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Demographischer Wandel und finanzielle Herausforderungen der privaten Haushalte

Demographischer Wandel und finanzielle Herausforderungen der privaten Haushalte. Alpbach International Forum 28. August 2007. Axel Bertuch-Samuels Internationaler Währungsfonds. Die Perspektive des IWF. Makroökonomische und finanzielle Stabilität

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Demographischer Wandel und finanzielle Herausforderungen der privaten Haushalte

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Presentation Transcript


  1. Demographischer Wandel und finanzielle Herausforderungen derprivaten Haushalte Alpbach International Forum 28. August 2007 Axel Bertuch-Samuels Internationaler Währungsfonds

  2. Die Perspektive des IWF • Makroökonomische und finanzielle Stabilität • Surveillance: multilaterale und bilaterale, Analyse und Politikempfehlungen • Global Financial Stability Report, Abteilung für Geld- und Kapitalmärkte (z.B. Thema Risikotransfer)

  3. Übersicht • Demographischer Wandel und Herausforderungen bezüglich der privaten Ersparnisbildung zur Altersvorsorge • Das Risikoprofil der privaten Haushalte ändert sich • Implikationen für Finanzinstitute

  4. Demographischer Wandel • Alterung der Bevölkerung − zwei langfristige Trends: • Längere Lebenszeit (z.B. ständig steigende Lebenserwartung nach 65 Jahren) • Niedrige und rückläufige Geburtenziffer (in den meisten Industrieländern liegt sie unter der Reproduktionsquote) • Erhöhung der Abhängigkeitsquote (Verhältnis der Rentner zur Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter) • Der Bedarf an Renteneinkommen steigt im Verhältnis zu den Beiträgen aus Arbeitseinkommen • Der Druck auf Privatunternehmen, den öffentlichen Sektor und Einzelpersonen nimmt zu

  5. 3.0 2.5 2.0 Europa 1.5 1.0 1950- Demographischer Wandel Geburtenrate Lebenserwartung mit 65 24 24 3.0 (Jahre) (Zahl der Kinder pro Frau) Schweiz 23 23 „break-even rate“ = etwa 2,1 Kinder pro Frau 22 22 2.5 Ausgewählte europäische 1 Länder 21 21 Vereinigtes Königreich Schweiz 20 20 2.0 Frankreich Frankreich Deutschland 19 19 Deutschland Italien 1.5 18 18 Vereinigtes Königreich 17 17 Italien 16 16 1.0 1995- 2005- 2015- 2025- 2035- 2045- 1960- 1970- 1980- 1990- 2000- 2010- 2020- 2000 2010 2020 2030 2040 2050 1955 1965 1975 1985 1995 2005 2015 2025 Quelle: Vereinte Nationen, World Population Prospects 1Gewichteter Durchschnitt der Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren für Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Schweiz und Vereinigtes Königreich. Die Gewichtung basiert auf Daten über die Gesamtbevölkerung des jeweiligen Landes aus dem Jahr 2000.

  6. Demographischer Wandel Geburtenrate 7 7 (Zahl der Kinder pro Frau) “break-even” 6 6 Brasilien rate = etwa 2,1 Kinder pro Frau 5 5 Vereinigte China 4 4 Staaten 3 3 Europa 2 2 Japan 1 1 0 0 1950- 1960- 1970- 1980- 1990- 2000- 2010- 2020- 1955 1965 1975 1985 1995 2005 2015 2025 Quelle: Vereinte Nationen, World Population Prospects 1Gewichteter Durchschnitt der Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren für Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Schweiz und Vereinigtes Königreich. Die Gewichtung basiert auf Daten über die Gesamtbevölkerung des jeweiligen Landes aus dem Jahr 2000.

  7. Demographischer Wandel Abhängigkeitsquote für ausgewählte Länder1 (Prozent) 80 80 70 70 60 60 50 50 Japan 40 40 30 30 2 Ausgewählte europäische Länder 20 20 Vereinigte Staaten 10 10 0 0 1950 1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050 Quelle: Vereinte Nationen, World Population Prospects und IWF-Stabschätzungen 1Bevölkerung ab 65 im Verhältnis zur Bevölkerung zwischen 15 und 64. 2Gewichteter Durchschnitt der Abhängigkeitsquote für Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Schweiz und Vereinigtes Königreich. Die Gewichtung basiert auf Daten über die Gesamtbevölkerung des jeweiligen Landes aus dem Jahr 2000.

  8. Alterungsbezogene Politikagenda • Das Thema Rentenreform steht auf der politischen Tagesordnung ganz oben, insbesondere in Europa • In den gesetzlichen Rentensystemen (Säule 1) wurden wichtige Reformen eingeführt — „parametrische Reformen” (Beitragssätze, Rentenalter usw.) • Es muss noch mehr getan werden, darunter der raschere Aufbau eines kapitalgedeckten Systems zur Ergänzung von Säule 1 (Betriebsrenten, personenbezogene Sparkonten, Fonds etc.) • Gesundheitsreform als nächster Schritt • Die Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen gehen zurück und private Versicherungen dienen zunehmend als Ergänzung • Einige Länder haben mehr Wettbewerb in das Gesundheitswesen eingeführt (Niederlande 2006)

  9. Alterungsbezogene Politikagenda • Insgesamt betrachtet zeigen diese Faktoren, dass es wichtig ist: • die Produktivität zu erhöhen • mehr zu sparen • die gewünschte Risikoteilung zu bewerkstelligen • Eine sektorübergreifende Perspektive ist erforderlich (Staat, Unternehmen, Einzelpersonen) • Die politischen Prioritäten sind länderspezifisch • Die Länder haben unterschiedliche Ausgangspunkte und es gibt keine allgemein gültige Schablone für die Rentenreform • In Europa steht die Haushaltskonsolidierung im Vordergrund und die Beiträge der Säulen 2 und 3 müssen erhöht werden • In anderen Ländern (z.B. USA) stellt die Unterkapitalisierung der Betriebsrenten eine große Herausforderung dar • Die Beiträge der 3 Säulen sollten ausgewogen sein

  10. Alterungsbedingte öffentliche Verbindlichkeiten Altersbezogene Ausgaben der öffentlichen Hand (Prozent des BIP) 30 30 Renten Gesundheitswesen Pflege älterer Menschen 25 25 20 20 15 15 10 10 5 5 0 0 2005 2050 2005 2050 2005 2050 2005 2050 2005 2050 2005 2050 2005 2050 2005 2050 2005 2050 Österreich Frankreich Deutschland Italien Japan Niederlande Schweden Vereinigtes Vereinigte Staaten Königreich Quelle: Standards & Poors

  11. Kapitalisierung der Pensionsfonds • In den meisten Ländern ist ein rasches Wachstum von privaten Altersvorsorgeformen zu verzeichnen • Pensionsfonds sind inzwischen die größten institutionellen Anleger in der OECD • Dieser Trend wird wahrscheinlich andauern • Weiteres Wachstum der Rentensparanlagen und Reform der gesetzlichen Rentenversicherung • Pensionsfonds stehen in vielen Ländern noch am Anfang • Problematik der Betriebsrenten mit Leistungszusage • Der „Jahrhundertsturm“ zu Beginn dieses Jahrzehnts (niedrigere langfristige Anleiherenditen, Börsenschock) • Stärkerer Fokus auf Risikomanagement der Pensionsfonds (Aktiv- und Passivmanagement) • Beschleunigter Übergang von Plänen mit Leistungszusage zu Plänen mit festgelegten Beiträgen und „hybriden” Systemen

  12. Pensionsfonds als wichtige Anleger Von institutionellen Anlegern verwaltete Vermögenswerte 1990 1995 2000 2001 2002 2003 2004 2005 (Billionen US-Dollar) Institutionelle Anleger 11,4 21,3 38,4 38,9 36,1 47,0 50,9 56,2 Versicherungsunternehmen 4,9 9,1 10,1 11,5 10,4 13,9 15,0 16,7 Pensionsfonds 3,8 6,7 16,0 15,2 13,8 18,3 18,8 20,6 1 Kapitalanlagegesellschaften 2,6 5,5 11,9 11,7 11,3 14,0 16,2 17,8 Hedge-Fonds 0,0 0,1 0,4 0,6 0,6 0,8 0,9 1,1 2 (Prozent des BIP) Institutionelle Anleger 63,6 88,1 149,1 152,7 135,3 157,0 152,8 160,5 Versicherungsunternehmen 27,6 37,6 39,2 45,1 39,0 46,4 45,1 47,7 Pensionsfonds 21,1 27,6 62,1 59,6 51,7 61,1 56,5 58,8 1 Kapitalanlagegesellschaften 14,8 22,6 46,1 45,7 42,4 46,9 48,5 50,8 Hedge-Fonds 0,1 0,4 1,6 2,2 2,2 2,7 2,8 3,2 Quellen: International Financial Services, London, OECD sowie IWF-Stabschätzungen 1 Zu den Kapitalanlagegesellschaften gehören geschlossene und offene Investmentgesellschaften sowie aktiv und passiv verwaltete Investmentfonds. 2 Gesamt-BIP der OECD-Länder

  13. Pensionsfonds als wichtige Anleger Quellen der weltweit verwalteten Vermögenswerte, 2005 (Prozent der insgesamt verwalteten Vermögenswerte) Pensionsfonds Versicherungsgesellschaften Investmentfonds 100 100 90 90 80 80 70 70 60 60 50 50 40 40 30 30 20 20 10 10 0 0 Vereinigte Staaten Japan Vereinigtes Frankreich Österreich Deutschland Niederlande Schweiz Königreich Quelle: International Financial Services, London

  14. Wachstumspotential der kapitalgedeckten Rentensysteme Gesamte potentielle Verbindlichkeiten der G10-Länder Milliarden US-Dollar Schätzungen basieren auf Lohnniveau 400.000 300.000 200.000 „Ausgewiesene“ öffentliche 1 und private PV 100.000 22 20 0 18 80 80 + (I) 80 + (II) 15 70 2,3 Einkommensersatzquoten Lebenserwartung nach 65 Jahren Quellen: OECD, Weltbank und IWF-Stabschätzungen 1/ Basiert auf Schätzungen der (i) gesamten öffentlichen Pensionsverpflichtungen – PV (siehe Holzmann, Palacios und Ziviniene, 2004) und der (ii) privaten Pensionsverpflichtungen (siehe OECD, Global Pension Statistics). 2/ 80+ (I): 80 + 1/3 der Bevölkerung im Rentenalter geht einer Vollzeitbeschäftigung nach. 3/ 80+ (II): 80 + 1/3 der Bevölkerung im Rentenalter geht einer Vollzeitbeschäftigung nach und 1/5 einerTeilzeitbeschäftigung.

  15. Verändertes Risikoprofil der Haushalte • Der Risikofluss/Risikotransfer • Banken (Kreditrisikoübertragung), Versicherungsunternehmen (Neufestsetzung der Konditionen, fondsgebundene Produkte –”unit linked”), Pensionsfonds (beitragsorientierte und hybride Systeme an Stelle von Leistungszusage), Haushalte • Vorteile aus Sicht der Finanzstabilität • Sparen für das Alter • Unsichere Renditen und Kosten systematisch fehlerhafter Anlageentscheidungen • Unsicherheit und Risiken hinsichtlich alterungsbedingter Verbindlichkeiten (z.B. Langlebigkeitsrisiko) • Komplexität/Vielfalt der verfügbaren Produkte • Die Haushalte sind Risiken direkter ausgesetzt • Die Haushalte waren immer “Shareholder” und “Stakeholder” des Systems • Werden sie künftig verstärkt zu “Schock-Absorbern” für Stress und Krisen im Finanzsystem ? • Das Risikomanagement der Haushalte wird entscheidend

  16. Die Fähigkeit der Haushalte, neue Risiken zu bewältigen • Die langfristigen finanziellen Risiken der Haushalte sind größer und komplexer. Trotzdem ist festzustellen: • die Haushalte verfolgen bei ihrer langfristigen Sparstrategie oft keinen umfassenden Ansatz • sie passen die Zusammensetzung ihrer Portefeuilles nur langsam an • sie unterschätzen die erforderlichen Ersparnisse und die Risken • In Europa besteht das Risiko niedriger Anlageerträge, da die Haushalte etwa 80 Prozent der langfristigen Ersparnisse kurzfristig anlegen (z.B. Sicht- und Spareinlagen und Geldmarktfonds) • Die Erfahrung früherer Generationen ist kein guter Anhaltspunkt • Die Leistungs- und Rentenstrukturen ändern sich • Verfügbare Finanzinstrumente

  17. Die Fähigkeit der Haushalte, neue Risiken zu bewältigen • Umfragen zeigen beträchtliche Wissenslücken der Haushalte über Regelungen für Rentensparanlagen • UK: 2004 gaben 44% der Bevölkerung an, über Grundkenntnisse bei Rentenfragen zu verfügen, gebenüber 53% im Jahr 2000 • Frankreich: die meisten Haushalte halten sich für wenig geeignet, eine Anlagestrategie zu wählen und sie stellen keinen Vergleich zwischen den einzelnen Anlageprodukten an • Sind bestimmte Bevölkerungsgruppen besonders gefährdet ? • In vielen Ländern reichen die verfügbaren Daten nicht aus, um besonders anfällige Gruppen zu identifizieren • Einige Untersuchungen zeigen: Haushalte mit mittlerem Einkommen und in mittlerem Alter sind am meisten gefährdet

  18. Die Rolle öffentlicher Maßnahmen • Analyse der Auswirkungen von Änderungen in den Renten- und Sozialsystemen auf den Haushaltssektor • Bewusstsein schaffen/schärfen • Aufklärungsarbeit hinsichtlich der Rentenfrage ist eine Voraussetzung für den Erfolg der Reformprogramme —insbesondere in Europa, wo die gesetzliche Rentenversicherung noch den größten Teil der Leistungen erbringt • Förderung von Programmen zur Verbesserung der finanziellen Kenntnisse in der Bevölkerung • Informationen per se können fehlende Finanzkenntnisse der Haushalte nicht ersetzen (die Haushalte nutzen die Informationen oft zu wenig, Offenlegung <-> Transparenz <->Verständlichkeit) • Schwerpunkt, Zielgruppen, Kommunikationskanäle, Ex-post-Beurteilung der Wirksamkeit, Koordierung der Anstrengungen

  19. Regierungen und Marktlösungen • Der öffentliche Sektor sollte die erforderlichen Rahmen-bedingungen und Regelungen sowie adäquate Anreize schaffen • Die öffentliche Hand kann Marktlösungen für das Management der langfristigen alterungsbedingten Verbindlichkeiten unterstützen • Langlaufende (30 Jahre und länger) und inflationsindexierte Anleihen erleichtern das Management von Laufzeit-, Langlebigkeits- und Inflationsrisiko durch Pensionsfonds und Versicherungsunternehmen • Förderung langfristiger Ersparnisbildung der Haushalte • Steuern, Systeme mit Beitrittswahlrecht, Pflichtsparen (?) • Förderung von Rentenanlageprodukten für breite Anlegerschichten

  20. Implikationen für Finanzinstitutionen • Mögliche negative Auswirkungen einer Vernachlässigung der Finanzbedürfnisse der privaten Haushalte • Makroökonomische Risiken (öffentliche Haushalte, Fehlanreize für die Geldpolitik – staatliche Institutionen sind„too big to fail”, Märkte sind “too important to fail”) • Risiko der Re-Regulierung • Prozess- und Reputationsrisiken • Maßnahmen zur Förderung von Finanzkenntnissen in der Bevölkerung sollten rasch und dauerhaft ergriffen werden (sie werden sich langfristig auszahlen) • Komparative Vorteile der Finanzinstitutionen • Besser positioniert Finanzkenntnisse zu vermitteln und gezielte Beratung zu leisten als öffentliche Einrichtungen • Sie sind am besten dazu in der Lage, sofort einen breiten Fächer von Anlageprodukten und Leistungen für breite Anlegerschichten zu entwickeln und anzubieten (siehe unten)

  21. Der Bedarf an Anlageprodukten • Lebenszyklusprodukte • Strukturierte Produkte • z. B. langfristige Kapital- und Leistungsgarantieen • Investmentfonds • kostengünstigere Fonds, die größere Diversifizierungs-Vorteile bieten können • Annuitäten • Diese Produkte werden zu wenig genutzt, obwohl das Langlebigkeitsrisiko das größte Rentenrisiko sein kann • Grundpfandrechtlich gesicherte Produkte (“reverse mortgages”) • Mehr als die Hälfte der Vermögenswerte der Haushalte besteht normalerweise in Wohneigentum • Hypotheken könnten die Basis bieten für unterschiedliche Cashflow-Profile und einen Einkommensstrom, der Annuitäten gleicht

  22. Wohneigentum der Haushalte 1 Immobilien in Prozent des gesamten Haushaltsvermögens (Prozent) Finanzielle Vermögenswerte Sonstige nichtfinanzielle Vermögenswerte 2/ Immobilien 100 100 90 90 80 80 70 70 60 60 50 50 40 40 30 30 20 20 10 10 0 0 VereinigteStaaten Vereinigtes Königreich Japan Deutschland Niederlande Quellen: USA, Board of Governors of the Federal Reserve System; UK, Nationales Statistikamt; Japan, Japanische Zentralbank sowie Niederländische Notenbank (DNB). 1 Gesamtvermögen ist die Summe aus finanziellen und nichtfinanziellen Vermögenswerten. 2 Berechnet als nichtfinanzielle Vermögenswerte abzüglich Immobilien. Sonstige nichtfinanzielle Vermögenswerte bestehen hauptsächlich ausAnlagevermögen und Unternehmensanteilen.

  23. Handlungsbedarf für Finanzinstitutionen • Haushalte zahlen nur sehr ungern für Finanzberatung • Gründe für Skepsis in der Bevölkerung? • Hinreichende Transparenz der Provisions- und Gebührenstruktur? • Angemessene Beratung? (zu stark auf den Verkauf von Produkten ausgerichtet, „niemand wird dafür bezahlt, die Tilgung von Schulden zu empfehlen”) • Verlass auf angemessene Sorgfalt in der Prüfung von Produkten und hinreichende Berücksichtigung der Kundenumstände? • In den letzten Jahren sind die den Haushalten zur Verfügung stehenden Spar- und Anlageprodukte und Dienstleistungen vielfältiger geworden − es muss jedoch noch mehr getan werden

  24. Schlussbemerkungen • Das Risikoprofil der Haushalte ändert sich und das Investitions- und Risikomanagement wird immer komplexer. Es ist wichtig, dass die Haushalte Zugang zu geeigneter Finanzberatung und guten Produkten haben • Die Befriedigung dieses Bedarfs liegt auch im Interesse der Finanzinstitutionen − es bieten sich große und wachsende Geschäftsmöglichkeiten • „Vertrauen ist Ihr Kapital” • Eine vertrauensvolle Beziehung ist oft eine Kernforderung der Haushalte an ihren Finanzberater • Die Finanzinstitutionen müssen mehr tun, um diesen Bedarf zu decken und langfristige Geschäftsmöglichkeiten zu nutzen (Stichwort Kundenbindung) • Die Risiken werden zunehmend breiter gestreut und dies erhöht im Kern die Stabilität des Finanzsektors. Die Verbesserung der Finanzkenntnisse der Haushalte und ihrer Fähigkeit, Risiken zu überschauen und zu managen, werden immer wichtiger für die nachhaltige Stabilität des Finanzsystems insgesamt, für Wachstum und Wohlstand

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