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„Good bye Lenin“ …

„Good bye Lenin“ …. … gesehen vor dem Hintergrund des Romans „Der Zimmerspringbrunnen“ von Jens Sparschuh. Thematischer Zugriff: Die Wende. Deutschland 1989-1990. Ereignisse .

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„Good bye Lenin“ …

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Presentation Transcript


  1. „Good bye Lenin“ … … gesehen vor dem Hintergrund des Romans „Der Zimmerspringbrunnen“ von Jens Sparschuh

  2. Thematischer Zugriff: Die Wende Deutschland 1989-1990

  3. Ereignisse • 19.01.1989: Erich Honecker verkündet: Die Mauer „wird auch in fünfzig oder auch in hundert Jahren noch bestehen, wenn die dazu vorhandenen Gründe noch nicht beseitigt sind.“ • 5./6.02.1989: Chris Gueffroy wird bei dem Versuch aus der DDR zu fliehen erschossen. Er ist der letzte „Mauertote“

  4. Ereignisse • 2.05.1989: Ungarn beginnt damit, die Grenzanlagen zu Österreich abzubauen. Die bewaffnete Bewachung der Grenze bleibt allerdings bestehen • 4.06.1989: Chinas Militär beendet den friedlichen Protest von Studenten auf dem Tian Anmen Platz (Platz des Himmlischen Friedens) in Peking mit einem Massaker. Hunderte Studenten werden erschossen • 8.06.1898: Die Volkskammer der DDR befürwortet das Vorgehen der Militärs in China • 7./8.07.1989: Michail Gorbatschow ruft die Ostblockstaaten auf, nach eigenen Lösungen für nationale Probleme zu suchen (Wende in der Politik der Sowjetunion)

  5. Ereignisse • Juli 1989: Tausende DDR-Bürger fliehen in Botschaften in Ungarn, in Prag und in die BRD-Botschaft in Ost-Berlin • 31.08.1989: Der ungarischer Außenminister informiert die Regierung der DDR darüber, dass Ungarn die in Botschaften befindlichen DDR-Bürger über Österreich nach West-Deutschland ausreisen lassen wird • 4.09.1989: Beginn der so genannten Montagsdemonstrationen in Leipzig: Nach einem Gottesdienst demonstrieren hunderte DDR-Bürger. Ein Transparent lautet: „Reisefreiheit statt Massenflucht“

  6. Ereignisse • 10.09.1989: Das „Neue Forum“ wird von Künstlern und Intellektuellen in Ost-Berlin gegründet: Ziel ist es, den Bürgern eine Plattform zu geben, um über Veränderungswünsche innerhalb der DDR zu diskutieren. Der Aufruf beginnt mit dem Satz: „In unserem Land ist die Kommunikation zwischen Staat und Gesellschaft offensichtlich gestört.“ • 2.10.1989: Montagsdemonstration in Leipzig: Diesmal gehen bereits ca. 20.000 Menschen auf die Straße • 3.10.1989: Um weitere Flucht von DDR-Bürgern zu verhindern, wird der Visa freie Verkehr zwischen DDR und CSSR eingeschränkt. DDR-Bürger können nicht länger mit ihrem Personalausweis in die CSSR reisen

  7. Ereignisse • Etwa 7.500 Flüchtlinge, die sich in Botschaften aufgehalten haben, werden in Sonderzügen nach West-Deutschland gebracht. Auf Wunsch der DDR-Regierung erfolgt der Transport über das Gebiet der DDR. • 7.10.1989: Die DDR feiert das 40jährige Bestehen. Michail Gorbatschow erklärt der Presse:„Gefahren warten nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren .“ Am Abend kommt es in zahlreichen DDR-Städten zu großen Demonstrationen. Parolen sind unter anderem: „Gorbi, hilf uns!“ und „Wir bleiben hier!“ • 8.10.1989: Sekretäre der SED-Bezirksleitungen werden angewiesen, weitere „Krawalle“ zu unterbinden.

  8. Ereignisse • 9.10.1989: Montagsdemonstration in Leipzig: Diesmal demonstrieren bereits 70.000 Menschen. Die Streitkräfte halten sich zurück. Michail Gorbatschow hatte nach seiner Rückkehr von den Feierlichkeiten zum 40jährigen Bestehen der DDR angeordnet, dass sowjetische Streitkräfte unter keinen Umständen in die Vorgänge in der DDR eingreifen sollen. • 16.10.1989: Montagsdemonstration in Leipzig: ca. 120.000 Menschen demonstrieren. Allgegenwärtige Parole dabei: „Wir sind das Volk!“ • 18.10.1989: Das ZK der SED entbindet Erich Honecker aus gesundheitlichen Gründen von allen Aufgaben. Egon Krenz wird als sein Nachfolger bestimmt.

  9. Ereignisse • 23.10.1989: ca. 500.000 Menschen demonstrieren in der DDR gegen die bevorstehende Wahl von Egon Krenz als Nachfolger von Erich Honecker • 4.11.1989: ca. 1.000.000 Menschen demonstrieren in Ost-Berlin • 6.11.1989: ca. 500.000 Menschen demonstrieren in Leipzig • 9.11.1989: Günter Schabowski verkündet über das Fernsehen der DDR, dass eine neue Reiseordnung für DDR-Bürger in Kraft tritt. Visa für Auslandsreisen sollen kurzfristig erteilt werden. Auf die Frage eines Journalisten, ab wann diese Regelung in Kraft trete, antwortet Schabowski:

  10. Ereignisse „Das tritt … … nach meiner Kenntnis ist das sofort.“

  11. Ereignisse • 9.11.1989: An diesem Abend „testen“ tausende DDR-Bürger, ob die Ankündigung Schabowskis richtig ist und reisen – zum Teil nur für einige Stunden – nach West-Berlin

  12. Randnotiz Noch im November 1989 fährt Jörg Fröhlich mit einer Freundin nach Berlin (Ost), um dort die Freunde Ulf und Simone zu treffen, die bislang hinter dem Eisernen Vorhang (fast) unerreichbar waren.

  13. Ereignisse • … • 26.11.1989: Führende Intellektuelle der DDR legen einen Aufruf „Für unser Land“ vor (Stefan Heym, Christa Wolf, Friedrich Schorlemmer und andere)

  14. Dieser Aufruf, der am 28.11.1989 veröffentlicht wurde, fand in der DDR-Öffentlichkeit großes Echo und wurde innerhalb der ersten zwei Wochen nach Bekanntwerden von immerhin 200.000 Bürgerinnen und Bürgern der DDR unterzeichnet.

  15. "Entweder können wir auf der Eigenständigkeit der DDR bestehen und versuchen, (...) eine solidarische Gesellschaft zu entwickeln, in der Frieden und soziale Gerechtigkeit, Freiheit des Einzelnen, Freizügigkeit aller und die Bewahrung der Umwelt gewährleistet sind.

  16. Oder wir müssen dulden, daß, veranlaßt durch starke ökonomische Zwänge und durch unzumutbare Bedingungen, an die einflußreiche Kreise aus Wirtschaft und Politik in der Bundesrepublik ihre Hilfe für die DDR knüpfen, ein Ausverkauf unserer materiellen und moralischen Werte beginnt und über kurz oder lang die Deutsche Demokratische Republik durch die Bundesrepublik Deutschland vereinnahmt wird."

  17. Ereignisse • 27.11.1989: Bundeskanzler Helmut Kohl legt einen 10-Punkte-Plan zur Wiedererlangung der Deutschen Einheit vor • 7.12.1989: Erstes Treffen unterschiedlichster Organisationen, die das Ziel einer demokratischen Neuordnung der DDR verfolgen, in Berlin (runder Tisch). • …

  18. 18.5.1990: In Bonn wird der Staatsvertrag zur Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion unterzeichnet. Damit sind DDR und BRD faktisch ein Staat. Der Staatsvertrag sieht unter anderem vor, daß ab 01. Juli 1990 auch auf dem Gebiet der DDR die D-Mark gesetzliches Zahlungsmittel wird. In seiner Ansprache prophezeit Helmut Kohl, daß die Einführung der Sozialen Marktwirtschaft "die Chance (biete), ja die Gewähr dafür, daß Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt, daß Brandenburg, Sachsen und Thüringen bald wieder blühende Landschaften in Deutschland sein werden, in denen es sich für jeden zu leben und zu arbeiten lohnt." Später stimmen Gerhard Schröder für Niedersachsen und Oskar Lafontaine für das Saarland gegen den Staatsvertrag.

  19. Randnotiz Im Mai 1990 schreibt Jörg Fröhlich seine Abiturklausuren in Englisch, Deutsch und Physik. Später besteht er seine mündliche Prüfung in Religion.

  20. 14.-16.7.1990: Bundeskanzler Helmut Kohl verhandelt mit Michail Gorbatschow über die Einzelheiten der Wiedervereinigung. Nach zahlreichen Zugeständnissen Kohls vor allem finanzieller und militärischer Art gesteht Gorbatschow Deutschland die freie Entscheidung zu, welchem militärischen Bündnis das vereinte Deutschland angehören will.

  21. 2.10.1990: Die Alliierten Standortkommandanten Berlins erklären am letzten Tag der Existenz der DDR ihren Auftrag für erfüllt. Die Interalliierte Kommandantur beendet ihre Tätigkeit 3.10.1990: Um 0.00 Uhr ist die DDR mit der Bundesrepublik Deutschland wiedervereinigt. Die offizielle Staatszeremonie findet in Berlin vor dem Reichstag statt.

  22. Good bye Lenin • Nach der „Wende“ und der Vereinigung der beiden deutschen Staaten zeigt sich recht bald, dass die Vereinigung nicht nur gute Seiten hat. • Vor allem die Arbeitslosigkeit in der ehemaligen DDR wird zu einem großen Problem

  23. Good bye Lenin • West-Deutsche Firmen übernehmen praktisch den gesamten Markt der DDR. • Die ersten Ministerpräsidenten der neuen Bundesländer sind zum Teil ehemalige Politiker der Bundesrepublik Deutschland • Einige ehemalige DDR-Bürger erkennen, dass sie von der BRD „aufgekauft“ wurden; sie haben das Gefühl, „Bürger zweiter Klasse“ zu sein

  24. Good bye Lenin • Die Menschen im „Westen“ sprechen – zum Teil abwertend – von „Ossis“ • Die Menschen im „Osten“ sprechen – zum Teil abwertend – von „Wessis“ oder auch von „Besser-Wessis“ • Einige ehemalige Bürger der DDR kommen mit der neuen Freiheit nicht zurecht, da sie nicht gelernt haben, sich in einem freien Staat mit freier Marktwirtschaft zurecht zu finden

  25. Good bye Lenin: Leistung des Films • Der Traum der DDR-Bürgerrechtsbewegung, die DDR als eigenständigen Staat nach demokratischen Prinzipien neu zu organisieren, konnte nicht mit dem Versprechen der „D-Mark“ konkurrieren – im Film ist das möglich

  26. Good bye Lenin: Leistung des Films • Der Film „Good bye Lenin“ ermöglicht durch den Kunstgriff, die Geschichte der Wende für Alex‘ Mutter „neu zu erzählen“, eine Alternative für die Wiedervereinigung zu zeigen und zu bedenken • In der Filmversion fühlen sich die Ostdeutschen Bürger nicht vom Westen vereinnahmt. Das Kapitel des Films heißt demnach zurecht: „Würdiger Abschied“

  27. Good bye Lenin: Weitere Leistungen des Films • Der Film ermöglicht es Zuschauern, die Geschehnisse von 1989-1990 nachzuvollziehen • Allerdings versteht sich der Film nicht als „Geschichts-Dokumentation“ • „Geschichte“ besteht nicht nur aus Daten und Fakten, sondern muss auch die Stimmung und Gefühlslage der Menschen berücksichtigen.

  28. Good bye Lenin: Weitere Leistungen des Films • Der Film ergänzt das „Geschichtswissen“, indem er Alternativen und Sichtweisen auf die Ereignisse von 1989-1990 „erfahrbar“ macht • Es ist möglicherweise ein Vorteil, dass der Film nicht „bierernst“ kritisiert, sondern „humorig“ auf die Ereignisse von 1989-1990 blickt

  29. Parallelen: „Der Zimmerspringbrunnen“ und „Good bye Lenin“ • Humorvoller Erzählweise • Ironie • Das Selbstempfinden der ehemaligen DDR-Bürger wird beleuchtet • West-Deutschland wird kritisch hinterfragt und nicht als das „Glorreiche Land“ dargestellt

  30. Funktion / Wirkung: „Der Zimmerspringbrunnen“ und „Good bye Lenin“ • Rezipienten werden dazu angeregt, ihre Sicht von den Ereignissen von 1989-1990 durch neue Blickwinkel zu ergänzen • Rezipienten werden dazu angeregt, den „Zustand“ der Welt in Deutschland nicht als „gegeben, bestimmt (determiniert) zu sehen, sondern als gemacht • Der Prozess des „Machens“ von Deutschland ist nicht zu Ende

  31. Funktion / Wirkung: „Der Zimmerspringbrunnen und „Good bye Lenin“ • Neue Utopien (Zielvorstellungen) für das Zusammenleben in Deutschland sollen von Rezipienten erdacht werden • Das Miteinander von Menschen in Deutschland soll verbessert werden • Menschen sollen sich mit Interesse und Respekt begegnen

  32. Satirisches

  33. Satirisches

  34. Satirisches

  35. Nach der Wende

  36. Michail Gorbatschow

  37. Erich Honecker

  38. Montagsdemonstration in Leipzig

  39. Die Mauer in Berlin

  40. Einheitsfeier

  41. Einheitsfeier

  42. „Die“ Parole

  43. Beispiele • Menschen aus der BRD fliehen in Botschaften in Budapest und Prag, um vor der Härte des kapitalistischen Systems zu fliehen • Menschen aus der BRD wollen sich an die DDR anschließen, weil sie erkannt haben, dass schnelle Autos, Videorecorder und Coca Cola nicht alles im Leben sind

  44. Alex füllt West-Produkte in Ost-Produkt-Gefäße um Interpretationsmöglichkeit: Vieles an der Lebensweise in West-Deutschland ist Schein, Verpackung, Werbung Implizite Kritik am System der BRD

  45. Menschen aus West-Deutschland suchen im Film Zuflucht in der DDR, weil „nicht jeder Mensch für die Härte in einer kapitalistischen Welt geschaffen ist“ Interpretationsmöglichkeit: Das Leben in West-Deutschland hat Nachteile, ist nicht „ideal“ und muss verändert werden Implizite Kritik am System der BRD

  46. Im Film wird dies durch die Episode deutlich, in der Alex und Dennis für die (westdeutsche) Fernsehfirma Satelliten-Anlagen verkaufen Aggressive Drückerkolonnen ziehen durch die DDR und drehen den Bürgern Zeitschriftenabonnements, überteuerte Gebrauchtwagen, Fernseher, Versicherungen an Verunsicherung

  47. Verunsicherung • In der Tat werden zahlreiche DDR-Arbeitgeber (Betriebe) „abgewickelt“, von west-deutschen Firmen aufgekauft, Mitarbeiter entlassen. Alle Branchen werden von west-deutschen Firmen übernommen. (Allein IKEA dürfte einen Rekordumsatz gemacht haben) • Es entsteht der Eindruck, dass die Vereinigung vor allem gut für die Umsätze west-deutscher Firmen ist

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