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Individuum, Familie und Gesellschaft Die Folgen des demografischen Wandels

Individuum, Familie und Gesellschaft Die Folgen des demografischen Wandels. Philippe Wanner Laboratoire de démographie et d’études familiales Universität Genf. 1. Die wichtigsten demografischen Veränderungen. Mortalität und Fertilität sinken (traditionelle demografische Transition)

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Individuum, Familie und Gesellschaft Die Folgen des demografischen Wandels

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  1. Individuum, Familie und Gesellschaft Die Folgen des demografischen Wandels Philippe Wanner Laboratoire de démographie et d’études familiales Universität Genf

  2. 1. Die wichtigsten demografischen Veränderungen • Mortalität und Fertilität sinken (traditionelle demografische Transition) • Die familiären Werte wandeln sich (zweite Transition) • Die Wanderungsströme strukturieren sich neu

  3. Ende des Wachstums Die Bevölkerung der Schweiz hat sich im 20. Jh. verdoppelt Das Bevölkerungswachstum geht langsam zu Ende Stehen wir am Anfang eines Zeitraums der Bevölkerungsabnahme? Wachstumsrate in % Quelle: UN, 2004

  4. Sinkende Geburtenrate Für die Erneuerung der Bevölkerung sind 2,1 Kinder notwendig (Aufrechterhaltung des Gleichgewichts) Seit 1980 kennt die Hälfte aller Länder eine geringe Fertilität Wie kann eine genügende Fertilitätaufrecht erhalten werden? Anzahl Kinder pro Frau Quelle: UN, 2004

  5. Wir leben immer länger Die Lebenserwartung steigt jedes Jahr um 2 Monate Risikoreiches Verhalten und Adipositas spielen ebenso eine Rolle wie der biotechnologische Fortschritt und die medizinische Vorsorge: Welche Faktoren beeinflussen die Sterblichkeitsrate in der Zukunft? Lebenserwartung bei Geburt Quelle: UN, 2004

  6. Die Überalterung • Lebenserwartung mit 50 Jahren • Lebenserwartung mit 65 Jahren 19 Jahre +11 Jahre (+60%) 2000 1900 13 Jahre +6 Jahre (+45%) 1900 2000 Bis 2050 könnten diese Werte um ein Drittel steigen

  7. Eine Welt von Nomaden 25 % Migranten in der Schweiz, 20 % Ausländer Das gestörte demografische, politische und wirtschaftliche Gleichgewicht führt zu vielfältigen Migratenströmen Wie lange noch fliessen die Migrantenströme? Die Konfrontation von zwei Welten Der Süden: Viele Menschen drängenauf den Arbeitsmarkt Im Norden verlassen den Arbeitsmarkt ebenso vielewie eintreten

  8. Das Bevölkerungswachstum ist ein komplexer Vorgang Struktur Gesundheit Wohnungen Migrationsflüsse Wirtschaft Sterblichkeit Familiäres Verhalten Gesundheitsverhalten Alters- pyramide Politische Lage Infrastrukturen Arbeitsmarkt Geburten Lebensumstände

  9. 2. Die Familie im Bevölkerungsumbruch • Spätere Familiengründung und Kinderphase • Immer ältere Elternpaare und spätere Geburten • Immer weniger und später geborene Kinder • Familien mit mehreren Generationen, die aber nicht zusammen leben • Neue Rollen für die (Ehe)-Partner

  10. Die Familiengründung • Die Partnerschaften entstehen im selben Alter wie früher, die symbolische Familiengründung (Heirat, Geburt der Kinder) erfolgen aber später. • Die Frauen sind zum Zeitpunkt der Geburt der Kinder immer älter • Die Fertilität sinkt manchmal auf Grund des Alters

  11. Anteil der Frauen mit Geburten in unterschiedlichem Alter, nach Generationen 100 Generation 1945-49 80 1970-74 Generation 1965-69 60 1965-69 1960-64 in % 1955-59 1950-54 40 1945-49 20 0 mit 20 Jahren mit 25 Jahren mit 30 Jahren mit 35 Jahren mit 40 Jahren Quelle: Enquête suisse sur la famille, 1994/95 Alter

  12. Auflösung der Paarbeziehung • Immer mehr Scheidungen, immer seltener früher Witwen- oder Witwerstand • Immer grösserer Anteil an Patchwork-Familien • Der Anteil der bei alleinerziehenden Elternteilen aufwachsenden Kinder wächst ständig

  13. Anteil Kinder bei alleinerziehenden Elternteilen, nach Alter der Kinder, 1970-1990 12.0 10.0 8.0 1970 in % 6.0 1980 1990 4.0 2.0 0.0 0-4 Jahre 5-9 Jahre 10-14 Jahre 15-19 Jahre Alter Quelle: Eidgenössische Volkszählungen 1970-90

  14. Familien in der Armutsfalle • Frauen als alleinerziehender Elternteil und kinderreiche Familien weisen den grössten Armutsgrad auf • In manchen Familien führen Kinder zur Verarmung

  15. Anteil von erwerbstätigen Armen nach Haushalt, 1992 - 1999 (Erwerbstätige ohne Berücksichtigung des Erwerbsgrades) 35 30 25 20 1992 in % 1999 15 10 5 0 Kindern und mehr Kind Paare ohne alleinerziehender Kindern Elternteil Kind Ehepaare mit 1 Ehepaare mit 2 Ehepaare mit 3 Alleinstehend Quelle: Bauer / BfS 2001 Haushaltsart

  16. Die Arbeitsteilung in der Paarbeziehung: Hindernisse für eine Veränderung • Die Frauen sind beruflich besser integriert… • … bei der Aufteilung der häuslichen Pflichten hat sich aber nur wenig geändert • …die Erziehungsarbeit wird weiterhin zur Hauptsache von den Frauen erbracht • …ihre wöchentliche Arbeitszeit ist länger

  17. Entwicklung des Anteils von nicht erwerbstätigen Müttern (in Prozent), ESPA 1991-2001

  18. Anzahl Stunden Haushaltsarbeit Söhne/Töchter (15-25) im elterlichen Haushalt Haushalte alleinerziehender Frauen Partner in einer anderen Situation Männer Frauen Familientyp Partner mit Kind(ern): (das jüngste: 0-14 Jahre) Partner in einem Zweipersonen-Haushalt Alleinstehende 0 10 20 30 40 50 60 Quelle: Sake 1997 ; aus BfS, 1999 Anzahl Stunden

  19. Anzahl Stunden Berufsarbeit und Haushaltsarbeit pro Woche Söhne/Töchter (15-25) im elterlichen Haushalt Haushalte alleinerziehender Frauen Partner mit Kind(ern): (das jüngste: 0-14 Jahre) Männer Frauen Familientyp Partner in einem Zweipersonen-Haushalt Alleinstehende 0 10 20 30 40 50 60 70 80 Quelle: Sake 1997 ; aus BfS, 1999 in Stunden

  20. Übergewicht bei den Familienaufgaben • Hauptanteil bei der Hausarbeit • Hauptanteil bei der Kinderziehung und Kinderbetreuung

  21. Aufteilung der Kinderbetreuungsarbeit bei Frauen in Paarbeziehung mit Kindern unter 16 Jahren 100% 80% 60% Andere Person Beide in % Ehegatte selbst 40% 20% 0% Ernährung Anziehen Versorgen Spielen Art der Aufgabe Quelle: Erhebung FFS 1994/95

  22. Aufteilung der Haushaltsaufgaben bei Paaren mit Kindern 100 90 80 70 60 Andere Beide 50 in % Ehegatte Frau 40 30 20 10 0 Kochen Reinigung Einkaufen Wäsche Reparaturen Administratives Quelle: Schweizer Haushalt-Panel 1999 Aufgabe

  23. Familien nach dem Ende der Erwerbstätigkeit • Immer mehr Haushalte befinden sich im Pensionsalter • Zunahme der durchschnittlichen Lebenserwartung • Die Baby-Boomer kommen ins Pensionsalter • Das Bild der Senioren verändert sich • Neue Ressourcen (Gesundheit, Finanzen usw.) • Neue Ziele und Wünsche

  24. Lebenszyklus-Hypothese und andere Alternativen « Zürcher Modell » « St. Galler Modell» Vermögen Sparguthaben Modigliani 15 Jahre 65 Jahre Rente

  25. Einkommen nach Altersgruppen 180 180 160 160 140 140 120 120 100 100 Jahreseinkommen 80 80 60 60 40 40 20 20 0 0 1991 1995 1999 2003 1991 1995 1999 2003 1991 1995 1999 2003 1991 1995 1999 2003 1991 1995 1999 2003 1991 1995 1999 2003 1991 1995 1999 2003 1991 1995 1999 2003 1991 1995 1999 2003 1991 1995 1999 2003 1991 1995 1999 2003 1991 1995 1999 2003 1912-16 1917-21 1922-26 1927-31 1932-36 1937-41 1942-46 1947-51 1952-56 1957-61 1962-66 1967- 71 Moser, 2006, Kanton Zürich

  26. Neue Ressourcen für neue Rentner • Bruttovermögen der Senioren zwischen 60 und 69 Jahren (Wallis, in %) Quelle: Walliser Steuerregister. siehe Pecoraro und Wanner, 2005

  27. Die Herausforderung der Zukunft • Wohin tendiert die Familie wirtschaftlich und bevölkerungspolitisch ? • Wie sieht die zukünftige Familienpolitik aus ? • Soll der Austausch zwischen den Generationen gefördert werden? • Wie sieht die Familie der Zukunft aus?

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