1 / 21

JAHRESPRESSEGESPRÄCH ZELLSTOFF- UND PAPIERINDUSTRIE 24.4.2014

JAHRESPRESSEGESPRÄCH ZELLSTOFF- UND PAPIERINDUSTRIE 24.4.2014. Teilnehmer. Wolfgang Pfarl Präsident Austropapier Max Oberhumer Geschäftsführer Sappi Gratkorn GmbH Mark Lunabba Vorstand Heinzel Laakirchen AG Moderation Werner Auracher Geschäftsführer Austropapier.

lucien
Download Presentation

JAHRESPRESSEGESPRÄCH ZELLSTOFF- UND PAPIERINDUSTRIE 24.4.2014

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. JAHRESPRESSEGESPRÄCH ZELLSTOFF- UND PAPIERINDUSTRIE 24.4.2014

  2. Teilnehmer Wolfgang Pfarl Präsident Austropapier Max Oberhumer Geschäftsführer Sappi Gratkorn GmbH Mark Lunabba Vorstand HeinzelLaakirchen AG Moderation Werner Auracher Geschäftsführer Austropapier

  3. Zusammenfassung • 2013 - ein Jahr großer Herausforderungen • die sich 2014 fortsetzen • Produktions- und Umsatzrückgang um mehr als • 3 Prozent, sinkende Erlöse pro Tonne, schwacher Verbrauch graphischer Papiere • Kritische Holzversorgung als Folge fehlgeleiteter Förderpolitik • Bedeutende Investitionen, insgesamt aber Rückgang auf Euro 140 Mio. • Forderung nach Abkehr von industriefeindlicher Rohstoff- und Energiepolitik

  4. Eine globale Industrie Die Papierproduktion in Europa stagniert – Wachstumsregionen bei Produktion, aber auch bei den CO2-Emissionen, sind u.a. Asien und Südamerika

  5. Produktionsdaten Österreich • Produktion weitab von den besten Jahren:EU 2013 91,0 Mioto 2006 102,0 MioÖ 2013 4,8 Mioto 2006 5,2 Mio • Graphische Papiere minus 3,6% (2,7 Mio to) • Verpackungspapiere minus 3,4% (1,9 Mio to)> Schließung der Wellpappenpapierfabrik Frohnleiten • Spezialpapiere (Hygiene, Dünn- u. techn. Papiere) minus 0,4% (0,27 Mio to) • Zellstoff minus 0,9% (1,6 Mio to) • Holzstoff minus 6,5% (0,36 Mio to) • Starke Weltmarktstellung verschafft immer noch notwendige Kapazitätsauslastung: Export 87 Prozentmit einem Umsatz von Euro 3,4 Mrd. (Gesamtumsatz Euro 3,9 Mrd)

  6. Kosten und Ertragslage Der Durchschnittserlös pro Tonne Papier fiel 2013 um 1,3 Prozent gegenüber 2012. Stärkste Kostentreiber waren Holz, Energie und Personal, dabei nicht unwesentlich die immer höher werdenden Lohn- und Gehalts-Nebenkosten.

  7. Arbeitskosten in der europäischen Papierindustrie 2014 Arbeitskosten pro Mitarbeiter pro Jahr inklusive aller Vergünstigungen – Österreich= Index 100 Im europäischen Vergleich zwischen Papierfabriken sind unsere Personalkosten hoch. Wir müssen unsere Konkurrenzfähigkeit sichern, das verlangt Abschlüsse auf oder unter der Inflationsrate.

  8. Investitionen 2013 liegen in Summe bei rund 140 Millionen. Diese Steigerung 2012/13 ist eine Ausnahme gegenüber den Vorjahren! Sie bewegen sichseit Jahren auf einem Niveau, mit dem der Stand der Technik nicht erhalten werden kann! Europäische Konzerne investieren verstärkt außerhalb der EU. Zellstoff Pöls: Im November 2013 Eröffnung der PM 2: 80.000 t gebleichtes Kraftpapier - € 115 Mio Mondi Frantschach: 2012 Laugenverbrennungskessel: € 60 Mio. Schweighofer Hallein: 2012/2013 Umbau der Zellstofffabrik auf Viskosefasererzeugung: € 56 Mio. Ausbau Fernwärme: 2012 in Pöls (20.000 Haushalte), weiters in Frantschach, Bruck und Wattens; Großprojekt bei Sappi in Planung Projekte zur Effizienzverbesserung und Kostensenkung an mehreren Standorten Investitionen

  9. Investitionen

  10. Holz – kritische Situation • Inländische Holzversorgung in 2013 zunehmend kritisch • Leere Holzplätze im 2. Quartal zwingen zu verstärktem Import • Anstieg der Auslandsbezüge auf über 40 Prozent Fernimporte, • zuletzt sogar aus Übersee • Gründe: • Stagnation des inländischen Holzeinschlags bei rund 18 Miofm. • Niedriger Einschnitt der Säge, deshalb weniger Hackschnitzelanfall • starker Abfluss von Hackschnitzel und Rundholz zur thermischen Verwertung = Verbrennung

  11. Holzbezug Der Inlandsbezug hat in den vergangenen 13 Jahren um 1% abgenommen, obwohl im selben Zeitraum jährlich 5 Mio. fm mehr geerntet wurden. Mehrmengen wurden überwiegend der energetischen Verwertung zugeführt. Die Importe mussten seit 2000 um knapp 80% gesteigert werden.

  12. Holzkosten und Holzbezug Seit 2005 stiegen die Holzbezugskosten der Zellstoff- und Papierindustrie um 68%, gemessen am Durchschnittspreis je Festmeter frei Werk. Die Menge des bezogenen Holzes war im selben Zeitraum nur um 8% gestiegen. 12

  13. Holzimporte nach Herkunft

  14. Die Papierindustrie verlangt: • Keine Förderung weiterer Biomasse-Großanlagen (>100.000 fm) • Grundsätzlich Investförderungen statt Einspeisetarife und eine solche nur mehr für Anlagen mit hoher Effizienz. • Begrenzung der Ökostromkosten durch Deckelung der Gesamtfördersumme absichern • Bundesweite Holzversorgungsstrategie für alle Nutzungsformen als Voraussetzung für weitere Förderungen rohstoffabhängiger Anlagen

  15. Maßnahmen und Forderungen • Die Papierindustrie zählt zu den energieintensiven Industrien, • hat allerdings einen Sonderstatus, denn ihr Anteil an der inländischen Gewinnung von Strom und Wärme aus Biomasse beträgt mehr als 50 Prozent – ohne Förderung ! • Die Energieausbeute in den KWK-Anlagen der Papierindustrie liegt in der Größenordnung von rund 80 Prozent. • Die Nutzung der Restwärme ist vorbildlich und für Kommunen vielfach die optimale Versorgung. • Der CO2-Ausstoß insgesamt ist in den vergangenen 20 Jahren konstant geblieben, während die Produktion in dieser Zeit um 51Prozent stieg. • Dabei sind zwei Drittel der CO2-Emissionen biogen und nicht Kyoto-relevant!

  16. Die Papierindustrie verlangt die im Ökostromgesetz festgelegte kaskadische Nutzung von Holz: Stoffliche Nutzung geht vor thermischer Verwertung. wirddamiteine um 27%höhereWertschöpfungausHolzfürÖsterreicherzielt ein um 4% größererBeitragausHolzzuÖsterreichs BIP erwirtschaftet eine um 16% höhereAnzahl an direktenArbeitsplätzen in Österreichgeschaffen ein um 60%größeresVolumen an holzbasiertenExportenausÖsterreicherzielt der Anteil an innovativenProdukten um 50% erhöht eine um 16% höhereAnzahl an indirektenArbeitsplätzen in Österreichgeschaffen 1 2 3 4 5 6 16

  17. Energie – CO2-Klimapolitik • Die Elektrizitätspreise in der EU sind doppelt so hoch, die Gaspreise betragen mehr als das Dreifache im Vergleich zu den USA. • Mit völlig überzogenen Vorgaben entwickelt sich die Klima- und Energiepolitik der EU zu einer immer größeren Bedrohung für unsere Industriestandorte, obwohl die Wachstumsmärkte und das Wachstum bei CO2-Emissionen nicht in der EU sind. • Ein CO2-Reduktionsziel von 40 Prozent bis 2030 bedeutet eine weitere Reduktion von 25 Prozent in nur 10 Jahren – was nicht machbar sein wird, denn viele Industriebetriebe arbeiten bereits jetzt nahe dem technisch möglichen Limit.

  18. Energie – CO2 - Klimapolitik Das derzeitige massive Gefälle in den Erdgaspreisen wird etwas abnehmen, bleibt jedoch signifikant hoch bis 2035.Die Strompreisunterschiede bleiben ebenso bestehen.

  19. Energie – CO2– Klimapolitik Die Energienachfrage wächst hauptsächlich in Asien, wo sich auch die Standorte der Papierhersteller in großem Maßstab entwickeln.

  20. Energie – CO2 - Klimapolitik • Die Papierindustrie ist bereit, ihren Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels zu leisten. In der CEPI Roadmap 2050 sind zukunftsweisende, bahnbrechende Technologien erarbeitet, die bis 2050 eine CO2-Reduktion von 80% bei gleichzeitiger Erhöhung der Wertschöpfung um 50% bringen sollen. • Für die Entwicklung dieser sog. break-through-technologies benötigt die Papierindustrie aber verlässliche wirtschaftliche Rahmenbedingungen, langfristige Planbarkeit und Investitionssicherheit von den politischen Entscheidungsträgern. • Geschieht das nicht, werden Investitionen und neue Standorte zunehmend in Länder mit weniger strengen Umweltvorschriften verlegt werden, Arbeitsplätze und Forschung werden verloren gehen mit entsprechenden ökonomischen und ökologischen Konsequenzen für uns alle.

  21. Austropapier Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie Gumpendorferstraße 6 1060 Wien T + 43 1 58886 241 F + 43 1 58886 333 austropapier@austropapier.at www.austropapier.at

More Related