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Jörg Hennig

Jörg Hennig. Fachsprachen. Notwendiges Verständigungsmittel unter Fachleuten oder Verständigungsbarriere für Laien? Vortrag auf dem Doku+Medien-Forum 2009. Hochdeutsch :

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Presentation Transcript


  1. Jörg Hennig Fachsprachen.Notwendiges Verständigungsmittel unter Fachleuten oder Verständigungsbarriere für Laien? Vortrag auf dem Doku+Medien-Forum 2009

  2. Hochdeutsch: - Südlicher bzw. oberdeutscher Sprachraum, geografisch höher gelegen, zahlreiche Dialekte- Wohlgeformte und mundartfreie deutsche Standardsprache (Schweiz: „Schriftdeutsch“)

  3. Plattdeutsch: - Dialekte, die im Norden Deutschlands gesprochen werden, wo das Land flach oder ‚platt’ ist - Umgangssprachlich: jeder Dialekt bezeichnet

  4. Gruppensprache: • Unterscheidung von anderen Gruppen • Stabilisierung der eigenen Gruppe

  5. Gruppensprache: • Unterscheidung von anderen Gruppen • - Stabilisierung der Gruppe

  6. (1)Fachsprache’ ist eine Variante der Gesamtsprache, die zur Kommunikation unter Fachleuten verwendet wird. (2) Sie dient der Erkenntnis und begrifflichen Bestimmung fachspezifischer Gegenstände und der Verständigung über sie. (3) Die Variante ‘Fachsprache’ realisiert sich in zahlreichen mehr oder weniger abgrenzbaren Erscheinungsformen, die den Fächern entsprechen. (4) Fachsprachen sind durch eine charakteristische Auswahl, Verwendung und Frequenz sprachlicher Mittel auf den Ebenen ‚Morphologie’, ‚Wortschatz’, ‚Syntax’ und ‚Text’ bestimmt. (5) Gegenüber anderen Sprachvarianten zeichnet sich Fachsprache durch einen höheren Grad an Normhaftigkeit aus. (Möhn/Pelka 1984)

  7. (1)‘Fachsprache’ ist eine Variante der Gesamtsprache, die zur Kommunikation unter Fachleuten verwendet wird.

  8. Verwendung von Fachsprache: Fachinterne Kommunikation (=Kommunikation zwischen Fachleuten desselben Faches) Interfachliche Kommunikation (=Kommunikation zwischen Fachleuten verschiedener, meist benachbarter Fächer) Fachexterne Kommunikation (=Kommunikation zwischen Fachleuten und Laien)

  9. (2) Sie dient der Erkenntnis und begrifflichen Bestimmung fachspezifischer Gegenstände und der Verständigung über sie.

  10. (3) Die Variante ‘Fachsprache’ realisiert sich in zahlreichen mehr oder weniger abgrenzbaren Erscheinungsformen, die den Fächern entsprechen.

  11. (4) Fachsprachen sind durch eine charakteristische Auswahl, Verwendung und Frequenz sprachlicher Mittel auf den Ebenen ‚Morphologie’, ‚Wortschatz’, ‚Syntax’ und ‚Text’ bestimmt.

  12. (5) Gegenüber anderen Sprachvarianten zeichnet sich Fachsprache durch einen höheren Grad an Normhaftigkeit aus.

  13. Konnotation: emotionale oder affektive Begleitbedeutung

  14. Bildung von Fachwörtern: - Präzisierung von standardsprachlichen Ausdrücken durch Definition (Beispiel: Wurzel) - Neubildung (Beispiel: Phonem)

  15. Hase Nase Vase

  16. Präsupposition: implizite Voraussetzung Beate hat aufgehört zu rauchen.

  17. Fachsprachen eignen sich in besonderer Weise zur raschen, eindeutigen und internationalen Verständigung über fachliche Inhalte.

  18. Wolf Schneider: Airbag > *Luftsack Schaugeschäft > *Showbusiness

  19. ‚fachsprachliche Barriere’: Verwendung von Fachwörtern in der Kommunikation Fachmann-Laie

  20. Der Umfang kraftfahrzeugtechnischer Fachwörterbücher variiert von ca. 2.000 (DeCoster 1986), 8.000 (Junge/Lukhaup 1991), 18.000 (Schmitt 1992a; Grundlagenband ohne die Bereiche Nutzfahrzeuge, Krafträder, Motorsport) bis zu 110.000 Einträgen(Wyhlidal 1991). Die firmeninterne Terminologiedatenbank INTERFASS von Mercedes-Benz enthält rund 30.000 Einträge pro Sprache. (Le-Hong /Schmitt 1998)

  21. Gesamtwortbestand des Deutschen: 5 bis 10 Millionen Wörter Sog. zentraler Wortschatz des Deutschen: ca. 70.000 Wörtern Normaler Sprachteilhaber des Deutschen: ca. 6.000 - 10.000 Wörter Im Werk Goethes: rund 20.000 Wörter

  22. Deutsches Universalwörterbuch (Duden-Verlag):120.000 Stichwörter Wehrle-Eggers: ‚Deutscher Wortschatz’: 120.000 Stichwörter Rechtschreib-Duden: 130.000 Stichwörter Gerhard Wahrig: Deutsche Wörterbuch, 6.Aufl.:250.000 Stichwörter

  23. Grundwortschatz 1.000 häufigste Wörter: etwa 80 % 2.000 häufigste Wörter: etwa 90 %.

  24. Fugendüse Bürstendüse Gelenkdüse Spezialgleitdüse Teppich- und Glattbodendüse Elektro-Turbodüse

  25. Handbremse Handbremshebel Handbremswarn-leuchte Sicherungsknopf (Instrumentenfeld) (Fußbremse) Pedalweg (Fußmatten) Bremskraftverstärker Wasserdurchfahrt Fußkraft Bremswirkung „trockenbremsen“ Bremsscheiben Bremsbeläge Reibwert (automatische Waschanlage) Korrosion Bremsanlage Motorbremswirkung Steilstrecken Dauerbremsungen Verschleißgrenze Bremsbelagverschleiß-Warnleuchte ABS-Bremsanlage aktive Sicherheit (Vollbremsung) Straßenbeschaffenheit Lenkfähigkeit Fahrstabilität optimaler Bremsweg Bremswegverkürzung Blockierverhinderung Bremsplatten Manövrierfähigkeit Regelvorgang (Stotterbremsung) Rattergeräusch ABS-Warnleuchte Bremsverhalten Steuergerät freigegebene Reifendimensionen Raddrehzahlen

  26. Ehemalige Fachausdrücke(aber im Fachwörterbuch verzeichnet) (Instrumentenfeld) (Fußbremse) (Fußmatten) (automatische Waschanlage) (Vollbremsung) (Stotterbremsung)

  27. Visualisierungen Handbremshebel Teileigenschaft (vis.): Aussehen u. lokale Lage Teileigenschaft. Funktionsweise (auch vis.) Handbrems-warnleuchte Teileigenschaft (vis.): Aussehen Teileigenschaft: Lokale Lage u. Funktionsweise Bremsbelagverschleiß- Warnleuchte Teileigenschaft (vis.): Aussehen Teileigenschaft: Funktionsweise u. lokale Lage

  28. Zur Teileigenschaft Funktionsweise: Das Zweikreisbremssystem wirkt vorn auf Scheibenbremsen und hinten auf Trommelbremsen. Fällt ein Bremskreis aus, bleibt der andere wirksam. Zur Teileigenschaft Leistung: Selbst bei eventuellen Notbremsungen können – dank ABS – Hindernisse umfahren werden, ohne die Bremsen zu lösen. Zur Teileigenschaft Auswirkung: ABS: Seine Wirkung wird durch ganz leichtes Pulsieren des Bremspedals angezeigt – weil sich der Regelvorgang in jeder Sekunde vielfach wiederholt.

  29. Handbremse Teileigenschaft: Funktionsweise Teileigenschaft: Leistung Bremskraftverstärker Teileigenschaft: Funktionsweise u. Auswirkung Motorbremswirkung Teileigenschaft: Leistung Angabe der Operation Bremsbelagverschleiß- Warnleuchte Teileigenschaft (vis.): Aussehen Teileigenschaft: Funktionsweise u. lokale Lage ABS-Bremsanlage paraphrasiert (Synonym) Teileigenschaft: Leistung u. Funktionsweise Fahrstabilität Teileigenschaft: Leistung optimaler Bremsweg Teileigenschaft: Leistung Blockierverhinderung ABS-Warnleuchte Teileigenschaft (vis.): Aussehen Teileigenschaft: Funktionsweise

  30. Paraphrase: Am besten nutzen Sie das ABS, wenn Sie in Situationen, die dies erfordern, maximalen Pedaldruck aufwenden („Vollbremsung).

  31. Unerklärt Sicherungsknopf unerklärt „trockenbremsen“ [D-U: (Kfz-T. Jargon) trocken: stramm, straff, nicht locker oder weich: eine -e Federung] Bremsscheiben Bremsbeläge [D-R], [D-U: (Kfz-T.): Belag auf der Bremsbacke] Reibwert Korrosion [D-R: Zersetzung, Zerstörung], [D-U: ... 1. (Fachspr.): durch Oxidation bewirkte Zersetzung eines Metalls ...] Verschleißgrenze aktive Sicherheit Bremsplatten Manövrierfähigkeit [Fachausdruck aus anderem Fach], [D-U: das Manövrierfähigsein] Steuergerät [D-R: Elektrot.], [D-U: a) (Rundfunkt.) Receiver; b) (Elektrot.): Gerät zur automatischen Steuerung von Anlagen, Abläufen, Vorgängen] freigegebene Reifendimensionen

  32. Selbsterklärend Pedalweg Wasserdurchfahrt Fußkraft Bremswirkung Bremsanlage Steilstrecken Dauerbremsungen Straßenbeschaffenheiten Lenkfähigkeit Bremswegverkürzung Blockierverhinderung Regelvorgang (vorherg. Kotext) (Stotterbremsung standardsprachl. Jargon) Rattergeräusch Bremsverhalten Raddrehzahlen [?]

  33. 1.) Fachausdrücke in Texten, die sich an Laien wenden, vollkommen zu vermeiden ist nicht notwendig. 2.) Was ein Fachausdruck ist, lässt sich bestimmen, obwohl es nicht unerhebliche Grauzonen gibt. 3.) Schwieriger ist es festzulegen, welcher Ausdruck erklärungsbedürftig ist, da die Übergänge zur Standardsprache fließend sind. 4.) Es gibt eine kleine Anzahl von verwendbaren Mustern zur Erklärung von Fachausdrücken, deren Auswahl sich nach der jeweiligen Verwendungssituation richtet.

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