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Partizipation

Partizipation. Raphael Björn Moos. Quellenverzeichnis. Bertelsmann Stiftung [Hrsg.] 2004: Politische Partizipation in Deutschland. Gütersloh, Verlag Bertelsmann Stiftung.

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Presentation Transcript


  1. Partizipation Raphael Björn Moos

  2. Quellenverzeichnis • Bertelsmann Stiftung [Hrsg.] 2004: Politische Partizipation in Deutschland. Gütersloh, Verlag Bertelsmann Stiftung. • Kaase, M. 2000: Politische Beteiligung/Politische Partizipation. In: U. Andersen/W. Woyke [Hrsg.] Handwörterbuch des politischen Systems. Fünfte aktualisierte Auflage. Opladen: Leske + Budrich. • Koch, A. u.a. [Hrsg.] 2001: Politische Partizipation in der Bundesrepublik Deutschland. Opladen, Leske + Budrich. • Enquete-Kommission „Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements“ Deutscher Bundestag Hrsg.] 2003: Bürgerschaftliches Engagement in Parteien und Bewegungen. Opladen, S. 17-155.

  3. Bürgerschaftliches Engagement • Formalisiert (Wahlen, Mitarbeit in Parteien) • Informell (z.B. Nachbarschaftshilfe) - Kollektiver Einsatz für ein politisches oder gesellschaftliches Anliegen (z.B. in Kampagnen oder sozialen Bewegungen), das als eine öffentliche Angelegenheit verstanden wird und ausschließlich oder überwiegend vom privaten Nutzen abzugrenzen ist. - In aller Regel freiwillig und unbezahlt - unterliegt kaum formellen Restriktionen - Einfluss auf die Politik durch öffentlichkeitswirksame Proteste

  4. Erfassung des Engagements in Form von Protest in Kampagnen und sozialen Bewegungen • Fallstudien zu einzelnen Bewegungen • Repräsentative Umfragen • Protestereignisanalysen

  5. Protestereignisanalyse • Archive als Informationsquellen • Kein Schluss auf die Grundgesamtheit des Protestgeschehens möglich • Liefern Umfangreiche Daten • Nur öffentlich wirksam gewordene Ereignisse können untersucht werden

  6. Begriffsdefinitionen • Soziale Bewegungen • Protestkampagnen • Protestereignisse • Mobilisierungsraum

  7. Soziale Bewegungen • zielen auf die Grundlagen der Gesellschaft ab (Frauenbewegung, Friedensbewegung, etc.) • Netzwerkförmiger Verbund von Personen - Sie weisen einen mittleren Organisationsgrad auf (keine Statuten, Programme oder Mitgliedschaftskriterien, keine Führungsorgane) besitzen aber durch die gemeinsame Problemwahrnehmung eine kollektive Identität. • Einfluss hauptsächlich durch öffentlichen Protest

  8. Protestkampagnen • Wichtige Form politischer Interessenvertretung • Zeigen Probleme in einer Gesellschaft auf • Liefern Ideen und Lösungsansätze

  9. Protestereignisse • Örtlich eng begrenzte Protesthandlungen oder • Kollektive, öffentliche Aktion nicht staatlicher Träger, die Kritik oder Widerspruch zum Ausdruck bringt und mit der Formulierung eines gesellschaftlichen oder politischen Anliegens verbunden ist.

  10. Mobilisierungsraum • Territorium aus dem die überwiegende Zahl der Protestteilnehmer kommt. • Spektrum von lokalen Protesten bis hin zur internationalen Protestaktionen/Bewegungen. • Unterschiedlicher Problembezug; internationale Proteste gegen lokales Projekt (Staudammbau, Robbenschlachten, usw.)

  11. Protestvolumen • Zahl der Protestereignisse - nimmt zu • Zahl der Teilnehmer/innen an Protesten - ist langfristig gestiegen und bleibt auf hohem Niveau. … Also Zunahme des Protestvolumens!

  12. Tendenzen und Themen • Häufigste Proteste bei Themen wie Ausländer und ethnische Minderheiten sowie Demokratiethemenbereiche. • Wichtige Unterscheidungen in den Teilnehmerzahlen. - z.B. Viele rechte Proteste (24%) mit wenigen Menschen aber wenn Lichterketten dagegen gebildet werden, dann gleich mit sehr hohen Teilnehmerzahlen.

  13. Mobilisierungskraft & Themen • Demokratie • Pro Ethnische Minderheiten, • Arbeit • Atomenergie, • Ökologie, • Bildung, • Soziales, • Frieden,…

  14. Aktionsformen • Insgesamt 22 verschiedene Aktionsformen aufgeteilt in 4 Gruppen: • Moderate Proteste (Unterschriftenaktion) • Demonstrative Proteste (Protestmarsch) • Konfrontative Proteste (Blockade) • Gewaltsame Protest (Sachbeschädigung, körperliche Gewalt gegen Personen) 22,6% aller Proteste werden als gewaltsam eingestuft, jedoch bei verschwindend geringen Teilnehmerzahlen. Im Osten ist der Anteil der gewaltsamen Proteste dreimal so hoch

  15. Themen im Zusammenhang mit der Aktionsform Zum Beispiel: • Pro Demokratie, pro Soziales (moderat) • Pro ethnische Minderheiten, contra Atom (demonstrativ) • Contra ethnische Minderheiten (gewaltsam)

  16. Soziale Trägerschaften • Arbeitnehmer, Jugendliche Studenten • Frauen nur bescheidene Rolle • Arbeitslose und Rentner nur in geringem Ausmaß.

  17. Organisatorische Trägerschaften • Verbände & Kirchen (58,4 %) • Initiativen * (24,6 %) • Parteien (13,5 %) *Informelle Gruppen, Netzwerke • Verbände sind insgesamt etwas mobilisierungsstärker als Initiativen und Netzwerke

  18. Adressaten des Protests • Staatliche Institutionen, Amtsträger (61,6 %) • Privatpersonen (einzelne Ausländer) • Nicht-staatliche Adressaten (Arbeitswelt, Unternehmen [Lidl])

  19. Solidarisierung / Entsolidarisierung • Solidaritätsproteste z.B. • Menschenrechte, gesellschaftliche Randgruppen, gegen die Todesstrafe, Rassismus, usw. • Advokatorische Proteste von denen sich die Protestträger selbst keinen Nutzen versprechen können.

  20. Die Netzwerkgesellschaft • Interessenverbände verlieren als organisatorischer Träger des Protestes an Bedeutung • Informelle Gruppen und Netzwerke treten an ihre Stelle • Flexibler & schlanker, Individualisierungstendenz in der Postmoderne, neue Medien (Handy, Internet & Co) erleichtern die Kommunikation, geringere Angriffsfläche für staatliche Kontrolle.

  21. Zusammenfassung • Protest ist ein wichtiger Ausdruck von „Demokratie von unten“ • Er findet überwiegend im Rahmen sozialer Bewegungen und Kampagnen statt • Das Protestvolumen nimmt zu • Wichtigester Protestbereich sind demokratische Anliegen und das Thema Ethnische Minderheiten • Die überwiegende Zahl der Proteste bezieht sich auf das moderate und demonstrative Spektrum • Träger der Proteste sind überwiegend Verbände jedoch verlieren diese zunehmend an Bedeutung und der Anteil an Netzwerken und Initiativen steigt stark an. • Rückgang des Engagements in Freiwilligenorganisationen jedoch die politische Aktivität bleibt relativ stabil.

  22. Ausblick - die Zukunft Faktorenbündel: • Objektive Problemlagen • Relative Deprivation • Mobilisierungsstrukturen u. Ressourcen • Gesellschaftliche und politische Chancenstrukturen

  23. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit !!! Noch Fragen ?

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