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Wachstumseffekte einer bevölkerungsorientierten Familienpolitik

Wachstumseffekte einer bevölkerungsorientierten Familienpolitik. Prof. Dr. Michael Hüther Direktor, Institut der deutschen Wirtschaft Köln Symposium Wachstumsfaktor Familie, 9. November 2006. Inhalt. Das Wachstumsmodell. Die Transmissionskanäle der Familienpolitik. Primäre Wachstumseffekte.

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Presentation Transcript


  1. Wachstumseffekte einer bevölkerungsorientierten Familienpolitik Prof. Dr. Michael HütherDirektor, Institut der deutschen Wirtschaft Köln Symposium Wachstumsfaktor Familie, 9. November 2006

  2. Inhalt • Das Wachstumsmodell • Die Transmissionskanäle der Familienpolitik • Primäre Wachstumseffekte • Gesamteffekt des Wachstums • Fazit Symposium Wachstumsfaktor Familie

  3. Das Wachstumsmodell der Studie • Wachstumsmodell aus Gutachten des Sachverständigenrates 2002/2003 • Basiert auf neoklassischer Wachstumstheorie • Beruht auf sieben Wachstumstreibern zur Berechnung des BIP je Person im erwerbsfähigen Alter • Das Modell bietet die Möglichkeit, Szenarien zu berechnen. • Es sind Annahmen über die Entwicklung von Wachstumstreibern (Abgabenquote, Erwerbstätigkeit, Bevölkerung) nötig, um Wachstumsraten und BIP-Niveaus zu berechnen. • Es werden verschiedene Szenarien gerechnet, um die Wachstumseffekte zu charakterisieren und Politikempfehlungen abzuleiten. Symposium Wachstumsfaktor Familie

  4. Die Wachstumstreiber des Modells Schätzergebnisse im Wachstumsmodell des Sachverständigenrats 1) Variable Koeffizient Unternehmensinvestitionen 0,12 Humankapital 0,1 Staatliche Investitionen 0,08 Gesamtabgaben - 0,13 Standardisierte Arbeitslosenquote - 0,062 Defizit - 0,002 Bevölkerung - 0,06 Quelle: SVR, 2002 1) Panel-Schätzung von 1960 bis 1999 Symposium Wachstumsfaktor Familie

  5. Die Wachstumstreiber des Modells • Das Bevölkerungswachstum wirkt im Modell unterschiedlich: • Das Wachstum der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter wirkt negativ auf das Wachstum des BIP je erwerbsfähige Person (neoklassisches Wachstumsmodell). • Das Wachstum der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter wirkt positiv auf das Wachstum je Einwohner, wenn es größer als das Wachstum der Bevölkerung ist (Gesamtlastquotient). • Das Bevölkerungswachstum wirkt positiv auf das Wachstum des BIP. • Das Modell ist angebotsseitig definiert, Nachfrageeffekte spielen im neoklassischen Modell keine Rolle. Symposium Wachstumsfaktor Familie

  6. Komponentenzerlegung des WachstumsDurchschnittliche jährliche Veränderung in Prozent* * Abweichungen durch Rundungen; Quellen: Sachverständigenrat, EU, OECD Symposium Wachstumsfaktor Familie

  7. Inhalt • Das Wachstumsmodell • Die Transmissionskanäle der Familienpolitik • Primäre Wachstumseffekte • Gesamteffekt des Wachstums • Fazit Symposium Wachstumsfaktor Familie

  8. Wirkungskette der Familienpolitik Ziele der Familienpolitik Familie Wachstumstreiber Reproduktionsfunktion _____________________ Haushaltsfunktion _____________________ Sozialisierungsfunktion Erhöhung der Bevölkerung primärer Effekt Bevölkerung 15 - 64 _______________________ Abgabenquote _______________________ Erwerbstätigkeit / Arbeitslosenquote ____________________________________________ Humankapital ______________________ Investitionen + Gesamt- effekt Erhöhung der Erwerbstätigkeit ____________________ Verbesserung der Bildung Daseinsvorsorge-funktion Symposium Wachstumsfaktor Familie

  9. Einflussfaktoren auf die Bevölkerungszahl (Fertilität) Ökonomische Faktoren Soziodemographische Faktoren Staatliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen Lohnsatz der Frau Lohnsatz des Mannes Nichterwerbseinkommen bei Elternschaft Allgemeine wirtschaftliche Lage, Arbeitslosigkeit Soziale Sicherung Steuerliche Behandlung von Familien und Kindern Alter der Frau Alter des Mannes Familienstand Anzahl der vorhandenen Kinder Alter der vorhandenen Kinder Bildungsstand der Frau Bildungsstand des Mannes Elternschutzregelungen Betreuungsinfrastruktur Flexibilität des Arbeitsmarktes Rollenverständnis der Frauen und Männer Symposium Wachstumsfaktor Familie

  10. Einflussfaktoren auf die Erwerbstätigkeit von Frauen Ökonomische Faktoren Soziodemographische Faktoren Staatliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen Alter der Frau Familienstand Anzahl der vorhandenen Kinder Alter der vorhandenen Kinder Bildungsstand der Frau Lohnsatz der Frau Lohnsatz des Mannes Nichterwerbseinkommen bei Elternschaft oder Arbeitslosigkeit Allgemeine wirtschaftliche Lage, Arbeitslosigkeit Soziale Sicherung Steuerliche Behandlung des Zweitverdieners Elternschutzregelungen Betreuungsinfrastruktur Flexibilität des Arbeitsmarktes Rollenverständnis der Frauen Symposium Wachstumsfaktor Familie

  11. Einflussfaktoren auf den Bildungsstand der Kinder Soziodemographische Faktoren Ökonomische Faktoren Staatliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen Anzahl der Kinder Bildungsstand der Eltern Fähigkeiten der Eltern angeborene / vererbte Fähigkeiten Einkommen der Eltern Steuerliche Behandlung von Familien und Kindern Öffentliche Transfers Anzahl, Ausbildung und Erfahrung der Lehrer Kindergarten- und Schulressourcen Charakteristika des Bildungssystems Zusammensetzung der Mitschülerinnen und Mitschüler Symposium Wachstumsfaktor Familie

  12. Wirkung von Familien- und Bildungspolitik auf einzelne Wachstumstreiber Symposium Wachstumsfaktor Familie

  13. Inhalt • Das Wachstumsmodell • Die Transmissionskanäle der Familienpolitik • Primäre Wachstumseffekte • Gesamteffekt des Wachstums • Fazit Symposium Wachstumsfaktor Familie

  14. Primäre Wachstumseffekte der FamilienpolitikAnnahmen der Szenariorechnung • Die Geburtenrate steigt aufgrund der politischen Maßnahmen bis 2014 auf 1,7 Kinder je Frau an. • Aufgrund des steigenden Alterslastquotienten wird davon ausgegangen, dass im IST-Szenario die Gesamtabgabenquote in der OECD-Definition von 35,8 Prozent (Fünfjahresdurchschnitt 2000-2004) auf 41,9 Prozent im Jahr 2030 und 45,5 Prozent im Jahr 2050 steigt. • Durch die steigende Kinderzahl nimmt die Zahl der Beitragszahler ab 2025 im Vergleich zum IST-Szenario kontinuierlich zu, so dass die Gesamtabgabenquote im Jahr 2030 41,5 Prozent beträgt und bis 2050 nur auf 43,2 Prozent steigt. Symposium Wachstumsfaktor Familie

  15. Primärer WachstumseffektDie Wachstumsraten des Gesamt-BIP Symposium Wachstumsfaktor Familie

  16. Zwischenfazit Primärer Wachstumseffekt • BIP: Die steigende Kinderzahl bewirkt mittelfristig positive Wachstumsimpulse und führt zu einem Anstieg des BIP: • Abgabenquote sinkt und Zahl der Erwerbstätigen steigt ab 2025/29 an • Langfristig entscheidend für Wohlstand je Einwohner ist aber das WIE einer bevölkerungsorientierten Familienpolitik  Gesamteffekt Symposium Wachstumsfaktor Familie

  17. Inhalt • Das Wachstumsmodell • Die Transmissionskanäle der Familienpolitik • Primäre Wachstumseffekte • Gesamteffekt des Wachstums • Fazit Symposium Wachstumsfaktor Familie

  18. Der Gesamteffekt der Familienpolitik auf das WachstumAnnahmen der Szenariorechnung • Die Geburtenrate steigt bis 2014 auf 1,7 Kinder je Frau an. • Der Anstieg der Abgabenquote kann durch eine steigende Erwerbsquote der Frauen und einen früheren Arbeitsmarkteintritt der Jugendlichen reduziert werden. Dies ist schon kurz- bis mittelfristig spürbar (2030: 40,1 Prozent; 2050: 41,7 Prozent). • Durch den Ausbau der frühkindlichen Bildung/Betreuung, Ganztagsschulen und eine Modularisierung von Berufsausbildung/Studium erhöht sich das Humankapital der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter kontinuierlich. Die Zahl der standardisierten durchschnittlichen Bildungsjahre steigt ab 2015 von 13,5 auf 14,4 Jahre im Jahr 2050. • Die höhere Qualifikation senkt bei gegebenen qualifikationsspezifischen Arbeitslosenquoten die Arbeitslosigkeit, so dass die Erwerbslosenquote (OECD-Konzept) von 9,3 Prozent bis 2050 auf 7,9 Prozent sinkt. Ein weiterer Grund für die sinkende Erwerbslosenquote liegt in der höheren Erwerbstätigkeit von Frauen. Symposium Wachstumsfaktor Familie

  19. Wachstumseffekt beim Szenario GesamteffektDie Wachstumsraten des BIP Symposium Wachstumsfaktor Familie

  20. Wachstumsdividende – additiv zum IST-Wachstum BIP Gesamterhöhung des BIP = Wachstumsdividende der Familienpolitik + Erhöhung des BIP im IST-Szenario Zeit Symposium Wachstumsfaktor Familie

  21. Die Wachstumsdividende bis zum Jahr 2050 Zusätzlich zur Erhöhung Zusätzlich zur Erhöhung im IST-Szenario im IST-Szenario steigt steigt das BIP das BIP-je-Einwohner durch primären Effekt + 15 Prozentpunkte + 0 Prozentpunkte der Familienpolitik um durch Gesamteffekt + 24 Prozentpunkte + 9 Prozentpunkte der Familienpolitik um Symposium Wachstumsfaktor Familie

  22. Inhalt • Das Wachstumsmodell • Die Transmissionskanäle der Familienpolitik • Primäre Wachstumseffekte • Gesamteffekt des Wachstums • Fazit Symposium Wachstumsfaktor Familie

  23. Fazit • Durch eine wachstums- und bevölkerungsorientierte Familienpolitik • ließe sich der demographisch bedingte Rückgang des jährlichen Wachstums auf 0,7 Prozent zwischen 2025 und 2035 auf etwa 1,1 Prozent abmildern • ließe sich langfristig eine höhere Wachstumsdynamik erreichen. Die Wachstumsrate des BIP steigt in den 40er Jahren von 1,3 auf 1,7 Prozent • Bis zum Jahr 2050 steigt das BIP zusätzlich zum IST-Wachstum gegenüber dem heutigen Wert damit um weitere 24 Prozentpunkte • Auch das BIP je Einwohner kann durch eine geeignete Familienpolitik zusätzlich zum IST-Wachstum gesteigert werden. Symposium Wachstumsfaktor Familie

  24. Fazit • Eine bevölkerungsorientierte Familienpolitik sollte aus wachstumspolitischer Sicht folgende Effekte mitberücksichtigen: • Förderung des Humankapitals • Förderung der Erwerbstätigkeit • Senkung der Abgabenlast • Daher sind folgende familienpolitische Maßnahmen zu befürworten: • Einführung eines Elterngeldes von 12 (+2) Monaten • Ausbau der Kinderbetreuung, Ganztagsbetreuung • Verkürzung der Schul- und Ausbildungszeiten, Ganztagsschulen • Modularisierung von Ausbildung und Studium Symposium Wachstumsfaktor Familie

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