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Der Vertrag von Lissabon Wichtige Neuerungen unter besonderer Berücksichtigung des Rechtsschutzes

Der Vertrag von Lissabon Wichtige Neuerungen unter besonderer Berücksichtigung des Rechtsschutzes. ao. Univ.-Prof. Dr. Walter Obwexer. Vortrag für die VJG, 09.12.2009. Gliederung. I. Einführung Grundlegende Änderungen Stärkung der Rechte Einzelner Stärkung der Rechtsschutzmöglichkeiten

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Der Vertrag von Lissabon Wichtige Neuerungen unter besonderer Berücksichtigung des Rechtsschutzes

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Presentation Transcript


  1. DerVertrag von LissabonWichtige Neuerungen unter besonderer Berücksichtigung des Rechtsschutzes ao. Univ.-Prof. Dr. Walter Obwexer Vortrag für die VJG, 09.12.2009

  2. Gliederung I. Einführung • Grundlegende Änderungen • Stärkung der Rechte Einzelner • Stärkung der Rechtsschutzmöglichkeiten • Änderungen in der Gerichtsorganisation der Union • Schlussbetrachtungen

  3. I. Einführung A. Vom Verfassungsvertrag zum Vertrag von Lissabon • Scheitern des Verfassungsvertrages • Mandat des Europäischen Rates vom Juni 2007 • Regierungskonferenz 2007 • Unterzeichnung des VvL am 13.12.2007 B. Inkrafttreten des Vertrages von Lissabon • Sonderregelungen für Irland (Garantien für Irland) • „Fußnote“ für Tschechien • Inkrafttreten des VvL am 1.12.2009

  4. II. Grundlegende Änderungen A. Vertragliche Grundlagen der Union • Vertrag über die Europäische Union (EUVn) • Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) • Grundrechte-Charta (GRC) • Umnummerierung von EUVn und AEUV (Art 5 LV) B. Union als Internationale Organisation • Völkerrechtliche Rechtspersönlichkeit (Art 47 EUVn) • Innerstaatliche Rechtsfähigkeit (Art 335 AEUV) • Organe (Art 13 EUVn) • Rechtsnachfolge gegenüber der EG (Art 1 Abs 3 Satz 2 EUVn)

  5. II. Grundlegende Änderungen (2) C. Auflösung der Säulenstruktur • Politikbereiche der Union (Gemeinschaftspolitiken, GASP, PJZS) • Verankerung der GASP im EUVn (Titel V EUVn) • Verankerung der PJZS im Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts (Titel V AEUV) • Beibehaltung der EAG • Vom Gemeinschaftsrecht zum Unionsrecht • Gemeinschaftsrecht und Unionsrecht („alt“) werden zu Unionsrecht („neu“) • Weniger und zT neue Rechtsakte: Verordnungen, Richtlinien, Beschlüsse; Empfehlungen und Stellungnahmen

  6. III. Stärkung der Rechte Einzelner A. Supranationalität des Unionsrechts • Vorrang des Unionsrechts (Erklärung Nr 17) • Anwendungsvorrang der Bestimmungen des Unionsrechts mit unmittelbarer Wirkung • Vorrang (unionrechtskonforme Auslegung, Staatshaftung) • Intergouvernementale Wirkung des „alten“ Unionsrechts B. Stärkung der Grundrechte • Beachtung der Grundrechte in der GRC (Art 6 Abs 1 EUVn) • Beitritt der Union zur EMRK (Art 6 Abs 2 EUVn) • Grundrechte als allgemeine Rechtsgrundsätze des Unionsrechts (Art 6 Abs 3 EUVn)

  7. III. Stärkung der Rechte Einzelner (2) C. Gleichheit der BürgerInnen • Beachtung der Gleichheit der BürgerInnen durch die Union (Art 9 EUVn) • Beachtung der Gleichheit der BürgerInnen durch die Mitgliedstaaten (Freizügigkeitsrecht gem Art 21 AEUV) • Ausdehnung des Diskriminierungsverbotes aus Gründen der Staatsangehörigkeit auf beide Verträge (Art 18 Abs 1 AEUV); vgl EuGH ,Rs C-123/08, Wolzenburg, Urteil vom 6.10.2009 D. Bürgerinitiative • Grundlage in Art 11 Abs 4 EUVn; • Durchführungsbestimmungen gem Art 24 Abs 1 AEUV

  8. IV. Rechtsschutzmöglichkeiten A. Verbesserung des Individualrechtsschutzes • Nichtigkeitsklage gem Art 263 Abs 4 AEUV – Wegfall der individuellen Betroffenheit bei Rechtsakten mit Verordnungscharakter, die keine Durchführungsmaßnahmen nach sich ziehen (Achtung: TWD-Judikatur) • Nichtigkeitsklagen gegen restriktive Maßnahmen des Rates in der GASP (Art 275 Abs 2 AEUV) B. Verpflichtung der Mitgliedstaaten zu effektivem Rechtsschutz • Duales Rechtsschutzsystem in der Union • Verpflichtung der Mitgliedstaaten, die erforderlichen Rechtsbehelfe für wirksamen Rechtsschutz in den vom Unionsrecht erfassten Bereichen zu gewährleisten (Art 19 Abs 1 UAbs 2 AEUV)

  9. IV. Rechtsschutzmöglichkeiten (2) C. Einführung eines Eilvorlageverfahrens • Grundlage: Art 267 Abs 4 AEUV • Voraussetzung: nationales Verfahren mit inhaftierter Person • Antrag des vorlegenden Gerichts oder von Amts wegen • Verfahrensdauer: 3 Monate D. Verschärfung des Sanktionsverfahrens gegen Mitgliedstaaten • Entfall der mit Gründen versehenen Stellungnahme im zweiten Aufsichtsverfahren (Art 260 Abs 2 AEUV) • Vertragsverletzungsverfahren mit finanziellen Sanktionen bei Nichtumsetzung von in Gesetzgebungsverfahren erlassenen Richtlinien (Art 260 Abs 3 AEUV)

  10. V. Gerichtsorganisation und -zuständigkeit A. Bezeichnungen • Gerichtshof der Europäischen Union (Art 19 Abs 1 EUVn) • Gerichtshof • Gericht • Fachgerichte B. Zuständigkeiten des Gerichtshofes der Union • Umfassende Zuständigkeit im RFSR • Einzelzuständigkeiten in GASP (Unberührtheitsklausel, restriktive Maßnahmen) (Art 24 Abs 1 UAbs 2, Art 275 AEUV) • Überwachung der Tätigkeit des ER (Nichtigkeitsklagen gem Art 263, Untätigkeitsklagen gem Art 265 AEUV)

  11. VI. Schlussfolgerungen • VvL hat eine Vielzahl grundlegender Neuerungen für die Union gebracht • Im Rechtsschutz hat sowohl eine Stärkung der Rechte Einzelner als auch eine Verbesserung der Rechtsschutzmöglichkeiten stattgefunden • Abgerundet werden diese Neuerungen durch Änderungen in der Gerichtsorganisation • EUVn, AEUV und GRC werden wohl auf Jahre bzw Jahrzehnte hinaus ein effizientes Funktionieren der Organisation gewährleisten müssen • Der Schlüssel dafür liegt erneut beim GH der Union

  12. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit ao. Univ.-Prof. Dr. Walter Obwexer

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