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Die Geschichte der Bindungstheorie

Gliederung. 1. Kurzdefinition: Bindung2. Wurzeln der Bindungstheorie3. Die Bindungstheorie4. Uganda-Studie und Baltimore-Studie 5. Weiterfhrende Ergebnisse6. Ethologische Forschung am Beispiel von Mutterattrappen bei Rhesusaffen . 1. Bindung. Angeborenes Verhalten, sich eng an Bezugspersone

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Presentation Transcript


    1. Die Geschichte der Bindungstheorie Kathleen Schulz Erik Benndorf

    2. Gliederung 1. Kurzdefinition: Bindung 2. Wurzeln der Bindungstheorie 3. Die Bindungstheorie 4. Uganda-Studie und Baltimore-Studie 5. Weiterführende Ergebnisse 6. Ethologische Forschung am Beispiel von Mutterattrappen bei Rhesusaffen

    3. 1. Bindung Angeborenes Verhalten, sich eng an Bezugspersonen zu binden Eine enge gefühlsmäßige Beziehung des Kleinkindes zu einer primären Bezugsperson und anderen Bezugspersonen Diese dienen als sichere Basis für die Erkundung/Entdeckung der „Welt“ ..

    4. 2. Theoretische Einflussströmungen – Wurzeln der Bindungstheorie a) Psychoanalyse b) Ethologie oder Verhaltensbiologie c) systematische Verhaltensforschung d) Sicherheitstheorie

    5. a) Psychoanalyse Bindung als wichtiger angeborener Trieb des Menschen (Melanie Klein) Interesse der Entwicklung im Säuglings-, Kindes- und Jugendalter Neuer Schwerpunkt der frühkindlichen Entwicklung; Prägung durch frühe Bezugspersonen beeinflusst Wahrnehmung der Welt und die damit verbundenen Erwartungen und den damit verbundenen Herangehensweisen John Bowlby

    6. a) Psychoanalyse Jedoch: Beschäftigung mit Einzelfällen Phantasien & innere Triebe im Fokus der therapeutischen Arbeit, statt Wirkung tatsächlicher Familienereignisse zu berücksichtigen Behauptungen: - Abstillen als Verlust der Mutterbrust ist größte Verlust des Kindes und -infantiler Narßismus verhindert Trauer beim Kind bei Verlust der Bezugsperson Aber Trauer und Kummer treten beim Kind auf, wenn Bindungsverhalten aktiviert wird, die Bezugsperson jedoch nicht verfügbar ist

    7. b) Ethologie (Verhaltensforschung) Generationsübergreifende Weitergabe von Bindungsbeziehungen Prozess der Prägung in sensibler Phase, d.h. Bildung sozialer Eltern-Kind-Beziehungen und deren Erklärung ohne den Einbezug von Füttern und Wärme (Konrad Lorenz - Gänseküken) Priorität von Feldbeobachtungen unter Alltagsbedingungen unterstrichen, auf denen viele Forschungsarbeiten beruhen John Bowlby

    8. c) Systematische Verhaltensforschung Systematische Erfassung von Beobachtungen als Basis der Theoriebildung und deren Falsifikation Schaffung von standardisierten Situationen und qualitativen Testsituationen sowie deren Auswertung Kernrolle: Einführung schriftlicher Beobachtungen in der natürlichen Umgebung sowie das Experiment „Die Fremde Situation“ James Robertson

    9. d) Sicherheitstheorie „secure base“-Theorie: primäre Bezugsperson als Hafen der Sicherheit und des Vertrauens Notwendig für den Erwerb von Wissen, Fähigkeiten und Erfahrungen Als zentrale Erfahrung für die weitere kognitive & soziale Entwicklung in der Gesellschaft Mary Ainsworth

    10. 3. Die Bindungstheorie Heranreifen verschiedener Instinkthandlungen in 2. Hälfte des 1. Lebensjahrs, z.B. Saugen, Anklammern, Schreien, Nachfolgen und Lächeln und deren Einbezug in ein Bindungsverhaltenssystem Ab dem 6. Monat auf eine primäre Bezugsperson gerichtetes Verhalten, dient als Basis zur Exploration der Welt und der 1. Sozialisierung in der Gesellschaft –“secure base“ Großer Einfluss früher Familienerfahrungen auf spätere Entwicklung Qualität, nicht die Quantität der Bindung entscheidet über den Bindungstyp, d.h. Feinfühligkeit der primären Bezugsperson sowie deren eigener Bindungstyp steuern als Hauptkriterien den Bindungstyp des Kindes

    11. 3. Die Bindungstheorie Bindungstyp ist Merkmal der Eltern-Kind-Beziehung und nicht einer Person Nur in Alarmsituationen aktiviert, Nähe zur Bezugsperson oder kurzer körperlicher Kontakt beendet das Verhalten nach kurzer Zeit Erste Kausalerklärung der engen familiären Bindung sowie der heftigen Trennungsreaktionen Bowlbys Bindungstheorie in Trilogie erschienen: Bindung, 1969; Trennung, 1973 (auch Harlow&Harlow-Studien), Verlust, 1980

    12. 4. Ainsworth‘ Uganda-Studie 1953 Entwicklung der Mutter-Kind-Beziehung im 1. Lebensjahr untersucht: Längsschnittuntersuchung über 9 Monate ca. alle 2 Wochen - 15 Wochen bis 2 Jahre alte Kinder => Skala zur Analyse der mütterlichen Feinfühligkeit für kindliche Signale =responsiveness: 3 Bindungstypen Bindungstyp stand in Zusammenhang mit körperlichen Mutter-Kind-Kontakt

    13. 4. Ainsworth‘ Baltimore-Studie Direkte Beobachtung Neugeborener ca. alle 3-4 Wochen mehrstündige Hausbesuche, natürliches Mutter-Kind-Verhalten unter Alltagsbedingungen Verhaltensmuster und nicht Häufigkeit bestimmten Verhaltens wurde beobachtet => Artikel über Füttern, Mutter-Kind face-to-face Interaktionen, Weinen, kindliches Grüßen und Nachfolgen, Gehorsam, engen Körperkontakt – zeigen individuelle Unterschiede in responsiveness Diese Kinder im Alter von einem Jahr und ihre Mütter dienten als Versuchspersonen für die Fremde Situation, Ainsworth & Wittig,1969

    14. Die Fremde Situation (1969)

    15. 5. Weiterführende Ergebnisse: Ainsworth‘ inner working model: Erwartungshaltung für künftige Beziehungen – Carry-over Effekte Generationsübergreifende Weitergabe von Beziehungsverhalten, dabei: gewisser Zusammenhang zwischen Bindungstypen der Eltern und Kinder sowie Prägung des späteren Bindungsverhaltens durch die frühe Kindheit

    16. 5. Weiterführende Ergebnisse: Verschiedene altersabhängige Klassifikationen der Bindungstypen, so z.B. Adult Attachment Interview von Mary Main: Erwachsene wurden über Bindungsbeziehungen in Kindheit befragt und inwiefern diese Einflüsse auf spätere Leben hatten - Sicher-autonome Personen - Unsicher-verwickelte Personen - Unsicher-distanzierte Personen Weitere wichtige Zusammenhänge wurden bei den Phasen der Trauer/des Todes festgestellt

    17. 6. Ethologische Forschung – Mutterattrappen Studie Harry Harlow, 1958 Affenkinder mit 2 unterschiedlichen Mutterattrappen aufgezogen: Drahtmutter, die unermüdlich Milch spendet Plüschmutter, die keine Milch spendet Nach 3-6 Monaten Test des Bindungsverhaltens: Plüschmutterkinder suchten bei ihr Schutz und Trost Drahtmutterkinder erstarrten oder verkrochen sich in Ecke psychoanalytische Theorie widerlegt, Kinder der Drahtmütter bauten keine emotionale Bindung auf, Harlow schlussfolgerte, dass milchspendende Plüschmütter, die jederzeit für Affenkind verfügbar sind, besser geeignet sind als normale Mütter – tatsächlich?

    18. Mutterattrappen

    19. Quellen Bretherton, I. (1997). Die Geschichte der Bindungstheorie. In Spangler, G. & Zimmermann, P. (Hg.), Die Bindungstheorie (S. 27-49). Stuttgart: Klett-Cotta. Oerter, R. & Montada, L. (2002), Entwicklungspsychologie (5. aktualisierte Aufl.). Weinheim, Basel, Berlin: Beltz Verlage

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