E N D
1. Ökumenische Kampagne 2012 ich ziehe
ich ziehe den Karren
ich ziehe den Karren voll Wasser
ich ziehe den Karren des Lebens
ich ziehe gegen die Ungerechtigkeit
ich ziehe gegen die Ausbeutung
ich ziehe gegen den Tod
ich werde gezogen
vom Durst der Kinder
vom Durst der Tiere
vom Durst der Felder
ich werde gezogen
von grosser Sehnsucht
ich werde gezogen
vom grossen Schrei: mich dürstet
ich ziehe mit aller Kraft
zur Quelle der Träume
zum Brunnen aus dem Gerechtigkeit fliesst
für alle
Elisabeth Bernet
ich ziehe
ich ziehe den Karren
ich ziehe den Karren voll Wasser
ich ziehe den Karren des Lebens
ich ziehe gegen die Ungerechtigkeit
ich ziehe gegen die Ausbeutung
ich ziehe gegen den Tod
ich werde gezogen
vom Durst der Kinder
vom Durst der Tiere
vom Durst der Felder
ich werde gezogen
von grosser Sehnsucht
ich werde gezogen
vom grossen Schrei: mich dürstet
ich ziehe mit aller Kraft
zur Quelle der Träume
zum Brunnen aus dem Gerechtigkeit fliesst
für alle
Elisabeth Bernet
2. Ökumenische Kampagne 2012 die Welt sehen
mit den Augen eines Webers
die Fäden gespannt
ein langes Stück Arbeit liegt vor mir
wird das Tuch bis zum Abend fertig sein
was bringe ich mit nach Hause
wo die hungrigen Kinder warten
und meine Frau hart geschuftet hat
ich bin stolz auf mein Handwerk
das ich von meinem Vater erlernt habe
ob aber die Tücher ausreichen
um meine Kinder zu nähren
und ihren Schlaf zu wärmen
Gott
unser Leben wird gewoben aus vielen bunten Fäden
mach uns bereit dass wir uns mit anderen
verknüpfen lassen zu einem lebendigen Gewebe
in Solidarität und Gerechtigkeit
sei du selbst der rote Faden
der uns dabei leuchtet
Andreas Knappdie Welt sehen
mit den Augen eines Webers
die Fäden gespannt
ein langes Stück Arbeit liegt vor mir
wird das Tuch bis zum Abend fertig sein
was bringe ich mit nach Hause
wo die hungrigen Kinder warten
und meine Frau hart geschuftet hat
ich bin stolz auf mein Handwerk
das ich von meinem Vater erlernt habe
ob aber die Tücher ausreichen
um meine Kinder zu nähren
und ihren Schlaf zu wärmen
Gott
unser Leben wird gewoben aus vielen bunten Fäden
mach uns bereit dass wir uns mit anderen
verknüpfen lassen zu einem lebendigen Gewebe
in Solidarität und Gerechtigkeit
sei du selbst der rote Faden
der uns dabei leuchtet
Andreas Knapp
3. Kampagnenslogan:
Mehr Gleichberechtigung
heisst weniger Hunger Ökumenische Kampagne 2012
5. Hauptelemente:
Plakate F4 für Kirchgemeinden
Plakate F200 (an einigen Bahnhöfen)
Plakate A3 für Kirchgemeinden
Agenda
Tischsets
Suppentag-Plakate
Verschiedene Elemente, stark auf Social Media und elektronische Medien ausgerichtet
6. Die Kampagnenidee
7. 6 Beispielprojekte
8. Hauptbotschaften
9. Menschen hungern nicht, weil es zu wenig Nahrungsmittel gibt, sondern weil sie keinen Zugang zu Nahrung haben, weil die Lebensmittel ungerecht verteilt werden. Damit weniger Menschen hungern, braucht es mehr Gerechtigkeit: in den Beziehungen zwischen Frauen und Männern (Geschlechtergerechtigkeit) und in der Verteilung von Landwirtschaftsland, Wissen und Macht (soziale Gerechtigkeit).
Gendergerechtigkeit aus theologischer Sicht: Verteilung der Ressourcen und Vorteile unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Bedürfnisse verschiedener Gruppen.
Bibl. Grundlagen: Erschaffung des Menschen als Gottes Abbild – als Mann und Frau (Gen 1,27)
Paulus: „Da ist nicht … männlich und weiblich: denn alle seid ihr einzig-einig in Christus Jesus.“ (Gal 3,28)
Bild des Tisches: Wer sitzt am Tisch? Welchen Platz nehmen die Frauen ein? Wer wird an die Tische gebeten, an denen Entscheidungen gefällt werden?
Zusammenhang Brot teilen und Macht teilen: franz. copain, copine, lat. con („mit“) und pan („Brot“) => Zwischen der Person, mit der ich Brot esse, am Tisch sitze, und mir besteht also eine Beziehung. Das Teilen oder Horten von Nahrungsmitteln bestimmt gesellschaftliche Beziehungen.
Entsprechend zwei verschiedene Ansätze für den Umgang mit Not und dem Recht auf Nahrung gibt.
Der eine nutzt die Not und den Hunger der Menschen, um Vorteile aus ihrer Verletzlichkeit zu schlagen und Macht zu gewinnen. – Beispiel: Vorrats- und Verteilpolitik des Josef/ägypt. Pharao – imperialistische Ernährungspolitik
Der andere Ansatz bezieht alle Beteiligten mit ein. Sie teilen Wissen und Nahrung (vgl Witwen in 1 u. 2 Kön). Die unbekannte Witwe bittet ihre Nachbarn um Hilfe: Was habt ihr im Haus? Mit anderen Worten: Welches Wissen habt ihr, um Hunger zu stillen? Ihr Hunger wird durch gemeinsames Handeln gestillt.
So öffnet sich die Gemeinschaft um den eingangs erwähnten Tisch für alle. Sie wird vielfältig und farbenfroh.Menschen hungern nicht, weil es zu wenig Nahrungsmittel gibt, sondern weil sie keinen Zugang zu Nahrung haben, weil die Lebensmittel ungerecht verteilt werden. Damit weniger Menschen hungern, braucht es mehr Gerechtigkeit: in den Beziehungen zwischen Frauen und Männern (Geschlechtergerechtigkeit) und in der Verteilung von Landwirtschaftsland, Wissen und Macht (soziale Gerechtigkeit).
Gendergerechtigkeit aus theologischer Sicht: Verteilung der Ressourcen und Vorteile unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Bedürfnisse verschiedener Gruppen.
Bibl. Grundlagen: Erschaffung des Menschen als Gottes Abbild – als Mann und Frau (Gen 1,27)
Paulus: „Da ist nicht … männlich und weiblich: denn alle seid ihr einzig-einig in Christus Jesus.“ (Gal 3,28)
Bild des Tisches: Wer sitzt am Tisch? Welchen Platz nehmen die Frauen ein? Wer wird an die Tische gebeten, an denen Entscheidungen gefällt werden?
Zusammenhang Brot teilen und Macht teilen: franz. copain, copine, lat. con („mit“) und pan („Brot“) => Zwischen der Person, mit der ich Brot esse, am Tisch sitze, und mir besteht also eine Beziehung. Das Teilen oder Horten von Nahrungsmitteln bestimmt gesellschaftliche Beziehungen.
Entsprechend zwei verschiedene Ansätze für den Umgang mit Not und dem Recht auf Nahrung gibt.
Der eine nutzt die Not und den Hunger der Menschen, um Vorteile aus ihrer Verletzlichkeit zu schlagen und Macht zu gewinnen. – Beispiel: Vorrats- und Verteilpolitik des Josef/ägypt. Pharao – imperialistische Ernährungspolitik
Der andere Ansatz bezieht alle Beteiligten mit ein. Sie teilen Wissen und Nahrung (vgl Witwen in 1 u. 2 Kön). Die unbekannte Witwe bittet ihre Nachbarn um Hilfe: Was habt ihr im Haus? Mit anderen Worten: Welches Wissen habt ihr, um Hunger zu stillen? Ihr Hunger wird durch gemeinsames Handeln gestillt.
So öffnet sich die Gemeinschaft um den eingangs erwähnten Tisch für alle. Sie wird vielfältig und farbenfroh.
10. Entwicklungspolitische Stossrichtung
11.
14.
15.
16. Ökumenischer Familiengottesdienst
Ökumenischer Gottesdienst zum Hungertuch
Jugendgottesdienst
Frauengottesdienst
Männergottesdienst
Versöhnungsfeier
Predigtanregungen
Gebete
Lieder
17.
18. Filme für Pfarrei- und Gemeindearbeit
Die Chefin von Liberia The Rasheda Trust Wangari Maathai
Buch:Theologie und Geschlecht, Dialogequerbeet; Heike Walz, David Plüss (Hg.)ISBN 978-3-03735-222-9
19. Begegnungen mit Künstler/innen aus Afrika und Lateinamerika: www.artlink.ch/Kulturvermittlung
20. Rückfragen zu den Fachpersonen beantwortet Ihnen gerne Martina Gassert, gassert@fastenopfer.ch 041 227 59 25Rückfragen zu den Fachpersonen beantwortet Ihnen gerne Martina Gassert, gassert@fastenopfer.ch 041 227 59 25
21.
Fastenopfer
Stellamaris Muleah
Kenia
2. – 18. März 2012
Brot für alle
Gilma Benitez Benavides
Kolumbien
16. März – 1. April 2012 Stellamaris Mulaeh ist Sozialwissenschaftlerin mit pädagogischem und ökonomischem Hintergrund. Sie ist Koordinatorin des Landesprogramms von Fastenopfer in Kenia und begleitet Projekte von Frauen und Männern zu folgenden Themen:
• Bildungsveranstaltungen zur Frage der Gewalt gegen Frauen, insbesondere auch gegen deren Beschneidung,
• Zugang von Mädchen und Frauen zu Schule und Bildung,
• Erhöhung des Einkommens der Frauen,
• Rolle von Männern und Frauen in Konflikten um Land.
Frau Mulaeh ist überzeugt, dass Veränderungen im Leben von sozial Schwachen durch die betroffenen Gemeinschaften getragen werden müssen. Sie begleitet Frauen- und Männer-, aber auch gemischte Gruppen.
Die engagierte Katholikin ist Co-Präsidentin der „World Conference of Religions for Peace“, einer internationalen Nichtregierungsorganisation, die durch interreligiösen Dialog Friedensarbeit leistet.
In ihrer Freizeit ist Frau Mulaeh oft auf ihrer kleinen Farm anzutreffen, wo sie Tomaten und Bananen züchtet und Mitglied einer Bauernorganisation ist.
Sprache: Englisch (Übersetzung gewährleistet)
Einsatzmöglichkeiten: Schulen ab 10. Schuljahr, Fachhochschulen, Abendveranstaltungen, Gottesdienst.
Kontakt FO: Edith Koller, koller@fastenopfer.ch, 041 227 59 26
Gilma Benitez Benavides ist Sozialpädagogin mit Zusatzstudien in Sozialpsychologie. Ihr Schwerpunktgebiet ist die soziale Entwicklung in Kolumbien. Sie arbeitet als Direktorin der Kampagne für die Würde der ländlichen Bevölkerung sowie als Koordinatorin der nationalen ländlichen Frauenbewegung. Sie ist Mitglied des Volkskongresses über Land, Territorium und Ernährungssouveränität. Frau Benitez kennt die Probleme der ländlichen Bevölkerung aus eigener Erfahrung. Sie arbeitet mit lokalen ländlichen Organisationen zusammen, bestehend aus Landlosen, Bäuerinnen, Indigenen und Landarbeitern mit dem Ziel, politisches Gewicht zu erlangen im Einsatz für das Leben, den Frieden und die Ernährungssouveränität. Sie setzt sich mit der ländlichen Bevölkerung mit den Realitäten von Gewalt, Krieg und Vertreibung auseinander und erarbeitet alternative Vorschläge zur sozialen und kulturellen Transformation der Gesellschaft unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Kleinbauern und der Rolle der Campesinas als Produzentinnen.
Sprache: Spanisch (Übersetzung gewährleistet)
Einsatzmöglichkeiten: Schulen ab 10. Schuljahr, Fachhoch- + Berufsschulen insbesondere im landwirtschaftlichen Bereich, Abendveranstaltungen, Gottesdienst
Kontakt BFA: Karin Fritz, fritz@bfa-ppp.ch, 031 380 65 86 Stellamaris Mulaeh ist Sozialwissenschaftlerin mit pädagogischem und ökonomischem Hintergrund. Sie ist Koordinatorin des Landesprogramms von Fastenopfer in Kenia und begleitet Projekte von Frauen und Männern zu folgenden Themen:
• Bildungsveranstaltungen zur Frage der Gewalt gegen Frauen, insbesondere auch gegen deren Beschneidung,
• Zugang von Mädchen und Frauen zu Schule und Bildung,
• Erhöhung des Einkommens der Frauen,
• Rolle von Männern und Frauen in Konflikten um Land.
Frau Mulaeh ist überzeugt, dass Veränderungen im Leben von sozial Schwachen durch die betroffenen Gemeinschaften getragen werden müssen. Sie begleitet Frauen- und Männer-, aber auch gemischte Gruppen.
Die engagierte Katholikin ist Co-Präsidentin der „World Conference of Religions for Peace“, einer internationalen Nichtregierungsorganisation, die durch interreligiösen Dialog Friedensarbeit leistet.
In ihrer Freizeit ist Frau Mulaeh oft auf ihrer kleinen Farm anzutreffen, wo sie Tomaten und Bananen züchtet und Mitglied einer Bauernorganisation ist.
Sprache: Englisch (Übersetzung gewährleistet)
Einsatzmöglichkeiten: Schulen ab 10. Schuljahr, Fachhochschulen, Abendveranstaltungen, Gottesdienst.
Kontakt FO: Edith Koller, koller@fastenopfer.ch, 041 227 59 26
Gilma Benitez Benavides ist Sozialpädagogin mit Zusatzstudien in Sozialpsychologie. Ihr Schwerpunktgebiet ist die soziale Entwicklung in Kolumbien. Sie arbeitet als Direktorin der Kampagne für die Würde der ländlichen Bevölkerung sowie als Koordinatorin der nationalen ländlichen Frauenbewegung. Sie ist Mitglied des Volkskongresses über Land, Territorium und Ernährungssouveränität. Frau Benitez kennt die Probleme der ländlichen Bevölkerung aus eigener Erfahrung. Sie arbeitet mit lokalen ländlichen Organisationen zusammen, bestehend aus Landlosen, Bäuerinnen, Indigenen und Landarbeitern mit dem Ziel, politisches Gewicht zu erlangen im Einsatz für das Leben, den Frieden und die Ernährungssouveränität. Sie setzt sich mit der ländlichen Bevölkerung mit den Realitäten von Gewalt, Krieg und Vertreibung auseinander und erarbeitet alternative Vorschläge zur sozialen und kulturellen Transformation der Gesellschaft unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Kleinbauern und der Rolle der Campesinas als Produzentinnen.
Sprache: Spanisch (Übersetzung gewährleistet)
Einsatzmöglichkeiten: Schulen ab 10. Schuljahr, Fachhoch- + Berufsschulen insbesondere im landwirtschaftlichen Bereich, Abendveranstaltungen, Gottesdienst
Kontakt BFA: Karin Fritz, fritz@bfa-ppp.ch, 031 380 65 86
23. Ökumenische Kampagne 2012 Wie gut zu hören als Mann,
Wie gut zu hören als Frau,
daraufhin leben wir:
Befreit werden wir Frauen sein aus allem,
was unsere Teilhabe verhindert.
Befreit werden wir Männer sein aus allem,
was unsre Lebendigkeit einschränkt.
Befreit zueinander werden wir sein,
über männlich und weiblich hinaus,
zur Fülle des Lebens!
Andreas BorterWie gut zu hören als Mann,
Wie gut zu hören als Frau,
daraufhin leben wir:
Befreit werden wir Frauen sein aus allem,
was unsere Teilhabe verhindert.
Befreit werden wir Männer sein aus allem,
was unsre Lebendigkeit einschränkt.
Befreit zueinander werden wir sein,
über männlich und weiblich hinaus,
zur Fülle des Lebens!
Andreas Borter