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Kommunikation 2

Kommunikation 2. Ralf Rummer. Medial vermittelte Kommunikation. Schriftliches und mündliches Kommunizieren. Zeitliche Kopräsenz Physikalische Kopräsenz Externe Speicherung des Diskursprotokolls. Face-to-Face Kommunikation und Brief im Vergleich. „Neue“ und alte Medien.

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Presentation Transcript


  1. Kommunikation 2 Ralf Rummer

  2. Medial vermittelte Kommunikation

  3. Schriftliches und mündliches Kommunizieren • Zeitliche Kopräsenz • Physikalische Kopräsenz • Externe Speicherung des Diskursprotokolls

  4. Face-to-Face Kommunikation und Brief im Vergleich

  5. „Neue“ und alte Medien • Forschungsgebiet Vergleich CMC vs. FTF • Große Unterschiede bei den sog. „neuen“ Medien • Systematisierung von Medien anhand der Dimensionen

  6. Vgl. verschiedener Individualmedien

  7. Nutzung medialer Unterschiede zur Erforschung der Kommunikation • Möglichkeit der systematischen Variation der genannten Dimensionen durch die Wahl des Mediums • Daraus lassen sich Schlussfolgerungen allgemeiner Art ziehen, die dann medienspezifische Vorhersagen ermöglichen.

  8. Schlussfolgerungen • Vorteile beim Abruf starren Faktenwissens für die schriftliche Modalität. • Bei wörtlichem Behalten: Vorteile bei kurzem Delay für mündliche Darbietung, sonst Vorteile für visuelle Darbietung. • Eine Analyse medial vermittelter Kommunikation erfordert (zusätzlich zur Unterscheidung mündlich-schriftlich) die systematische Unterscheidung weiterer Dimension.

  9. Common Ground Was ist CG? CG Etablierung: Kontrolliert oder automatisch (Roßnagel)? Der Prozess der CG Etablierung (Horton & Keysar) Die Konstruktion des CG im Dialog (Pickering & Garrod) Wissen, was anderer wissen im Tierreich

  10. Inhaltliche Determinanten der Sprachproduktion • Ziele des Sprechers • Zu übermittelnde Information • Annahmen über den Partner (z.B. Situationswissen, allgemeines Weltwissen) • Soziale Regeln (deontischer Kontext) • nach Herrmann (1985)

  11. Inhaltliche Determinanten der Sprachproduktion • Ziele des Sprechers • Zu übermittelnde Information • Annahmen über den Partner (z.B. Situationswissen, allgemeines Weltwissen) • Soziale Regeln (deontischer Kontext) • nach Herrmann (1985)

  12. Common Ground Um unsere kommunikativen Ziele erreichen zu können, ist es nötig, wechselseitig voneinander zu wissen, welche Information dem jeweiligen Partner verfügbar ist.

  13. Common Ground • Von A und B geteiltes Wissen • A weiß, dass B X weiß. • B weiß, dass A weiß, dass B X weiß. • A weiß, dass B weiß, dass A weiß, dass B x weiß. • . . .

  14. Spezifikation des Common Ground • CG umfasst sowohl Welt- als auch Situationswissen. • Weltwissen: • Wissen über den Kommunikationspartner, insbesondere über dessen Wissensvoraussetzungen. • Situationswissen: • Wissen über die partnerseitigen Wahrnehmungsbedingungen; • Kommunikationsprotokoll.

  15. Gegenstand der aktuellen Forschung • Kognitive Aspekte (Prozesseigenschaften, Verortung im Sprachproduktionsprozess) • Kommunikative Aspekte • Bedingungsanalyse (Fussell, Kraus) • Kommunikative Feinsteuerung (Clark)

  16. Gegenstand der aktuellen Forschung • Kognitive Aspekte (Prozesseigenschaften, Verortung im Sprachproduktionsprozess) • Kommunikative Aspekte • Bedingungsanalyse (Fussell, Kraus) • Kommunikative Feinsteuerung (Clark)

  17. Ist die Etablierung des CG kontrolliert oder automatisch? • Untersuchung von Roßnagel (2000). • Es wird eine Situation, in der CG (von vornherein) vorhanden ist mit einer Situation verglichen, in der der CG auf Sprecherseite etabliert werden muss.

  18. Roßnagel (2000, EJSP) • Aufbau einer Dampfmaschine wird von Vpn einem Studierenden (CG vorhanden) oder einem siebenjährigen Kind gegenüber (nicht vorhanden) instruiert. • UV1: Partner ist Kind vs. Student • Vpn und Studierende teilen einen CG; bei der Kommunikation mit dem Kind muss der CG aktiv hergestellt werden. • Memory Load (6 Ziffern vs. Kontrolle) • UV2: mit oder ohne Sekundäraufgabe

  19. Annahme: Ist der Unterschied zwischen den Partnern größer ohne Load, so kann dies als Indiz dafür gewertet werden, dass der Aufbau des CG kontrolliert erfolgt. AV: Anzahl der verwendeten technischen (für die Kinder nicht verständlichen) Fachtermini.

  20. Anzahl benutzter technischer Fachbegriffe

  21. Anzahl benutzter technischer Fachbegriffe

  22. Die Ergebnisse belegen, dass CG-Etablierung kognitiv beanspruchend sein kann. Allerdings: Untersuchungen von Anderson & Garrod (1980) zeigen, dass sich ein CG auch beiläufig aufbauen kann. (Wie das geschieht, erklären z.B. Pickering & Garrod, 2004.)

  23. Frage nach dem Time Course • Es stellt sich die Frage danach, zu welchem Zeitpunkt die (kontrollierte) Etablierung des CG erfolgt. • In der Literatur werden zwei Hypothesen unterschieden: • Die Initial-Design-Hypothese wird von sozial-kognitiv ausgerichteten Psychologen vertreten (z.B. Clark; Kraus & Fussell); • die Monitoring & Adjustment-Hypothese von eher kogntiv ausgerichteten Wissenschaftlern (Dell & Brown; Horton & Keysar).

  24. Initial Design Hypothese (IDH) • Etablierung des CG findet immer statt. • Die Etablierung erfolgt vor Beginn der eigentlichen Sprechplanung. • Menschen werden als primär interagierend aufgefasst.

  25. Monitoring & Adjustment Hypothese (MAH) • In der Regel genügt es, Äußerungen auf egozentrischer Basis zu planen. • Partnerbezug erst im Zuge des Adjustmentprozesses, wenn während des Monitoringprozesses deutlich wird, dass die ursprüngliche Planung nicht ausreicht. • Menschen werden als primär egozentrisch gesehen.

  26. Blueprint of the Speaker (angelehnt an Levelt, 1989)

  27. internal overt Conceptualizer Monitoring Formulator Rezeptions- system Phonetischer Plan Articulator kontrolliert automatisch Äußerung

  28. Initial Design

  29. Common Ground Conceptualizer Monitoring Formulator Rezeptions- system Phonetischer Plan internal Articulator kontrolliert automatisch Äußerung overt

  30. Monitoring & Adjustment

  31. Common Ground Conceptualizer Monitoring Formulator Rezeptions- system Phonetischer Plan internal Articulator kontrolliert automatisch Äußerung overt

  32. Ein Entscheidungsexperiment von Horton und Keysar (1996, Cognition)

  33. Das experimentelle Paradigma • Der Sprecher sieht immer zwei Objekte und beschreibt seinem Partner immer das obere. • Der Partner soll ent-scheiden („ja“ vs. „nein“), ob ein ihm vorliegendes Objekt identisch ist.

  34. Variablen • Common Ground Manipulation: • Der Partner sieht das Ziel- und das Kontextobjekt (shared) (CG für beide Partner identisch). • Der Partner sieht nur das Zielobjekt (privileged) (CG muss etabliert werden). • Unter allen Bedingungen weiß der Sprecher, ob der Partner das Kontextobjekt sieht oder nicht. • Mit vs. ohne Zeitdruck: Selektive Unterdrückung der letzten Prozessstufen. • AV: Anzahl der Referenzen auf das Kontextobjekt.

  35. Shared P S

  36. Shared P S

  37. Shared P S

  38. Shared P S

  39. Privileged P S

  40. Privileged P S

  41. Privileged P S

  42. Privileged P S

  43. Anteil der Referenzen auf das Kontextobjekt

  44. Anteil der Referenzen auf das Kontextobjekt

  45. Diskussion • Ergebnisse belegen scheinbar die Annahmen der MAH. • Zwei grundlegende Vorbehalte: • Zeitdruck wirkt nicht notwendigerweise auf die letzten beiden Prozessstufen. • Vpn haben im Falle der „privilegierten“ Bedingung keine reelle Chance, die Objekte so zu benennen, dass sie vom Kommunikationspartner zweifelsfrei identifiziert werden können (hierzu wäre etwa Interaktion nötig).

  46. Ein aktuelles Modell menschlicher Kommunikation • Pickering & Garrod (2004, BBS) • Direkte Verknüpfung der Sprecher- und Partnerrolle. • Postulierung von Primingprozessen auf unterschiedlichen Ebenen. • Dies ermöglicht es, zwischen einer automatischen und eine kontrollierten Etablierung des CG zu unterscheiden. • In monologischen Situationen Beschränkung auf kontrollierte Etablierung.

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