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Perspektiven auf den Klimagipfel von Durban

Perspektiven auf den Klimagipfel von Durban. Sven Harmeling, Teamleiter Internationale Klimapolitik harmeling@germanwatch.org. Kontext. Das Konzept des "Großen Wurfes" ist in Kopenhagen gescheitert;

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Perspektiven auf den Klimagipfel von Durban

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Presentation Transcript


  1. Perspektiven auf den Klimagipfel von Durban Sven Harmeling, Teamleiter Internationale Klimapolitik harmeling@germanwatch.org

  2. Kontext Das Konzept des "Großen Wurfes" ist in Kopenhagen gescheitert; Weltpolitische Gewichtsverschiebung hat sich verstärkt, Irrationalität der US-Klimadebatte verschärft, EU-Krise vergrößert Zwei Grad-Limit beschlossen; Selbstverpflichtungen von Cancún führen zu 3,5 bis 4 Grad Celsius; Emissionstrend deutet hin auf 5 Grad-Pfad; Intelligente Klimaschutzkonzepte stehen auf drei Säulen: "Handeln" (Zuhause), "Verhandeln" (UN, Rio+20, G20 usw.), Kooperationen (mit relevanten, betroffenen, progressiven Staaten) – um beides voranzubringen;

  3. Zentrale Erwartungen an Durban • Umsetzungsagenda von Cancún voranbringen: • Institutionen: Green Climate Fund, Adaptation Committee, Technology Mechanism, Standing Committee on Finance, Vorgaben für Berichterstattung für IL und EL etc. • andere: Richtlinien für Nationale Anpassungspläne, Fortschritte bei Capacity Building etc. • Grundlage für Zukunftsarchitektur schaffen >>

  4. Kernelemente der neuen Klimaarchitektur Klimaschutzambition steigern Rechtliche Verbindlichkeit Finanzierung und Architektur f. Klimaschutz, Anpassung, Regenwald

  5. Rechtliche Verbindlichkeit • Generell: Breite Unterstützung für ein rechtlich verbindliches Instrument; aber USA, China? ... • Auf COP 17 (Durban) wird es RVA nicht geben – aber wichtig, dass der Weg gebahnt wird; • IL: Zweite Verpflichtungsperiode von Kyoto echt oder defacto bis 2017; basierend auf Cancún- Selbstverpflichtungen und Kyoto-Architektur; Kyoto-Accounting Regeln auch für Nicht-Kyoto-Industrieländer. • SL: Bereitschaft, 2015 Neues rechtlich verbindliches Abkommen zu akzeptieren, dass ca 2018 in Kraft tritt; Vorher: Cancún Verpflichtungen über internationale Überprüfung von MRV;

  6. Kyoto II: natürlich, aber nicht zum Nulltarif EU mit Schlüsselrolle Warum Konditonierung sinnvoll? Kyoto mit hohem symbolischen Wert für EWL (evtl. höher als de-facto-Wert?) Für angemessene Zukunftsarchitektur progressivere Position der Schwellenländer notwendig Zustimmung der SL zu rechtlicher Verbindlichkeit und Fortschritte bei MRV können Blockade mit USA auflösen, was wiederum Weg für GCF, gemeinsame Anrechnungsregeln etc. freimachen kann KPII größter Verhandlungschip, der das ermöglichen kann!!!

  7. Kyoto II: natürlich, aber nicht zum Nulltarif Konditionen: a. Hot air: deutliche Beschränkung der Hot-Air-Nutzung in KPII; wenn die überschüssigen Zertifikate in vollem Umfang genutzt werden dürften, würde dies die Reduktionsverpflichtung der Annex 1-Staaten bis 2020 um rund 15% abschwächen. b. „Schlupflöcher“ schließen im CDM und in LULUCF, um ein einheitliches, ökologisch integres System für die Berechnung der Emissionen aus Landnutzung zu entwickeln >> auch für REDD+-Debatte wichtig c. Bis 2015 muss ein umfassendes und verbindliche Klimaabkommen beschlossen sein, dass spätestens ab 2018 alle großen Emittenten einschließt.

  8. Kyoto II: Szenarien 1) Verabschiedung CP2 (nicht sehr wahrscheinlich für Durban); 2) Mandat für Verabschiedung CP-2 Ende 2012 3) Kurze Verlängerung CP1, gefolgt von voller CP2 4) Größere, aber fixierte Verlängerung CP1 5) Unbegrenzte Verlängerung CP1 6) “Politische CP2” (Versprechen für CP2, wenn LCA in RVA mündet/in Kraft tritt); 7) Nur Anwendung der Regeln durch COP-Entscheidungen 8) Kombinationen dieser Szenarien 9) Beerdigung von KP

  9. Ambition • Cancún Ambition klären und umsetzen • Durch Reviewprozess 2013-15 Ambition der Verpflichtungen (bis 2020) steigern • Durch bilaterale Kooperationen reale Klimaschutz-Dynamik steigern: transformational change

  10. Ambition: mögliche Schritte bis 2015 2011 Durban: Formalisierung der Ziele (inkl. notwendiger Information); Vereinbarung auf jährliche Aktualisierung bis 2015; Modalitäten für Erhöhung der Ambition, Richtlinien für zweijährliche Berichte, Richtlinien für ICA und IAR, Ziel eines RVA 2012 Modalitäten für internationale Überprüfung der Anrechnungen (nationale Flexibilität?) 2013/2014 Abgabe der ersten zweijährlichen Berichte, auf Basis dieser Berechnung der erwarteten Emissionsergebnisse 2015 Prozess zur Erhöhung der Ambition, Einbindung der Ziele und Maßnahmen in RVA (Vorschlag Australien und Norwegen)

  11. 2014/15 Neues Fenster der Möglichkeiten der Internationalen Klimadiplomatie • Review-Prozess (2013-15); • Neuer IPCC-Bericht (2014); • Neue Regierungen in China, US, Frankreich, Deutschland usw.; • Dynamik durch Implementierung Cancún; 2011-2015: Übergangsprozess für neues Klimaregime, das den geopolitischen Umgestaltungen Rechnung trägt;

  12. KP CP2 = Kyoto Protocol, Second Commitment Period IAR = International Assessment &Review ICA = International Consultations & Analysis LBI = Legally binding instrument LBC = Legally binding commitments Mandate for LBI Negotiate and adopt new rules + institutions Based on BAP and Cancun Ags IPCC AR5 Adopt LBI with post-2020 LBCs Entry into Force Adopt post [2025] LBCs • KP CP2 • Clarification, • reporting, IAR and ICA of pledges Prompt-start application +ratification of new LBI New binding commitments Build new LBI Ratchet up current commitments and negotiate post-[2025] commitments 1st periodic review

  13. Drei Szenarien für Durban • Paketdeal führt zu Aufwärtsspirale: Vereinbarung RVA mit Roadmap und Zeitplan, KPII, Finanzierung, MRV • Zu schwaches EU-Commitment zu Kyoto führt zu Komplettblockade im LCA-Track (Umsetzung Cancun und rechtliches Mandat) • >> kein Ergebnis in Durban, politische Krise • Schwaches Ergebnis auf der Kyoto-Seite lässt zwar Cancún-Implementierung zu, aber kein klares Mandat auf LCA-Seite • >> keine Entscheidung zu rechtlicher Form einer zukünftigen Vereinbarung

  14. Zusammenfassung Das Fenster, eine globale Antwort im Sinne des 2°C-Limits zu geben, wird immer kleiner, der Handlungsdruck ist hoch Das Klimaproblem wird sich nicht durch einen Gipfel lösen lassen, sondern langen Atem erfordern Die Zukunft des Kyoto-Protokolls ist ein zentrales Thema, aber nicht das Einzige Scheitern und Erfolg (bzw. Ergebnisse im Graubereich dazwischen) sind möglich in Durban

  15. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!harmeling@germanwatch.org

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