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Intrinsische Lernmotivation (ILM) und Lernen:

Intrinsische Lernmotivation (ILM) und Lernen:. Ein Überblick zu Ergebnissen der Forschung Ulrich Schiefele, Inge Schreyer. Begriffsbestimmung. Intrinsische Lernmotivation (ILM) Amabile et.al (1991):

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Intrinsische Lernmotivation (ILM) und Lernen:

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  1. Intrinsische Lernmotivation (ILM) und Lernen: Ein Überblick zu Ergebnissen der Forschung Ulrich Schiefele, Inge Schreyer

  2. Begriffsbestimmung • Intrinsische Lernmotivation (ILM) • Amabile et.al (1991): Der Wunsch oder die Absicht, eine bestimmte Lernhandlung aus eigenem Willen durchzuführen, weil diese z. B. als interessant, spannend oder herausfordernd erscheint.

  3. Begriffsbestimmung • Bei ILM liegen die Gründe für die Durchführung einer Handlung im Bereich der Handlung selbst. • Sie wird als ihre eigene Belohnung angesehen

  4. Begriffsbestimmung • Unterscheidung der Aspekte einer Handlung, die als intrinsisch belohnend erscheinen: - Motivation durch die mit einer Handlung verbundenen Aktivität (Lesen, Exzerpieren)  Tätigkeitszentrierte Form • Motivation durch Eigenschaften des Gegenstandes der Handlung (z.B.: Physik)  Gegenstandszentrierte Form

  5. Begriffsbestimmung • Extrinsische Lernmotivation (ELM) • Der Wunsch oder die Absicht, eine Lernhandlung durchzuführen, weil damit positive Folgen herbeigeführt werden oder negative vermieden werden können. •  Wichitg: Folgen haben nichts mit der Lernhandlung und ihrem Gegenstand zu tun

  6. Begriffsbestimmung • Pekrun (1991): Leistungsmotivation vs. Soziale Motivation Ein Schüler lernt um Leistungsansprüchen zu genügen  Leistungsmotivation …um negative Bewertungen von Eltern oder Lehrern zu vermeiden  soziale Motivation

  7. Begriffsbestimmung • Gleichzeitigkeit von ILM und ELM • Korrelationen von ILM und ELM im Kontext der Schule • 2 theoretische Ansätze, die intrinsische Motivation in einem allgemeinen und pädagogischen Sinn behandeln.

  8. Konzeptionen der intrinsischen Motivation • Allgemeinpsychologisch: Selbstbestimmungstheorie von Deci & Ryan: Annahme: Grundbedürfnisse nach Selbstbestimmung und Kompetenz = Grundlage für das Auftreten von intrinsisch motiviertem Verhalten • Einschränkung durch externe Kontrolle, negative Rückmeldung

  9. Konzeptionen der intrinsischen Motivation • Flow- Theorie von Csikszentmihalyi Annahme: intrinsisch motivierte Tätigkeiten gehen mit dem Flow- Erleben einher.

  10. Konzeptionen der intrinsischen Motivation • Pädagogischpsychologische Konzeptionen: Zentrale Fragestellung: Ist intrinsische Motivation ein vorübergehender, situationsspezifischer Zustand oder ein dauerhaftes, generelles Persönlichkeitsmerkmal ? • Kontext: schulisches Lernen

  11. Konzeptionen der intrinsischen Motivation • Unterscheiden sich im unterschiedlichen Ausmaß intrinsisch motivierte Schüler hinsichtlich ihrer Lernleistung?

  12. Konzeptionen der intrinsischen Motivation • Harter (1981): 3 bipolare Komponenten • Herausforderung • Neugier bzw. Interesse • Bewältigung

  13. Konzeptionen der intrinsischen Motivation • Ist man intrinsisch motiviert … • Bevorzugt man anspruchsvolle, herausfordernde Aufgaben • lernt man aus Neugier • Ist man selbstständig bei der Bewältigung von Aufgaben und Problemen

  14. Konzeptionen der intrinsischen Motivation • Ist man extrinsisch motiviert… • Bevorzugt man leichte Aufgaben • Lernt man wegen Anerkennung der Lehrers oder um gute Noten zu bekommen • Verlässt man sich bei Aufgaben auf Hilfestellung durch den Lehrer

  15. Konzeptionen der intrinsischen Motivation • Dweck (1986): - Unterscheidung zwischen Schülern, die Leistungsziele und solchen, die Lernziele verfolgen. - Kompetenz beweisen vs. Kompetenz erweitern

  16. Konzeptionen der intrinsischen Motivation • Gottfried (1985): • Freude am Lernen • Interesse an Neuem • Persistenz bei schwierigen Aufgaben • Streben nach Kompetenz • Bewältigung + Präferenz für neue, schwierige, herausfordende Aufgaben - ILM: generelles Merkmal, Differenzierung nach Schulfächern

  17. Zusammenfassung • Gemeinsamkeiten der Theorien betreffend Komponenten der überdauernden ILM: • Präferenz für schwierige Aufgaben • Lernen aus Neugier • Streben nach Kompetenzerweiterung

  18. Zusammenfassung • Auffassung intrinsischer Lernmotivation auf 2 verschiedene Arten als Persönlichkeitsmerkmal • Habituelles Merkmal: wiederholt aus Interesse oder Neugier lernen • Dispositionale Bedingung des Auftretens aktueller ILM: Präferenz für schwierige Aufgaben und Kompetenzerweiterung

  19. Überblick zu Studien • ILM wirkt sich positiv auf den Prozess des Lernens aus • ILM hat günstigere Auswirkungen auf das Lernen als ELM

  20. Methode • Metaanalysevon 30 Publikationen, die nach 1970 publiziert wurden • Bericht über Befunde von 24 unabhängigen Stichproben • Größe = 27 bis 2205 • Klassenstufen = 1-12

  21. Methode • Einteilung der Studie in 4 Gruppen nach Art des verwendeten Lernmaßes • Noten • Allgemeine Leistungs- oder Wissenstests • Spezifische Lern- oder Verstehenstests • Art und Ausmaß verwendeter Lernstrategien

  22. ILM & unspezifische Leistungskriterien: Noten • Konsistenter u. positiver Zusammenhang geringer Ausprägung • r = 0.16 – 0.45 durchscnittl. r = 0.21 • Zusammenhang zwischen ILM und Noten variiert nur gering

  23. ILM & unspezifische Leistungskriterien: Noten

  24. ILM & unspezifische Leistungskriterien: Noten • Zusammenhang hängt nicht erkennbar von der Fachspezifität der Motivationsmaße und Noten ab

  25. Kritik zu vorliegenden Studien: • Mangelnde Berücksichtigung der KV (Gottfried, Rubenstein u. Collins: Fähigkeitswerteerhebung) -IM beeinflusst unabhängig v. kognitiver Fähigkeit die Leistung • Wie beeinflussen sich Motivation & Leistung im Laufe der Zeit? • ILM wurde mit retrospektiv erhobenen Noten korreliert - Indifferenz v. gleichzeitig & zeitverschobenen Maßen • ELM: wegen mangelnder Indikatoren keine Schlußfolgerung möglich

  26. ILM & unspezifische Lernkriterien 2.: Leistundstests • Unspezifisch: Maß bezieht sich nicht auf bestimmte, kontrollierte Lernsituationen (erfasst erreichten Wissensstand) • Motivationale Orientierung mit Fragebogen erhoben • reliabler als Noten • Tendenz wie bei Lernkriterium Noten: • Niedrige positive Durchschnittskorrelation zw. ILM und Leistung • Ergebnisse einzelner Studien sind relativ konsistent

  27. ILM & unspezifische Lernkriterien 2.: Leistungstests • Gottfried: die fachspezifische Motivationswerte nur in ` Mathe den allgemeinen überlegen • Differenzierung der ILMnach Fächern im Leistungsbereich nur bedingt effektiv • Teilweise kontroverse Ergebnisse ( IQ-ILM ) • ELM hängt n. sign. Mit Leistung zusammen • Nur vereinzelte Berücksichtigung derKV`s

  28. ILM & spezifische Lernkriterien • Zusammenhang von motivationaler Orientierung und spezifischen Lernergebnissen • Mit Text geprüft in welchem Ausmaß der Inhalt verstanden bzw. behalten wurde • Versuchsbedingungen: • Induzierung intrinsischer Motivation: Betonung von aufgabenbezogenen Aspekten • Induzierung extrinsischer Motivation: Fokussierung auf interindividuelle Vergleiche, Bedingungen oder Tests

  29. ILM & spezifische Lernkriterien

  30. ILM & spezifische Lernkriterien • Problem: extrinsische Gruppe wurde nur an intrinsischer Gruppe verglichen (ohne KG) • Fördert ILMdas Lernen und, oder behindert ELM das Lernen Auflösung nur mögl. Mit KG: (Grolnick & Ryan;Graham& Galan) : Unterschied in Versuchsbedingung kommt wegen negativen Einfluss von ELM zustande • Ist KG in motivationaler Hinsicht neutral?

  31. ILM & spezifische Lernkriterien Weitere Ergebnisse: • Kontrolle verbaler Fähigkeiten beeinträchtigt nicht die Resultate • Lerneffekte bleiben über längeren Zeitraum bestehen ( 1-2 Wochen) • Bergin (1991): besonders leistungsschwache Studenten profitieren von intrinsischer Instruktion

  32. ILM & spezifische Lernkriterien Weitere Ergebnisse: • Größter Effekt bei Benware & Decis (1984): Unterschied von extr./intr. Bedingung hinsichtlich des konzeptuellen Lernens, r = 0.83 -Unterschied: 2 Wochen Beschäftigung mit Lerntext -Laborstudien: Zusammenhang von ILM & Lernen wird unterschätzt

  33. ILM & Lernstrategien • Zusammenhang zwischen motivationaler Orientierung und bestimmtenAktivitäten während des Lernens • Spielen Rolle für Qualität von Lernergebnissen • Strategischer Einsatz für Zielerreichung • Zentrale Mediatoren des Einflusses von motivationalen Faktoren auf die Lernleistung

  34. ILM & Lernstrategien • Unterschiede zw. bestehenden Studien: • Differenzierung der Lernstrategie, • Berücksichtigung der KV`s, • Erfassung der ILM, • Versuchsaufbau (Fragebogendaten, Motivations- und Lernstrategieerfassung, exp. Lernsituation, Befragung) • Experimentelle Bedingung: Die Verwendung einer Lernstrategie kann eindeutig auf eine Situation bezogen werden

  35. ILM & Lernstrategien • Korrelation zwischen Motivation und Lernstrategien • Aufteilung in 6 Gruppen: Unterscheidung zwischen ILM und ELM und zwischen tiefergehenden,oberflächlichen und neutralen Lernstrategien • Neutrale Situationen: nicht eindeutig als tiefe- bzw. oberflächliche- L-Strategie klassifizierbar

  36. ILM & Lernstrategien:Ergebnisse

  37. ILM & Lernstrategien:Ergebnisse • ILM korreliert sign. Positiv mit der Verwendung neutraler u. tiefgehenderLernstrategien • ELM korreliert sign. Positiv mit Verwendung oberflächlicher Lernstrategien • Keine Aussage dazu, ob hoch intrinsisch Motivierte oberflächliche Strategien weniger häufig verwenden als niedrig intrinsisch Motivierte

  38. ILM & Lernstrategien:Ergebnisse Kein Zshg. Zwischen dem Ausmaß an ELM unter Häufigkeit der Verwendung von tiefer-gehenden Strategien • ILM & ELM beeinträchtigen keine Prozesse • ILM & ELM haben voneinander abgegrenzte förderliche Auswirkungen auf den Einsatz bestimmter Arten von Lernstrategien

  39. Metaanalyse von ILM und ELM

  40. Diskussion • ILMhöhere kor. Zu Lernleistung als ELM • Mit KV: ILM behauptet Zshg. mit Lernen • Geringe Geschlechtsunterschiede • Keine Unterschiede zw. Schülern u. Studenten • Kein Einfluss des Alters auf die Höhe des Zshg. Zw. Motivation u. Lernen • Ausprägung der ILM klärt ca. 4% der Leistungsvarianz auf

  41. Diskussion • mangelnde KV bei unspez. Lernmaßen • Ungeklärte Kausalrichtung der Zusammenhänge • Spez. Lernsituation/Lernstrategien: sowohl korrelative wie auch experimentelle Studien • ILM beeinflußt nur das tiefergehende Lernen positiv - Varianzaufklärung bei tieferg. Lernen: 21% - Varianzaufklärung bei oberfl. Lernen: 2%

  42. Diskussion • Graham & Golam(1991): geringe Unterschiede bei mechanischem Lernen, da Prozesse eher automatisch ablaufen( Schule fördert diese Prozesse stark) • Instruktionen zur motiv. Orientierung unterscheiden sich stark • Studien mit KG: Effekt der motiv. Orientierung ist auf hemmende Wirkung von ELMzurückzuführen (Widerspruch zu Studien mit Noten)

  43. Diskussion • Amabile(1983): ( bei ELM ) Aufmerksamkeit auf Handlungskonsequenzen gerichtet, statt auf Lernprozeß • ILM begünstigt die Verwendung best. Lernstrategien • ILM: 19% Varianzaufklärung bei Tiefenverarbeitung • ELM: 5% Varianzaufklärung bei oberfl. Verarbeitung • Reduktion auf Kausalmodelle • WW zw. den KV`s und der motivationalen Orientierung, Bergin (1991)

  44. Diskussion • Differenzierbarkeit der ILM nach Fächern • Ab welchem Alter entstehen differenzierbare, fächerbezogene Interessen • WW von ILM u. ELM • Pintrich & Garcia: ILM u. ELM arbeiten gegeneinander: Mit niedrigerILM-Ausprägung verwendeten hoch extrinsisch Motivierte tiefergehende Lernstrategien

  45. Diskussion • Wenn ILM vorhanden ist wird das Vorhandensein von ELM wichtig • Vernachlässigung von Studien über das Interessenskonzept (Bedingungsfaktor)

  46. Danke für eure Aufmerksamkeit!

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