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Allgemeines. Atemgifte sind Stoffe, die über die Atemwege und/oder die Haut in den Körper gelangen können und dort schädigende Wirkungen hervorrufen.

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Presentation Transcript


  1. Allgemeines Atemgifte sind Stoffe, die über die Atemwege und/oder die Haut in den Körper gelangen können und dort schädigende Wirkungen hervorrufen. Sie können als Verbrennungsprodukte im Brandrauch, durch auslaufende Flüssigkeiten (Dämpfe) oder ausströmende Gase, durch auftretenden Nebel oder aufgewirbelte Stäube sowie durch Zersetzungsprodukte bestimmter Löschmittel auftreten.

  2. Im Brandrauch sind gasförmige, flüssige und feste Verbrennungsprodukte, die sich aus bis zu fünfzig verschiedenen Schadstoffkomponenten zusammensetzen können, enthalten. Grundsätzlich ist immer mit Kohlenmonoxid (CO), Kohlendioxid (CO2), Ruß = Kohlenstoff (C) und Wasserdampf (H2O) zu rechnen.

  3. Je nach Zusammensetzung der brennbaren Stoffe können auch Blausäure (HCN), Stickoxide = Nitrose Gase (NO, NO2, N2O3), Schwefeldioxid (SO2), Halogenwasserstoffe und andere chemische Verbindungen vorkommen. Das gleichzeitige Zusammenwirken mehrerer Atemgifte macht Brandgase und Rauch so gefährlich für Menschen und Tiere.

  4. feste flüssige gasförmige Physikalische Eigenschaften der Atemgifte Nach ihrem Aggregatzustand unterscheidet man Atemgifte.

  5. Feste und flüssige Atemgifte sind Schwebstoffe. Sie kommen in der Luft in kleinsten Teilchen wie Staub, Nebel oder Aerosole vor. In ruhender Luft setzen sie sich allmählich ab. Gasförmige Atemgifte sind Gase und Dämpfe.

  6. Atemgifte können schwerer oder leichter als Luft sein. Atemgifte, die leichter als Luft sind, bilden im Freien, hauptsächlich an der Austrittsstelle, erhebliche Gefahren. Wenn der Abstand von der Austrittsstelle größer wird, läßt die Konzentration nach, weil sich die Atemgifte wegen ihres geringen Gewichtes schnell in höhere Luftschichten verflüchtigen und damit ungefährlicher werden. In geschlossenen Räumen dagegen sind sie äußerst gefährlich. Die Gefährlichkeit kann aber durch Belüften der Räume herabgesetzt werden.

  7. Physiologische Eigenschaften der Atemgifte Atemgifte üben auf den menschlichen Körper unterschiedliche Wirkungen aus: 1. Sie können der Umluft den Sauerstoff verdrängen und dadurch erstickend wirken. 2. Sie können die Atemwege reizen oder verätzen und das Lungengewebe zerstören. 3. Sie können schädigend auf das Blut, die Nerven und die Zellen des menschlichen Körpers einwirken.

  8. plötzliche Kopfschmerzen Schwindel Unwohlsein unregelmäßiger Puls Druckgefühl in den Schläfen starken Hustenreiz Erbrechen Bei vielen Atemgiften können zwei oder auch alle genannten Wirkungen gleichzeitig vorkommen. Vergiftungserscheinungen haben als Auswirkung … • Durchfall • Rauschzustand • Gleichgewichtsstörung • Zwangsvorstellungen • Angstzustände • Bewusstlosigkeit • Tod. … zur Folge

  9. Nach Ihrer Giftwirkung werden die Atemgifte in 3 Gruppeneingeteilt. Gruppe 1: Atemgifte mit erstickender Wirkung Gruppe 2: Atemgifte mit Reiz- und Ätzwirkung Gruppe 3: Atemgifte mit Wirkung auf Blut, Nerven und Zellen

  10. Atemgifte mit erstickender Wirkung Gruppe 1 Zu diesen Atemgiften gehören Gase und Dämpfe, die durch ihre Anwesenheit den zur Atmung notwendigen Sauerstoff verdrängen, aber selbst keine direkte Schädigung hervorrufen. Um den Anforderungen im Einsatz gerecht zu werden, sind mindestens 17 Vol.-% Sauerstoff in der Umluft erforderlich. Sauerstoffkonzentrationen unter 15 Vol.-% können zu Konzentrationsschwäche und Bewusstlosigkeit führen.

  11. Faustregel:Wenn die Flammen von Holz, Papier und anderen brennbaren Stoffen verlöschen, dann ist auch für den Menschen nicht mehr genügend Sauerstoff vorhanden!

  12. Stickstoff Wasserstoff Methan Ethan Helium Neon Argon Krypton Xenon Atemgifte der Gruppe 1 sind:

  13. Atemgifte mit Reiz- und Ätzwirkung Gruppe 2 Diese Atemgifte wirken auf die Schleimhäute der Atemwege. Sie können außerdem Reizungen der Augen und der Haut hervorrufen. Alle Atemgifte dieser Gruppe sind wasserlöslich und werden in Verbindung mit Wasser zu einer Säure oder Lauge. Die in Wasser leicht löslichen Stoffe dieser Gruppe werden zu einem großen Teil schon in den oberen Atemwegen festgehalten.

  14. Schwerlösliche Stoffe bleiben nicht in den oberen Atemwegen hängen, sondern gelangen bis in die Lunge und werden dort erst gelöst. Sie verätzen dort die Lungenbläschen, so dass Blutflüssigkeit austreten kann und zu einem Lungenödem (Austritt von Gewebeflüssigkeit in der Lunge) führt. Diese Schädigung wird bei den schwerlöslichen Atemgiften erst nach einer längeren Zeit, der Latenzzeit, erkennbar. Unter Latenzzeit versteht man die Zeit zwischen Giftaufnahme und dem Erkennen der Schädigung.

  15. Chlor Nitrose Gase Ammoniak Phosgen Säuredämpfe Laugendämpfe Formaldehyd Schwefeldioxid Alkalische Stäube Atemgifte der Gruppe 2 sind:

  16. Atemgifte mit Wirkung auf Blut, Nerven und Zellen Gruppe 3 Zur Atemgiftgruppe 3 gehören alle Atemgifte, die auf Gastransport im Blut, auf die Zellatmung oder hauptsächlich auf die Nervenzellen eine Giftwirkung ausüben.

  17. Atemgifte der Gruppe 3 sind: Kohlenmonoxid Kohlenmonoxid (CO) ist ein Produkt der unvollkommenen Verbrennung. Es geht bei Einatmung mit dem roten Blutfarbstoff (Hämoglobin), der als Sauerstoffträger dient, eine etwa 200- bis 300-fach intensivere Verbindung ein als mit dem Sauerstoff. Dadurch wird der Sauerstofftransport im Blut vermindert oder bei hohen Konzentrationen möglicherweise ganz unterbrochen. Als Folge tritt eine Sauerstoffverarmung der Zellen ein, und der Stoffwechselvorgang in den Zellen ist nicht mehr ausreichend gewährleistet.

  18. Kohlenmonoxid ist ein farbloses, nicht wahrnehmbares Gas, wodurch es besonders gefährlich ist, weil eine Warnung für den Menschen fehlt. Die Gefahr einer Vergiftung durch CO beginnt bereits bei 0,1 Vol.-%, während 0,5 Vol.-% schon nach wenigen Minuten Einatemdauer zum Tode führen.

  19. Kohlendioxid Kohlendioxid (CO2) ist ein Produkt der vollkommenen Verbrennung. Es ist farb - und geruchlos. Bei der Einatmung wirkt CO2 über den Weg des Kreislaufs auf die Nerven des Atemzentrums. Durch Erhöhung des CO2 – Gehaltes der Luft (und damit auch des Blutes) tritt eine Beschleunigung der Atmung ein, die bei Konzentrationen über 4 Vol.-% zu einer Atemlähmung und somit zum Tod führen kann. Da CO2 1,5- mal schwerer ist als Luft, sammelt es sich bevorzugt an tiefen Stellen (Keller, Gruben u. a.) an, z. B. auch durch Fäulnis- und Gärprozesse.

  20. Wassergas Blausäure Lösungsmitteldämpfe Brenngase Quecksilberdämpfe Blei Brandrauch Weiter Atemgifte in dieser Gruppe sind:

  21. Eigenschaften von Atemgiften Dichte

  22. Verhalten von Gasen und Dämpfen in Luft

  23. Eigenschaften von Atemgiften Wasserlöslichkeit

  24. Eigenschaften von Atemgiften Erkennen der Atemgifte • nur bei wenigen Stoffen • nur in wenigen Fällen sicher

  25. Wirkung von gefährlichen Stoffen durch : Art des Stoffes Menge des Stoffes Konzentration Einwirkzeit Latenzzeit

  26. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit

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