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Nutzung von Bioenergie in Deutschland

Nutzung von Bioenergie in Deutschland. Beitrag von Dr. Ing. Andreas Schütte Geschäftsführer der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR), Gülzow ICC, Berlin, 19. Januar 2009. Gliederung. Energetische Nutzung von Biomasse Rahmenbedingungen Ziele und Ausblick. Gliederung.

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Nutzung von Bioenergie in Deutschland

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Presentation Transcript


  1. Nutzung von Bioenergie in Deutschland Beitrag von Dr. Ing. Andreas Schütte Geschäftsführer der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR), Gülzow ICC, Berlin, 19. Januar 2009

  2. Gliederung • Energetische Nutzung von Biomasse • Rahmenbedingungen • Ziele und Ausblick

  3. Gliederung • Energetische Nutzung von Biomasse • Rahmenbedingungen • Ziele und Ausblick

  4. Einleitung Energieversorgung und Erneuerbare Energien • Intensive Nutzung fossiler Energieträger verursacht Klimawandel • Weltbevölkerungs- /weltwirtschaftliches Wachstum • Fossile Energieträger werden knapp • Bereitstellung von Biobrenn- und Biokraftstoffen (wichtigste erneuerbare Energieträger) ist durch die verfügbare land- und forstwirtschaftliche Fläche und Konkurrenzen begrenzt

  5. Warum Bioenergie? Vorteile der Nutzung von Bioenergie: • Minderung von CO2-Emissionen • Klima- und Ressourcenschutz • Entwicklung des ländlichen Raums • Schaffung von Arbeitsplätzen in der Land- und Forstwirtschaft

  6. Primärenergieverbrauch D

  7. Primärenergie aus erneuerbaren Energien in D

  8. Vermiedene CO2-Emissionen

  9. Entwicklung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in D

  10. Entwicklung der Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien in D

  11. Entwicklung bei Biokraftstoffen in D

  12. Wirtschaftliche Bedeutung erneuerbaren Energien in D

  13. Zwischenfazit • Die Nutzung von Bioenergieträgern hat sich in Deutschland in der letzten Dekade dynamisch entwickelt. • Die Bereich Biogas und Biokraftstoffe konnten starke Zuwachsraten verzeichnen. • Die relevanten Konversionstechnologien konnten stark verbessert werden, insbesondere im Bereich Biogas wurde eine Vielzahl von Innovationen entwickelt und umgesetzt. • Hand in Hand mit der Weiterentwicklung von Konversionstechnologien entstand ein kompetenter und leistungsfähiger Bioenergie-Anlagenbau, der heute weltweit tätig ist. • Flankiert wurde die Entwicklung mit dem Ziel, vorhandene Potenziale besser auszuschöpfen, durch eine entsprechende Förderung von FuE-Projekten

  14. Gliederung • Energetische Nutzung von Biomasse • Rahmenbedingungen • Ziele und Ausblick

  15. Klimaschutzprogramm Aktualisierung des Klimaschutzprogramms auf der Klausurtagung in Meseberg 24. August 2007: Quelle: www.Bundeskanzlerin.de Quelle: Schloss Meseberg

  16. „Integriertes Klimaschutzprogramm“ der Bundesregierung • Verdoppelung des Anteils an Strom aus der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) auf 25% im Jahre 2020 • Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien an der Stromproduktion auf 30% bis zum Jahr 2020 (2007: 14,2%) • Einspeisung von Biogas in das Erdgasnetz, Potenzial 2020: Biomethan ersetzt ca. 6% der Erdgasmenge • Erhöhung des Anteils der Wärmeproduktion aus regenerativen Energien auf 14% bis zum Jahre 2020 (2007: 6,6%) • Erhöhung des Biokraftstoffanteils auf 12-15 % im Jahre 2020 (sowie Bewertung ihrer Klimaeffizienz) (2007: 7,3%)

  17. Entwurf einer EU-Richtlinie zur Nutzung Erneuerbarer Energien Länderspezifischer Plan der EU zur Vermeidung von CO2-Emissionen durch Nutzung Erneuerbarer Energien bis 2020 • Emissionshandel: CO2-Zertifikate ab 2013 vollständig am Markt • 3 X 20 %: - 20 % Steigerung der Energieeffizienz, - 20 %Verringerung der Treibhausgasemissionen, - 20 %Anteil erneuerbarer Energiequellen am Gesamtenergieverbrauch der EU im Jahr 2020 • Zielwert von 10 % für den Anteil der Biokraftstoffe im Jahr 2020 - soll nur durch nachhaltig und ökologisch produzierte Rohstoffe erreicht werden!

  18. Rahmenbedingungen Bioenergie • EEG (neu: Beschlussfassung Bundestag am 6.6.2008) • MAP vom 1.1.2008 (Ausbau Wärmenetz) • AFP/GAK vom 1.1.2008 (Ausbau Wärme- und Biogasnetz) • GasNZV/GasNEV • Energiesteuergesetz (EnergieStG) • Biokraftstoffquotengesetz (BioKraftQuG) • Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG)

  19. Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz(EEWärmeG) • Nutzungspflicht von Erneuerbaren Energien für die Wärmeversorgung ab 1. Januar 2009 für Neubauten • für Gebäude, die vor 2009 fertig gestellt wurden, können Länder Nutzungspflicht Erneuerbarer Energien festlegen • Förderung der Errichtung o. Erweiterung von: • Anlagen zur Nutzung von Biomasse • Anlagen zur Nutzung von Geothermie und Umweltwärme • Nahwärmenetzen, Speichern u. Übergabestationen für Wärmenutzer

  20. Gliederung • Energetische Nutzung von Biomasse • Rahmenbedingungen • Ziele und Ausblick

  21. Anbaufläche nachwachsender Rohstoffein Deutschland rund 2 Mio. ha für den Anbau nachwachsender Rohstoffe -> ca. 17 %

  22. Forschung und Entwicklung • Strom: Zum Ausbau des EE-Anteils von 14 % auf mindestens 30% bis 2020 soll der Biomasse-Anteil durch Entwicklung neuer Konversionstechnologien deutlichgesteigert werden; • Wärme: Die Erhöhung des EE-Anteils auf 14 % bis 2020 soll durch Mobilisierung neuer Brennstoffpotentiale sowie innovative und umweltschonende Entwicklungen erreicht werden, neue KWK-Nutzungskonzepte im dezentralen Bereich der Energieversorgung; • Kraftstoffe: Die weitere Substitution fossiler Kraftstoffe soll durch nachhaltig produzierten Biokraftstoffe erfolgen, die Entwicklung von Biokraftstoffen der zweiten Generation soll weiter vorangetrieben werden um Konkurrenzsituationen zu entschärfen.

  23. Erneuerbare Energien

  24. Dynamik der Entwicklung am Beispiel Biogas Quellen: BMU (2007); Fachverband Biogas (2008), verändert FNR

  25. Biokraftstoffe Rahmenbedingungen und aktuelle Diskussion Energiesteuergesetz (EnergieStG) Biokraftstoffquotengesetz(BioKraftQuG) 5,25 % 2,80 % 6,25 % 2,80 % 18 24 30 2,80 % 2,80 % THG Red. 36 Ab 2015 - Umstellung von der energetischen Quote auf Treibhausgasverminderung bezogen auf den Nettoertrag des Kraftstoffes

  26. Flächennutzung in Deutschland 29 % 18% 10,5 Mio. Wald 6,3 Mio. 6 % 33% 2,1 Mio. 11,8 Mio. 14% Ackerland 5,0 Mio. Siedlung, Verkehr, etc. Ackerland Grünland anderes landw. Land Gesamtfläche 35,7 Mio. ha Wald Quelle: BMELV, Statistisches Jahrbuch 2006

  27. Verfügbarkeit der Anbaufläche in Deutschland am Beispiel Biokraftstoffe Flächenbedarf Biokraftstoffziel 2020 Flächenpotenzial Rapsanbau: • Gesamt: 1,8 Mio. ha • Non-Food-Raps: 1,5 Mio. ha • 10 % Anteil – Biokraftstoffe • Biodiesel: 3,3 Mio.t => 1,9 Mio. ha • Ethanol: 2,57 Mio. t => 1 Mio. ha • 17 % Anteil – Biokraftstoffe • Biodiesel:5,66 Mio.t => 3,3 Mio. ha • Ethanol: 4,37 Mio. t => 1,6 Mio. ha Biokraftstoffziele 2020 sind ohne Importe nicht erreichbar! Quelle: FNR/MWV

  28. Bioenergiepotenzial für Deutschland

  29. Flächenverfügbarkeit Von 12 Mio. ha Ackerland • Kurz- bis Mittelfristig: 2 - 2,5 Mio. ha • Langfristig: über 4 Mio. ha Von 5 Mio. ha Grünland • 1-2 Mio. ha Flächenreserven durch • Produktivitätssteigerungen • Reformen Agrarmarktordnungen

  30. Schließung der Kreisläufe CO2 Biomasse Landwirtschaft Forst Konversion - Phosphor - Stickstoff - Schwefel …

  31. Herausforderung Kreislaufwirtschaft Preissteigungen bei Düngemitten Index Düngemittelpreise: (Jahr 2000 = 100) Juli 2007: 146,1 April 2008: 247,4 Juli 2008: 294,6 zum Vergleich: Index Pflanzenschutzmittel Juli 2007: 95,0 April 2008: 95,5 Juli 2008: 96,4 Quelle: Statistisches Bundesamt „Phosphate werden noch vor dem Erdöl zu Ende gehen“

  32. Herausforderung Nachhaltigkeit Treibhausgaseinsparung(Berücksichtigung Landnutzungsänderung) Schutz natürlicher Lebensräume und Biodiversität „Food vs. Fuel“ /ökonomische Themen Nachhaltige Produktion von Biomasse und Biokraftstoffen Nachhaltige Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen Einhalten sozialer (Mindest-)standards

  33. Deutsche und europäische Vorschläge zur Einführung von Nachhaltigkeitsstandards Kraftstoff-Qualitäts-richtlinie Erneuerbare Energien Direktive Biomasse-Nachhal-tigkeitsverordnung • Nachweis von mind. 30% bzw. 40% ab 2011 • Ansonsten keine Anrechnung auf Quote bzw. Steuerentlastung möglich • Mind. 35% THG-Einsparung für eine Anrechnung auf Biokraftstoffziele notwendig • 10% THG-Einsparung je Energieeinheit bis 2020 (1% p.a. ab 2011) Treibhausgas-einsparung • Produktion gemäß der Umweltaspekte aus Cross Compliance (EC 1782/2003) • Cross Compliance/ Gute fachliche Praxis bzw. gleichwertige Regelungen • Ansonsten Einhaltung bestimmter Anforderungen • k.A. Nachhaltige Bewirtschaf-tung landw. Flächen • Keine Rohstoffe von Flächen mit hoher Biodiversität, von Sumpfgebieten (inkl. unbe-rührtem Torfland), durchgehend bewaldeter Flächen • k.A. Schutz natürlicher Lebens-räume • Kein Anbau in Gebieten mit hohem Natur-schutzwert (hohe Bio-diversität, bedrohte Ökosysteme, grund-legende Schutzfunktion) Soziale Nachhaltig-keit • k.A. (wird jedoch in der derzeitigen Diskussion gefordert) • k.A. (wird jedoch in der derzeitigen Diskussion gefordert) • k.A.

  34. Ausblick • Biomasse in Form von Anbaubiomasse, Holz und Reststoffen hat ein erhebliches Potential für die industrielle Nutzung. • Trotz des hohen Potentials steht Biomasse nicht unbegrenzt zur Verfügung. • Deutschland wird z.B. bei Biokraftstoffen teilweise zur Erreichung der gesetzten Ziele auf den Import von Bioenergieträgern angewiesen sein. • Biomasseerzeugung muss nachhaltig und die Biomassenutzung effizient erfolgen. Dies wird zukünftig über ein entsprechendes System nachzuweisen sein. • NR sind vorrangig einzusetzen, wo ihre Vorzüge besonders gut zur Geltung kommen, d.h. i.d.R. dort, wo die Umwelt- und Klima-vorteile am höchsten, die Wirtschaftlichkeit am günstigsten und die technischen Anpassungsnotwendigkeiten am geringsten sind.

  35. Zusammenfassung Deutschland hat in der vergangenen Dekade vielfältige Erfahrungen bei der Nutzung von Bioenergie gesammelt und die Nutzungsmöglichkeiten technisch deutlich weiterentwickelt. Dies resultiert in • einem hohen technischen Entwicklungstand der Konversionsanlagen und einer hohen und vielfältigen Kompetenz von Anlagenbauern und Anlagenbetreibern, z.B. • emissionsarme und effiziente Feuerungsanlagen für feste Biobrennstoffe, • leistungsfähige und emissionsarme Biogasanlagen, • neue energieeffiziente Biokraftstoffproduktionsverfahrenwie die Biomass-to-Liquid(BtL)-Prozesse. • umfangreichen praktischen Erfahrungen der deutschen Landwirtschaft bei der nachhaltigen Produktion von Energiepflanzen wie Raps oder Mais und deren Logistik, Etablierung des Leitbildes „Der Landwirt als Energiewirt“. • der Entwicklung von Methoden und Instrumenten zur Begleitung der Bioenergienutzung im nicht-technischen und administrativen Bereich.

  36. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. Hofplatz 1 18276 Gülzow Tel: 03843/6930-212Fax: 03843/6930-102 E-Mail: info@fnr.de Internet: www.fnr.de oder www.bio-ernergie.de Besuchen Sie unser Internetportal www.nachwachsende-rohstoffe.de

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