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Individuelle Förderpläne als Instrument der Unterrichtsplanung, Evaluierung und Qualitätssicherung

Individuelle Förderpläne als Instrument der Unterrichtsplanung, Evaluierung und Qualitätssicherung. Arbeitsgruppe 2. Albl-Wolf Martha, Berger Georg, Kopp Silvia, Holzinger Andrea, Mathes Reinhard, Seidler Claudia. IFP. Gesetzliche Grundlagen und Lehrplantexte.

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Individuelle Förderpläne als Instrument der Unterrichtsplanung, Evaluierung und Qualitätssicherung

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  1. Individuelle Förderpläne als Instrument der Unterrichtsplanung, Evaluierung und Qualitätssicherung Arbeitsgruppe 2 Albl-Wolf Martha, Berger Georg, Kopp Silvia, Holzinger Andrea, Mathes Reinhard, Seidler Claudia

  2. IFP Gesetzliche Grundlagen und Lehrplantexte Der §17 (1) des Schulunterrichtsgesetzes nimmt u.a. Bezug auf die individuelle Förderung jeder Schülerin und jedes Schülers. …….. jeden Schüler nach Möglichkeit zu den seinen Anlagen entsprechenden besten Leistungen zu führen, durch geeignete Methoden und durch zweckmäßigen Einsatz von Unterrichtsmitteln …….. Die Formulierung „nach Möglichkeit“ bedeutet aber eine Einschränkung und widerspricht unserem Bild einer Förderkultur für alle.

  3. IFP Gesetzliche Grundlagen und Lehrplantexte Der Lehrplan der Sonderschule für schwerstbehinderte Kinder nimmt im Abschnitt der Allgemeinen Bestimmungen unter Punkt 6 Bezug auf die individuelle Förderplanung, die als verbindlich behandelt wird. Jeder Lehrer und jede Lehrerin hat bei dieser Arbeit von einer individuellen Planung für die einzelnen Schüler auszugehen. Die Grundlage für die Erstellung derartiger Förderpläne ergibt sich aus den jeweiligen Entwicklungs- und Lernvoraussetzungen der Schüler. Eine Konkretisierung und Umsetzung der Erfahrungs- und Lernbereiche einschließlich der Lerninhalte der einzelnen Gegenstände ist im Rahmen der individuellen Förderpläne vorzunehmen.

  4. IFP Gesetzliche Grundlagen und Lehrplantexte In den allgemeinen Bildungszielen des österreichischen Lehrplans für Volksschulen ist die individuelle Förderung jedes Kindes verankert: Der umfassende Bildungsauftrag der Grundschule setzt sich die individuelle Förderung eines jeden Kindes zum Ziel. Dabei soll einerseits der individuellen Erziehungsbedürftigkeit und Bildsamkeit der Schülerinnen und Schüler entsprochen werden, andererseits bei allen Schülerinnen und Schülern eine kontinuierliche Lernentwicklung angebahnt werden. In den derzeit gültigen Lehrplänen der Allgemeinen Sonderschule und der Sekundarstufe I finden sich keine vergleichbaren Passagen.

  5. IFP Gesetzliche Grundlagen und Lehrplantexte Im Rundschreiben 11/2005 des bm:bwk „Besser fördern“ wird auf die Verpflichtung ein standortbezogenes Förderkonzept zu erarbeiten hingewiesen. Schulen haben beginnend mit dem Schuljahr 2005/2006, ein standortbezogenes Förderkonzept zu entwickeln, dieses laufend zu evaluieren und jährlich zu adaptieren. Dieses ist den Schulpartnern bekannt zu geben, um Schülerinnen, Schülern und Erziehungsberechtigten Grundlagen für Entscheidungen zu geben.

  6. IFP Unser Förderverständnis Förderung - individualisierte und differenzierte Lernangebote - benötigt jeder Mensch. Sie dient • der Weiterentwicklung des Individuums • ermöglicht – wenn nötig – einen Nachteilsausgleich

  7. IFP Von der Vermittlungskultur zur Förderkultur Förderung kann unterschiedlich angelegt sein: • Gestaltung der Lernumgebung • Gestaltung der Lehr- und Lernprozesse (differenziertes Angebot für selbstreguliertes Lernen) • Förderunterricht • Individuelle Förderplanung

  8. IFP Was ist ein individueller Förderplan (IFP)? Der IFP • ist die diagnosegeleitete, geplante Begleitung der Lernprozesse eines Kindes • folgt einem dynamischen Entwicklungskonzept, das von Beginn weg Planungs- und Rückkoppelungsschleifen vorsieht • geht von den individuellen Stärken aus • knüpft am aktuellen Niveau von Erkenntnissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten des Kindes an • setzt sich zum Ziel lebensrelevante Kompetenzen aufzubauen

  9. IFP Für wen sind individuelle Förderpläne zu erstellen? Zielgruppe: • Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf • Kinder mit besonderem Förderbedarf • Kinder mit Lernschwächen • Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten • Kinder mit Sprachauffälligkeiten • Kinder mit Spezial- und Hochbegabung • Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache

  10. KINDER mit sonderpädagogischem Förderbedarf Eine Statusdiagnose und ein sonderpädagogisches Gutachten gehen der individuellen Förderplanung voran. Erstellt wird der IFP durch eine Sonderpädagogin bzw. einen Sonderpädagogen in Kooperation mit allen Lehrer/innen, die mit dem Kind arbeiten. KINDER mit besonderem Förderbedarf Eine Statusdiagnose geht der individuellen Förderplanung voran. Erstellt wird der IFP von dem/der klassenführenden Lehrer/in bzw. Fachlehrer/in in Kooperation mit Expertinnen und Experten. IFP Wer ist zuständig für die Führung des individuellen Förderplans?

  11. Grundhaltungen dem Kind gegenüber Orientierung an seinem Entwicklungsprofil Respektvoller, wertschätzender Umgang Einfühlsam und klar sein im Kontakt Sicherheit bieten und Vertrauen schenken Stärken stärken hilft Schwächen schwächen! Fehler als beste Lernchance sehen Respektieren von „Lernumwegen“ Würdigung statt Bestrafung Individuelle Maßstäbe für die Beurteilung IFP Notwendige Haltungen zur Führung eines IFP:

  12. IFP Notwendige Kompetenzen zur Führung eines IFP: • Pädagnostische Kompetenz • Beobachtungs- • Interpretationskompetenz • Wissen über Entwicklungsverläufe • Wissen über Lernprozesse • über Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstrategien • über den Umgang mit Blockierungen • Wissen über effiziente Lernwege • didaktisches Repertoire für individualisiertes Lernen • Teamfähigkeit und Kommunikation

  13. IFP Förderplanung konkret I • Einer Förderplanung gehen voran: • die Erhebung anamnestischer Daten • eine Kind-Umfeld-Analyse • psychologische, medizinische und sonder- pädagogische Gutachten • Diese Daten und Gutachten sind getrennt vom Förderplan zu verwalten. • Der Datenschutz ist auf allen Ebenen zu gewährleisten!

  14. IFP Förderplanung konkret II • Bestandteile eines Förderplanes sind: • Förderziele • Fördermaßnahmen • Prozessbeobachtungen • Begründungen für Planungsschleifen • Arbeitsprodukte des Kindes - zur Evaluation von Lernprozessen des Kindes

  15. IFP Förderplanung konkret III • Das Festlegen der Förderziele und –maßnahmen erfolgt in Kooperation mit • dem Lehrer/innenteam • den Personen außerschulischer Unterstützerkreise, • dem Kind und den Eltern • Besonders Förderziele und -maßnahmen im Bereich des Verhaltens und basaler Prozesse (Wahrnehmung, Motorik, u. ä.) bedürfen unbedingt der schulischen und außerschulischen Zusammenarbeit. • Die Umsetzung der Fördermaßnahmen ist für das Lehrer/innenteam verbindlich.

  16. Welche Fördermaßnahmen sind aufgrund der diagnostischen Informationen notwendig? Wie werden die Stärken des Kindes genützt? Wie muss die Lernumgebung gestaltet sein, um die Fördermaßnahmen verwirklichen zu können? Welche methodisch-didaktische Vorgangsweise empfiehlt sich? Welche Mittel (Materialien, PC, u. a.) werden benötigt? IFP Fördermaßnahmen werden unter Berücksichtigung folgender Fragestellungen erarbeitet: Förderplanung konkret IV

  17. IFP Förderplanung konkret V Im Zuge der Förderplanarbeit entstandene Produkte sind, wenn möglich vom Schüler bzw. von der Schülerin ausgewählt, für ein Schüler/innen- Portfolio zu verwenden, welches das Kind am Ende des Schuljahres als (Kommentierte) Direkte Leistungsvorlage erhält. Eine Dokumentation der Leistungen des Kindes ist auch mittels Darstellung über Lernzielkataloge sinnvoll oder aus einer Kombination von beiden. Diese Formen der Leistungsbeurteilung sind Ziffernotenzeugnissen - bis zum Ende der Pflichtschulzeit bzw. bis zu einer schulischen Nahtstelle - vorzuziehen. Als Schulversuch sind alternative Leistungsbeurteilung bereits derzeit nach § 78a des Schulunterrichtsgesetzes möglich.

  18. IFP Realisierungsprobleme und Hindernisse I UMSETZUNG DER FÖRDERPLANARBEIT • Richtlinien in Bezug auf Datenschutz und eventuell notwendige Gutachtertätigkeiten bedürfen einer Verbindlichkeit in der Handhabung und Umsetzung. Auch für die Praxis der Förderplanarbeit sind verbindliche Richtlinien festzulegen hinsichtlich: • Gestaltung • Aktualisierung - Adaptierung • Umsetzung und Handhabung • Zuständigkeit und Netzwerkarbeit • Transparenz zu Eltern und Unterstützergruppen

  19. IFP Realisierungsprobleme und Hindernisse II STUFENLEHRPLÄNE Die Orientierung an Zeitvorgaben, die durch Stufenlehrpläne gegeben sind, steht im Widerspruch zur Orientierung am Kind und entspricht weder dem Individualisierungsanspruch einer zeitgemäßen Pädagogik, noch den Grundsätzen einer am Kind ausgerichteten Förderkultur. Sie sind daher angemessener durch Lernzielkataloge zu ersetzen.

  20. IFP Realisierungsprobleme und Hindernisse III LEISTUNGSBEURTEILUNG UND SELEKTION Leistungsbeurteilung und somit auch Selektion sind daran geknüpft, in wieweit die Ziele eines Stufenlehrplanes vom Kind erreicht werden. Eine Orientierung am Kind und somit auch an einem inklusiven Förderbegriff ist erreichbar, wenn die Leistungsbeurteilung an den Lernfortschritten des Kindes gemessen wird. Am Ende der Pflichtschulzeit kann mittels standardisierter Leistungsfeststellung über weitere Maßnahmen bzw. Selektion entschieden werden.

  21. IFP Realisierungsprobleme und Hindernisse IV LEHRER/INNENAUSBILDUNG WEITER- und FORTBILDUNG • Eine prozessorientierte Förderdiagnostik und -planung erfordert den Erwerb und die Professionalisierung von • Beobachtungs- und Diagnosekompetenzen • Methodenkompetenzen, um Lernprozesse individualisiert und differenziert zu planen und umzusetzen • Kooperations- und Beratungskompetenzen • Dies hat Auswirkungen auf die Curricula der Lehrer/innenausbildung und auf inhaltliche Schwerpunktsetzungen im Bereich der Fort- und Weiterbildung

  22. IFP Realisierungsprobleme und Hindernisse V LEHRER/INNEN - DIENSTRECHT „Mehrwert versus Mehrarbeit“ ist eine zentrale Fragestellung im Zusammenhang mit Förderplanung und den damit verbundenen aufwändigeren Konzepten der Leistungsbeurteilung. Wenn die persönliche Motivation, sich für diesen neuen Aufgabenbereich zu engagieren, positiv beeinflusst werden soll, wird sich auch das geltende Lehrer/innendienstrecht diesen Neuerungen anpassen müssen.

  23. IFP Offene Fragen bzw. Forschungsbedarf Entwicklung einer prozessorientierten, pädagogisch-relevanten Förderdiagnostik Dimensionen der Elternarbeit im Bereich der Förderplanpraxis Entwicklung von Lernzielkatalogen und Standards für die Arbeit mit dem IFP

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