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Grafische Modellierung (GM) statt Interviews? Eine „neue“ qualitative Erhebungsmethode

LS Informations- und Technikmanagement (IMTM) Institut für Arbeitswissenschaft (IAW). Grafische Modellierung (GM) statt Interviews? Eine „neue“ qualitative Erhebungsmethode. Isa Jahnke | Thomas Herrmann | Michael Prilla Konferenz „Mensch & Computer“ am 10.09.2008. Hintergrund / Kontext.

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Grafische Modellierung (GM) statt Interviews? Eine „neue“ qualitative Erhebungsmethode

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  1. LS Informations- und Technikmanagement (IMTM) Institut für Arbeitswissenschaft (IAW) Grafische Modellierung (GM) statt Interviews? Eine „neue“ qualitative Erhebungsmethode Isa Jahnke | Thomas Herrmann | Michael Prilla Konferenz „Mensch & Computer“ am 10.09.2008

  2. Hintergrund / Kontext • Durch Einführung informationstechnischer Unterstützung (z.B. neue IT):Änderungen von Arbeits-, Wissens- und/oder Lernprozessen • Abhängigkeit des Ergebnisses von allen Beteiligten • Komplexe Abhängigkeiten zwischen technischem System und Anwendungskontext • Komplexe Ausgangssituation ist zu Beginn des Designs zu analysieren • Ein Untersuchungsdesign**: u.a. Auswahl geeigneter Erhebungsmethoden

  3. Hier: Qualitative Untersuchungsdesign (Überblick z.B. Cropley 2002 / Bortz & Döring 2003 / Flick, von Kardorff & Steinke 2000) z.B. • Einzelfallanalyse/Fallstudien • Feldforschung • Handlungsforschung • Evaluationsforschung a) Daten-Erhebungsmethoden • Teilnehmende Beobachtung • Qualitative Befragung • Fokussiertes Interview • Gruppendiskussion • … • Grafische Modellierung in moderierten Gruppendiskussionen b) Daten-Auswertungsmethoden • Inhaltsanalyse • Textinterpretation • … • Verfeinerung der grafischen Modellierung und Ästhetisierung

  4. Leitende Forschungsfrage • Kann die grafische Modellierung zur Datenerhebung genutzt werden? • Was sind ihre Stärken? • Wie spielt sie mit anderen Erhebungsmethoden zusammen? • Für welche Fragestellungen? • Unter welchen Bedingungen? • Welche Anforderungen sind dazu notwendig/hinreichend? • Was kann sie leisten?

  5. Was wir heute tun… Was Sie heute erwartet… Wir kommen direkt zur Sache… Szenario • Designaufgabe: Wie kann eine Konferenz optimal organisiert werden? (inkl. Koordination aller Beteiligten,…) • Ausgangsfrage: Wie sehen technisch-unterstützte Prozesse bei der Vorbereitung und Durchführung von Konferenzen aus? • Heute beginnen wir mit der Teilfrage: Wie läuft die Anmeldung zur Teilnahme an einem konkreten Beispiel – MundC – ab? • Sie sind die ausgewählte Gruppe der Probanden / „Informationsgeber.“ • Stellen Sie sich folgendes vor: Sie melden Sie bei einer Konferenz an, d.h. Sie registrieren Ihre Teilnahme. Wir nehmen als Beispiel „Mensch & Computer 2008“ in Lübeck.

  6. Rolle ausführen Aktivität Entität Grafische Modellierung Hauptsächlich Rechte und Pflichten von Personen, Teams und Organisationseinheiten  soziale Aspekte Verhalten, das zu Veränderungen führt verändert Wird genutzt Ressourcen und Objekte, die die Aktivitäten unterstützen Weitere Informationen: SeeMe in a Nutshell

  7. Modellierer Michael Prilla Moderator Thomas Herrmann • Ca. 10 Minuten • Veranschaulichung der GM • Fragestellung: wie ist die Anmeldung zur MuC aus Ihrer Sicht abgelaufen? Zum SeeMe-Editor

  8. Was kann „schiefgehen“? Welches Forscherverhalten kann zu unerwünschten Effekten führen? • Auf einen Beitrag nicht eingehen („Gut, das berücksichtigen wir später“) • Angemessenheit der Modellierung nicht durch Rückfrage überprüfen • Zu früh abrechen: Nur eine Sichtweise zu einem Aspekt (etwa Werkzeugnutzung) erheben • Modellierte Darstellung eines Beitrages löschen oder überschreiben • Mehr modellieren als gesagt wurde • Zu sehr ins Detail gehen – etwa logische Verknüpfungen am Anfang modellieren • Moderator oder Modellierer modellieren die „Story“ selbst zu Ende • … Hinweis: Einige Aspekte sind auch in anderen Methoden (z.B. Interviews) zu vermeiden (z.B. Suggestivfragen, …)

  9. Bisherige Einsatzgebiete • Dokumentation eines Print-Workflow • Entwicklung von Wissensmanagement-Lösungen (Verbraucherzentrale NRW …) • Reorganisation eines Beschaffungsvorgangs in einer Bibliothek anlässlich der Einführung neuer Software • Einführung mobiler Endgeräte für die Koordination zwischen LKW-Fahrern und Disponenten • Literaturauswahlprozess in wissenschaftlichen Teams • Planung der Nutzung eines Wissensmanagementsystems als gemeinsame Lernplattform • Prozessanalyse im Dienstleistungsmanagement (GeoContent, Facilitymanager, Twenty4Help) • Prozess der Erstellung, Weiterleitung und Nutzung von Röntgenaufnahmen für medizinische Praxen • …

  10. Einbettung der Grafischen Modellierung Eine Reihe von Gruppendiskussionen • Fokussiert: Kommunikative Vorwegnahme der technisch unterstützten, kooperativen Bearbeitung von Aufgaben Grafische Modellierung • Nutzung grafischer Modelle als Orientierungs- und Dokumentationshilfe. • Die graf. Modelle werden schrittweise • gesichtet, • besprochen • weiterentwickelt und adaptiert Moderation • unter Nutzung von Leitfragen (ähnlich Leitfaden für explorative Interviews)

  11. Ein gute Frage • regt die Vorstellungskraft an • beinhaltet die Aufforderung, an konkrete Situationenam eigenen Arbeitsplatz zu denken • Ist keine Suggestivfrage ‚Während‘ den Gruppendiskussionendie richtige Leitfrage (Story Telling Method) Eine zentrale Ausgangsfrage muss immer wieder wiederholt werden: Denken Sie an einen Fall, den Sie gerade bearbeiteten! Passt der zu dem hier dargestellten Arbeitsablauf? Welche Informationen benötigen Sie für den hier dargestellten Arbeitsschritt? Welcher Output wird in diesem Arbeitsschritt erzeugt? Wer greift dann darauf zu und benötigt es für den nächsten Arbeitsschritt? Wie könnte die neue IT den hier gezeigten Arbeitsschritt verbessern? Gibt es Ereignisse, die an dieser Stelle noch berücksichtigt werden müssen?

  12. Vergleich Interview vs. Grafische Modellierung • Rückmeldung erfolgt unbedingt (durch Visualisierung) und unmittelbar • Reflektion im Kreis der Teilnehmer • Ausdrucksmittel: nat. Sprache + Modellierung inkl. Mögliche Darstellung vager Sachverhalte (Spezifikum von SeeMe) • Mehrere Perspektiven in einem Frage-Antwort-Diskurs • Dokumentation durch Modellierung und Transkription als nachträgliche Ergänzung Interview Graf. Modellierung • Rückmeldung erfolgt nur eventuell und nach der Auswertung • Reflektion erfolgt durch den Auswerter • Ausdrucksmittel: natürliche Sprache • Eine Perspektive pro Frage-Antwort-Dialog • Dokumentation durch Transkription

  13. Fazit Grafische Modellierung • ….ist eine wichtige Ergänzung des Methodenrepertoires für Erhebungen im sozio-technischen Design • …dient nicht nur der Designvorbereitung, sondern auch der Analyse • …macht durch Visualisierung die Meinungsvielfalt verschiedener Perspektiven dem Diskurs zugänglich

  14. Nachzulesen: Isa Jahnke, Thomas Herrmann & Michael Prilla (2008): Grafische Modellierung statt Interviews? Eine neue qualitative Forschungsmethode? In: M. Herczeg, M. C. Kindsmüller (Hrsg.): Mensch und Computer 2008. 8. fachübergreifende Konferenz für interaktive und kooperative Medien. München: Oldenbourg Verlag. S. 377-386. Prof. Dr. Isa Jahnke Juniorprofessorin Technische Universität Dortmund Hochschuldidaktisches Zentrum (HDZ) Etage 1, Raum 104 Vogelpothsweg 78 44227 Dortmund Email: isa.jahnke@tu-dortmund.de Website: http://www.isa-jahnke.de Prof. Dr.-Ing. Thomas Herrmann und Dipl.-Inform. Michael Prilla Ruhr-Universität Bochum Institut für Arbeitswissenschaft (IAW) Lehrstuhl Informations- und Technikmanagement (IMTM) NB 1 / 69 44280 Bochum Email: {thomas.herrmann; michael.prilla}@rub.de Website: http://www.imtm-iaw.rub.de

  15. BackupEigenschaften der GM Mächtigkeit Semi-strukturierte Elemente Gemeinsam nachvollziehbare Visualisierung

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