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Vorschläge der politischen Parteien zur Neuordnung der Arbeit

Vorschläge der politischen Parteien zur Neuordnung der Arbeit BR/PR-Konferenz DGB NRW/DGB-Bildungswerk NRW, 4.9.2013. Britta Rehder, Ruhr-Universität Bochum. Frage: Welche Maßnahmen bieten die großen politischen Parteien zur BT-Wahl 2013 an?.

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  1. Vorschläge der politischen Parteien zur Neuordnung der Arbeit BR/PR-Konferenz DGB NRW/DGB-Bildungswerk NRW, 4.9.2013 Britta Rehder, Ruhr-Universität Bochum

  2. Frage: Welche Maßnahmen bieten die großen politischen Parteien zur BT-Wahl 2013 an? • Keine Auflistung einzelner Aspekte aus den Wahlprogrammen • Keine Bewertung der politischen Maßnahmen in Bezug auf ihre eventuelle Wirksamkeit oder Angemessenheit • Fragen: • Lassen sich generelle Trends und Muster identifizieren? • Wie sehen demnach die Konturen einer „Neuen Ordnung der Arbeit“ aus? (2 idealtypische Szenarien) • Wie verhalten sich diese Szenarien zum traditionellen Modell des „rheinischen“ Kapitalismus?

  3. 1. Trend: von der Flexibilisierung zur sozialen Sicherung • Kaum noch Forderungen nach weiteren Flexibilisierungs- und Deregulierungsschritten • Statt dessen: Partielle Eindämmung von Flexibilisierungsmöglichkeiten, Betonung von sozialer Sicherung (Mindeststandards!) • Gemeinsame Themen: z.B. Begrenzung von Niedriglöhnen, Allgemeinverbindlichkeit, Equal Pay bei Leiharbeit, Begrenzung von befristeter Beschäftigung

  4. 2. Trend: Materielle Hauptkonfliktlinien verlaufen zwischen den Lagern

  5. 3. Trend: Prozedurales Konfliktfeld - staatliche oder tarifliche Lösung? • Lohnuntergrenzen per Gesetz (tendenziell links-liberale Lösung) oder durch Tarifvertrag (tendenziell liberal-konservative Lösung)? • Gleichstellung von LeiharbeitnehmerInnen per Gesetz oder durch Tarifvertrag? • Ausweitung der Allgemeinverbindlichkeit im Fall des „öffentlichen Interesses“ oder nur bei repräsentativem Tarifvertrag und mit Zustimmung der Tarifparteien? • Tarifautonomie im Sinne der Selbstregulierung der Verbände wird in beiden Fällen tendenziell ausgehöhlt…. • Alternative: Einstieg in staatliche Tarifpolitik oder Regelungshoheit der Verbände (zu deren Stärkung nicht viel unternommen wird)

  6. 4. Trend: Fragmentierung der Ideenlandschaft im Bereich der Mitbestimmung • CDU/CSU und FDP: keine Vorschläge (aber FDP: Stärkung der Aktionäre – auch gegenüber den AN-Vertretungen?) • Aufgabenkataloge: • Prekäre Beschäftigung, Spezielle Bereiche des Arbeitslebens, • Investitionsentscheidungen im AR (SPD), Personalpolitik und wirtschaftliche Entscheidungen (Linke) • Handlungsfähigkeit der Gremien: • BR-Gründungen „erleichtern“ (Piraten) • Schwellenwert für paritätische MB senken (SPD/Grüne) • MB auf ausländische Unternehmen ausdehnen (SPD/Grüne)

  7. Frage: Und die Handlungsfähigkeit der Verbände? • Kirchliches Arbeitsrecht reformieren (rot-rot-grün + Piraten) • Die Linke: • Beschwerderecht f. Gewerkschaften bei Europarat in bezug auf Sozialcharta • Streikrecht „verbessern“ • Verbandsklagerecht für Gewerkschaften • CDU: Gesetz zur Tarifeinheit

  8. Fazit: • Wenn das Politikfeld „Arbeit“ bei der Regierungsbildung wichtig wird, dann….. • … gibt es 2 Szenarien: • in materieller Hinsicht spürbare Eingriffe zugunsten von Mindestnormen und zur Begrenzung von Prekarisierung, prozedural eine Stärkung der Rolle des Staats (rot-grün) • Schwächere materielle Eingriffe, keine Stärkung des Gesetzgebers im Bereich „Arbeit“ (schwarz-gelb) • … gibt es aber eher keinen Schritt zurück in den „rheinischen Kapitalismus“ mit starken Verbänden • … werden lagerübergreifende Koalitionen unwahrscheinlich

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