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Sind Biokraftstoffe ethisch verantwortbar?

Sind Biokraftstoffe ethisch verantwortbar?. Guido Gürtler Farmerstr. 17, 82194 Gröbenzell guido.guertler@t-online.de http://www.kaguigu.com/Biokraftstoffe%20und%20Ethik/ 12. November 2009. Vorspann. Dank an das Forum Gröbenzell, insbesondere Frau Thöne und Herrn Wunram

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Sind Biokraftstoffe ethisch verantwortbar?

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Presentation Transcript


  1. Sind Biokraftstoffe ethisch verantwortbar? Guido Gürtler Farmerstr. 17, 82194 Gröbenzell guido.guertler@t-online.de http://www.kaguigu.com/Biokraftstoffe%20und%20Ethik/ 12. November 2009

  2. Vorspann • Dank an das Forum Gröbenzell, insbesondere Frau Thöne und HerrnWunram • Danke für aktive Mitwirkung • Äußerungen, Analysen und Gedanken erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder „wissenschaftliche Korrektheit“ • Ziel: eine Positionsbestimmung

  3. Struktur Anstoß Begriffe Globale Trends Interdependenzen Antworten von Politik, Wirtschaft und Kirchen Regelungsstand EU und Deutschland Welchen Anteil CO2 können Biokraftstoffe… Aus der Mondperspektive Bleibende Kernfragen Suche nach Antworten Diskussion einer möglichen Position

  4. Anstoß, März/April 2008 Zunehmender Hunger….jeder sechste Mensch… Ressourcen-verbrauch für Kraftstoffe Artikel: das kann nicht ethisch sein ? ? Parteien Verbände Kirchen

  5. Verständnis „Biokraftstoffe“ (1/2) Biokraftstoffe (auch: Biotreibstoffe, Agrotreibstoffe) sind eine Form der Bioenergie. Es handelt sich um flüssige oder gasförmige Kraftstoffe, die aus Biomasse hergestellt werden. Sie kommen für den Betrieb von Verbrennungsmotoren für mobile und stationäre Anwendungen zum Einsatz. Ausgangsstoffe für Biokraftstoffe sind pflanzliche Rohstoffe wie z. B. Ölpflanzen, Getreide, Zuckerrüben oder -rohr, Wald- und Restholz sowie Holz aus Schnellwuchsplantagen und speziellen Energiepflanzen. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Biokraftstoff (2009-10)

  6. Verständnis „Biokraftstoffe“ (2/2) Biokraftstoffe der 1. Generation: aus Nahrungsmitteln Biokraftstoffe der 2. Generation: aus Holz und Stroh und anderen Reststoffen Biokraftstoffe der 3. Generation: als Biowasserstoff

  7. Verständnis „ethisch-sozial“ ethisch: das richtige Handeln hinsichtlich einer guten Lebensführung des Menschen (in Anlehnung an Meyers Universallexikon) sozial: mit dem Wohlergehen der Gesellschaft vereinbar(eigene Beschreibung; „unsozial“: mit dem…nicht vereinbar)

  8. Globale Trends • Erdöl wird knapper • Klima-“wandelt“ sich • Wasser wird Mangelware • Fruchtbare Böden werden weniger • Fauna und Flora verarmen • Weltbevölkerung wächst • Verkehrsaufkommen wächst • Hunger wächst mit

  9. Trend: Erdölverknappung Quelle: Süddeutsche Zeitung, 29.7.2009, aus der Reihe „Es wird knapp“

  10. Trend: Globaler Temperaturanstieg (1/3) ...und für den Zeitraum 1880 bis 2007 nach den Messungen des amerikanischen Goddard Institute for Space Studies Globale Durchschnittstemperaturen zwischen 1850 und Januar 2009 auf der Erdoberfläche nach Daten des britischen Hadley Center Quelle: Wikipedia (2009-10)

  11. Trend: Globaler Temperaturanstieg (2/3) Der Meeresspiegel ist Messungen zufolge zwischen 1900 und 2000 um 18,5 cm angestiegen und steigt weiter. Einige Projektionen der Temperaturentwicklung bis 2100 Quelle: Wikipedia (2009-10)

  12. Trend: Globaler Temperaturanstieg (3/3) Bei einer Verdoppelung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre gehen Klimaforscher[2] davon aus, dass die Erhöhung der Erdmitteltemperatur innerhalb von 2 °C bis 4,5 °C liegen wird. Dieser Wert ist auch als Klimasensitivität bekannt. Das IPCC rechnet abhängig von den Zuwachsraten aller Treibhausgase und dem angewandten Modell bis 2100 mit einer Zunahme der globalen Durchschnittstemperatur um 1,1 °C bis 6,4 °C. Der dabei maßgebliche, allerdings auch der mit der größten Unsicherheit behaftete Parameter ist die Prognose über die zukünftige Entwicklung der Weltwirtschaft. Da das Wirtschaftswachstum der Welt in der Vergangenheit stark mit dem Verbrauch an fossilen Energieträgern korrelierte[61] und dies auch in der näheren Zukunft erwartet werden kann, erklärt sich hieraus die relativ große Bandbreite der von den Klimatologenprognostizierten globalen Erwärmung. Quelle: Wikipedia (2009-10) Wirtschaftswachstum korreliert auch mit Bevölkerungswachstum

  13. Trend: Bevölkerungswachstum (1/3) Die Weltbevölkerung wird 2010 auf 6,8 Mrd. geschätzt, und wird immer älter. Die Welt-Bevölkerung wird laut UNO bis zum Jahr 2050 auf 9,1 Milliarden steigen, davon 1,2 Milliarden in den Industrieländern. Während die Bevölkerung in der DrittenWelt zunimmt, stagniert die Bevölkerungsentwick-lung in den Industrieländern.

  14. Trend: Bevölkerungswachstum (2/3) Jahr Entwicklung der Weltbevölkerung in Millionen Menschen seit 1000 vor Christus Quelle: Wikipedia (2009-10)

  15. Trend: Bevölkerungswachstum (3/3) 2010

  16. Interdependenzen Fauna, Flora Nahrungsqualität Bevölker-ungswachstum CO2-Reduzierung Hunger Verkehrsaufkommen Wasser Luft Böden Kriege Bio-kraft-stoffe …

  17. Antwort der Beratungsorgane der Bundesregierung (Stand Januar 2009) Ethikrat: Befasst sich mit den ethischen, gesellschaftlichen, naturwissen-schaftlichen, medizinischen und rechtlichen Fragen sowie den voraussichtlichen Folgen für Individuum und Gesellschaft, … also mit Fragen der „roten“ Gentechnik. Die grüne Gentechnik gehört auftragsgemäß nicht zu den Themen, mit denen… Nachhaltigkeitsrat: „Zur Erarbeitung ggf. weiterer Einlassungen des Rates nehme ich Ihre Hinweise und weiterführenden Kommentare, auch und besonders dort, wo Sie unsere Empfehlung kritisieren, gerne zur Kenntnis und lasse sie in die Diskussionen im Rat einfließen.“

  18. Antworten der Parteien (1/3) (Stand Januar 2009) Die Linke: gegen Biokraftstoffe Unterstützen die Gedanken, fordern neue Verkehrskonzepte Die Grünen: eher gegen Biokraftstoffe Unterstützen die Gedanken, präsentieren ihre neuen Verkehrskonzepte CSU: OHNE Aussage Schweigt auch nach mehreren Kontaktversuchen samt eines Einschreiben-Rückschein

  19. Antworten der Parteien (2/3) (Stand Januar 2009) SPD: für Biokraftstoffe Diskutiert intensiv, Präsidiumsbeschluss. Zitat: „Bioenergie ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und zur weltweiten Sicherung einer nachhaltigen Energieversorgung. Entscheidend ist, dass die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Bioenergieproduktion geschaffen werden. Die Nachhaltigkeit der Bioenergieerzeugung muss durch klare möglichst EU-weite Anforderungen gesichert werden.“ Besondere Bedeutung hat die Entwicklung und Markteinführung von nicht um die Agrarfläche konkurrierender Bioenergie (zum Beispiel Gülle, Abfälle, Biokraftstoffe der 2. Generation).“

  20. Antworten der Parteien (3/3)(Stand Januar 2009) CDU: für Biokraftstoffe Setzt sich intensiv mit der Thematik auseinander. Erarbeitet eine Beschlussfassungsvorlage für den Bundesvorstand. Einem Bayern wird die Einbringung seiner Ethikaspekte in die CDU-interne Diskussion ermöglicht ; sehr pragmatisch. CDU nimmt von Biokraftstoffen der 1. Generation Abstand; spricht nur noch von Reststoffen und Auflagen. FDP: eherfür Biokraftstoffe Beginnt Position zu erarbeiten; greift Mitarbeitsangebot aber nicht auf.

  21. Antworten der Wirtschaft(Stand Januar 2009) BDI econsense: kompetent, keine wirkliche Meinung VDA Verband Deutscher Automobilindustrie: erfreulich kompetent, verneint aber nachhaltige Bodenschädigung VDB Verband Deutscher Biokraftstoffhersteller: Heftiger Meinungsvertreter, schweigt nach drittem Schreiben

  22. Antworten der Kirchen (1/3) (Stand Januar 2009) Zentralrat der Juden Deutschlands: Hat keine offizielle Stellungnahme, plädiert aber für einen verantwortungsvollen Umgang mit den verfügbaren Ressourcen… Katholische Kirche Deutschlands: Hat keine offizielle Stellungnahme, gleichwohl werden die Entwicklungen in diesem Bereich von der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen (VI) der Deutschen Bischofskonferenz kritisch verfolgt.

  23. Antworten der Kirchen (2/3) (Stand Januar 2009) Vatikan: Wichtiges Thema, verweist auf die „Kompendium der Katholischen Soziallehre“ (Freiburg 2006) und dessen Kapitel 10 zu Umweltfragen. Katholische Kirche Brasiliens: Wendet sich vehement gegen die Vertreibung der Bauern zugunsten großer Soja-, Palmen- und Maisplantagen. Koordinationsrat der Muslime Deutschlands: schweigt

  24. Antworten der Kirchen (3/3) (Stand Januar 2009) Evangelische Kirche Deutschlands: Hateineoffizielle Stellungnahme: Dokumentation „Ernährungssicherung vor Energieerzeugung“ Es ist ein sehr gutes, sachlich argumentatives Dokument, von ethischen Grundsätzen und Weitsicht geprägt. Die sog. Agrotreibstoffe werden sehr kritisch gesehen. Zitat: „Aus ethischer Sicht ist beim Anbau von Biomasse grundsätzlich eine klare Prioritätensetzung in der Rangfolge Lebensmittel – Futtermittel – nachwachsende Rohstoffe – energetische Rohstoffe – Agrotreibstoffeeinzuhalten.“

  25. Europäische Richtlinie (1/4) Richtlinie 2009/28 „Erneuerbare Energien“ vom 23.4.09; sie sagt i.w.: • 10% Beimischung bis 2020 zu erreichen sei ein verbindliches Ziel (in gleichen Schritten für alle Länder) • Nachhaltigkeitskriterien für Pflanzen für Biokraftstoffe der 2. Generation sind zu entwickeln • eine weiter gehende Bewertung der ökologischen und sozialen Auswirkungen der Produktion und des Verbrauchs von Biokraftstoffen sei vorzunehmen

  26. Europäische Richtlinie (2/4) Richtlinie 2009/28 „Erneuerbare Energien“ vom 23.4.09; sie sagt i.w.: • Die biologische Vielfalt ist zu erhalten • Eine Kombination aus inländischer Herstellung und Importen sei wünschenswert • In multilateralen und bilateralen Handelsverhand-lungen seien Umwelt-, Sozial- und wirtschaftliche Aspekte und die Energieversorgungssicherheit zu berücksichtigen

  27. Europäische Richtlinie (3/4) Richtlinie 2009/28 „Erneuerbare Energien“ vom 23.4.09; sie sagt ganz entscheidend: „Angesichts der großen biologischen Vielfalt, die bestimmte Arten von Grünland in gemäßigten wie auch in tropischen Gebieten aufweisen, einschließlich Savannen, Steppen, Buschland und Prärien mit großer biologischer Vielfalt, ist es überdies angebracht, dass Biokraftstoffe, die aus von solchen Flächen stammenden Rohstoffen hergestellt werden, nicht für die in dieser Richtlinie vorgesehenen Anreize in Frage kommen sollten.“

  28. Europäische Richtlinie (4/4) Richtlinie 2009/28 „Erneuerbare Energien“ vom 23.4.09; sie sagt i.w.: „Damit ein angemessener Marktanteil für Biokraftstoffe erreicht werden kann, muss dafür gesorgt werden, dass höhere als in der Norm EN590/2004 vorgesehene Biodieselkraftstoffbeimischungen in Dieselkraftstoffen in Verkehr gebracht werden.“

  29. Biokraft-NachV (1/5) Die deutsche Regelung Verordnung über Anforderungen an eine nachhaltige Herstellung von Biokraftstof-fen (Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung - Biokraft-NachV) Geltung ab 02.11.2009 Das ist die nationale Umsetzung der EU-Richtlinie 2009/28

  30. Biokraft-NachV (2/5)§ 3 Anerkennung von Biokraftstoffen (1) Biokraftstoffe werden auf die Erfüllung der gesetzlichen Verpflichtung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz, im Lauf des Kalenderjahres einen bestimmten Mindestanteil an Biokraftstoffen in den Verkehr zu bringen, angerechnet, wenn 1. die Anforderungen an a) den Schutz natürlicher Lebensräume nach den §§ 4 bis 6 und b) eine nachhaltige landwirtschaftliche Bewirtschaftung nach § 7 erfüllt worden sind und 2. sie das Treibhausgas-Minderungspotenzial des § 8aufweisen. (2) Für die Beurteilung der Anforderungen an den Schutz natürlicher Lebensräume nach den §§ 4 bis 6 ist Referenzzeitpunkt der 1. Januar 2008. ….

  31. Biokraft-NachV (3/5) § 3 Anerkennung von Biokraftstoffen (2/2) (3) Absatz 1 [zu den Bedingungen der Anerkennung] gilt sowohl für Biokraftstoffe, die in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union hergestellt werden, als auch für Biokraftstoffe…aus… Drittstaaten…, …soweit sich aus den folgenden Bestimmungen nichts anderes ergibt. Damit soll der Import von Biomasse aus z.B. Entwicklungsländern ausgeschlossen werden. Kontrolle über Zertifikate?

  32. Biokraft-NachV (4/5) § 50 Kontrolle des Anbaus Die Zertifizierungsstellen, die Schnittstellen nach § 2 Absatz 3 Nummer 1 ein Zertifikat ausstellen, kontrollieren auf Grund geeigneter Kriterien, ob die von den Schnittstellen benannten Betriebe, in denen die Biomasse zum Zweck der Herstellung von Biokraftstoffen angebaut oder geerntet wird, die Anforderungen nach den §§ 4 bis 7erfüllen. Art und Häufigkeit der Kontrollen nach Satz 1 müssen sich insbesondere auf der Grundlage einer Bewertung des Risikos bestimmen, ob in Bezug auf die Erfüllung dieser Anforderungen Unregelmäßigkeiten und Verstöße auftreten. Es sind mindestens 5 Prozent der Betriebe jährlich zu kontrollieren.

  33. Biokraft-NachV (5/5)Zertifikate § 29 Gültigkeit der Zertifikate „Zertifikate sind für einen Zeitraum von zwölf Monaten ab dem Datum der Ausstellung des Zertifikats gültig.“http://www.buzer.de/gesetz/9068/a164392.htm (2009-11-01) Zerti-fikate • Kommentare: • die Biokraft-NachV scheint ein perfektes Verwaltungsgesetz zu sein, in deutscher Gründlichkeit, und viel Bürokratie erzeugend • Man beachte die Grammatik….der heißen Nadel

  34. Biokraftstoffquotengesetz (BioKraftQuG) Quelle: http://www.bio-energie.de/gesetzeslage/biokraftstoff-quotengesetz.html (2009-10)

  35. Biokraftstoffquotengesetz (BioKraftQuG) Das Biokraftstoffquotengesetz verpflichtet die Mineralölwirtschaft, einen festen und anwachsenden Mindestanteil von Biokraftstoffen in den Verkehr zu bringen. Dieser steigt sukzessive jährlich um festgesetzte Quoten bis zu 8 % der gesamten in den Verkehr gebrachten Kraftstoffe im Jahre 2015 an (§ 37a Abs. 3 BImSchG). Nach der bis zum 31. Dezember 2014 umzusetzenden Erneuerbare-Energien-Richtlinie der EU vom 23. April 2009[6] muss dieser Anteil bis zum Jahr 2020 10 % betragen. Bis 2015 8%; bis 2020 10% Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Biokraftstoffquotengesetz (2009-10)

  36. Koalitionsvertrag Okt.2009 (1/3) Zeile 304ff: Wir wollen die Wettbewerbsfähigkeit für die heimische Produktion von Biokraftstoffen auch unter steuerlichen Gesichtspunkten erhalten. Für die Branche muss Planungssicherheit gewährleistet sein. Zeile 967ff: Wir wollen den Markt für reine Biokraftstoffe wieder beleben und werden dafür einen Gesetzentwurf mit Wirksamkeit zum 1.1.2010 vorlegen. Die Höhe der Steuer-begünstigungen soll spätestens 2013 nach spezifischen CO2-Reduktionspotentialen ausgelegt werden. Wir werden die Einführung von E 10-Kraftstoff auf freiwilliger Basis und als zusätzliches Angebot mit klarer Kennzeichnung ermöglichen.

  37. Koalitionsvertrag Okt.2009 (2/3) Zeile 1090ff: Wir werden ein neues Energieforschungs-programm mit Schwerpunkten in der Energieeffizienz-forschung, den Speichertechnologien, intelligenter Netztechnik und Biokraftstoffen der zweiten Generation entwickeln. Zeile 1094ff: Wir entwickeln eine breit angelegte und technologieoffene Mobilitäts- und Kraftstoff-strategie, die alle alternativen Technologien und Energieträger berücksichtigt. Zudem soll sich Deutschland zum „Leitmarkt“ der Elektromobilität entwickeln.

  38. Koalitionsvertrag Okt.2009 (3/3) Zeile 1561ff: Als kurzfristige Maßnahmen zur Verbesse-rung der Klimabilanz des Verkehrs setzen wir auf die Optimierung von fossilen Antriebstechnologien und die Förderung von innovativen Biokraftstoffen. Kommentar: „Volle Fahrt voraus!“ VDB-Pressenotiz vom 26.10.2009: „Die vereinbarte Wiederbelebung des Marktes für reinen Biodiesel (B100) zum 1.1.2010 ist ein wichtiger Schritt, damit die deutschen Klimaschutzziele erreicht werden können“, sagte…der Geschäftsführer…

  39. Was regeln andere Länder? • Wenn Deutschland sein Haus bestellt hat, sind wir gutes Vorbild, aber…. • Globalsierung natürlicher Ressourcen? Gehören wesentliche Klimaressourcen wie Luft, Wasser und Wald/Regenwald nicht „allen“? • Missbrauch wirkt sich doch auf „alle“ aus, z.B.: • Chinas Luftverschmutzung • Tschernobyl • USA‘s Luftverschmutzung • Brasiliens Urwaldrodung • Indonesiens und Malaysias Regenwaldrodung • ….

  40. Ernste Bedenken Evangelische Experten plädieren für EU-Ausstiegaus 10-prozentiger Beimischungsquote Geschrieben von: Redaktion    Freitag, den 13. Februar 2009 um 11:48 Uhr http://www.epo.de/index.php?option=com_content&view=article&id=4672:biotreibstoffe-evangelische-experten-plaedieren-fuer-eu-ausstieg-aus-10prozentiger-beimischungsquote&catid=87&Itemid=34 (2009-10) Biokraftstoffe, Klimakiller in Grün Ökologisch orientierte Anleger hoffen auf nachhaltige Gewinne mit Biosprit. Doch auch Biodiesel oder Ethanol schaden der Umwelt. Durch den Anbau von Raps werden zudem Schadstoffe frei – die Ölfrucht mit den gelben Blüten produziert bis zu 3,6 Kilo Lachgas pro Hektar. Das Gas wirkt sich 300 Mal stärker …als Kohlendioxid aus… http://www.zeit.de/online/2006/41/Biodiesel-Ethanol?page=1 (2009-10) Viele weitere Quellen und Argumente….

  41. Der UNEP-Bericht (1/3)(von Mitte Oktober 2009) Bericht im Rahmen der Arbeit des "International Panel for Sustainable Resource Management", einem UNEP-Expertengremium unter Leitung von Professor Ernst Ulrich von Weizsäcker. Boom seit 2000: Ethanolproduktion (vor allem aus Zucker und Mais) hat sich zwischen 2000 und 2007 verdreifacht, von 17 auf 52 Milliarden Liter Boom seit 2000: Biodieselproduktion (vor allem aus Raps, Soja und Palmöl) hat sich von weniger als einer Milliarde auf 11 Milliarden Liter verelffacht. Sekundärquelle: http://www.schattenblick.de/infopool/umwelt/landwirt/ulaee069.html (2009-11-01)

  42. Der UNEP-Bericht (2/3)(von Mitte Oktober 2009) Um 10% des Kraftstoffs für Transportzwecke im Jahre 2030 mit den bisher verwendeten Biokraftstoff-Pflanzen zu erzeugen, wären 118 Millionen der verfügbaren 508 Millionen Hektar Ackerfläche erforderlich. Angesichts von einer Milliarde hungernder Menschen und einem rasch steigenden Nahrungsmittelbedarf wäre dies schwerlich zu verantworten. "Die Verwendung von aufgegebenem oder so genann-tem Brachland für Biokraftstoffe könnte eine vernünftige Option sein, aber sie kann auch Auswirkungen auf die Biodiversität haben, und die Treibhausgasemissionen könnten besser durch Aufforstungsprojekte reduziert werden." Sekundärquelle: http://www.schattenblick.de/infopool/umwelt/landwirt/ulaee069.html (2009-11-01)

  43. Der UNEP-Bericht (3/3)(von Mitte Oktober 2009) "Die Verwendung von Biomasse vor Ort - zur Erzeugung von Hitze oder Elektrizität - ist üblicherweise energieeffizienter als die Umwandlung von Biomasse in flüssigen Kraftstoff. Sie könnte auch höhere Kohlendioxideinsparungen zu niedrigen Kosten ermöglichen." Achim Steiner im Vorwort: "Vor allem macht der Bericht aufmerksam auf die Komplexität der Thematik und … dass simplifizierende Ansätze … ungeeignet sind, um einenachhaltige Biokraftstoffindustrie hervorzubringen ..." Sekundärquelle: http://www.schattenblick.de/infopool/umwelt/landwirt/ulaee069.html (2009-11-01)

  44. Welchen Anteil… (1/2) …an der global nötigen CO2-Reduzierung können Biokraftstoffe überhaupt haben? Faktorenund ihre Berücksichtigung: Transport zur Tankstelle. Raffinie-rung Anbau, Pflege, Ernte Transport Substrate weitere Boden-ausgasung Gewässer-belastung, Düngung Freisetzung anderer Klimagase Landnutzungs-änderungen (Rodungen) weitere

  45. Welchen Anteil… (2/2) …an der global nötigen CO2-Reduzierung können Biokraftstoffe überhaupt haben? Diverseste Auftraggeber, Autoren, und Faktoren Öko-bi-lanz Öko-bi-lanz Öko-bi-lanz Öko-bi-lanz Öko-bi-lanz Öko-bi-lanz Öko-bi-lanz Habe keine ent-deckt Gibt es zuverlässige durchgestochene* Ökobilanzen für Biokraftstoffe? *alle Faktoren in realistischer Weise einbeziehend

  46. Die Mondperspektive (1/4) Was machen die da unten eigentlich ?

  47. Die Mondperspektive (2/4) Regenwald-Dezimierung* Luft-Verschmutzung* Böden-Überdüngung* Arten-Vernichtung* Wasser-Verschmutzung* Ihre Eingriffs-Intensität und -Geschwindigkeit kann von den Evolutionsprozessen der Natur nicht kompensiert werden. ..und führen dann Kriege um Rest-Ressourcen * relevant für Biokraftstoffe

  48. Die Mondperspektive (3/4) Sie schädigen „ihre“ Natur seit 150 Jahren immer nachhaltiger? Sie berauben sich ihrer eigenen Lebensgrundlage ! Sie vermehren sich ungebremst! Was war „ethisch“?Das richtige Handeln hinsicht-lich einer guten Lebensführung des Menschen

  49. Die Mondperspektive (4/4) Ist nicht ein ganz radikalesUmdenken notwendig?

  50. Kernfragen bleiben… …zur ethischen Verantwortbarkeit,trotz aller guter Regelungen …von Biokraftstoffen der 1. Generation: aus Nahrungsmitteln …von Biokraftstoffen der 2. Generation: aus Holz, Stroh und anderen Reststoffen

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