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Suchtartige Sexualität – Strategien für Beratung und Therapie

Suchtartige Sexualität – Strategien für Beratung und Therapie. Rolf Rietmann Vortrag am Riehener Seminar der Klinik Sonnenhalde 2007. Vor der Beratung:. Überlegen Sie sich, wie wohl der Ratsuchende zu Ihnen in die Beratung kommt. Was mag sich abspielen, bevor er sich meldet?

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Suchtartige Sexualität – Strategien für Beratung und Therapie

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  1. Suchtartige Sexualität –Strategien für Beratung und Therapie Rolf Rietmann Vortrag am Riehener Seminar der Klinik Sonnenhalde 2007

  2. Vor der Beratung: • Überlegen Sie sich, wie wohl der Ratsuchende zu Ihnen in die Beratung kommt. • Was mag sich abspielen, bevor er sich meldet? • Kommt er freiwillig? • Mit welcher Motivation? • Was hat er schon alles ausprobiert? • Welche Hoffnung hat er? • Ist es tatsächlich Sucht? • ...

  3. Fragebogen/Suchtinventar Bist du als Jugendlicher sexuell missbraucht worden? Fühlst du dich zu Jugendlichen unter 16 Jahren sexuell hingezogen? Droht dir eine Kündigung der Arbeitsstelle? Ist jemals ein Strafverfahren gegen dich eingeleitet worden? Hast du wegen Sucht ein Problem in deiner Gemeinde? Bist du derzeit wegen Depressionen in Behandlung? Hattest du in den letzten 6 Monaten Selbstmordgedanken? ❑ JA ✗ NEIN ❑ JA ✗ NEIN ✗ JA ❑ NEIN ❑ JA ✗ NEIN ✗ JA ❑ NEIN ✗ JA ❑ NEIN ✗ JA ❑ NEIN

  4. kritische Infos abwehren Selbstaufmerksam werden Einstieg Störung durch Sucht Absichts- bildung Absichts- losigkeit sich zur Änderung entschliessen erneuter Suchtmittelkonsum Vorbe- reitung Rückfall sich verändernde Bedingungen an- passen und sich weiterentwickeln Aufrecht- erhaltung Lösungen suchen und auswählen Handlung Ausstieg Veränderungen beibehalten gewählte Lösungen erproben

  5. Ressourcen: • Süchtige sehen mit der Zeit nur noch ihre Sucht, ihr Defizit und vergessen dabei, dass sie auf anderen Lebensgebieten kompetente Männer und Frauen sind. • Bei suchtfreien Phasen: wie haben sie das geschafft (sehr detailliert nachfragen)? • Was können sie? • Was gelingt in ihrem Leben? • ...

  6. Arbeit an der Einsicht

  7. Kurzfristige Strategie: o Beziehung o innere Ablenkung o äussere Ablenkung o Entspannung Wie kann ich mich von einer Belastung ablenken? Was sind für mich angenehme Tätigkeiten? Worauf könnte ich mich am Ende eines Tages freuen? Wie kann ich Belastungen und Stress leichter ertragen? Bereich der Handlung – Strategie der Lösung Sucht ruht auf dem illusionären überstrapazierten kindlichen Wunsch, dass für mich die Welt schmerzfrei zu haben sei. Der Süchtige ist daher ein zutiefst auf sich selbst bezogener Mensch, der an allem Schweren leidet und leiden wird. Auch an der Suchtbewältigung.

  8. langfristige Strategie: • Herausstellen Grundproblematik • Beziehungsklärung • Zeitmanagement • Selbstkompetenz - Training • Freizeitgestaltung • Entspannung • Gefühlsstrukturierung

  9. In der Beratung: • Suchtinventar, Rechenschaft • Beratungs-Vertrag (wer will was für wen?) • Infos (über Sucht, Schädigung...) • Passivität (mobilisieren: von der Überanpassung • zur Eigenmotivation) • psychologische Spiele (Retter, Opfer, Verfolger): • Sucht ist eine Krankheit (Opfer) • Rette mich, ich bin so hilflos (Opfer) • du bist Schuld, dass ich nicht geheilt bin, keine • Fortschritte mache, du bist zu teuer (Verfolger) • Co-Abhängigkeit (Retter)

  10. Zwei wichtige Instrumente: - Langeweile - Einsamkeit - Stress - Schmerz verdrängen - fühlte mich ausgeschlossen - lustloses lernen angespannt/aufgeregt - konnte nicht einschlafen - miesen Lerntag - spielt eh keine Rolle mehr - Arbeit belastet - erschöpft - wenigstens ein bisschen Freude Selbstbefr. ca. 2 Min Pornografie 90 Min TV 120 Min Selbstbefriedigung 5 Min Internetporno 5 Std Dirne 30 Min Porno DVD 60 Min Porno DVD 30 Min - Einsamkeit - Frust - Enttäuschung - entmutigt - Schuldgefühle - schmutzig - entspannt - erleichtert - Ekel vor mir - fühle mich schlecht - Wut auf Gott (ich verstehe nicht, wie man den Plan der Keuschheit leben kann!) - ernüchtert - hoffnungslos - ziehe mich zurück - niedergeschlagen

  11. Suchtkreislauf: inneres Argumentieren, ob ich einer Gewohnheit nachgehe oder nicht. 2. 3. auslösender Zustand - der ab einer gewissen Gewöhnung entfällt! Aufkommen scheinbarer Begründungen, der Gewohn-heit nachzu-gehen! 1. 4. 8. Glaube an die Begründung und Aus-führen der Gewohnheit Integration, die zum Stopp (guten Vor- sätzen) oder zur Fortsetzung führt. 5. 7. Selbstverdammung und Selbsthass Befriedigung 6. innere Nieder- geschlagenheit

  12. Verträge • Was ist ihr Anliegen (machbar, realistisch)? • Was ist ihr Ziel (unbedingt positiv formuliert)? • Was haben Sie bisher unternommen oder unterlassen, um Ihr Ziel zu erreichen? • Wie haben Sie sich bisher daran gehindert, Ihr Ziel zu erreichen? • Wollen Sie das Ziel erreichen, oder sollen Sie das Ziel erreichen? • Was wollen Sie verändern? • Gibt es etwas, was Sie vielleicht – auch nur in kleinen Ansätzen – schon erfolgreich angewandt haben? • Was sind Sie bereit dazu beizutragen, das zu Ziel zu erreichen (Realitätscheck)? • Woran werden Sie und andere erkennen, dass Sie Ihr Ziel erreicht haben (neben Suchtfreiheit müsste da immer auch die Arbeit an der Ursache mitgenannt werden, sonst würde er nur etwas loshaben wollen. In der Phase hat der Süchtige aber meist keine Einsicht in diese Themen. Neues Beziehungsverhalten und ähnliche Themen müssten ihrerseits für den Vertrag vorgeschlagen werden)? • Wie werden Sie vermutlich das Erreichen des Zieles sabotieren? • Haben Sie/wir jetzt das Ziel der Begleitmassnahmen erreicht, wie?

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