1 / 8

Social Work and Fascism II: Welfare Policy in the NS Era

Explore NS-era welfare policies, training of social workers, and the impact on vulnerable groups. Learn about the systematic processes of rationalization, discrimination, and exploitation during the Nazi regime.

fia
Download Presentation

Social Work and Fascism II: Welfare Policy in the NS Era

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. 11. VO GTSA – 08.01.2004 Sozialarbeit und Faschismus II

  2. Fürsorgepolitik in der NS-Zeit • Wirtschaftskrise als reinigendes Gewitter → macht „unterwertige Schichten“ der Volksgemeinschaft sichtbar • Fürsorgepolitik im Sinne kapitalistischer Wirtschaftsinteressen→ der Nutzen des einzelnen für die Volksgemeinschaft wird zum Maßstab für die Verteilung von Ressourcen → „Differenzierung der Hilfsmaßnahmen“

  3. Ausbildung der Fürsorgerinnen in der NS-Zeit • Wohlfahrtsschulen als Kader für die Volkserziehungsarbeit • praktische Ausbildung nach Erfordernissen des Arbeitsmarktes („Kochen unter Berücksichtigung des Existenzminimums“) – kaum allgemeinbildenden, theoretischen, historischen und rechtskundlichen Grundlagen! →´Senkung des Bildungsniveaus & der Bezahlung • Zerstörung der Identität des Fürsorgeberufs, Vernichtung eigenständiger methodischer Entwicklungsansätze

  4. Fürsorgearbeit in Hamburg I • Meldung von Menschen mit bestimmten Krankheitsbildern an das Gesundheitsamt zur Sterilisation (Schwachsinn, Schizophrenie, manisch-depressives Irresein etc.); Kriterienkataloge zur Diagnostik und Selektion • Koppelung von Sozialverhalten (bzw. „Querulantentum“) mit scheinbar naturwissenschaftlichen Befunden→ Mitwirkung von Fürsorgerinnen

  5. Fürsorgearbeit in Hamburg II Richtlinie: „Das Wohl des einzelnen ist soweit zu fördern, als damit gleichzeitig dem Gesamtwohl gedient wird. Fürsorge, die zwar dem einzelnen nutzt, aber dem Gesamtwohl schadet, ist unzulässig.“ → Differenzierung der Fürsorgeempfänger in Gruppen • Gruppe der Empfänger der erweiterten Fürsorge (+25% vom Richtsatz) • Gruppe der Empfänger der aufbauenden und der Altersfürsorge (Richtsatz) • Gruppe der Empfänger der „sonstigen und allgemeinen Fürsorge“ (-15% vom Richtsatz) • Gruppe der Gemeinschaftswidrigen (-25% vom Richts.)

  6. NS als mehrstufiger Rationalisierungsprozess I • auf jeder Stufe: optimale Lösung → „schleichende Entkräftung moralischer Hemmungen und die Ingangsetzung der Vernichtungsmaschinerie“ • Trennung von Zweck und Moral über die Ersetzung von moralischer durch technisch-formale Verantwortung und akribische, funktionale Arbeitsteilung → Fürsorgerinnen als „Rädchen“ 1.Definition: • Unterscheidung der diskriminierten Gruppe „soziale Zensur“ – für niemand sonst gilt die Maßnahme! • Definition von Nicht-Arier, Erbkranken, Verwahrlosten – Individuen als Exemplar eines Typus (bürokr. Praxis)

  7. NS als mehrstufiger Rationalisierungsprozess II 2. Entlassung und Enteignung: • Entlassung von Juden aus dem Staatsdienst, Arisierung jüdischer Betriebe, Verschwinden von Asozialen aus der Öffentlichkeit • physische und geistige Distanz – die Gruppe gerät außer Sicht – Einschluss – Ausgrenzung (Sterilisation, Entmündigung, Unterbringung) 3. Konzentration: • keine Berührungspunkte und Kommunikation mehr zwischen abgesonderter Gruppe und der Mehrheit – Schicksal der segregierten Gruppe „betrifft“ nicht mehr • keine spezialisierten Anstalten, sondern Konzentration unspezifisch (KZs)

  8. NS als mehrstufiger Rationalisierungsprozess III 4. Ausbeutung und Aushungerung • Maskierung von Unmenschlichkeit als Menschlichkeit → Töten als Akt des Mitleids und der Menschlichkeit • bewusste Herbeiführung des Todes nicht durch allgemeinen Mangel, sondern durch tödliche Rationierung des Essens nicht durch gefährliche Arbeit, sondern durch systematische Zerstörung der Arbeitskraft 5. Vernichtung • nicht als revolutionärer Ausgangspunkt, sondern als logische Konsequenz 6. Beschlagnahmung der persönlichen Habe

More Related