1 / 21

Burnout Wenn aus Feuer und Flamme Schutt und Asche wird 28.05.2010, Bad Münstereifel

Burnout Wenn aus Feuer und Flamme Schutt und Asche wird 28.05.2010, Bad Münstereifel Dr. Stefan Poppelreuter, TÜV Rheinland Consulting GmbH, Köln/Bonn. Einleitung Ein erster Überblick Die Epidemiologie Burnout – Ursachen und Folgen Zustand oder Prozess? Das Beschwerdebild

tausiq
Download Presentation

Burnout Wenn aus Feuer und Flamme Schutt und Asche wird 28.05.2010, Bad Münstereifel

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Burnout Wenn aus Feuer und Flamme Schutt und Asche wird 28.05.2010, Bad Münstereifel Dr. Stefan Poppelreuter, TÜV Rheinland Consulting GmbH, Köln/Bonn

  2. Einleitung Ein erster Überblick Die Epidemiologie Burnout – Ursachen und Folgen Zustand oder Prozess? Das Beschwerdebild Ursachen des Phänomens Konsequenzen Präventions- und Therapiemöglichkeiten Vorbeugende Maßnahmen Was kann bei vorliegendem Burnout getan werden? Gliederung

  3. 1. Einleitung1.1Ein erster Überblick • Burnout ist in aller Munde, doch bis heute gibt es noch keine eindeutige Diagnose. Dennoch hat dieses Syndrom verhängnisvolle Konsequenzen für den Betroffenen und sein Umfeld: Beruf, Partnerschaft, Familie, Freundeskreis und nicht zuletzt die Gesundheit leiden darunter. • Vor allem Menschen, die mit großer Begeisterung und hoher Motivation ihrer Berufstätigkeit nachgehen, Sinnvolles leisten wollen und dies auch tun, sind gefährdet, die Grenzen der Leistungsfähigkeit zu übersehen. Es droht ein schleichender Prozess des „Ausbrennens“ – der Burnout.

  4. 1. Einleitung1.2Die Epidemiologie des Burnout • Da Burnout bis heute keine klar definierte Krankheit ist, gibt es kaum seriöse Angaben über die Häufigkeit des Phänomens. • Eine Querschnittsstudie der arbeitenden Bevölkerung Finnlands im Jahr 2005 ergab, dass 25% der Probanden ein mildes und 2,4% ein schweres Burnout-Syndrom aufweisen. • Faktum ist, dass sich sowohl Krankenstände als auch Frühpensionierungen aufgrund psychischer bzw. psychosomatischer Ursachen in den letzten fünfzehn Jahren in Deutschland verdoppelt haben.

  5. 2. Burnout – Ursachen und Folgen 2.1Zustand oder Prozess? • In der Frühphase der Forschung hielt man Burnout für den Endzustand einer Entwicklung, in der emotionale und körperliche Erschöpfung auftritt. • Auch Maslach und Jackson kamen 1986 zu dem Ergebnis, dass das Syndrom ein Zustandsbild ist; ihr Untersuchungsverfahren, das MBI (Maslach Burnout Inventory), wird noch heute für die meisten Untersuchungen verwendet. • Vieles spricht allerdings heutzutage dafür, dass Burnout als Prozess zu verstehen ist. • Eine der neuesten Veröffentlichungen von Burisch aus dem Jahr 2006 versucht, basierend auf den Phasenkonzepten der Vergangenheit, eine komplette Phasenkonzeption abzubilden.

  6. 2. Burnout – Ursachen und Folgen 2.1Zustand oder Prozess? Beispiel einer Phasenkonzeption des Burnout (nach Burisch) • Phase 1: Warnsymptome in der Anfangsphase • Phase 2: Reduziertes Engagement • Phase 3: Emotionale Reaktionen • Phase 4: Abbau • Phase 5: Verflachung • Phase 6: Psychosomatische Reaktionen • Phase 7: Verzweiflung

  7. 2. Burnout – Ursachen und Folgen 2.2Das Beschwerdebild I • Es muss betont werden, dass im Zusammenhang mit Burnout niemals alle genannten Symptome bei einem Individuum zu beobachten sein werden. • Der Beginn des Syndroms erscheint erst einmal positiv. Vermehrte Einsatzbereitschaft, freiwillige Aufnahme zusätzlicher Arbeit und der (subjektive) Eindruck der Unentbehrlichkeit entstehen. • Es folgen gestiegene berufliche Erwartungen an sich selbst und eine Einschränkung zwischenmenschlicher Kontakte von außen nach innen: Arbeitskollegen, Bekannte, Freunde, Verwandte, enge Angehörige und schließlich der Partner werden zunehmend unwichtiger.

  8. 2. Burnout – Ursachen und Folgen 2.2Das Beschwerdebild II • Nach und nach weicht das (Über-)Engagement einer sich ausbreitenden Erschöpfungsphase: Jetzt drohen eine zunehmende Stimmungslabilität und vor allem eine deutlich zu erkennende Erholungsunfähigkeit. • Zusätzlich ist zu diesem Zeitpunkt oftmals zu erkennen, dass die Betroffenen nach außen müde, nach innen hingegen unruhig, nervös und gelegentlich auch gereizt wirken. • Am Ende dieses Prozesses treten Dinge wie Hoffnungslosigkeit, Niedergeschlagenheit, Versagensgefühle und eine gewisse Resignation auf. • Eine pessimistische Sichtweise prägt nun das Selbstbild des Betroffenen.

  9. 2. Burnout – Ursachen und Folgen 2.3Ursachen des Phänomens I Erhöhtes berufliches Engagement Verminderung sozialer Aktivitäten Steigende Erwartungen Selbstzweifel Vermehrte Misserfolge

  10. 2. Burnout – Ursachen und Folgen 2.3Ursachen des Phänomens II • Neben dem „Teufelkreis“ des gesteigerten Engagements im Beruf spielt auch eine zu hohe Arbeitsbelastung bei der Verursachung eine wesentliche Rolle. • Die zusätzliche Belastung entsteht z.B. durch: • Zeitdruck • Ein gespanntes Betriebsklima • Unzureichende Arbeitsbedingungen • Wachsende Verantwortung • Zu geringe Unterstützung durch den Vorgesetzten • Wenig Möglichkeiten zum selbstständigen Arbeiten • Mobbing • Etc.

  11. 2. Burnout – Ursachen und Folgen 2.4Psychosoziale Konsequenzen • Nach und nach verringert sich das gesamte Leistungsvermögen: Die Arbeitsmotivation und Gedächtnisleistung sinkt zusehends, die körperlichen Beschwerden ohne nachweisbaren Grund häufen sich. • Auch das soziale Leben erleidet Einbußen: Partner- oder Eheprobleme und auch allgemeine familiäre Schwierigkeiten können auftreten. Nun gibt es auch außerhalb der Arbeit kaum noch Rückzugs- und Erholungsmöglichkeiten. • Ein Arzt wird selbst in diesem Stadium selten hinzugezogen, und wenn, dann nur unter vorgeschobenen körperlichen Beschwerden. • Denn noch heute gilt es als schwach, „ohne sichtbaren Grund“ um Hilfe zu bitten.

  12. 2. Burnout – Ursachen und Folgen 2.4Berufliche Konsequenzen • Der Betroffe baut oftmals eine „Abwehrstrategie“ gegenüber der ungeliebten Berufsaufgabe auf. Dies spiegelt sich unter anderem wie folgt wieder: • Verlust von positiven Gefühlen gegenüber Kunden, Patienten etc. • Gleichgültigkeit • Gefühl von Widerwillen • Vermeidung von Diskussionen mit Mitarbeitern und Vorgesetzten • Dienst nach Vorschrift • Verspäteter Arbeitsbeginn, vorverlegter Arbeitsschluss, Überziehen der Arbeitspausen etc. • Es kommt zu einer steigenden Rückzugsneigung und Isolationsgefahr.

  13. 3. Präventions- und Therapiemöglichkeiten 3.1 Vorbeugende Maßnahmen Faustregel Je früher Maßnahmen gegen Burnout beginnen, umso seltener kommt es zur Erkrankung und desto milder ist der Verlauf.

  14. 3. Präventions- und Therapiemöglichkeiten 3.1 Vorbeugende Maßnahmen • Zu allererst sollte eine genaue Situationsanalyse durchgeführt werden. Es ist beeindruckend, wie lange sich viele Menschen ausgebrannt dahinschleppen, ohne über mögliche Ursachen nachgedacht zu haben. • Folgende Fragen sollte man stellen: • WelcheEinflüsse sind belastend? • Welche Vorstellungen sind unrealistisch? • Welche Bedürfnisse und Ziele wurden vernachlässigt? • Welche Denkmuster sind irreleitend?

  15. 3. Präventions- und Therapiemöglichkeiten 3.1 Vorbeugende Maßnahmen • Ansatzpunkte für präventive Maßnahmen im Bereich des Individuums sind: • Zeitmanagementtechniken • Abbau von unrealistischen Erwartungen an den Beruf • Pflege sozialer Kontakte • Hobbys ausüben • Gesunde Lebensweise • Vermittlung von Stressregulationsstrategien • Pathogene Arbeitsplatzstrukturen verändern • Eine externe Beratung

  16. 3. Präventions- und Therapiemöglichkeiten 3.1 Vorbeugende Maßnahmen Die Mitarbeiterberatung (MAB) Aufgaben und Ziele: • ProfessionelleexterneBeratung und Begleitungvon Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Problemsituationen, aber auch deren Vorgesetzten und Kolleginnen/Kollegen. • FrühzeitigeErkennung und möglichst auchBewältigungvonersten Warnsignaleninnerhalb und außerhalb des Arbeitslebens. • Die Mitarbeiterberatung istKEINTherapieangebot; vielmehr dient sie derErstansprache, Information, Erstdiagnoseund der generellenBeratung. • Das Angebot istfür die Anfragenden kostenfrei; dem Unternehmen werden die Inhalte der Gespräche nicht mitgeteilt (es sei denn, der Betroffene wünscht dies ausdrücklich).

  17. 3. Präventions- und Therapiemöglichkeiten 3.1 Vorbeugende Maßnahmen Die Mitarbeiterberatung (MAB) Ablauf der MAB: • Wenn notwendig, wird auf der Grundlage des Erstgespräches einweiterer Gesprächsterminvereinbart. • Es werden telefonisch/persönlichbis zu drei Gesprächegeführt, Ziel: Eine vertiefende diagnostische Abklärung und Problemanalyse. • Daran anschließend wird gemeinsam mit dem Betroffenendas weitere Vorgehen abgestimmt, ggf. werden weitere relevante Personeninnerhalb des Unternehmens hinzugezogen. • Der Betroffene wird bei der ggf. notwendigenEinleitung weiterer Maßnahmen(z.B. Aufnahme einer Therapie) auf Wunschunterstütztundberaten; Kontaktadressen, Informationsmaterialien, Literaturhinweise etc. werden zur Verfügung gestellt.

  18. 3. Präventions- und Therapiemöglichkeiten 3.1 Vorbeugende Maßnahmen Die Mitarbeiterberatung (MAB) Nutzenaspekte der MAB (Auswahl) 1/2 Für die Mitarbeiter: • „Niederschwelliges Angebot“ • Hohe Vertraulichkeit, da externer Dienstleister • Vielfältige Beratung • Professionelle Unterstützung bei sensiblen Problemen • Reduzierung von Stress- und Konfliktpotenzial • Steigerung der Arbeitszufriedenheit • Erhaltung der Arbeitsfähigkeit und Sicherung des Arbeitsplatzes

  19. 3. Präventions- und Therapiemöglichkeiten 3.1 Vorbeugende Maßnahmen Die Mitarbeiterberatung (MAB) Nutzenaspekte der MAB (Auswahl) 2/2 Für die Organisation: • Integratives Angebot nicht nur für direkt Betroffene, sondern für alle Mitarbeiter • Sehr kostengünstig bei gleichzeitigen Einsparungen durch verringerte Fehlzeiten, Fluktuation etc. • Positive Effekte auf Mitarbeiterzufriedenheit, Mitarbeitermotivation, Mitarbeiterbindung • Förderung des Betriebsklimas • Aufwertung des Unternehmensimages nach innen und außen • Entlastung von Mitarbeitern, Führungskräften, Personalabteilungen

  20. 3. Präventions- und Therapiemöglichkeiten 3.2 Was kann bei vorliegendem Burnout getan werden? • Im Vordergrund der Therapiemöglichkeiten stehen die Begleit- bzw. Folgestörungen des Prozesses, z.B.: Angst-, Anpassungsstörungen und depressive Syndrome, aber auch Süchte. • Man sollte das Problem zum Thema machen, das Problem ernst nehmen und möglichst schnell reagieren um so eigene Bewältigungsstrategien entwickeln zu können. • Eine soziale Unterstützung ist unabdingbar. • Um eine erfolgreiche Behandlung der Begleit- bzw. Folgestörungen zu gewährleisten, ist eine Unterstützung durch Fachkräfte in der Regel dringend anzuraten.

  21. VIELEN DANK! AUF WIEDERSEHEN! Für Rückfragen und/oder weitere Informationen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung: Dr. Stefan Poppelreuter TÜV Rheinland Consulting GmbH Römerstraße 45-47 53111 Bonn Fon: 0228/ 926169-16 Fax: 0228/ 926169-69 Mail: stefan.poppelreuter@de.tuv.com

More Related