1 / 18

Gletscher – Nutzen und Gefahren Teil 2: Leben mit den Gletschern der Anden

Gletscher – Nutzen und Gefahren Teil 2: Leben mit den Gletschern der Anden. Nevado Santa Cruz (6247 m) in der Cordillera Blanca – der Weissen Kordillere – in Peru. Inhaltsverzeichnis und Bildnachweis. Die Anden – dichter besiedelt als man denkt!

lynn
Download Presentation

Gletscher – Nutzen und Gefahren Teil 2: Leben mit den Gletschern der Anden

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Gletscher – Nutzen und GefahrenTeil 2: Leben mit den Gletschern der Anden Nevado Santa Cruz (6247 m) in der Cordillera Blanca – der Weissen Kordillere – in Peru

  2. Inhaltsverzeichnis und Bildnachweis • Die Anden – dichter besiedelt als man denkt! • Vulkan Nevado del Ruiz, Kolumbien (Schlammlawine) • Huascaran, Peru (Eislawine) • Gletscherseeausbrüche in Peru • Gletscherschmelzwasser für La Paz • Andinismus und Tourismus Wo nicht anders erwähnt, stammen die Bilder von J. Alean oder M. Hambrey (Glaciers online, http://www.glaciers-online.net) Karte Südamerika: Wikipedia (GNU)

  3. Die Anden – dichter besiedelt als man denkt! • In den Anden leben weitaus mehr Menschen, als man angesichts ihrer Höhe erwarten könnte. Insbesondere in den Tropen und im Übergang zu den südlichen Subtropen, bilden sie eine Art Insel zwischen weniger günstigen Lebensräumen: • In Peru ist die westliche Küstenzone entlang des Pazifik eine Wüste, wo Menschen früher nur dort leben konnten, wo Bäche und Flüsse aus den Anden Wasser spendeten; der Osten Perus liegt im feuchtheissen tropischen Regenwald, in dem nur besonders angepasste Menschengruppen überleben konnten. Dazwischen liegt die «Sierra», das Gebirge, in dem es genügend Wasser, aber auch verhältnismässig angenehme Temperaturen gibt. • Auch in Ecuador, Kolumbien und Bolivien (Bild links: La Paz) befinden sich grosse und bedeutende Städte in den Anden oder dem Hochland zwischen den Andenketten, dem «Altiplano». • Der Anteil der Bevölkerung, welche im jeweiligen Land in der Sierra oder dem Altiplano lebt ist hoch; deshalb gilt: Viele Menschen leben nahe bei den Gletschern. Nutzen und Gefahren der Gletscher betreffen die Bevölkerung oft ganz unmittelbar.

  4. Vulkan Nevado del Ruiz, Kolumbien Ein scheinbar harmloser Vulkan... ABER: Er ist von Gletschern bedeckt! Im November 1985 wird er er aktiv. Der Ausbruch ist relativ klein und scheinbar harmlos. ABER: Die Hitze des Ausbruchs bring Schnee und Eis zu schmelzen. Zunächst bleibt das Schmelzwasser im Gletscherinnern gefangen, bis es dann plötzlich darunter hervor bricht. Ein Schlammstrom (Lahar) stürzt talwärts. Lahar ist ein indonesisches Wort eine schnell fliessende Mischung von Gesteinstrümmern und Wasser, an einem Vulkanhang. In unmittelbarer Nähe des Vulkans befinden sich nur wenige Menschen. ABER: 72 Kilometer entfernt ist die Stadt Armero. Bilder USGS

  5. Vulkan Nevado del Ruiz, Kolumbien Es dauerte 2.5 Stunden, bis der Lahar Armero erreichte, er bewegte sich also «nur» mit einer Geschwindigkeit von etwa 30 km/h. Hätte es ein Warnsystem gegeben, wäre sogar eine Evakuation der Stadt denkbar gewesen, und zwar sogar noch, als der Lahar bereits unterwegs war. Zwar betrug die Dicke des Schlammstroms in Armero nur noch 2 bis 5 m, doch fanden zwei Drittel der 28'700 Einwohner am 13.11.1985 den Tod. Zur Erinnerung: Der Vulkanausbruch an sich wäre harmlos gewesen. Weil auf seinem Gipfel aber Eis lag, entstand der katastrophale Schlammstrom. Bilder USGS

  6. Huascaran, Peru • Einführung • Von Gletschern an steilen Bergflanken können ganze Teile abbrechen und als so genannte Eislawine niedergehen. Als Bergsteiger beobachtet man solche Ereignisse hin und wieder und muss natürlich darauf achten, entsprechende Gefahrenzonen zu meiden. • Die Eislawine links sahen wir anlässlich einer Bergtour in den peruanischen Anden.

  7. Huascaran, Peru • Oben: Die vergletscherte Spitze des Huascarán Norte (6746 m), Peru, bei Sonnenuntergang. Am 31. Mai 1970 verursachte ein starkes Erdbeben einen Abbruch des Hängegletschers und von einem Teil des Gesteins an der Spitze des Berges. Die Eislawine löschte die Stadt Yungay und ihre 18‘000 Einwohner vollständig aus. • Rechts: Sturzbahn der katastrophalen Huascarán-Lawine, aufgenommen 2004 (2x klicken!). Die Lawine wurde hauptsächlich von dem tiefen Tal unterhalb des Berges aufgehalten aber ein kleiner Teil entwich über eine Hügelkette links des tiefen Tales, was zur Vernichtung Yungays führte. • Der Sturz dauerte nur wenige Minuten. Nur ganz wenige Menschen konnten sich in Sicherheit bringen. Yungay

  8. Gletscherseeausbrüche in Peru (nähere und weitere Umgebung des Huascaran) 1850 1980 1980 EinführungVor den Zungen mancher Gletscher liegen so genannte Moränen, Ablagerungen welche die Gletscher hinterliessen, als sie noch grösser waren. Im 20. Jahrhundert erlitten die Andengletscher (wie die der Alpen) einen beträchtlichen Schwund. Hinter den Moränen bildeten sich oft Gletscherseen (klicken und Jahreszahlen beachten). Beispiel im Foto: Cordillera Huayhuash, Peru. Das ProblemDie Moräne, welche den Gletschersee staut, besteht nur aus lockerem Gesteinsschutt. Sie kann leicht brechen, zum Beispiel wenn nach einem Gewitter der Wasserspiegel im See ansteigt und der aus See abfliessende Bach anschwillt. Talabwärts gibt es dann ein verheerendes Hochwasser

  9. Satellitenbild: Huaraz (H) am Fuss der der Cordillera Blanca, Peru (der Huascaran ist nördlich ausserhalb des Bildes). Ein Hochwasser aus der Laguna Cohup (P) am 13.12.1947 forderte 7000 Todesopfer! Später fürchtete man einen Ausbruch des Gletschersees Llaca (L) im benachbarten Tal. Dort konnte die Gefahr aber frühzeitig gebannt werden, indem der Wasserspiegel des Sees abgesenkt wurde. Die Technik wird auf der übernächsten Folie erklärt. Wenn du das Satellitenbild genau untersuchst, wirst du noch mindestens 10 weitere, potenziell gefährliche Gletscherseen finden! (Bild NASA, November 2001).

  10. Zerstörungszone des Gletscherhochwassers in Huaraz vom 3. Dezember 1941 (Flugbild 1980)

  11. Sicherung der Laguna Llaca Die Gefahr eine Seeausbruchs aus der Laguna Llaca konnte gebannt werden: In der Moräne wurde ein tiefer Graben ausgehoben, ein Entwässerungsrohr verlegt und darüber ein massiver Schutzdamm errichtet. Der Seespiegel liegt nun rund 15 Meter tiefer als früher. Beachte die Personen (Grössenvergleich).

  12. Nutzen und Gefahren der Gletscher • Wie versprochen kommen nun aber die guten Nachrichten: • Die Gletscher Südamerikas nützen der Bevölkerung in vielerlei Hinsicht. Beispiele dafür siehst du auf den nächsten Folien.

  13. Peru: Eis vom Gletscher holen... Das gibt es heute kaum noch: Noch 1980 konnte ich Männer beobachten, die bei der Laguna Llaca Eisblöcke von der Gletscherzunge abhackten, sie mit Stroh vor der Tropensonne schützten und mit Maultieren nach Huaraz transportierten – ein unglaublich langer Marsch! In Huaraz wurde daraus eine Art Glace fabriziert und auf dem Markt verkauft. Wie gesagt, diese Zeiten sind vorbei, aber dafür ist das Gletscherschmelzwasser umso wichtiger...

  14. Bolivien: Gletscherschmelzwasser für La Paz Schmelzwasser von Gletschern am Berg Huayna Potosi (6088m) wird in einem Stausee zurück gehalten und über Leitungen nach La Paz geführt (nächste Folie). Gletscherwasser ist wichtig für die Wasserversorgung mancher Städte in den Anden, aber auch für die Bewässerung von Feldern in der Sierra. Der Rückgang der Gletscher durch den Klimawandel wird diesbezüglich in Zukunft aber problematisch.

  15. Bolivien: Gletscherschmelzwasser für La Paz Leitung für Schmelzwasser in einer Felswand

  16. Andinismus und... Tourismus Dieses Bild habe ich im Aufstieg auf einen Fünftausender bei Huaraz gemacht (die Luft wird langsam dünn...). Ohne Vergletscherung wären die Anden bei weitem weniger attraktiv für Bergsteiger und Wanderer. Die Gletscher sind in manchen Gebieten eigentliche Hauptattraktionen für Touristen: Nächste Folie!

  17. Zum Schluss: Virtuelle Exkursion zu einer kalbenden Gletscherzunge in Chile • Als Paradebeispiel für den Nutzen von Gletschern für den Fremdenverkehr dient uns der Nationalpark Torres del Paine in chilenisch Patagonien. • Die Besucher erwarten dort nicht nur vergletscherte Berggipfel und Gletscherseen, sondern auch eine reiche Tier- und Pflanzenwelt. • Verschaffe dir einen Eindruck davon, indem du die folgenden Bilder auf «Glaciers online» betrachtest. Dieser Ausflug in den sturmumtosten Süden des südamerikanischen Kontinents bildet den Abschluss der Arbeit an diesem Posten: • http://www.swisseduc.ch/glaciers/south-america/grey/index-de.html

More Related