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Wenn Sonderlinge malen. Exzentriker in der bildenden Kunst.

Wenn Sonderlinge malen. Exzentriker in der bildenden Kunst. Vortragsreihe  »Der ist aber komisch … Über Exzentriker und Eigenwille« Hochschule Konstanz, Studium Generale, WS 2010/ 2011, 25.Oktober 2010. Was bedeutet Exzentrizität?. ex centrum (lat.) = aus dem Mittelpunkt hinaus, heraus

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Wenn Sonderlinge malen. Exzentriker in der bildenden Kunst.

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  1. Wenn Sonderlinge malen. Exzentriker in der bildenden Kunst. Vortragsreihe  »Der ist aber komisch … Über Exzentriker und Eigenwille« Hochschule Konstanz, Studium Generale, WS 2010/ 2011, 25.Oktober 2010

  2. Was bedeutet Exzentrizität? • ex centrum (lat.) = aus dem Mittelpunkt hinaus, heraus • Zentrum: im übertragenen Sinne: Ort der größtmöglich denkbaren Gemeinsamkeit der Individuen • Mainstream gesellschaftlicher Verhaltens- und Anschauungs-Standards • Je weiter einer ex centrum ist, desto weniger Gleichartigen oder Gleichgesinnten - und Verständnis - begegnet er.

  3. Was also ist ein Exzentriker? • Einer, der sich aus der Übereinstimmung hinausbewegt. • Oder dies bereits getan hat.

  4. Bezogen auf die bildende Kunst… • … interessiert uns heute abend nicht vorrangig, inwieweit Künstler sich als sonderbare und eigenwillige Persönlichkeiten zeigen. • Wiewohl es hierzu eine Fülle unterhaltsamer und auch befremdlicher Geschichten zu erzählen gibt. • Mein Ankündigungstext hat Sie – vielleicht ein wenig zu früh – auf diese naheliegende und zu simple Spur verwiesen. • Und doch prägt dieser Aspekt vielfach das Bild des Künstlertums in der Öffentlichkeit.

  5. Künstler sind Spinner.

  6. Kreative müssen verrückt sein. • Schöpferische Tätigkeit, erfinderische Potenz braucht manchmal die Einsamkeit. • Ungestört sein vom Einerlei des schon Gedachten, Gefühlten, Gesehenen.

  7. Innovation geht neue Wege. • Wahrnehmung der persönlichen Exzentrizität eines Künstlers verstellt manchmal den Blick auf das innovative Anders der Begriffe und der Ziele seines künstlerischen Wollens. • Gerne wird als Marotte und Verrückheit abgetan, was bei Lichte besehen Zeugnis ist einer tiefgründigen Auseinandersetzung mit Tradition und spielerisch intelligenter Weiterentwicklung.

  8. Mit diesem Vexierbild beschäftigt sich unser Vortrag • Der öffentlichen, anekdotenhaften Wahrnehmung persönlicher Exzentrizität von Künstlern und der oftmals versteckten Sinnhaftigkeit, die hinter sonderlichem Verhalten und vordergründig unverständlicher Kunst steckt.

  9. Dabei bedienen wir uns einer beliebten Forderung an die bildende Kunst. • Die nach der Abbildlichkeit. • Warum um alles in der Welt können diese Verrückten nicht einfach etwas so wiedergeben, wie es aussieht? • Dieser Frage nachgehend entdecken wir, dass nicht Exzentrizität, sondern gedanklicher Wagemut aber auch ganz rationale künstlerische Interessen zu Bildern und Kunst führen, die etwas anderes - und mehr - zeigen als ein möglichst perfektes Spiegelbild. • Und damit gesellschaftliche Relevanz entwickeln – was vermögen wir zu denken, wie wollen wir leben, was können wir sein? • Damit wird, was vordergründig exzentrisch wirkt, zu Avantgarde des Vorausdenkens und des gesellschaftlichen Entwurfs.

  10. Denn Kunst war nie nur an Wiedergabe interessiert.

  11. Kunst der Outsider (1) • Persönliche Exzentrizität und Bildnerei jenseits aller Standards – sperrig, ohne Anpassung, ohne Ausbildung, sehr persönlich. • Bildnerei der Geisteskranken, Heidelberger Psychiater Hans Prinzhorn, Berlin, 1922, hohes Interesse bei Künstlern. • Art brut – roh und ursprünglich, anti-intellektuell und vitalistisch. • Jean Dubuffet: „Wissen und Intelligenz sind schlaffe Schwimmgürtel im Vergleich zu den seherischen Gaben … von Ideen nährt die Kunst sich nicht.“

  12. Kunst der Outsider (2) • Antonin Artaud (1896 – 1948): „Ein Geisteskranker ist auch ein Mensch, den die Gesellschaft nicht hören wollte, und den sie daran hindern wollte, unerträgliche Wahrheiten zu äußern“. • 1960er/70er: Drogen, Spiritualität, Bewusstseinserweiterung. • Outsider-Kunst als Projektionsfläche der Grenzüberschreitung. • Katalog Weltenwandler: „Im rationalistischen Zeitalter wird die Unvernunft, die nun nicht Heiliges mehr hat, durch die Vernunft diszipliniert – der Wahnsinnige überschreitet die Grenze der bürgerlichen Ordnung“. • Hoffnung à la Des Kaisers neue Kleider. Narren und Kinder sprechen die Wahrheit.

  13. Herzlichen Dank! • Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. • Ich freue mich auf Ihre Fragen und die Diskussion.

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