1 / 45

Alkohol und Drogen

Sabine Vent Arite Bandelin. Alkohol und Drogen. Gliederung. 1. Definitionen 2. Entwicklungsstadien 3. Internationaler Vergleich 4. Konsequenzen 5. Entwicklungsmodelle 6. Entwicklungsaufgaben & Verläufe 7. Studien über Verläufe des Substanzkonsums

claude
Download Presentation

Alkohol und Drogen

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Sabine Vent Arite Bandelin Alkohol und Drogen

  2. Gliederung • 1. Definitionen2. Entwicklungsstadien3. Internationaler Vergleich • 4. Konsequenzen • 5. Entwicklungsmodelle • 6. Entwicklungsaufgaben & Verläufe • 7. Studien über Verläufe des Substanzkonsums • 8. Modelle für das Zusammenspiel Risiko und Protektionsfaktoren • 9. Einflussfaktoren: Intrapersonal, Familie, Peergruppe • 10. Studie

  3. Definitionen: Missbrauch ist, wenn • es um größeres Ausmaß von abträglichen physiologischer & psychologischer Effekte der Substanzen geht • physische Abhängigkeit sowie schädigende Folgen für Person selbst, andere Menschen und Sachen drohen • darunter natürlich Gesundheit als Leitkriterium • bei Kindern stets von Missbrauch auszugehen ist

  4. verantwortlicher Gebrauch (legaler psychoaktiver Substanzen) • Wissen um Wirkungsweise und Folgen von Substanzen vorhanden ist • Kritische Einstellung gegenüber psychoaktiven Substanzen überhaupt besteht mäßiger Konsum akzeptabel: • in tolerierten Situationen • bedenken, dass • viele dieser Verhaltensweisen im natürlichen Milieu so gehäuft auftreten, dass zu entsagen schwierig ist • Erfahrungen mit kurzfristigem Missbrauch der Schlüssel für künftigen verantwortlichen Gebrauch/ Abstinenz ausmachen

  5. Verbreitung & Verlauf des Konsums von Alkohol & illegalen Drogen über die ersten Lebensjahrzehnte • Jugendalter ist der Lebensabschnitt indem erste Erfahrungen mit legalen und illegalen psychoaktiven Substanzen gesammelt werden • in dieser Lebensspanne steigt Konsumfrequenz und Konsummengen an und gipfeln im Emerging Adulthood

  6. Entwicklungsstadien des Substanzkonsums • grundlegenden Abfolge: Alkohol über Marihuana hin zu illegalen Drogen durch gemeinsame • Stadienspezifische Risikofaktoren: • früher & intensiver Gebrauch d. Vorläufersubstanz • kontextuelle Bedingungen

  7. Internationaler Vergleich ESPAD-Studie (Europäische Schülerstudie zu Alkohol und anderen Drogen) • Jugendl. aus 35 Ländern Europas & Nordamerika 2003 befragt • 15-16 Jahre alten Jugendliche: Deutschen Jugendlichen hatten einen größeren Anteil Alkohol konsumiert als der Durchschnitt • Ähnliche Befunde bei illegalen Drogen  dt. Jugendliche liegen knapp über dem Durchschnitt mit Ausnahme des Konsums von Sedativa & Tranquilizern HBSC- Studie („Health Behaviours in School-aged Children“) • Ähnliche Befunde im internationalen Vergleich zwischen allen Staaten der EU beim Alkoholkonsum pro Kopf ist Deutschland oberem Drittel

  8. Kurzfristige Konsequenzen kurzfristige psychosozialen Konsequenzen • suboptimale Bewältigung von altersgerechten Entwicklungsaufgaben längerfristige Folgen für psychosoziale Entwicklung sind erheblich • Verengung reduziert Anregungen aus anderen vertrauten Lebenslagen und damit die Grundlage aus der die Identitätsentwicklung während Ermerging Adulthood möglich ist

  9. Chassin, Pitts & DeLucia: Beeinträchtigung hinsichtlich Individuationsprozesse  auch nach Kontrolle weiterer korrelierender Risikofaktoren • starker Alkoholkonsum frühem Erwachsenenalter hatte keine neg. Auswirkungen auf bis dahin eingeleitete Autonomieentwicklung • Illegaler Drogenkonsum gingen immer mit weniger entwickelten Autonomie im frühen Erwachsenenalter  traf für starken Alkoholkonsum nur dann zu, wenn schon im Jugendalter gezeigt

  10. Mittel- und langfristige Konsequenzen psychosoziale Konsequenzen • Alter beim Erstkonsum • Konsequenzen um so entscheidender, je früher begonnen wurde • Ursache: darf gelten, dass der Konsum in der Regel von frühen Auffälligkeiten begleitet oder ausgelöst wird • Ursachen und Folgen können sich je nach betrachtetem Altersbereich umkehren • im Jugendalter führen bestehende psychische Auffälligkeiten zu vermehrtem Cannabiskonsum • Erwachsenenalter: Gebrauch von Cannabis eher negative Folgen für psychische Gesundheit 3. Unterscheidung nach Art des Konsums • hinsichtlich der parallel konsumierten Substanzen und bezogen auf Gebrauchsform

  11. Langfristige Folgen Substanzkonsum • Effekte auf die Entwicklung der eigenen Kinder • Alkoholmissbrauch in der Schwangerschaft kann massive und bleibende Schädigungen des gesamten psychophysischen Systems nach sich ziehen • Gebrauch Cannabis während Schwangerschaft: Kinder zeigen verzögerte Effekte auf Wachstum, geringem Schulerfolg und vermehrte soziale Problemverhaltensweisen

  12. Entwicklungsmodelle & Einflussfaktoren Unterscheidung: • Risikofaktoren • Vulnerabilitätsfaktoren • Protektions- und Schutzfaktoren • Mediatoren erklären Zusammenhang zwischen Risiko- oder Schutzfaktor und Substanzkonsum • Moderatoren: beeinflussen Richtung oder stärke des Zusammenhangs

  13. Entwicklungsaufgaben & Substanzkonsum

  14. Unterschiedliche Entwicklungsverläufe Substanzkonsum nimmt entsprechen deskriptiven Modellvorstellungen von Schulenberg et al. potentiell versch. Funktionen wahr: • Lösung/ Scheinlösung von Entwicklungsaufgaben • Bewältigung von Stress & Überforderung

  15. 1.) „adolescence-limited“ Substanzgebrauch • direkter Bezug zur Adoleszenz und ihren alterstypischen Entwicklungsaufgaben • allgemeiner charakterisiert durch Versuch Zeitverzug zwischen körperlicher Reife und sozialen Unabhängigkeit durch pseudoerwachsenes Verhalten zu überbrücken • Galambos, Barker & Tilton-Weaver beschreiben ähnlich Syndrom pseudoerwachsenen Verhaltensweisen wozu neben überzogenem subjektiven Alter, erhebliches Problemverhalten & geringe Arbeitsorientierung zählen

  16. 2.) „life-course persistent“ • ist Entwicklungstyp, der im Konsum während Adoleszenz kaum von anderem Typ unterscheidet • statt struktureller Probleme der Jugendphase stehen hier frühkindliche vorliegende Auffälligkeiten Mittelpunkt • Aufgrund von anderen Ursachen für Problemverhalten ein anhaltendes und sich verschärfenden Muster zu erwarten, nicht mit frühem Erwachsenenalter endet

  17. Studien Verläufe Substanzkonsum • bei Jugendlichen stehen unterschiedliche Entwicklungspfade hinter alterskorrelierten Konsum und missbrauch psychoaktiver Substanzen • Mehrheit konsumiert ausschließlich in Adoleszenz oder Emerging Adulthood ohne ernsthafte Konsequenzen im späteren Leben • Minderheit ist durch hohe Kontinuität des Konsums bis Erwachsenenalters gekennzeichnet • Differenzierung in verschiedene Entwicklungspfade bedeutsam, wenn es um die Klärung von Ursachen für Substanzmissbrauch sowie Planung von effektiven Präventionsmaßnahmen geht • Während Jugendalters müssen sich verschiedene Entwicklungspfade in Konsumhöhen und –gewohnheiten überhaupt nicht unterscheiden

  18. Modelle für das Zusammenspiel von Risiko & Protektion „Problem Behavior Theory“(Jessor & Jessor formuliert) • Bezug zur psychosozialen Entwicklung während Jugendalters und Emerging Adulthood • unterschieden in 3 Bedingungssysteme: Persönlichkeit, wahrgenommene Umwelt und Verhalten • jedes System umfasst Problemverhalten fördernde und auch kontrollierte Bedingungen • Schlüssel zur Vorhersage des Gebrauchs ist die Balance aus Risiko und Protektion • Zahlreiche Problemverhalten kovariieren und teilen sich Risiko- und Schutzfaktoren

  19. „Social Development Model“ (Catalano et al.) • Gedacht für zahlreiche abweichende Verhaltensweisen Zentrale Konstrukte • Wahrgenommene und genutzte Gelegenheiten für Problemverhalten • Wahrgenommene Bestärkung des Problemverhaltens • Bindung an antisoziales Milieu und entsprechende Haltungen und Überzeugungen • Erklärungswert ist niedriger als Model von Jessor & Jessor

  20. Ausgewählte Einflussfaktoren Intrapersonale Einflüsse • In der Kindheit vorliegende individuelle Verhaltensauffälligkeiten im Zusammenspiel mit negativen Einflüssen und Belastungen führen zum Substanzkonsum im Jugendalter • frühe Reife stehen bei männlichen und weiblichen Jugendlichen mit frühem Substanzkonsum und größeren Steigerungen des Konsums in mittleren Adoleszenz in Beziehung • höhere Stressoren & längerfristige Missbrauch psychoaktiver Substanzen erhöhen Wahrscheinlichkeit f. substanzbezogene Störungen im Erwachsenenalter

  21. Einflüsse in der Familie • für frühen Substanzkonsum hinsichtlich Erziehung sind: Unterstützung, Zuwendung, Konflikte sowie negative Lebensereignisse bedeutsam • es handelt sich eher um vermittelnde als um direkte Effekte, vor allem negative Einflüsse auf mangelnde Selbstkontrolle des Heranwachsenden Einflüsse in der Peergruppe • nicht nur Umgang mit Peers beeinflussen den eigenen Substanzkonsum es finden sich Jugendliche zusammen die sich ähnlich sind • Selektion von konsumierenden Peers & weitere Umgang mit ihnen beeinflussen Konsummuster Jugendlicher, vermittelt durch deviate Interaktionen und gemeinsam verbrachte Zeit bis ins junge Erwachsenenalter

  22. Proximale Einflüsse • Theorie des überlegten Handelns bzw. des geplanten Verhaltens und sozial-kognitive-Theorie modellieren proximale Enflüsse • Jugendliche müssen positive Einstellung gegenüber Konsum aufgebaut haben und glauben, dass Substanzkonsum der Norm entspricht • Bot, Engels & Knibbe untersuchten Mechanismen, die solchen Situationen Trinken vorhersagen • Erwartungen über Erregende oder positive Folgen des Alkoholkonsums • Jugendliche, die auf längerfristig problematischen Entwicklungspfad sind  haben negative Erwartungen an Alkoholkonsum, zeigen aber höhere, exzessive Trinkmengen

  23. Zusammenfassend: • Gebrauch von Cannabis in Jugend und Emerging Adulthood wird prädiziert durch: männliche Geschlecht, eigenem Konsum legaler Substanzen, jüngeren Alter, Verfügbarkeit von Drogen, geringen sozioökonomischen Status, Konsum der Freunde, Anpassungsprobleme in Kindheit, negativen Beziehung zur Mutter und aufwachsen ohne Vater • Missbrauch & Abhängigkeit von Cannabis vorhergesagt von: Einflüssen in Familie, positive Einstellung gegenüber Drogen, geringen Selbstwert und psychopathologischen Symptomen

  24. Adolescent Problem Bahavior in China andthe United States: A Corss-National Study ofPsychosocialProtectiveFactors • Richard Jessor, Mark S. Turbin, and Frances M. Costa • University of Colorado, Boulder • Qi Dong, Hongchuan Zhang, andChanghai Wang • Beijing Normal Universitys

  25. Auswirkung von psychosozialen Schutz-/ Risikofaktoren auf Problemverhalten • Delinquenz, Tabakkonsum, Alkoholmissbrauch, Konsum von Marijuana und anderen illegalen Drogen, frühe sexuelle Erfahrungen • Direkte/ indirekte Rolle von Schutzfaktoren • Individuell + soziale Kontexte des täglichen Lebens

  26. protective and risk factors

  27. Forschungsfragen • Unterschiede im Problemverhalten/ Schutz- und Risikofaktoren zwischen der amerik. und der chin. SP (übereinstimmend mit kult. Unterschieden)? • Indirekter Einfluss von Schutzfaktoren? • Unterschiede zw. Jungen und Mädchen?

  28. Methode • 3.335 Schüler der 7., 8. und 9. Klasse

  29. Adolescent Health and Development Questionnaire (AHDQ) zur Verhaltensbewertung • Risk und protective factors • Persönlich • Familie • Peer group • Schule • Nachbarschaft/ Gemeinde (nähere Umgebung)

  30. Multiple Problem Behavior Index • Delinquenz • Diebstahl • Vandalismus • Physische Aggression • Zigarettenkonsum • Menge der letzten Monate/ letzte Jahr • Problemtrinken • Wie oft Betrunken/ bei Gelegenheit wie viel getrunken (4 oder mehr drinks) • Daraus resultierende Probleme mit Umwelt

  31. Differences Between the Chinese Stichprobe and the U.S. Stichprobe Descriptive and Theoretical Measures

  32. Ergebnisse • Protectivefactors haben indirekten Einfluss auf Problemverhalten bei Jugendlichen • Schwächen Einfluss der riskfactors • Besonders Controls Protection • In China stärkere Kontrolle (Autoritär) • Weniger Problemverhalten in China • Besonders bei Mädchen • Studie nicht repräsentativ für die jew. Länder • Frage: Kritik an Studie?

More Related