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Explore the transformation policies, consequences, and future outlook in the era of globalization and neoliberal economic trends. Understand the role of the International Monetary Fund (IMF) and key economic indicators shaping the landscape post-1989.
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Transformationspolitik in der Globalisierungsfalle – Politik, Akteure, Hintergründe –
Gliederung I. Ergebnisse der Transformation in Zahlen und Bewertung => Rückblick auf die Ausgangssituation, Daten zur wirtschaftlichen Transformation, Einschätzung der Daten II. Transformationspolitik (Entstaatlichung, Neuorientierung des Außenhandels, Währungsstabilität) => Drei Hauptpfeiler der Transformationspolitik und deren Konsequenzen III. Warum so und nicht anders – die Rolle des IWF => Wie kam es zu dieser Politik, wer hat die Vorgaben gemacht? Verdeutlichung von Politik, Akteuren und politisch-wirtschaftlichen Interessen! Transformation und neoliberale Globalisierung IV. Ausblick in die Zukunft: periphere Integration, Gewerkschaften
Rekapitulation: Situation nach 1989 • Zusammenbruch des Realsozialismus und des RGW • Wohlstand für alle kaum erreicht • Versorgungsengpässe • z.T. verheerende ökologische Situation • veraltete Produktionsanlagen und uneffiziente Wirtschaftsstrukturen • völlige Delegitimierung der staatssozialisten Eliten und der Sozialismus-Idee
Die vorläufige Bilanz der Transformation (Beispiel Polen)
Polens BIP pro Kopf im Vergleich zum EU-Durchschnitt in den Jahren 2000/2001: 40,4%
Jugendarbeitslosigkeit im Jahr 2000: 34% • regionale Unterschiede/Extreme 1999: Warschau 3,3%, Bartoszce ca.33% ALK • durchschnittliche ALUnterstützung 1999: 19% des Durchschnittslohnes (EU: 55%)
Auslandsverschuldung gemessen am BIP: 1990: 82% – 1997: 28% – 1998: 36,2% – 2000: 40,2%
Politik der Transformation
Politik der Transformation Währungsstabilisierung, Inflationsbekämpfung, Ausgabenkürzung Entstaatlichung Neuorientierung des Außenhandels
Politik der Transformation 1 Entstaatlichung Ziele:=> effizientes Wirtschaften=> Kapitalanwerbung Konsequenzen:=> „Notverkauf“ und „Ausverkauf“=> Enteignung des Landes=> Verlust der politischen Steuerbarkeit=> soziale ‚Verwüstungen‘
Politik der Transformation 2 Ziele:=> Anwerbung von Kapital=> bessere Versorgung mit Konsumgütern=> Devisenerwirtschaftung durch Exporte Maßnahmen:=> Einrichtung „freier Produktionszonen“ mit Sonderrechten=> Produktion für Export („verlängerte Werkbänke“)=> Marktöffnung für ausländische Produkte => Verkauf von Anlagen sowie Grund & Boden Neuorientierung des Außenhandels
Politik der Transformation 3 • Freigabe der Preise: • => Preiserhöhungen=> Hyperinflation • Inflationsbekämpfung: • Hochzinspolitik, Lohnkürzungen • Ausgabenkürzungen • => „Austeritätspolitik“ = Abbau staatlicher Leistungen und Umverteilungsmaßnahmen Währungsstabilisierung, Inflationsbekämpfung, Ausgabenkürzung
Gründe für die beschriebene (neoliberale) Politik • Konzeptlosigkeit + neoliberaler Zeitgeist • Kapitalbedarf • Schuldnerposition viele Länder wenden sich an den IWF, um Kredite, Kreditver-längerungen oder Umschuldungen zu erhalten IWF nimmt Einfluss auf die Wirtschafts-politik über Beratung und Bedingungen für Kredite siehe z.B. Brief des IWF an Ungarn!
Der Internationale Währungsfonds – IWF Stimmverteilung im IWF 1944 (Gründung):39 Mitgliedsstaaten2001: 180 Aufbau:GouverneursratExekutivdirektorium (24 Direktoren)Direktor (Horst Köhler) davon Deutschland 6,1% Quelle: weed 2001 ursprüngliche Aufgabe des IWF kurzfristige Beistandskredite bei Zahlungsbilanzdefiziten!
Golddeckung des US$freie Konvertibilitätfeste Wechselkurse Das System von Bretton Woods 1944 Internationaler Währungsfond(IWF) Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung(IBRD) – Weltbank (WB) –
Internationaler Währungsfond(IWF) Funktion des IWF im System von Bretton Woods ca. 1945 bis 1971 => kurzfristige Kredite zum Ausgleich von Zahlungsbilanzdefiziten => Chance zur Überwindung struktureller Schwächen von nationalen Ökonomien
Auslandsverschuldung gemessen am BIP: 1990: 82% – 1997: 28% – 1998: 36,2% – 2000: 40,2%
Wir müssen Schuldendienst leisten... Wir wollen in die EU... Wir müssen auf dem Weltmarkt erfolgreich sein... ... WIR BRAUCHEN KAPITAL zur Modernisierung der Wirtschaft! 1989 • Kreditbedingungen des IWF („Strukturanpassung“): • Öffnung der Märkte für Waren und Kapital (Liberalisierung) • Verkauf von Staatseigentum (Privatisierung) • Ausgabenkürzungen (Austeritätspolitik) Kreditbedarf! Kreditaufnahme zu Bedingungen des IWF! neoliberale Wirtschafts- politik hohe Arbeitslosigkeit trotz steigendem BIP Abhängigkeit von Weltmarkt und Kreditgebern strukturelle Benachteiligung der Wirtschaft 2000
Transformationspolitik des IWF: Entwicklung in die neoliberale Globalisierung... • Die neuen „strukturellen Schwächen“: • Abhängigkeit von ausländischen Konzernzentralen • „verlängerte Werkbänke“ statt ökonomisches Potenzial • polarisierte Gesellschaft: hohes Konfliktpotenzial • Eigentumsverlust (Grund und Boden, Industrie) • schwaches bzw. polarisiertes Bildungsniveau
These: Peripherisierung von Osteuropa meint: randständige Volkswirtschaften, die so strukturiert sind, dass sie zum Vorteil von den kapitalistischen „Zentren“ funktionieren und von ihnen abhängig sind • Argumente: • bereits erfolgte Weltmarkt“integration“ durch Liberalisierung des Außenhandels • Entstandene Wirtschaftsstruktur (Eigentums-verlust, „verlängerte Werkbänke“) • Schuldnerposition • Länder haben kaum Macht im internationalen Maßstab
Widerstand gegen die neoliberale Politik was haben die Gewerkschaften (und andere Akteure) getan? Was tun sie heute?