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Patrologie I: Einführung in das Schrifttum der Kirchenväter

Patrologie I: Einführung in das Schrifttum der Kirchenväter. Institut für Theologie und Geschichte des christlichen Ostens Kath.- Theol . Fakultät WS 2011/2012, Dr. theol . Ioan Moga. I . Die Bedeutung der Kirchenväter für die heutige Theologie.

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Patrologie I: Einführung in das Schrifttum der Kirchenväter

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  1. Patrologie I:Einführung in das Schrifttum der Kirchenväter Institut für Theologie und Geschichte des christlichen Ostens Kath.-Theol. Fakultät WS 2011/2012, Dr. theol. Ioan Moga

  2. I. Die Bedeutung der Kirchenväter für die heutige Theologie • Hl. Schrift – Hl. Überlieferung (hier auch die Kirchenväter) • „Die Heilige Überlieferung und die Heilige Schrift sind eng miteinander verbunden und haben aneinander Anteil. Demselben göttlichen Quell entspringend, fließen beide gewissermaßen in eins zusammen und streben demselben Ziel zu.“ (Dei Verbum, II. Vatikanum) • „Die Aussagen der heiligen Väter bezeugen die lebenspendende Gegenwart dieser Überlieferung, deren Reichtümer sich in Tun und Leben der glaubenden und betenden Kirche ergießen.“ (Dei Verbum)

  3. I. Die Bedeutung der Kirchenväter für die heutige Theologie • Problem: allmähliche Trennung zwischen Traditionsbegriff und Vätertheologie, im Westen >>> Vätertheologie verliert an Relevanz • Frage nach der Relevanz der Kirchenväter heute • „Der Patristiker ist sicher der Mann, der die ersten Jahrhunderte der Kirche studiert, aber er sollte außerdem der Mann sein, der die Zukunft der Kirche vorbereitet. Das ist auf jeden Fall seine Berufung“ (André Benoit, 1961) • „Die Väter sind die gemeinsame Vergangenheit aller Christen. Und im Wiederfinden dieser Gemeinsamkeit liegt die Hoffnung für die Zukunft der Kirche, die Aufgabe für ihre / unsere Gegenwart“ (Joseph Ratzinger, Die Bedeutung der Väter für die gegenwärtige Theologie, 1968)

  4. II. Wer ist ein „Kirchenvater“?II.1. Begriff 1.-3. Jh.: πατήρ/ πατέρεσ • die Apostelals „Väter der Christen“ (1. Klem., Mart. Polycarpi) • Klemens von Alex.: die Katecheten als „Väter“ • Origenes: „viriecclesiastici“ 4. Jh.:έκκλεσιαστικοί πατέρεσ / πατέρες της Εκκλησίας - Eusebius von Cäsarea (Contra Marcellum1,4) >>> erstmals Berufung auf die Väter thematisiert

  5. II. Wer ist ein „Kirchenvater“?II.1. Die Berufung auf die Väter • Siehe Arbeitsblätter: „Das Väterargument“

  6. II. Wer ist ein „Kirchenvater“?II.1. Die Merkmale eines Kirchenvaters? Im Westen, vier Merkmale / Kriterien des Kirchenvaters: • antiquitas • orthodoxia / doctrinaorthodoxa • sanctitasvitae • approbatioecclesiae Yves Congar: Neubestimmung des Kirchenvater-Begriffs: KV sind diejenigen, „welche im Leben der Kirche irgendetwas bewegt und bestimmt haben, sei es bzgl. des Glaubens, der Ordnung oder der Lebenshaltung“ (La Tradition et les traditions 2, Paris 1963)

  7. II. Wer ist ein „Kirchenvater“?II.1. Die Merkmale eines Kirchenvaters? Mehrdeutigkeit des „Väter“-Begriffs Die „Väter“ der getrennten Kirchen „Die Kirchenspaltung zeigt sich gerade darin, dass die Väter der einen nicht die Väter der anderen sind und umgekehrt. Und die immer wieder zu beobachtende Unmöglichkeit, einander zu verstehen, einfach schon von der Sprache und vom Ansatz des Denkens her, rührt davon, dass man bei je anderen Vätern denken und sprechen gelernt hat.“ (Joseph Ratzinger, 1968) Die Väter der ungeteilten Kirche • „Die Väter, so können wir nun sagen, sind die theologischen Lehrer der ungeteilten Kirche, ihre Theologie im ursprünglichen Sinn „ökumenische Theologie“, die allen zugehört; sie sind „Väter“ nicht für einen Teil, sondern für das Ganze und daher in einem aufzeichnenden, nur ihnen eignenden Sinn wirklich als „Väter“ zu benennen“(Joseph Ratzinger, 1968)

  8. III. Einführung in das Fach „Patrologie“III.1. Gegenstand und Geschichte • Begriffe: • „Patrologie“ (1653, Joh. Gerhard): Leben und Lehre der frühen kirchlichen Lehrer • „Patristik“ (theologiapatristica, 17. Jh.): Lehre / Dogmatik der Väter • „altchristliche Literaturwissenschaft“: 19. Jh. • „altkirchliche Literatur(wissenschaft)“: Otto Bardenhewer, 1902

  9. III. Einführung in das Fach „Patrologie“III.2. Patrologische Werke vor 17. Jh.

  10. III. Einführung in das Fach „Patrologie“III.2. Patrologische Werke vor 17. Jh.

  11. III. Einführung in das Fach „Patrologie“III.3. Zeitrahmen, Periodisierung Klassische Periodisierung (B. Altaner) • - Zeit der Grundlegung (bis zum Konzil von Nizäa 325) • - Zeit der Blüte (325 bis zum Konzil von Chalkedon 451) • - Zeit des Ausgangs (451 bis zum Tod Isidors von Sevilla 635 im Westen und bis zum Tod des Johannes von Damaskus um 750 im Osten). Im Osten: Ausdehnung der zeitlichen Grenzen der patristischen Tradition „Die Patrologie hat keine zeitliche Grenzen, so wie die Tradition der Kirche keine Grenzen hat.“ (St. Papadopoulos)

  12. III. Einführung in das Fach „Patrologie“III.4. Die Sprache der Väter

  13. III. Einführung in das Fach „Patrologie“III.5. Textausgaben, Hilfsmittel, Lexika Jacques Paul Migne (+ 1875 Paris) Patrologiaecursuscompletus, serieslatina, Paris 1844-1855 (221 Bd. + 4 Bd. Index), umfasst Autoren bis Inokentius III (+1216) Patrologiaecursuscompletes, seriesgraeca, Paris 1857-1866 (167 Bd.), umfasst das Schrifttum bis 1439

  14. III. Einführung in das Fach „Patrologie“III.5. Textausgaben, Hilfsmittel, Lexika

  15. III. Einführung in das Fach „Patrologie“III.5. Textausgaben, Hilfsmittel, Lexika Weitere Editionsreihen (Auswahl): • PatrologiaOrientalis (PO), Paris 1903ff. • PatrologiaSyriaca (PS),3 Bde., Paris 1894-1926. • Corpus Christianorum. Series Latina (CCL), Turnhout 1954ff. • Corpus Christianorum. Series Graeca (CCG), Turnhout 1977ff. • Corpus Christianorum. Series Apocryphorum (CCA), Turnhout 1983ff. • Corpus ScriptorumChristianorumOrientalium (CSCO), Paris-Louvain 1903ff. • Corpus ScriptorumEcclesiasticorum Latinorum (CSEL),Wien 1866ff. • Die griechischen christlichen Schriftsteller der ersten drei Jahrhunderte (GCS bzw. GCS.NF), Berlin 1897ff. • Sources Chrétiennes (SC), Paris 1941ff. [lat. bzw. griech./franz.]

  16. III. Einführung in das Fach „Patrologie“III.5. Textausgaben, Hilfsmittel, Lexika Übersetzungen (Deutsch) Bibliothek der Kirchenväter (BKV), 80 Bde., Kempten 1869-1886. [deutsch] Bibliothek der Kirchenväter [Neuausgabe] (BKV²), 63 Bde., Kempten/München 1911-1931. Zweite Reihe, 20 Bde., Kempten/München 1932-1938. [deutsch] FontesChristiani (FC), Freiburg bzw. Turnhout 1990ff. [lat. bzw. griech./deutsch] Bibliothek der griechischen Literatur (BGL), Stuttgart 1971ff. [deutsch] • Michael Fiedrowicz, Handbuch der Patristik. Quellentexte zur Theologie der Kirchenväter, Freiburg i.Br. u.a. 2010 Übersetzungsreihen online: Bibliothek der Kirchenväter ( http://www.unifr.ch/bkv/) Early Church Fathers (http://www.ccel.org/fathers.html)

  17. III. Einführung in das Fach „Patrologie“III.5. Textausgaben, Hilfsmittel, Lexika Hilfsmittel Dekkers, Eligiusu.a, ClavisPatrum Latinorum CPL), Steenbrugge ³1995. Geerard, Maurice u.a, ClavisPatrumGraecorum (CPG), 6 Bde., Turnhout 1974-1998. Keller, Adalbert, TranslationesPatristicaeGraecae et Latinae. Bibliographie der Übersetzungen altchristlicher Quellen, 2 Bde., Stuttgart 1997-2004. Lexika Biographisch-bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL), hg. v. Friedrich Wilhelm Bautz/Traugott Bautz, bisher 30 Bde, Hamm/Herzberg 1975ff. Encyclopedia the Early Church (EECh), hg. v. Angelo Di Berardino, 2 Bde., Cambridge 1992. Lexikon der antiken christlichen Literatur (LACL), hg. v. Siegmar Döpp/Wilhelm Geerlings, Freiburg i.Br./Basel/Wien 32002. Lexikon der christlichen Antike, hg. v. Johannes B. Bauer/Anneliese Felber, Darmstadt 2003. Reallexikon für Antike und Christentum (RAC bzw. RAC.S), hg.v. Franz-Joseph Dölger u.a., bisher 24 Bde. u. Supplement-Bde., Stuttgart 1950ff.

  18. III. Einführung in das Fach „Patrologie“III.5. Textausgaben, Hilfsmittel, Lexika Beispiel aus: Keller, Adalbert, TranslationesPatristicaeGraecae et Latinae, Stuttgart 1997-2004

  19. III. Einführung in das Fach „Patrologie“III.5. Textausgaben, Hilfsmittel, Lexika • Hand- und Lehrbücher • Alte Kirchengeschichte • Brox, Norbert , Kirchengeschichte des Altertums (LeTh 8), Düsseldorf 62008. • The Cambridge History of Christianity, 9 Bde., v.a. Bd. 1-2, Cambridge 2005-2007. • Chadwick, Henry, Die Kirche in der antiken Welt, Berlin u.a. 1972. • Dassmann, Ernst, Kirchengeschichte, 3 Bde. (KStTh 10-11/2), Stuttgart 1991-1999. • Esler, Philip F. (Hg.), The Early Christian World, 2 Bde., London/New York 2000. • Frank, Karl S., Lehrbuch der Geschichte der Alten Kirche, Paderborn u.a. ³2002. • Handbuch der Kirchengeschichte, hg. v. Hubert Jedin, 7 Bde in 10 Tbde.,v.a. Bd. 1-2/2, Freiburg i.Br./Basel/Wien 1962-1979. • Hausammann, Susanne, Alte Kirche, 5 Bde., Neukirchen-Vluyn 2001-2005. • Ökumenische Kirchengeschichte (ÖKG), hg. v. Raymund Kottje u.a., 3 Bde., v.a. Bd. 1, Darmstadt 62006-2008.

  20. III. Einführung in das Fach „Patrologie“III.5. Textausgaben, Hilfsmittel, Lexika • Patrologie • Altaner,Berthold/Stuiber, Alfred, Patrologie. Leben, Schriften und Lehre der Kirchenväter, Freiburg i.Br. 91993. • Bardenhewer, Otto, Geschichte der altkirchlichen Literatur, 5 Bde., Freiburg i.Br. u.a. ²1962 [ND Darmstadt 2007]. • Campenhausen, Hans von , Griechische Kirchenväter, Stuttgart u.a. 81993. Campenhausen, Hans von, Lateinische Kirchenväter, Stuttgart u.a. 71995. • Drobner, Hubertus R., Lehrbuch der Patrologie, Frankfurt a.M. u.a. ²2004. • Hamman, Adalbert/Fürst, Alfons, Kleine Geschichte der Kirchenväter, Einführung in Leben und Werk, Freiburg i.Br. u.a. ²2006. • Kraft, Heinrich, Einführung in die Patrologie, Darmstadt 1991. • Moreschini, Claudio/Norelli, Enrico, Handbuch der antiken christlichen Literatur, Gütersloh 2007. • Young, Frances / Ayres, Lewis / Louth, Andrew, The Cambridge History of Early Christian Literature, Cambridge 2004.

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