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Gleichzeitig fördern und auslesen, geht das? 

Gleichzeitig fördern und auslesen, geht das? . Sektion Schulforschung und Schulentwicklung. Rechtliche Grundlagen – praktische Umsetzung der Leistungsbeurteilung Lern- und unterrichtstheoretische Überlegungen Ansprüche an einen lernförderlichen Unterricht und Leistungsbeurteilung

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Gleichzeitig fördern und auslesen, geht das? 

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Presentation Transcript


  1. Gleichzeitig fördern und auslesen,geht das?  Elfriede Schmidinger Leistungsbeurteilung zwischen Selektions- und Förderauftrag 2. März 2013 Sektion Schulforschung und Schulentwicklung

  2. Rechtliche Grundlagen – praktische Umsetzung der Leistungsbeurteilung • Lern- und unterrichtstheoretische Überlegungen • Ansprüche an einen lernförderlichen Unterricht und Leistungsbeurteilung • Förderung mit Hilfe alternativer Formen der Leistungsbeurteilung • Resümee Gliederung Elfriede Schmidinger Leistungsbeurteilung zwischen Selektions- und Förderauftrag 2. März 2013

  3. Gleichzeitig fördern und auslesen! Der Auftrag • §17 (1 u.1a) SchUG: Bestmögliche individuelle Förderung • LBV: Informationsfeststellungen • Informelle Kompetenzmessung für 3., 6. und 7. Schulstufe (BIFIE) Förderung durch formative Evaluation • § 18 SchUG: • Ziffernnoten • Lehrplan als Sachnorm • Aufsteigen • LBV: Leistungsfeststellungen • SchOG: LB als Grundlage für Übertritte in andere Schulformen Auslese durch summative Evaluation Elfriede Schmidinger Leistungsbeurteilung zwischen Selektions- und Förderauftrag 2. März 2013

  4. Wie geht das? • Geringe Regelungsdichte • Nicht unterscheidbar von der „Feststellung der Mitarbeit“ • Fremdbestimmtheit der LB ungünstig für Selbststeuerung und –bewertung • Mangelnde Diagnosekompetenz • Bedeutsame Folgen für die Schullaufbahn • Große Regelungsdichte • In der Regel fremdbestimmt • Sozialnorm statt Sachnorm • keine Rückmeldung der Qualität des Lehrens und Lernens • kein Lernen aus Fehlern Geringes Gewicht der Informationsfeststellung Übergewicht der Leistungsfeststellungen Elfriede Schmidinger Leistungsbeurteilung zwischen Selektions- und Förderauftrag 2. März 2013

  5. Lernen aus sozio-konstruktivistischer Sicht • „Lernen … • … ist ein aktiver und konstruktiver Prozess • … ist und wirkt produktiver, wenn das Individuum Gelegenheit hat, das zu erwerbende Wissen und die zu lösenden Probleme als Teil eines subjektiv bedeutungshaltigen Kontextes aufzufassen (kontextuiertes und situiertes Lernen). • … erfolgt effizienter, wenn es durch Interesse an den Lerninhalten gestützt und durch selbstwahrgenommene Lernfortschritte stimuliert wird (intrinsisch motiviertes Lernen). • … sollte möglichst selbst gesteuert, kontrolliert und verantwortet sein; wobei allerdings zu beachten ist, dass selbständiges Lernen vor allem in der Kindheit Voraussetzung, Mittel und Ziel der Instruktion sein muss (selbstorganisiertes und selbstkontrolliertes Lernen).“ • (Weinert 1996) Elfriede Schmidinger Leistungsbeurteilung zwischen Selektions- und Förderauftrag 2. März 2013

  6. Unterrichtliche Implikationen • Lernen als autopoietischer Prozess erfordert eine entsprechende Unterrichtsgestaltung: Sacher (2006): • Selbständigkeit • Situiertheit und Kontextuiertheit • Vernetzung • Soziale Einbettung • Vielfältige Anschlussmöglichkeiten • Kompetenzorientierung Elfriede Schmidinger Leistungsbeurteilung zwischen Selektions- und Förderauftrag 2. März 2013

  7. Ansprüche an Informationsfeststellungen • Systematische und differenzierte Rückmeldungen zu den Lernprozessen und –ergebnissen • Hinweise für das weitere Lernen • Erfassen der Sach-, Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenzen • Erfassen des jeweiligen qualitativen Anforderungsniveaus • Erfassen der Eingangsvoraussetzungen • Erfassen der individuellen Lernentwicklung Elfriede Schmidinger Leistungsbeurteilung zwischen Selektions- und Förderauftrag 2. März 2013

  8. Merkmale lernförderlicher Informationsfeststellungen • Kompetenzorientierung am erweiterten Lernbegriff: • Sach- bzw. Fach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen • Direkte Leistungsvorlagen: • Bewertungsgegenstände sind die Produkte und Prozesse, die beim Lernen an komplexen Aufgaben und dessen Reflexion entstehen • Reflexive Praxis: • Dialogischer Austausch von Selbstbewertungen und vielfältigen Rückmeldungen • Sach- oder Individualnorm: • Bewertungskriterien werden mit den SchülerInnen gemeinsam festgelegt oder mit ihnen vereinbart • Inhaltlich-qualitative Bewertung: • Sie enthalten auch förderdiagnostische Hinweise für das weitere Lernen • Inhaltliche und kommunikative Validität Elfriede Schmidinger Leistungsbeurteilung zwischen Selektions- und Förderauftrag 2. März 2013

  9. Alternative Beurteilungsformen … sind Lernarrangements bzw. –umgebungen, die selbstbestimmtes und eigenverantwortetes Lernen an authentischen Lernaufgaben anregen und unterstützen. In diesen ist eine reflexive Praxis integriert, in der die SchülerInnen selbst ihr Lernen und ihre Lernergebnisse anhand der Produkte, die als Lern- und Reflexionsergebnisse entstehen, qualitativ bewerten und vielfältige Rückmeldungen dazu erhalten. Schmidinger 2012 Elfriede Schmidinger Leistungsbeurteilung zwischen Selektions- und Förderauftrag 2. März 2013

  10. Alternative Formen der Leistungsbeurteilung • Verbale Beschreibung • Pensenbuch/lernzielorientierte Beurteilung • Direkte Leistungsvorlagen • Portfolio • K-E-L-Gespräche • Kooperatives Lernen • Reflexive • Praxis • ? • ? • ? • ? • ? Elfriede Schmidinger Leistungsbeurteilung zwischen Selektions- und Förderauftrag 2. März 2013

  11. So könnte es gehen! • Entwicklung einer formativen Beurteilungskultur mit alternativen Beurteilungsformen als Informations-feststellungen in der täglichen Unterrichtspraxis • Reduzierung der punktuellen Leistungsfeststellungen auf das erlaubte Minimum • Transparente Gestaltung der „Feststellung der Mitarbeit“ mit Hilfe alternativer Beurteilungsformen Größeres Gewicht der Informationsfeststellung Geringeres Gewicht der Leistungsfeststellungen Elfriede Schmidinger Leistungsbeurteilung zwischen Selektions- und Förderauftrag 2. März 2013

  12. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! e.schmidinger@eduhi.at Elfriede Schmidinger Leistungsbeurteilung zwischen Selektions- und Förderauftrag 2. März 2013

  13. Resümee • In der Praxis haben die summativen Leistungsfeststellungen, die der Selektion dienen, ein größeres Gewicht als die formativen Informationsfeststellungen, die der Förderung dienen • Die „bestmögliche individuelle Förderung“ erfordert jedoch eine entsprechende formative Beurteilungskultur. • Dafür bieten sich die alternativen Leistungsbeurteilungsformen an, wenn sie zu integrierenden Elementen eines offenen förderorientierten Unterrichts weiterentwickelt werden. • Sie bieten sowohl den SchülerInnen die notwendigen Informationen für ihr Lernen als auch den LehrerInnen für ihre Lernberatungen der SchülerInnen sowie für die weitere Gestaltung ihres Unterrichts. • Um diese Wirkungen zu erzielen, müssen parallel die Leistungsfeststellungen auf das erlaubte Minimum reduziert werden. Elfriede Schmidinger Leistungsbeurteilung zwischen Selektions- und Förderauftrag 2. März 2013

  14. Lerntheoretische Begründungen • Intrinsische Motivation durch • Unterstützung der Aufgaben- und Lernzielorientierung(Nicholls 1984, Dweck und Legget 1988) • Förderung thematischer Begründungen des Lernens auf Grund von Selbstbestimmungsmöglichkeiten (Holzkamp 1993) • Selbststeuerung des Lernens durch Entscheidungs-freiheiten(Weinert 1982) • Austausch zwischen Lerner und seiner sozialen Umwelt (Wygotsky 1993) • Reflexivität als Voraussetzung für den Erwerb der Lernkompetenzen und Selbststeuerung(Hofmann 2000, Kolb 2007) Elfriede Schmidinger Leistungsbeurteilung zwischen Selektions- und Förderauftrag 2. März 2013

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