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Qualitätsentwicklung und Selbstevaluation in der Schulsozialarbeit

Qualitätsentwicklung und Selbstevaluation in der Schulsozialarbeit. Dr. Karsten Speck Universität Potsdam Institut für Erziehungswissenschaft Karl-Liebknechtstraße 24-25 14415 Potsdam Fon: 0331-977-2697 Fax: 0331-977-2067 Email: speck@rz.uni-potsdam.de Homepage: www.schulsozialarbeit.net.

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  1. Qualitätsentwicklung und Selbstevaluation in der Schulsozialarbeit Dr. Karsten Speck Universität Potsdam Institut für ErziehungswissenschaftKarl-Liebknechtstraße 24-25 14415 PotsdamFon: 0331-977-2697 Fax: 0331-977-2067 Email: speck@rz.uni-potsdam.deHomepage: www.schulsozialarbeit.net Fachtagung Schulsozialarbeit am 19.11.08 im Auftrag der Landesarbeitsgemeinschaft Schulsozialarbeit Niedersachsen

  2. Abbildung 2:Gliederung (1.)

  3. Abbildung 3: 1.1 Kontext der Evaluations-/Qualitätsdebatte und Fortbildung Bundesweiter Kontext in der Sozialen Arbeit • Neue Steuerungsmodelle, Ökonomisierung, knappe Mittel • Professionalisierungs-, Qualitäts- und Evaluationsdebatte • zunehmende Verbreitung und Bedeutung der schulbezogene Jugendsozialarbeit (PISA, Ganztag, BMBF)

  4. Abbildung 4: 1.2 Was ist das Neue an der Evaluations-/Qualitätsdebatte? 1. Von der Strukturqualität zur Ergebnisqualität 2. Von Globalzielen zu überprüfbaren Indikatoren und Ergebnissen bzw. Wirkungen 3. Von Einzelinstrumenten und Qualitätsstandards zur systematischen und nachgewiesenen Evaluation und Qualitätsentwicklung. 4. Von der Input- zur Outputsteuerung (Kopplung an Qualitätsindikatoren in Aushandlungen u. Förderungen)

  5. Abbildung 5: 1.3 Ausgangslage und Besonderheiten der Evaluations- und Qualitätsdebatte in der Schulsozialarbeit • Sozialarbeiter oft als „Einzelkämpfer“ in fachfremder Organisation tätig, • diffuses Profil von Schulsozialarbeit mit unklaren und strittigen Zielen und Begründungen; konkrete Ergebnisindikatoren fehlen, • diffuse, überhöhte und zum Teil widersprechende Erwartungen der beteiligten Akteure (Schulleitung, Lehrer, Eltern, Schüler, Sozialarb.) • schlechte Rahmenbedingungen (z.B. finanzielle, räumliche, sächliche, trägerbez., kooperative), obwohl Qualitätsstandards lange klar sind, • wenig Möglichkeiten zur fachlichen Unterstützung und Reflexion, • permanenter Legitimationsdruck durch unzureichende Rechts- und Finanzierungsgrundlage und fehlendes Fachverständnis, • fehlendes systematisches und praxistaugliches Verfahren zur Qualitätsentwicklung mit Zielklärung und Erfolgsprüfung.

  6. Abbildung 6: 1.4 Ansprüche an eine Qualitätsentwicklung in der Schulsozialarbeit • Ausbalancierung der unterschiedlichen Interessenlagen (schul- und sozialpädagogische Ziele), • Schutz der Sozialarbeiter vor überhöhten eigenen und fremden Erwartungen („Allzuständigkeit“, „Co-Produktion“) • kritische Reflexion der institutionellen Rahmung(„Hilfe und Kontrolle“, „Rahmenbedingungen“), • kritische Analyse des methodischen Handelns der Sozialarbeiter („Autonomie des Klienten“, method. Kontrolle). • Analyse der Ergebnisse (Ergebnisse und Wirkungen)

  7. Abbildung 7:Gliederung (2.)

  8. Abbildung 8: 2.1 Begriff: Qualität Qualitäts-vereinbarung Qualitäts-verbesserung Qualitäts-sicherung Qualitäts-entwicklung Qualitäts-maßstäbe Qualität Qualitäts-management Qualitäts-standard Qualitäts- kriterium Qualitäts-dimension Qualitäts-prozess Qualitäts-ziele Qualitäts-lenkung Qualitäts-steuerung

  9. Abbildung 9: 2.2 Begriff: Qualitätsdimensionen • Konzeptdimension z.B. Vorhandensein von Konzeption, Logik und Passung der Konzeption, 2) Strukturdimension z.B. personelle, räumliche, materielle, sächliche und finanzielle Rahmenbedingungen 3) Prozessdimension z.B. Datenschutz, Kooperation, Beteiligung, Aushandlung Lebensweltorientierung 4) Ergebnisdimension z.B. Effektivität und Effizienz, Nutzung, Zufriedenheit, Zielereichung, Aneignung,

  10. Abbildung 10:2.3 Begriff: Qualitätsstandards QualitätsstandardskonkretisierenZiele und definieren konkrete, gemeinsam ausgehandelte und einzuhaltende Maßstäbe für formulierte Ziele bzw. Qualitätskriterien. Man kann dabei zwischen Mindest- und Optimalstandards unterscheiden. Im Unterschied zu Qualitätskriterien sind Qualitätsstandards (nochmals) stärker konkretisiert: Sie müssen überprüfbar, d.h. messbar sein. - Beispiele: Richtlinien, Empfehlungen, Beschreibung des Arbeitsprofils von Schulsozialarbeit mit Standards in Broschüren (Sachsen-Anhalt, Niedersachsen)

  11. Abbildung 11:2.4 Qualitätsentwicklung und -management Unter einer Qualitätsentwicklung im engeren Sinne können konzeptionell festgeschriebene Leitfäden, Abläufe und Arbeitsschritte zur Analyse, Gewährleistung und Verbesserung von Qualität verstanden werden. Bei einer Qualitätsentwicklung im weiteren Sinne steht der Einsatz von einzelnen Instrumenten, „Werkzeugen“ und „Tools“ zur Analyse, Gewährleistung und Verbesserung von Qualität im Mittelpunkt des Interesses. Ein Qualitätsmanagement bezieht sich auf gesamtem Leistungserbringungsprozess, wird von haupt- und ehren-amtlichen Führungskräften unterstützt und verantwortet und beinhaltet die auf Ziele abgestimmte Planung, Durchführung, Auswertung von Leistungen nach innen und außen, wobei Standards, Abläufe und Instrumente detailliert in einer Konzeption oder einem Handbuch festgehalten werden

  12. Abbildung 12:2.5 Mindestens drei Verständnisse von Qualitätsentwicklung 1. Qualitätsentwicklung = Formulierung von Qualitätskriterien bzw. -standards sowie Dokumentation und Überprüfung derselben (Qualitätsentwicklung = Entwicklung von Qualitätsstandards). 2. Qualitätsentwicklung = zielgerichteter Einsatz von Instrumenten und Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung. Dies schließt die Formulierung, Dokumentation und Überprüfung von Qualitätskriterien und -standards mit ein (Qualitätsentwicklung = Einsatz von Instrumenten und Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung). 3. Qualitätsentwicklung = umfassender Prozess der Qualitätsverbesserung, der die schrittweise Umsetzung von Instrumenten und Maßnahmen im Sinne eines umfassendes Verfahrens meint (Qualitätsentwicklung = systematische Qualitätsverbesserung durch schrittweisen Einsatz von Instrumenten und Maßnahmen in einem Verfahren).

  13. Abbildung 13:2.6 Evaluation Als zentrales Verfahren zur Ergebnis-/Wirkungsmessung wird die Evaluation bzw. Selbstevaluation eingesetzt: Evaluation ist „die systematische, datenbasierte und kriterienbezogene Bewertung von Programmen, Projekten und einzelnen Maßnahmen“ (Heiner 2002, S. 301f.) „Sind die evaluierenden Personen identisch mit denen, welche die zu evaluierende Maßnahme ausführen, spricht man von Selbstevaluation. Die Kontrolle über Planung, Durchführung und Nutzung liegt hier bei den Fachkräften selbst und wird auf freiwilliger Basis wahrgenommen.“ (Gerull 2000, S. 2: Glossar)

  14. Abbildung 14:Gliederung (3.)

  15. Abbildung 15:3.1 Qualitätskriterien/ -standards auf der Konzept- und Strukturdimension I Konzeptdimension • eigenständiger sozialpädagogischer, schülerorientierter Auftrag • Zielgruppe sind alle Schüler, aber auch Lehrer und Eltern • komplexe Angebotspalette (präventive u. intervenierende Angebote) • kontinuierliches Angebot in der Schule... Strukturdimension (vielfach bekannt, aber nicht umgesetzt) • personelle Rahmenbedingungen (z.B. Hochschulabschluss) • trägerbezogene Rahmenbedingungen (z.B. sozialpäd. Kompetenz) • finanzielle Rahmenbedingungen (z.B. mehrjährige Absicherung) • räumliche Rahmenbedingungen (z.B. mindestens zwei Räume) • materiell-technische Rahmenbedingungen (z.B. Telefon) • kooperationsbezogene Rahmenbedingungen (z.B. Nachbereitung)

  16. Abbildung 16:3.2 Qualitätskriterien/ -standards auf der Prozessdimension I Grundsätze der Schulsozialarbeit - präventive Ausrichtung, - sozialpädagogische Dienstleistungsorientierung, - Vielfalt an Inhalten, Methoden und Arbeitsformen, - Zusammenarbeit und Abstimmung über die Angebote, - Freiwilligkeit der Adressaten bei der Inanspruchnahme von Leistungen, - Wunsch- und Wahlrecht der Leistungsberechtigen, - Beteiligung der Kinder und Jugendlichen an den Entscheidungen, - Schutz von Privatgeheimnissen und Sozialdaten, - Vorrang des Elternrechtes, - Schutzauftrag der Jugendhilfe bei Kindeswohlgefährdung, - offensives Handeln.

  17. Abbildung 17:3.3 Qualitätskriterien/ -standards auf der Prozessdimension II Allgemeine Handlungsprinzipien der Jugendhilfe Prävention,Dezentralisierung/Regionalisierung, Alltagsorientierung, Integration-Normalisierung, Partizipation, Hilfe und Kontrolle Spezielle Handlungsprinzipien der Schulsozialarbeit • verlässliche Präsenz am Ort Schule, • eigenständiges sozialpädagogisches bzw. Jugendhilfeangebot, • schülerorientiertes, anwaltschaftliches Handeln, • niedrigschwellige und präventive Ausrichtung, • beteiligungsorientierte und flexible Angebotsplanung u. -durchführung, • freiwillige Zusammenarbeit und Inanspruchnahme der Angebote, • ganzheitliche Betrachtung von Lebenssituation und -lagen, • gleichberechtigte Kooperation mit schulischen u. außerschul. Partnern, • Vertraulichkeit der Gesprächsinhalte und Daten.

  18. Abbildung 18: 3.4 Die Ergebnisdimension definieren verschiedene Akteure! Schulverwaltung SchulleiterInnen/ LehrerInnen Universitäten Landespolitik Projektträger Ziele, Ergebnisse und Wirkungen Kommunalpolitik Jugendamt Öffentlichkeit/Gemeinwesen SchülerInnen Eltern Polizei Sozialarbeiter

  19. Abbildung 19: 3.5 Wirkungsebenen und -adressaten auf der Ergebnisdimension I

  20. Abbildung 20: 3.6 Wirkungsniveaus auf der Ergebnisdimension II Aneignung vs. Nichtaneignung Zielerreichung vs. Zielverfehlung Erfolgsbewertung vs. Misserfolgsbewertung Zufriedenheit vs. Unzufriedenheit Inanspruchnahme vs. Nichtinanspruchnahme Informiertheit vs. Nichtinformiertheit Leistungserbringung vs. Leistungsnichterbringung

  21. Abbildung 21:Gliederung (4.)

  22. Abbildung 22:4.1 Wie konkretisiert man Ziele, um sie später messen zu können? Das gängige Verfahren, um Ziele für eine spätere Messung zu operationalisieren, ist die Operationalisierung von Zielen: Operationalisierung „bezeichnet einen Vorgang, mit dem Begriffe präzisiert und konkretisiert werden. [...] Wenn man eine Selbstevaluation durchführen will, liefert sie die Kriterien zur Bewertung der pädagogischen Arbeit und zusätzlich die Indikatoren zur Erfassung der zu bewertenden Sachverhalte.“ (Spiegel 2000, S.183f.)

  23. Abbildung 23: 4.2 Zieloperationalisierung nach Spiegel (1997 und 2000)

  24. Abbildung 24: 4.3 Instrumente der Qualitätsentwicklung

  25. Abbildung 25:4.4 Instrument 1a: Vorderseite Karteikarte

  26. Abbildung 26:4.5 Instrument 1a: Rückseite Karteikarte

  27. Abbildung 27:4.6 Instrument II Raster für die Planung und Auswertung von Projekten

  28. Abbildung 28:4.7 Instrument III: Netzwerkanalyse Schüler (7-10) Schulleitung Lehrer Schüler (5-6) Sponsoren Sozial-amt Eltern Projekt der Schulsozialarbeit Polizei Arbeits-agentur Erziehungs-beratung AG Sozialraum Angebote Träger ASD Drogen-beratung Jugend-amt GF:Träger

  29. Abbildung 29:4.8 Instrument IV: Stärken-Schwächen-Analyse

  30. Abbildung 30:Gliederung (5.)

  31. Abbildung 31: 5.1 Gängige Verfahren zur Qualitätsentwicklung • Klassische anerkannte Qualitätsmanagementsysteme (z.B. DIN ISO 9004ff., TQM, EFQM) • Adaptionen von Qualitätsmanagementsystemen(z.B. QM der KGSt, Münchener Modell) • Eigenentwicklungen mit Leitfäden für Abläufe und Arbeitsschrittezum Qualitätsmanagement/zur Qualitätsentwicklung

  32. Abbildung 32:5.2 Anforderungen an ein systematisches Verfahren zur Qualitätsentwicklung in der Schulsozialarbeit • Verfahren muss „Lösungsansätze“ bieten für Konkretisierung und Aushandlung von Zielen, den Schutz der Sozialarbeiter vor überhöhten Erwartungen, die Reflexion der Rahmenbedingungen, die fehlerfreundliche Analyse des sozialpädagogischen Handelns • Verfahren muss in den Arbeitsalltag der Sozialarbeiter integrierbar sein, sollte kommunikative, reflexive und evaluative Bestandteile enthalten, möglichst den ganzen Arbeitsbereich umfassen

  33. Abbildung 33:5.3 Verfahren zur Qualitätsentwicklung in der Schulsozialarbeit 1. Vorgespräche und Situations- und Sozialraumanalyse 2. Konzeptionsentwicklung bzw. -fortschreibung 3. Abschluss und Aktualisierung einer allg. Kooperationsvereinbarung 4. Abschluss einer jährlich. Ziel- u. Qualitätsentwicklungsvereinbarung 5. Vereinbarung von Leistungsbeschreibung und Schlüsselprozessen 6. Planung, Durchführung, Dokumentation, Auswertung und Verbesserung von Einzelfallhilfen, Projekten und Kooperation 7. Kollegiale Beratung, Weiterbildung, Supervision, Qualitätszirkel 8. Stärken-Schwächen-Analyse und Planung von Verbesserungen 9. Erstellung und Diskussion eines Berichtes 10. zurück zum Anfang: Arbeitsschritt 1 zusätzlich: a) Schulinterne Projektgruppe, b) Regionale Arbeitsgemeinschaft, c) regelmäßige Planungs- und Auswertungsgespräche

  34. Abbildung 34: 5.4 Vorteile einer Qualitätsentwicklung in der Schulsozialarbeit

  35. Abbildung 35: 5.5 Funktion der JA-MitarbeiterInnen und Trägerkooperation • Eigene Evaluation und Qualitätsentwicklung durchführen und nachweisen! Auch Sie haben Bedarf und die Zeit! • Träger hinsichtlich der Themen Evaluation und Qualitätsentwicklung beraten/fortbilden und gleichzeitig von ihren Kompetenzen lernen! • Nachweisbare Evaluation und vor allem eine systematische Qualitätsentwicklung bei den Trägern einfordern! • Vorhandene Begriffe, Instrumente und Informationen der Sozialen Arbeit bzw. der Jugendhilfe und der Träger nutzen! • Aufwand für die Evaluation und Qualitätsentwicklung begrenzen! (Prioritäten setzen: So wenig wie möglich und soviel wie nötig) • Rahmenbedingungen bei den Trägern für die Evaluation und Qualitätsentwicklung schaffen (z.B. Zeit und Standards finanzieren)! • Evaluation und Qualitätsentwicklung zur Weiterentwicklung, nicht vorrangig zur Kontrolle, Quantifizierung oder Standardisierung nutzen! • Fehlerfreundliches Klima für eine Evaluation und Qualitätsent-wicklung schaffen! Entwicklungen anerkennen und loben! • Regelmäßig Planungs- und Auswertungsgespräche mit Trägern unter Beteiligung mit anderer Akteure führen! Feedback geben!

  36. Abbildung 36:Gliederung (6.)

  37. Abbildung 37: 6.1 Ergebnisse aus Thüringen zu Veränderungen durch die Jugendarbeit an Schulen aus der Sicht der SchülerInnen Quelle: THMSG 1998b, 97 Angaben in Prozent, 678 befragte SchülerInnen

  38. Abbildung 38: 6.2 Ergebnisse aus Thüringen zu Veränderungen durch die Jugendarbeit an Schulen aus der Sicht der Schul- und Jugendämter Quelle: THMSGa, 126ff.; THMSGb, 103ff., in Prozent, Skala: 0=keine Aussage, 1=trifft nicht zu, 5=trifft voll zu; hier nur trifft voll zu

  39. Abbildung 39: 6.3 Ergebnisse aus Sachsen zur Klassenwiederholerquote in Modellversuchsschulen Quelle Elsner/Rademacker 1997

  40. Abbildung 40: 6.4 Ergebnisse aus Sachsen-Anhalt aus der Sicht von LehrerInnen Quelle: Olk/Speck/Bathke 2003 in Prozent, Befragte: 738 LehrerInnen 5er-Skala von 1=vollkommen bis 5=überhaupt nicht

  41. Abbildung 41:6.5 Ergebnisse aus Sachsen-Anhalt aus Sicht der SchulleiterInnen •  „Ich habe gelernt, dass es sich lohnt, ein zusätzliches Netz aufzuspannen in der Schule, was nicht von Lehrern gespannt ist. Und ich habe gelernt, dass dieses weitere Netz dafür sorgt, dass wir im Alltag weniger Probleme haben...“ •  „Also Kontakt haben wir zu einer ganzen anderen Reihe Stellen geknüpft, was wir als .. als Schule ohne Sozialarbeiter wahrscheinlich nicht gemacht hätten [...] also .. Beratungsstellen, Polizei, Jugendamt, Streetworker...“ • „Stichwort Schulklima, Verbesserung des Schulklimas, weiterreich-ende Möglichkeiten der Konfliktbewältigung, intensivere Einzelfall-arbeit ist möglich, zusätzliche Angebote auch im Freizeitbereich...“ • „Eltern werten die Tatsache, dass wir eine Schulsozialarbeiterin haben, als äußeres [...] Zeichen der Schule, wir wollen uns intensiv um unsere Schüler kümmern, die sind uns nicht gleichgültig.“ •  „Wir hätten ihn [...] sofort strafversetzen können [...] aber durch Schulsozialarbeit haben wir erkannt, dass das der falsche Weg ist. [...] Wir schieben das Problem nur in eine andere Schule.“ Quelle: SchulleiterInnenbefragung SSA MLU Halle

  42. Abbildung 42: 6.6 Ergebnisse aus dem Land Brandenburg aus der Sicht von Schulsozialarbeitern, Schulen und Jugendämtern Quelle: nach Korus o. J., 47 (gerundete und korrigierte Werte) Mittelwerte, Skala von 0 = niedrig bis 5 = hoch Befragte: 125 Schulsozialarbeiter, 113 Schulen, 17 Jugendämter

  43. Abbildung 43: 6.7 Ergebnisse aus dem Saarland aus der Sicht der Schoolworker Quelle: ISPO 2005, 22 Angaben in Anzahl der Nennungen, 24 befragte Schoolworker

  44. Abbildung 44: 6.8 Zusammenfassende Betrachtung der Wirkungen allgemein • Öffnung der Schule, Verzahnung von Jugendhilfe und Schule, früher Zugang der Jugendämter zur Schule, • schnellere Hilfen für SchülerInnen, Öffnung für Lebens-welt der SchülerInnen, Verbesserung des Schulerfolgs • Unterstützung für Lehrer, Reduzierung von Konflikten, Verbesserung des Schulklimas und Schullebens, Förderung der Schulentwicklung, • Erschließung neuer Ressourcen und Kompetenzen für die Schulen, Verbesserung der Elternkontakte (große Herausforderung)

  45. Abbildung 45: 6.9 Zusammenfassende Betrachtung der Wirkungen schülerbezogen • Inanspruchnahme der Sozialarbeit bei Schülern vom Konzept, Angebot, Schultyp, Alter und Geschlechtabhängig • Wirkungen für die SchülerInnen lassen sich auf der individuellen Ebene, der Klassenebene und der Schulebene nachweisen • Sozialarbeiter erreichen Benachteiligte und Belastete, aber nicht alle, • Schüler sprechen Sozialarbeiter als Vertrauensperson an, wobei LehrerInnen damit nicht wegfallen und niedrigschwellige Ausrichtung wichtig ist Quellen: u.a. Bolay/ Flad/ Gutbrod 2004, Elsner 2001, Elsner/ Rademacker 1997, Prüß/Maykus/ Binder o.J., Korus o.J.,Olk/ Speck 2000a, Olk/Speck/Bathke 2003; Speck 2005a und b, 2006, 2007)

  46. Danke Vielen Dank für Ihre Qualität beim Zuhören!

  47. Abbildung 47:Gliederung (7.)

  48. Abbildung 48: 7.1 Ausgewählte Literatur Bolay, E. 2004a: Kooperation von Jugendhilfe und Schule. Forschungsstand und Forschungsbedarf, In: Archiv für Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit, 35. Jg., H. 2, 18-39 Bolay, E./Flad, C./Gutbrod, H. 2004: Jugendsozialarbeit an Hauptschulen und im BVJ und Baden-Württemberg, Abschlussbericht der Begleitforschung zur Landesförderung, Tübingen Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) (Hrsg.) 1996ff: Materialien zur Qualitätssicherung in der Kinder- und Jugendhilfe. QS-H. 1ff., Bonn. Gerull, P./ Evangelischer Erziehungsverband e.V. (EREV) 2000: Hand- und Werkbuch Soziales Qualitätsmanagement. Konzepte und Erfahrungen, Hannover Heiner, M./ Meinhold, M./ von Spiegel, H./ Staub-Bernasconi, S. 1998: Methodisches Handeln in der Sozialen Arbeit, 4. erw. Aufl., Freiburg. Meinhold, M. 1998: Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement in der Sozialen Arbeit, 3. Aufl., Freiburg. Merchel, J. (Hrsg.) 1999a: Qualität in der Jugendhilfe, Kriterien und Bewertungsmöglichkeiten, 2. Aufl. Münster. Olk, T./ Speck, K. 2004: Trägerqualität in der Schulsozialarbeit, In: Archiv für Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit, 35. Jg., H. 2, S. 67-86 Speck, K. 2006: Qualität und Evaluation in der Schulsozialarbeit. Konzepte, Rahmenbedingungen und Wirkungen, Wiesbaden Speck, K./ Olk, T. 2004: Qualitätsstandards, Qualitätsentwicklung und Selbstevaluation in der Schulsozialarbeit, In: Hartnuß, Birger/ Maykus, Stephan (Hrsg.): Handbuch Kooperation von Jugendhilfe und Schule. Ein Leitfaden für Praxisreflexionen, theoretische Verortungen und Forschungsfragen, Frankfurt a.M., S. 923-953 Speck, K. 2007: Einführung Schulsozialarbeit, München/Basel von Spiegel, H. (Hrsg.) 2004: Methodisches Handeln in der Sozialen Arbeit, München. von Spiegel, H. 1993: Aus Erfahrung lernen. Qualifizierung durch Selbstevaluation, Münster.

  49. Abbildung 49: 7.2 Zwei persönliche Literaturempfehlungen des Referenten Inhalt (416 S.; ISBN 978-3531151748; 44,90 Euro) - Qualität- und (Selbst-)Evaluationsdebatte • Qualitätsstandards, Qualitätsentwicklung, Selbstevaluation und Evaluation • Landesprogramme, Fachpolitik, Landesarbeitsgemeinschaften • Bestandsaufnahme, empirische Befunde, theoretische Überlegungen, Empfehlungen Inhalt (S. 176; ISBN 978-3825229290; 14,90 Euro) - Begriff, Begründungen, Ziele, Zielgruppen • Rechtsgrundlagen, Förderpolitik, Finanzierung • Angebote, methodisches Handeln, Handlungsprinzipien • Rahmenbedingungen und Kooperation, • Ergebnisse und Wirkungen - Ausbildung, Fortbildung, Perspektiven

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