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Kurzübersicht

Nationale REDD Umsetzung: Fortschritte, Hindernisse und Bewertung. Beispiele aus der Praxis Lars Schmidt Biodiversität schützen – auch ohne Klimaabkommen? Fachtagung , Forum Umwelt und Entwicklung Bonn, 28./29. Januar 2010. Kurzübersicht. Brasilien: Amazonas Fond

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Presentation Transcript


  1. Nationale REDD Umsetzung: Fortschritte,Hindernisse und Bewertung. Beispiele aus derPraxisLars SchmidtBiodiversität schützen – auch ohneKlimaabkommen?Fachtagung, Forum Umwelt und EntwicklungBonn, 28./29. Januar 2010

  2. Kurzübersicht • Brasilien: Amazonas Fond • Indonesien: bottom-up REDD approach • Laos: REDD Planungsphase, FCPF und Herausforderungen in „schwachen Staaten“ • Zusammenfassung + Fazit

  3. REDD: Umsetzungs-Vielfalt • Multilateral: 37 FCPF Länder, 9 UN-REDD Länder (2 zusätzlich) • Bilaterale Kooperation (z.B. Bras.-Norw., Ind.-Aus., Ind.-Dtl.) • REDD Umsetzung im Rahmen von Projekten für den freiwilligen Kohlenstoffmarkt (Indonesien, Madagaskar, Kambodscha, Bolivien, etc.)

  4. Quelle: Wertz-Kanounnikoff, Kongphan-apirak (2009)

  5. Brasilianische REDD Ansatz: Amazonas Fond • Nationaler Fond, Mgmt. durch BNDES (nat. Entwicklungsbank) • Aktueller Beitrag von 120 Mio. US$ durch Norwegen, bis zu 1 Bill. in 4-7 Jahren; andere Geber prüfen Engagement) • Vier Investitionsthemen: • Schutzgebiete • institutionelle Modernisierung/Verbesserung, z.B. Zonierung, Landrechte • nachhaltige Wirtschaftsförderung, z.B. Waldbewirtschaftung, Landw., Tourismus • Forschung und Entwicklung nachhaltiger Bewirtschaftungspraktiken

  6. Fondstruktur/Prozess Deforestation Rate INPE Emissions Reduction Forest Service / Min. of Environment Evaluate RED claim Technical Committee Donations / Contributions Gov, Companies, NGOs, Multilateral, Individuals Fund Raising BNDES Priorities, Guidelines and Rules to use of the funds SteeringCommittee Projects Approval BNDES Project Implementation / Actions in the Ground Government and non-government organizations Independent Audit of Projects Independent Auditors Quelle: MMA, 2008

  7. Genehmigte Projekte 5 Projekte, Volumen 40 Mio. US$, z.B. Förderung von Bolsa Floresta: • Zahlungen an traditionelle und indigene Landnutzer für teilweisen Nutzungs-verzicht und Schutz • Teilnehmer (Okt. 2009): ca. 7.000 Familien • Fläche: 14 Schutzgebiete mit einer Fläche von 10 Mio. ha

  8. Positive Aspekte • Fond weitestgehend unabhängig vom internationalen REDD Prozess • Professionelles und „unabhängiges“ Fond Mgmt, erhöht Transparenz und Rechenschaft • Monitoring durch INPE und Projekt-Auditierung durch Dritte • Breite Einbindung von Interessengruppen • Förderung bestehender Initiativen

  9. Wehrmutstropfen… • Unilateral festgelegtes, sehr hohes „Reference Emission Level“ (sukzessive Anpassung) Quelle: Government of Brazil, 2008

  10. …und offene Fragen? • Kompatibilität mit globalem REDD-Mechanismus? • Überprüfung der Entwaldungszahlen durch Dritte? • Reduktions-Effekt der Projekte? • Bleibt es bei Projekten?

  11. Indonesischer REDD Ansatz:freiwillig, dezentral, projekt-basiert • Nationale Rahmengesetzgebung: z.B. P.30/Menhut-II/2009, Mai 2009 • Umfangreiche Regelungen zu WER?, WO?, WAS?, WIE? • Nationale und internationale Projektträger • Fast alle Waldbesitzarten, z.B. Schutzgebiete, Gemeindewaldflächen, Waldflächen nach trad. Recht, Holzeinschlagskonzessionen • Laufzeiten • Rechte und Pflichten

  12. Ablauf für REDD Projektanträge: Konketes • Einreichung Implementierungsplan und Empfehlung der zuständigen Lokalregierung (Bürgerm./ Distriktgouv.) • Nationale REDD Kommission bewertet Antrag • Bewilligung/Ablehnung durch Minister • Projektträger hat 90 Tage Zeit um das Projekt zu starten

  13. …konketes… • Bewilligung gilt für 30 Jahre, verlängerbar • Entwicklung einer eigenen Projekt-REL • Monitoring durch Projektträger, Bericht an REDD Kommission • Verifizierung durch unabhängige Institution im Auftrag der REDD Kommission

  14. … und Gewagtes? • REDD Kommission bewilligt und vergibt international handelbare REDD Zertifikate • Internationale Projektträger zahlen nationale Institutionen/Projektteilnehmer für anrechenbare/handelbare Reduktionen Rahmengesetzgebung geht von handelbaren offsets für die Zeit nach 2012 aus • Vor 2012 können REDD Projekte für den freiwilligen Kohlenstoffmarkt „produzieren“

  15. REDD. Verteilungsschlüssel für REDD-Projekte

  16. Positive Aspekte • „Ownership + drive“: sehr umfangreiche REDD-Gesetzgebung • Inzwischen Teil des FCPF Prozesses, d.h. Entwicklung einer nat. REDD Strategie • Aufbau eines nationalen Monitoring-Systems nach australischem Vorbild • Bottom-up appraoch: freiwillig, große Bandbreite an Projekten, Teilnahme von Gemeinden mit ihren Waldflächen möglich, Zustimmung der Lokalregierung notwendig

  17. Schwierigkeiten/HindernisseREDD Prozess • Bisher lediglich freiwillige Projekte • Hohe Autonomie der Distrikte hinsichtlich Landnutzung/Konzessionsvergabe, eigene Agenden/Korruption • Keine Vorfinanzierung à la Amazon Fund, d.h. Investoren notwendig • Post-2012 Finanzierung jedoch unklar: Markt vs. Fond; Projekte und Compliance Markt (KP) unwahrscheinlich • Übergang freiwilliger Markt  Compliance Markt schwierig • Integration der Projekt-RELs in die nationale REL schwierig  freiwilliger, projektbasierter Ansatz überhaupt sinnvoll?

  18. Last but not least: definitions Forest is a unity of ecosystem in the form of land and natural resources dominated by vegetations in natural harmony with surrounding environment, inseparable between one and another

  19. REDD in Laos REDD in der Planungsphase • FCPF: R-PLAN Billigung steht noch aus • Bilaterale Kooperation mit Japan, Finnland und Deutschland: • Nationales MRV system • REDD Rahmengesetzgebung • REDD Transfersysteme • REDD Umsetzung in ausgewählten Schutzgebieten • NGOs bereiten REDD Projekte für den freiwilligen Markt vor

  20. Schwierigkeiten/Hindernisse • Weltbank/FCPF kommt nur schleppend voran • Dies verstärkt die ohnehin schwache Steuerung durch die Zentralregierung, da viel Unwissen und wenig Kapazität  Donor-driven, Fragmentierter REDD Ansatz, keine vernünftige Kooperation bei der Planung, stark technik-lastig

  21. Rahmenbedingungen für REDD in Laos • Zentralistisch-kommunistisches System, „top-down“ Planung, wenig zivilgesellschaftliche Beteiligung, NRO erst seit kurzem erlaubt • Reputation für Umsiedlung und Marginalisierung ethnischer Minoritäten, „politisch motivierte“ Vorstellungen über Ursachen der Entwaldung • Schwache Zentralregierung, inkonsistente Entwicklungsplanung/schlechte Kooperation zwischen den Ressorts, REDD unterhalb des Ministeriums angesiedelt • Schlechte Datenlage, wenig qualifiziertes Personal • kaum finanzielle Ressourcen und wenig wirtschaftliche Alternativen; schlecht ausgebildete Bankstrukturen • Unzureichende Gesetzeslage und wenig Umsetzungskapazitäten

  22. Ursachen für Entwaldung in Laos • Ganz stark nachfragebedingt durch Entwicklung der Nachbarländer China, Vietnam und Thailand, z.B.: • Kautschuk- & Maisanbau • Große Wasserkraft • Holz • Hausgemacht durch wirtschaftliche Entwicklungsstrategie mit Fokus auf/Förderung von landwirtschaftlichen Exportprodukten • Starke de-facto Autonomie der Provinzen

  23. Entwicklung des Brandrodungsfeldbaus 1980 - 2008 Schmidt, in press

  24. area under cash crop cultivation [ha] Entwicklung der Anbaufläche für „cash crops“ 1980 - 2008 Schmidt, in press

  25. Zusätzliche Faktoren die Entwaldung in Laos bedingen „Förderliche Entwaldungsfaktoren“: • (Landwirtschaftliche) Subventionen • Geringere Produktionskosten (Land, Arbeitskraft) • Schlechte Raumplanung (unnötige Entwaldung) • Schwache Umsetzung vorhanden Rechts aufgrund von Korruption, Autonomie der Provinzen / andere Entwicklungsvorstellungen

  26. Schmidt, in press

  27. Zusammenfassung Laos • Entwaldung stark in nationaler Entwicklungsplanung und regionalen/grenzübergreifenden Wirtschaftskreisläufen verankert  äußerst schwer zu ändern (hochpolitisch, wirtschaftliche Abhängigkeit, Handelsabkommen) • Ausgangssituation für eine ambitionierte REDD Umsetzung (nationaler Ansatz) denkbar schlecht  schwache zentral-staatliche Strukturen, inkonsistente Planung, wenig finanzielle und personelle Ressourcen,

  28. Zusammenfassung • Sehr facettenreiche REDD Entwicklung • Projekte statt Ordnungspolitik: macht das Sinn? • FCPF kann leitende Funktion (z.B. in Laos) nicht wahrnehmen, Resultat: unsystematische Herangehensweise • Eine gewisse Unabhängigkeit vom UNFCCC REDD Prozess schadet nicht • Auf „den Markt“ setzen ist gefährlich • Investoren vs. eigener (Investitions)fond • Transparenz und Rechenschaftspflicht bei Verwendung der REDD Gelder sehr wichtig

  29. Kopenhagen und REDD • REDD geht weiter: FCPF, UN-REDD, bilaterale Zusammenarbeit, Projekte • Verzögerung des UNFCCC Prozesses fördert ggf. Nutzung bestehender multilateraler Instrumente (FCPF?) • Abwesenheit eines international regulierenden Rahmens (MRV) jedoch problematisch (Vergleichbarkeit) • Abwesenheit eines internationalen Finanzierungsinstruments = Aufwind für einzelne REDD Märkte (USA, Australien)?

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