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Augenblick und Ewigkeit

Kolloquium – 5. April 2005. Augenblick und Ewigkeit. Zu einigen Aspekten der Zeitproblematik im West-östlichen Divan Goethes . Alexander Pichugin. Augenblick und Ewigkeit.

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Augenblick und Ewigkeit

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Presentation Transcript


  1. Kolloquium – 5. April 2005 Augenblick und Ewigkeit Zu einigen Aspekten der Zeitproblematik im West-östlichen Divan Goethes Alexander Pichugin

  2. Augenblick und Ewigkeit Alles hat seine Zeit! – Ein Spruch dessen Bedeutung man bey längerem Leben immer mehr anerkennen lernt; diesemnach gibt es eine Zeit zu schweigen, eine andere zu sprechen, und zum letzten entschließt sich diesmal der Dichter. Denn wenn dem früheren Alter Thun und Wirken gebührt, so ziemt dem späteren Betrachtung und Mittheilung. J. W. Goethe West-östlicher Divan Besserem Verständniß .

  3. Augenblick und Ewigkeit Aspekte der Zeitproblematik im West-östlichen Divan I. Zeit als Teil der inhaltlichen Struktur II. Poetische Reflexion über die Zeit 1. Das Augenblickliche und das Ewige a) Das Momentane, das Ewige und der Lebensgenuss b) Das Momentane, das Ewige und das Schöne 2. Zwei Einstellungen zu der Zeit (kontempla- tive Zeitwahrnehmung und aktiver Zeit- gebrauch) 3. Annäherung an die Ewigkeit durch die Poesie

  4. Augenblick und Ewigkeit Das Momentane, das Ewige und der Lebensgenuss

  5. Augenblick und Ewigkeit Das Momentane, das Ewige und der Lebensgenuss Unter Lieben, Trinken, Singen, Soll dich Chisers Quell verjüngen. Trunken müssen wir alle seyn! Jugend ist Trunkenheit ohne Wein; Trinkt sich das Alter wieder zu Jugend, So ist es wundervolle Tugend. Für Sorgen sorgt das liebe Leben Und Sorgenbrecher sind die Reben.

  6. Augenblick und Ewigkeit Das Momentane, das Ewige und der Lebensgenuss Ob der Koran von Ewigkeit sey? Darnach frag’ ich nicht! Ob der Koran geschaffen sey? Das weiß ich nicht! Daß er das Buch der Bücher sey Glaub ich aus Mosleminen-Pflicht. Daß aber der Wein von Ewigkeit sey Daran zweifl’ ich nicht. Oder daß er vor den Engeln geschaffen sey, Ist vielleicht auch kein Gedicht. Der Trinkende, wie es auch immer sey Blickt Gott frischer ins Angesicht.

  7. Augenblick und Ewigkeit Das Momentane, das Ewige und das Schöne Suleika spricht Der Spiegel sagt mir ich bin schön! Ihr sagt: zu altern sey auch mein Geschick. Vor Gott muß alles ewig stehn, In mir liebt Ihn, für diesen Augenblick.

  8. Augenblick und Ewigkeit Ewigkeit und Dichtung Das Meer fluthet immer, Das Land behält es nimmer. Die Flut der Leidenschaft sie stürmt vergebens An’s unbezwungne, feste Land. – Sie wirft poetische Perlen an den Strand, Und das ist schon Gewinn des Lebens.

  9. Augenblick und Ewigkeit Ewigkeit und Dichtung Seiner Klagen Reim, in Sand geschrieben, Sind vom Winde gleich verjagt; Er versteht nicht was er sagt, Was er sagt wird er nicht halten. Doch sein Lied man läßt es immer walten, Da es doch dem Coran widerspricht.

  10. Augenblick und Ewigkeit Ewigkeit und Dichtung Liebchen, ach! im starren Bande Zwängen sich die freyen Lieder, Die im reinen Himmelslande Munter flogen hin und wieder. Allem ist die Zeit verderblich, Sie erhalten sich allein! Jede Zeile soll unsterblich, Ewig wie die Liebe seyn.

  11. Augenblick und Ewigkeit Ewigkeit und Dichtung Wisset nur, daß Dichterworte Um des Paradieses Pforte Immer leise klopfend schweben, Sich erbittend ew’ges Leben. Und so kann der alte Dichter hoffen Daß die Houris ihn im Paradiese, Als verklärten Jüngling wohl empfangen.

  12. Augenblick und Ewigkeit

  13. Augenblick und Ewigkeit

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