissenschaft befinden • Erklärungswert besitzen (z. B. nicht rein deskriptiv) • Prognosen ermöglichen (Praxisbezug) • Extensiv sein (Gegenstandsbereich nicht zu speziell) • Befruchten (andere Wissenschaftler zu weitergehenden Forschungen inspirieren) Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  44. 2 Auffassungen/Theorien2.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit • Grundfrage bei allen wissenschaftlichen Arbeiten „Kann der Erklärungsgehalt herkömmlicher Theorien die Realität adäquat erfassen?“ • Schwäche der Theorie erfordert Weiterentwicklung oder Neuorientierung • In Seminararbeiten Theorie darstellen und kritisch würdigen • In Diplomarbeiten geeigneten theoretischen Ansatz wählen und zur Bearbeitung einer abgegrenzten Problemstellung anwenden • In Doktorarbeiten müssen bestehende theoretische Grundlagen weiterentwickelt werden Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  45. 3 Analyse/Synthese3.1 Definition Analyse • Eine Analyse ist eine systematische Untersuchung, bei der das untersuchte Objekt oder Subjekt in seine Bestandteile zerlegt wird und diese anschließend geordnet, untersucht und ausgewertet werden. • Dabei dürfen die Vernetzung der einzelnen Elemente und deren Integration nicht außer Acht gelassen werden Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck • Quelle: Bild: URL: http://www.seoonma.de/wp-content/uploads/2011/02/website-analyse.jpg

  46. 3 Analyse/Synthese3.1 Definition Analyse • Je nach Wissenschaftszweig werden für Analysen verschiedene Methoden benutzt: • Analyse in Naturwissenschaften (z.B. Chemie) • Ermittlung der Bestandteile zusammengesetzter Stoffe oder Lösungen, mit chemischen und physikalischen Methoden • z.B. Spektroskopie, Verfahren zur Bestimmung von Siede- und Schmelzpunkten, … • Analyse in Geisteswissenschaften (z.B. Kunst) • Untersuchung der formalen Aspekte der Informationsquelle • Analyse = der erste Schritt zu einer Interpretation eines Werkes Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  47. 3 Analyse/Synthese3.2 Definition Synthese • Synthese = Zusammenfassung, Verknüpfung • Als Synthese bezeichnet man die Vereinigung von zwei oder mehr Elementen oder Bestandteilen zu einer neuen Einheit • Synthese in Naturwissenschaften (z.B. Chemie) • Synthese ist auf Materie bezogen • z. B. Chemische Synthese von Stoffen Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck • Quelle: Bild: URL: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/52/Synthese-.svg/420px-Synthese-.svg.png

  48. 3 Analyse/Synthese3.2 Definition Synthese • Synthese in Geisteswissenschaften • Synthese ist eher abstrakt zu verstehen → synthetisch im Sinne einer synthetisierenden Sprache: synthetischer Sprachbau • z. B. das Zusammenstellen einer neuen Metapher: „Zahn der Zeit“ • Synthese in Philosophie • Nach Abwägung von Pro- und Kontra (Dialektik) wird eine neue Lehräußerung oder Theorie erstellt Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck

  49. 3 Analyse/Synthese3.3 Vergleich Analyse/Synthese • Das Gegenteil der Analyse = „Auflösens in Einzelbestandteile“ ist die Synthese = „Zusammensetzen“ • Beide Verfahren sind untrennbar verbunden • Der Vorgang der Analyse endet in der Erkenntnis über das Wesen einer Erscheinung und dessen inneren Zusammenhängen • Die Synthese kehrt diesen Vorgang um und versucht, aus den Elementen, welche durch die Analyse gefunden wurden, ein neues Ganzes zusammenzusetzen Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck • Quelle: Bild: URL: http://www.elearnforum.net/Bilder/SitePC/Analyse.jpg

  50. 3 Analyse/Synthese3.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit • Analysieren von Texten • Jeder Text kann analysiert werden - d.h. in seine Bestandteile zerlegt werden • Bei wissenschaftlichen Arbeiten nicht bei manifesten Inhalten (Geschichte) bleiben, sondern versuchen herauszufinden, was der Text sonst noch aussagt Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck Quelle: Bild: URL: http://www.sprachenlernen24-blog.de/lernhilfen-zur-textarbeit-methoden-der-textanalyse/methoden_der_textanalyse_2_gross.jpg

More Related