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Fachspezifische Methoden der Arbeitslehre

Fachspezifische Methoden der Arbeitslehre. Das Betriebspraktikum. Das Betriebspraktikum. Begriffsklärung:. „Das Schülerpraktikum ist eine schulische Veranstaltung, die außerhalb des Lernorts Schule durchgeführt wird.“ (Kaiser/Kaminski 1999,S. 316)

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Fachspezifische Methoden der Arbeitslehre

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Presentation Transcript


  1. Fachspezifische Methoden der Arbeitslehre Das Betriebspraktikum

  2. Das Betriebspraktikum Begriffsklärung: „Das Schülerpraktikum ist eine schulische Veranstaltung, die außerhalb des Lernorts Schule durchgeführt wird.“ (Kaiser/Kaminski 1999,S. 316) Das Praktikum ist methodisches Element der ökonomischen Bildung und der schulischen Berufswahlvorbereitung.

  3. Das Betriebspraktikum • Wo finden Praktika statt? • - außerschulischer Lernort „Betrieb“ • - Einrichtungen der beruflichen Bildung • Bei Förderschulen: auch Berufsbildungswerke • - Einrichtungen der überbetrieblichen Ausbildung • im fachpraktischen Unterricht der Berufsschulen („duales System“) • Schwerpunkt im Feld AWT / in der Lehramtsausbildung HS: • Betriebspraktikum

  4. Das Betriebspraktikum Kurzer histor. Abriss: Durchführung versuchsweise (nicht institutionalisiert): seit Anfang 1950er Jahre • Ursachen für dieses Engagement: • nach dem 2. Weltkrieg: • - wirtschaftlicher Aufschwung, • - technologischer Fortschritt • - neue Berufe entstehen, die • - neue Qualifikationsprofile verlangen • massive Kritik an der Schule durch Wirtschaft bezügl. • Vorbereitung auf Arbeits- und Wirtschaftswelt ab 1960er • Jahre

  5. Das Betriebspraktikum Kurzer histor. Abriss: Probleme dieser frühen Phase: Es gab keine Richtlinien, Erlasse und Handreichungen zu dieser Methode Erste Institutionalisierung: 1964 „Deutscher Ausschuss“ f. Erziehungs- und Bildungswesen (Vorläufer des 1965 gegr. Bildungsrats) führt Arbeitslehre ein; Betriebspraktikum als „fachspezifisches Verfahren der Arbeitslehre“ Das Betriebspraktikum in der bayerischen Hauptschule: Lehrplan von 1985: erstmals verbindliche Unterrichtsmaßnahme In einer Übergangsphase („freiwilliges Betriebspraktikum“): 14-tägige Lehrerpraktika zur Qualifizierung f. d. Methode Seit 1987: Betriebspraktika verbindlich in der bayerischen Hauptschule

  6. Das Betriebspraktikum Die Begründung des Betriebspraktikums: a) Betriebspraktikum als schulische Aufgabe: - Berufswahlentscheidung immer schwieriger - Vielfalt der Bildungs- und Berufsmöglichkeiten - Veränderungen im System der beruflichen Bildung - Veränderte / erhöhte Zugangsqualifikationen  Bei der Berufswahlvorbereitung während der Schulzeit auf die Berufswahl kommt dem Betriebspraktikum eine tragende Rolle zu!

  7. Das Betriebspraktikum Die Begründung des Betriebspraktikums: a) Betriebspraktikum als schulische Aufgabe: Optimale Vorbereitung auf das BPr. erforderlich, da sichBerufsberatung der Bundesanstalt für Arbeit bei ihren Maßnahmen auf schulische Hinführung zur Arbeits- und Wirtschaftswelt stützt  Je besser diese Vorbereitung ist, desto aufgeschlossener und befähigter sind die Jugendlichen für Nutzung der Entscheidungshilfen der Berufsberatung und desto häufiger werden diese Angebote genutzt

  8. Das Betriebspraktikum Die Begründung des Betriebspraktikums: b) Betriebspraktikum als Kooperationsaufgabe mit der Berufsberatung des Arbeitsamts Berufsberatung ist gesetzlich verpflichtet, mit den Schulen zusammenzuarbeiten • - Berufsberatung stellt Medien zur Unterstützung bereit • - Aufgrund ihrer Kenntnisse der regionalen Wirtschafts- und Berufsstruktur, der Arbeitsmarktlage und der Einzelbetriebe: Möglichkeit zu Hinweisen /Anregungen in Bezug auf Einrichtung sinnvoller Praktikumsplätze • Mitwirken bei der Erarbeitung von Kriterien zur Auswahl • zweckmäßiger Praktikumsplätze in der Region • - Mitwirken bei der Auswertung von Praktikumserfahrungen

  9. Regelklasse M-Klasse 2 Wochen verbindlich 1 Woche verbindlichund 1 Woche freiwillig 8 bis zu 2 Wochen freiwillig 1 Woche verbindlichund 1 Woche freiwillig 9 Das Betriebspraktikum Der Zeitpunkt des Betriebspraktikums:

  10. Das Betriebspraktikum Das Praktikum ist nicht verbindlich vorgeschrieben Was bedeutet Freiwilligkeit? Möglichkeiten: - die ganze Klasse geht ins Praktikum - alle 9. Klassen machen ein Praktikum - ein Teil der Schüler geht ins Praktikum, der an- dere in den Unterricht - einzelne Schüler der gesamten Jahrgangsstufe praktizieren

  11. Das Betriebspraktikum Warum ist das freiwillige Praktikum so wichtig? • Häufig fordern Betriebe ein Praktikum vor einer Lehrstellen- zusage (eine Art Einstellungstest). • Einzelne Schüler/innen entscheiden sich zu Beginn der 9. Klasse für einen anderen Berufswunsch. • Schüler/innen sind verunsichert und wollen ihre Berufswahl nochmals im Praktikum überprüfen. •  Schüler/innen haben noch keine Lehrstelle in Aussicht. • Besonders wichtig für Schüler/innen im Mittlere-Reife-Zweig der Hauptschule, die neue Berufsmöglichkeiten durch die Mittlere Reife erhalten und noch mehr Zeit für ihre Berufswahl haben.

  12. Das Betriebspraktikum Wann sollte das freiwillige Praktikum stattfinden? • Möglichst zu Schuljahresbeginn, da die Schüler noch etwas Zeit brauchen, Bewerbungen zu schreiben (9. Regelklasse). • M-Klassen können das freiwillige Praktikum auch zu einem anderen Zeitpunkt im Schuljahr durchführen. Problem: •  Die Belastung der Betriebe ist zu Schuljahresbeginn besonders hoch, da neue Lehrlinge einzuweisen und die Azubis im 3./4. Lehrjahr auf die Prüfung vorzubereiten sind.

  13. Das Betriebspraktikum Das Wesen des Praktikums mit seinen Aspekten: Wesen des Praktikums schließt drei Aspekte ein, die geeignet sind, die Komplexität der Arbeitswelt für Schüler überschaubarer zu machen: 1.) Berufsorientierter Aspekt 2.) Funktionaler (ökonomisch-technologischer Aspekt) 3.) Sozialer Aspekt

  14. Das Betriebspraktikum Didaktisches Strukturmodell:

  15. Das Betriebspraktikum Didaktisches Strukturmodell: Durchführung – Variante A: Orientierungspraktikum: Das eigene Arbeitsverhalten wird kritisch reflektiert und die erfahrbare Arbeitswelt mit der eigenen beruflichen Vorstellung verglichen. Durchführung – Variante B: Erprobungs- und Kontrastpraktikum dienen der beruflichen Orientierung im engeren Sinn. Erprobungspraktikum: Eigener Berufswunsch wird überprüft.Kontrastpraktikum: Berufe kennen lernen, die dem eigenen Berufswunsch entgegengesetzt sind.

  16. Das Betriebspraktikum Didaktisches Strukturmodell: • Auswertung: • Berichte und Referate (Erfahrungsaustausch) • Analyse der Ergebnisse und Informationsmaterialien • Visualisierung gewonnener Erkenntnisse (z. B. Berichtshefte, Wandzeitung, Ausstellung mit Postern, PP-Präsentationen, Schülerzeitung) • Aufzeigen von arbeits- und wirtschaftsweltspezifischen Gesamtzusammenhängen • Elternabend mit Betriebsvertretern, Berufsberatern, Lehrern und Schülern • Expertengespräche und weitere Betriebserkundungen.

  17. Das Betriebspraktikum Zielsetzungen für das Betriebspraktikum: - Berufe und Berufsfelder aus der Perspektive des betrieblichen und beruflichen Alltags wahrnehmen und kennen lernen. - Begriffe wie Arbeit, Lohn, Leistung, Rationalisierung, Arbeits-organisation etc. werden für die Schüler anschaulich erfahrbar. - Im Mittelpunkt des Betriebspraktikums stehen Arbeitssituatio-nen im Kontext des eigenen Berufswahlprozesses. Die Schüler-innen und Schüler sollen sich, so gut es geht, in einen betrieb-lichen Ablauf einordnen.

  18. Das Betriebspraktikum Zielsetzungen für das Betriebspraktikum: - Im Betriebspraktikum sollen Schüler erkennen, dass sie bei ihrer Berufswahlentscheidung auch aktuelle Entwicklungen und Trends auf dem Arbeitsmarkt berücksichtigen müssen. - Das Betriebspraktikum ist für Schüler eine der wichtigsten Entscheidungshilfen für ihre eigene Berufswahl. - Schon bei der Vorbereitung des Betriebspraktikums ist es wichtig, dieses Ziel deutlich herauszuarbeiten.

  19. Das Betriebspraktikum Alternativen zum Betriebspraktikum - mehrfache Betriebserkundungen  es werden alle Bereiche einer Firma / eines Betriebs / eines Geschäfts vorher besprochen und anschließend separat und ausführlich erkundet - nach Form und Inhalt neuartige „Praxiserkundungen“ verschiedener Lernorte (Betriebe, Alternativschulen, Lehrlingsgruppen, Wohnbereiche, o.ä.: Sonderpädagogik: Berufsbildungswerke, Werkstätten mit Außenarbeits-plätzen….) - Weiterentwicklung des BP zu einem Praktikums-Projekt mit Betriebserkundung, vorbereitendem und auswertendem Blockunterricht („Bielefelder Modell“)

  20. Das Betriebspraktikum Probleme, Kritikpunkte, didaktische Überlegungen: • Die Realität der Durchführung von Praktika leidet oft unter • der unzureichenden Ausbildung der Lehrkräfte in • Arbeitslehre • - Überzogene Erwartungen an das Praktikum: • ● Eltern (Praktikum = Zusage einer Ausbildungsstelle?) • ● Betriebe (Praktikum = Auswahlkriterium für Bewerber?) • ● Schule (Praktikum = reicht aus f. Berufwahlvorbereitung?) • Ohne didaktische Konzeptionen wird das Praktikum oft zu • einer „Schnupperlehre“ • Das Erleben einer neuen Arbeitsrealität (Eindrücke, • Erlebnisse, Informationen…) erschwert kritische • Einschätzung

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