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Rainer Kuhlen Die Konsequenzen von Informationsassistenten

Vertrauen ein ökonomisches und ethisches Prinzip elektronischer Märkte Dozent: Rainer Kuhlen SS 2001. Allgemeiner Literaturhinweis. Rainer Kuhlen Die Konsequenzen von Informationsassistenten

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Presentation Transcript


  1. Vertrauen ein ökonomisches und ethisches Prinzip elektronischer MärkteDozent: Rainer KuhlenSS 2001

  2. Allgemeiner Literaturhinweis • Rainer Kuhlen • Die Konsequenzen von Informationsassistenten • Was bedeutet informationelle Autonomie oder wie kann Vertrauen in elektronische Dienste in offenen Informationsmärkten gesichert werden? • Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 1443 • Frankfurt 1999

  3. Unsicherheit bei technischen und anderen komplexen Systemen • Vertrauen als Form des Umgangs mit abstrakten und technischen Systemen der Moderne in Situationen der Unsicherheit • Diskontinuität, “Disembedding” - Welterfahrung in der Moderne

  4. Vertrauen ist in Situationen der Unsicherheit vonnöten, wenn wir uns auf diese Systeme trotzdem einlassen müssen oder wollen. Wird eine Situation sicher beherrscht, ist kein Vertrauen erforderlich. Vertrauen kompensiert fehlende Gewißheit. Wie erreicht man, Systemen zu vertrauen oder sich ihnen gar anzuvertrauen, obwohl die Gründe, das zu tun, objektiv nicht ausreichend sind?

  5. Vertrauensmanagement • Vertrauen ist Bestandteil des Qualitätsmanagement von Informationsleistungen auf elektronischen Märkten. • Reparierendes Vertrauensmanagement • Vorbeugendes Vertrauensmanagement • These: • Die Kosten für Vertrauensmanagement sind denen für die Produktion von Informationsdiensten vergleichbar

  6. Vertrauensmanagement A-Klasse • Vertrauensmanagement von Mercedes anläßlich der Elch-Krise der A-Klasse • Wahrheitsoffensive • Strategie des gläsernen Marketings

  7. Vertrauensmanagement A-Klasse • Maßnahmen des Vertrauensmanagement - A-Klasse-Krise: • organisatorisch • technisch • Marketing • Medienarbeit • Ersatzhandlungen über die personalen Zugriffspunkte (Giddens‘ access points) • Facework commitment

  8. Der Vertrauensgau der Atomindustrie und der Atompolitik • Problem kein radiologisches, sondern ein gesellschaftliches, kulturelles, politisches • systematische Geheimniskrämerei • intensivierte Regulierung? • überhaupt Möglichkeiten?

  9. Giddens Vertrauenskonzept Vertrauen entsteht in Situationen, in denen es an voller Information mangelt. Wäre sie da, braucht es keines Vertrauens. In perfekten Informationssituationen ist kein Vertrauen nötig. Vertrauen ist weniger an Risiko gebunden als an Kontingenz (Möglichkeiten, Zufälligkeit). In kontingenten Situation, also mit ungewissem Ausgang, ist Vertrauen auf die Verläßlichkeit der die möglichen Ausgänge bestimmenden Personen oder Systeme gegründet. A. Giddens: The consequences of modernity. Stanford University Press. Stanford, CA: 1990

  10. Giddens Vertrauenskonzept Vertrauen ist nicht das Ergebnis von Inferenzen aus schwachem Wissen (weak inductive knowledge), Vertrauen ist immer sozusagen blindes Vertrauen. Vertrauen kann auch auf abstrakte und symbolische Systeme gerichtet sein. Der Glaube an die moralische Integrität von Personen wird ersetzt durch den Glauben an die Korrektheit der diesen Systemen zugrundeliegenden Prinzipien, die man selber nicht beurteilen kann.

  11. Giddens Vertrauenskonzept Vertrauen ist die Zuversicht in die Verläßlichkeit einer Person oder eines Systems, mit Rücksicht auf die möglichen Resultate, die sich in einer Situation ergeben können. Diese Verläßlicheit gründet sich – bei Personen – auf emotionale/moralische/psychologische Faktoren oder – bei Systemen – auf die Korrektheit der zur Anwendung kommenden abstrakten Prinzipien bzw. des technischen Wissens.

  12. Entlastet Vertrauen von unvermeidbaren Situationen informationeller Unsicherheit, oder • schafft Vertrauen Unmündigkeit, indem es aus dem Interesse Dritter, vor allem der Anbieter der Informationswirtschaft, auch dort reklamiert wird, wo eigentlich höchstes Mißtrauen angebracht wäre? • Wie können wir sicher sein, daß Vertrauensmanagement nicht eine raffiniertere Form von Manipulation ist? • Wie kann man den Vertrauen Zusichernden vertrauen: how to trust trust? • Welche institutionellen Formen sind für Vertrauenssicherung geeignet?

  13. Situationen der Unsicherheit • Unsicherheit über die Qualität (Wahrheitswert und Handlungsrelevanz) der aus elektronischen Diensten, z.B. Fachinformationssystemen, Online-Datenbanken, Such- oder Surfmaschinen, erarbeiteten Informationen. • Unsicherheit über den Schutz des geistigen Eigentums in der elektronischen Verbreitung von Information bzw. – als Kehrseite der Medaille - Verunsicherung über das Ausmaß der kommerziellen Nutzung von öffentlicher Information aus Kultur, Politik/Verwaltung und Wissenschaft.

  14. Situationen der Unsicherheit • Unsicherheit über die Sicherheit (Authentizität) der elektronisch durchgeführten Transaktionen, z.B. Bestellen, Bezahlen, Ausliefern (Problematik der Anwendung, der Sicherheit und der Überwachung von Kryptographieverfahren, vor allem zur Verwendung von digitalen Signaturen) • Schwierigkeit, mit der Vielzahl unerwünschter oder sogar als feindlich oder schädlich empfundener Informationen (Kinderpornographie), die über die Netze einströmen, fertig werden zu können (Probleme des Spamming und Problematik des Abblockens durch entsprechende Blocking-Software) • Unsicherheit über die Konsequenzen der Delegation von Informationsarbeit an intelligente Softwareagenten

  15. ontologische Sicherheit durch Primärerfahrung • öffentlich dominante Wertesysteme • Grundvertrauen in Technik, • Medienöffentlichkeit • Vertrauen in institutionelle Sicherungsinstanzen, wie TÜV, • Vertrauen in Experten als Ersatz für fehlendes Wissen, • geschickte Öffentlichkeitsarbeit der Anbieter, • Image von Repräsentationsfiguren • geglückte Ersatzhandlungen über (selber gar nicht kompetente) Vertrauensmittler Verfügung über • institutionelle Vertrauensmittler (Trust center) • individuelle oder soziale Vertrauensnetze (Web of trust) • von bislang gemachten persönlichen Erfahrungen,

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