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Volker Klöpsch Welchen Gewinn verspricht der Krieg? Überlegungen zu Sunzis Kunst des Krieges

Volker Klöpsch Welchen Gewinn verspricht der Krieg? Überlegungen zu Sunzis Kunst des Krieges. Universität zu Köln. Vortrag am Konfuzius-Institut München am 12. April 2013. Primat des Zivilen über das Militärische. 文 w e n. 武 wu. 左傳,宣公十二年. Zuozhuan , 12. Jahr von Herzog Xuan

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Volker Klöpsch Welchen Gewinn verspricht der Krieg? Überlegungen zu Sunzis Kunst des Krieges

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Presentation Transcript


  1. Volker KlöpschWelchenGewinnverspricht der Krieg? ÜberlegungenzuSunzisKunst des Krieges Universitätzu Köln Vortrag am Konfuzius-Institut München am 12. April 2013

  2. Primat des Zivilenüber das Militärische 文 wen 武 wu

  3. 左傳,宣公十二年 Zuozhuan, 12. Jahr von Herzog Xuan EinekriegerischeUnternehmungbedeutet, die Grausamkeitenzubeenden, die Waffenzustrecken, das Großezubewahren, die Verdienstezufestigen, das Volk zubefrieden, die Massen in Harmoniezuvereinigen und die Güterzumehren. 夫武, 禁暴, 戢兵, 保大, 定功, 安民, 和眾, 豐財者也。

  4. Konfuziusüber das Militär Zigong fragte, woran man eineguteRegierungerkenne. Konfuziusantwortete: “Sie muss die Ernährungsichern, muss ausreichendgegenFeindegerüstetsein, muss danachtrachten, dass das Volk Vertrauen in die Regierung hat.” Zigong fragteweiter: “Wenn man nun abereines von den dreiDingenaufgebenmüsste, woraufkönnte man am ehestenverzichten?” Der Meister: “Auf die Rüstung.” (GesprächeXII,7, übs. von Ralf Moritz)

  5. Laoziüber den Krieg Waffen sind Geräte des Unheils, keine Geräte des Edelmanns. Nur wenn er nicht umhin kann, gebraucht er sie. Friedliche Milde ist sein Höchstes. Siegt er, so findet ers nicht schön. Denn wer es schön fände, der freute sich, andere Menschen zu töten. Wer aber sich freut, andere Menschen zu töten, darf seinen Willen dem Reiche nicht aufprägen. (Tao-Te-King 31, übs. von Günther Debon)

  6. Unversehrtheit (quán全) und Gewinn (lì利) beiSunzi Wer sich auf die Kriegführung versteht, unterwirft die Armeen, ohne Schlachten zu schlagen, erobert die Städte, ohne sie zu belagern, und zerstört die fremden Reiche, ohne sich auf endlose Kämpfe einzulassen. Er führt seine Feldzüge als Bewahrer (yiquan以全). Dann behalten die Truppen ihre Kampfkraft, und der Gewinn (li 利) kann als vollständig gelten. (Kunst des Krieges, Kap. III)

  7. EinSatz – fünfÜbersetzungen: 故兵不頓而利可全。 • Man kann also Vorteileerringen, ohne die Waffenzugebrauchen. (Sidorenko 1957) • Eskommtdarum die Strategieniemals an einEnde, und die Eroberungenbleibenunversehrt. (Ruggenthaler 1991) • So werdendeineTruppennichtverbraucht, und deinSiegwird total sein. (Leibnitz 1989) • DannbehaltendieTruppenihreKampfkraft, und der Gewinnkannalsvollständiggelten. (Klöpsch 2009) • Er will unbedingtunterWahrung der Unversehrtheit der erobertenGebiete die Vorherrschaftüber die LänderunterdemHimmelerkämpfen. Daherbleiben die eigene und die feindlicheStreitmachtunversehrtund kann der Nutzeneiner auf diese Weise gewonnenenmachtpolitischenAuseinandersetzung, da keinerleiSchädenentstehen, vollkommensein. (von Senger 2011)

  8. Bewahren und zerstören – wer wen? (ausKap. III) • „Die Regeln für den militärischen Einsatz besagen: Die Eroberung eines heilen Landes ist das oberste Ziel; nach­rangig bleibt seine Zerstörung. Die Unterwerfung einer heilen Armee ist das oberste Ziel; nachrangig bleibt ihre Zerschlagung. Die Übernahme eines heilen Bataillons ist das oberste Ziel; nachrangig bleibt seine Vernichtung. Die Übernahme einer heilen Kompanie ist das oberste Ziel; nachrangig bleibt ihre Vernichtung. Die Übernahme einer heilen Gruppe ist das oberste Ziel; nachrangig bleibt ihre Vernichtung. Daher ist nicht derjenige der Inbegriff der Tüchtigkeit, der in hundert Schlach­ten hundert Siege erringt, sondern derjenige, der sich die Truppen des Geg­ners ohne Kampf unterwirft.“ 凡用兵之法 全國為上,破國次之, 全軍為上,破軍次之, 全旅為上,破旅次之, 全卒為上,破卒次之, 全伍為上,破伍次之。

  9. Sun Wu (Sunzi) und Sun Bin

  10. Die Aporie des Übersetzers 惟無武進足以併力料敵取人而已。 1. Esistnichtnotwendig, alleinmitHilfe der militärischen Kraft vorzurücken. Esgenügt, über die erforderlicheTruppenmengezuverfügen, und man kanndurchKonzentrierungenund einerichtigeBeurteilung der LagedemGegnerbeikommen. (Sidorenko, S. 93) 2. If you do not advance recklessly, and are able to consolidate your own strength, get a clear picture of the enemy’s situation, and secure the full support of your men, it is enough. (Ames, S. 144) 3. ... it only means one cannot aggressively advance. It is sufficient for you to muster your own strength, analyze the enemy, and take them. (Sawyer, S. 210) 4. It is a question of not attacking too aggressively. Concentrate your strength, assess your enemy, and win the confidence of your men: That is enough. (Minford, S. 245) 5. So long as one does not advance rashly, concentrates his strength, and understands his enemy, that will suffice to take the foe. (Mair, S, 111) 6. Solange man nicht blind losschlägt, reichtesaus, seine Kräftezubündeln, den Feindauszurechnen und die Männerfürsichzugewinnen. (Klöpsch, S. 43) 7. Man solltenurnichtunbesonnen, ohneBeachtung der obigenRegelnbetreffend die Feindbeobachtung, angreifen, und imübrigengenügtes, die eigenenKräftezubündeln, Klarheitüber die LagebeimFeindzugewinnenund sich die Unterstützung der eigenenMännerzusichern. Damithat sich’s. (von Senger, S. 45/6)

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