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2. Transkription

Das autobiographisch-narrative Interview ist eine Methode der interpretativen Sozialforschung und geht davon aus, dass soziale Wirklichkeit ein Resultat interpretativer Wirklichkeitsauslegungen der handelnden Akteure ist.

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  1. Das autobiographisch-narrative Interview ist eine Methode der interpretativen Sozialforschung und geht davon aus, dass soziale Wirklichkeit ein Resultat interpretativer Wirklichkeitsauslegungen der handelnden Akteure ist. Das Ziel dieser Methode ist es, die Sinnkonstruktionen und Handlungen aus der Perspektive der Akteure zu erfassen und einer Analyse zugänglich zu machen. Die allgemeinen Erkenntnismöglichkeiten erstrecken sich auf prozess- und biographieanalytische Fragestellungen, individuelle und kollektive Lern- und Bildungsprozesse, Identitätskonstruktionen und Prozesse der Identitätsbildung. Erzähltheoretische Voraussetzungen: Ermöglichung einer autobiographischen Darstellung ausgehend von der eigenen Relevanzsetzung des Erzählers Der Erzähler bringt die biographische Darstellung selbst in eine Ordnung Die Erzählung erfolgt entlang der selbst erfahrenen Abläufe und wird entsprechend der eigenen Logik geordnet. Grundsätze des Erzählstimulus: Das Wort „Lebensgeschichte“ mehrmals verwenden „Ihre Lebensgeschichte interessiert mich, weil…“ „Ich möchte Sie bitten, mir Ihre Lebensgeschichte zu erzählen … ab da, wo Sie sich erinnern / alles ist für mich interessant…“ 1. autobiografische Anfangserzählung durch eine autobiografisch orientierte Erzählaufforderung Regel der Offenheit einhalten, d.h. die Strukturierung der Darstellung bleibt dem Erzähler selbst überlassen der Interviewer unterbricht nicht, aber signalisiert Aufmerksamkeit Einsetzen der „Zugzwänge des Erzählens“ als zentrale Ordnungsprinzipien autobiografischer Darstellung Beendigung der Haupterzählung durch eine Erzählkoda, d.h. der Erzähler kehrt in die Gegenwart zurück („so, da war`s“) 2. immanente Nachfragen zuerst stellen, d.h. an Stellen von mangelnder Plausibilität, Leerstellen, Brüchen in der Erzählung die immanenten Fragen folgen der Chronologie der Erzählung sind erzählgenerierend, z.B. „Ja und dann hab ich das Weitere nicht richtig mitbekommen. Ob Sie von diesem Punkt an das noch einmal erzählen könnten?“ 3. exmanente Nachfragen d.h. es werden Themen angesprochen, die vom Informanten bisher nicht erwähnt wurden, aber aus der Sicht des Forschers wichtig sein könnten abstrahierende Beschreibung von Zuständen und Zusammenhängen (Bilanzierung seiner Lebensgeschichte)  Nutzung der Erklärungsfähigkeit des Informanten als Experte und seiner selbst Ergebnis: ein Erzähltext, der den sozialen Prozess der Entwicklung und Wandlung der Identität im Lebenslauf (d.h. ohne Vorstrukturierungen seitens des Forschers) darstellt ____________________________________________________________________________________________ Das autobiographisch – narrative Interview Definition: Kommentar: Aufbau: Ablauf: 1. Durchführung des Interviews 2. Transkription • 3. Formale Textanalyse • Segmentierung der Lebensgeschichte • formale und sprachliche Indikatoren • pragmatische Brechung als zentrales Prinzip • 4. Die strukturelle Beschreibung • Prozessverläufe können nacheinander • oder gleichzeitig erfolgen • Prozessstrukturen sollen aufgedeckt • und herausgearbeitet werden • 5. Biographische Gesamtforschung • Bisherige Ergebnisse werden durch analytische • Abstraktion zusammengeführt • die Lebensgeschichte wird in der Gesamtgestalt • der sequentiellen Ordnung von Prozessabläufen • erfasst • 6. Wissensanalyse • Allgemein sind Menschen damit beschäftigt über • Eigentheorien Sinn zu konstruieren • Eigentheorien erhalten erst im Kontrast mit den • abgelaufenen Ereignissen Bedeutung • 7. Der kontrastive Vergleich • Lösung von der Einzelfallanalyse des Interviews • minimaler und maximaler Vergleich mit weiteren • Interviews, die ähnliche Lebensgeschichten haben 8. Konstruktion eines theoretischen Modells • Jakob, G. (1997): Das narrative Interview in der Biographieforschung. In: Frieberthäuser, B./Prengel, A. (Hrsg.): Handbuch qualitativer Forschungsmethoden in der Erziehungswissenschaft. Weinheim, München. • Glaser, B.G.; Strauss, A.L. (1998): Grounded Theory. Strategien qualitativer Forschung. Verlag Hans Huber: Bern, Göttingen, Toronto, Seattle. • Schütze, F. (1983): Biographieforschung und narratives Interview. In: Neue Praxis, Jg. 13, (3), S. 283-293. Literatur: Verfasser: 03.02.2009 Gleisner / Wittig

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