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Institut f r Deutsche Sprache Mannheim

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Presentation Transcript


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    2. 2 „Der Wortgrammatik steht als zweiter Großbereich die Satzgrammatik gegenüber. Ganz allgemein kann man sagen: Die Satzlehre untersucht, wie Sätze aus Wortformen aufgebaut sind und welche grammatischen Leistungen mit der Kombinatorik der Formen verbunden sind. In einer flektierenden Sprache wie dem Deutschen ist ein Teil der Wortformen flektiert, d.h. Satzlehre und Flexionslehre sind nicht voneinander zu trennen. (…) Statt von Satzlehre spricht man heute im Allgemeinen von Syntax. Will man deutlich machen, dass dazu auch ein morphologischer Teil gehört (nämlich die Flexion), so spricht man von Morphosyntax.“ (Eisenberg 2004, S. 6)

    3. 3 Im "Lexikon der Sprachwissenschaft" von H. Bussmann, Stichwort ‚Syntax’:

    4. 4 ‚Satz’ ist ein sprachwissenschaftlicher Grundbegriff, über dessen Bestimmungen große Uneinigkeit herrscht.

    5. 5 Satz in der Antike

    6. 6 Satzdefinitionen seit dem 19. Jh

    7. 7 Satzdefinitionen seit dem 19. Jh

    8. 8 Satzbegriff ist multidimensional

    9. 9 Beispiel: Die Vorlesung findet in Hörsaal Ia statt.

    10. 10 ‚Rekursive’ Satzdefinition:

    11. 11 Definition der „IDS-Grammatik“:

    12. 12 vgl. Eisenberg (2004), S. 27: „Reihenfolge, Intonation (im geschriebenen Interpunktion …) und morphologische Markierung nennen wir die syntaktischen Mittel einer Sprache. Änderungen in der morphologischen Markierung durch Ersatz von Affixen oder Ablaut/Umlaut führen (wenn nicht zur Ungrammatikalität) zu einer anderen syntaktischen Struktur (auf der Ebene der von Eisenberg so genannten „Markierungsstruktur“). Auch dieses Seminar fand nicht an der Uni statt. Auch diese Seminare finden nicht an der Uni statt.

    13. 13 Durch Veränderung der Reihenfolge können bei gleichem Wortmaterial neue Sätze mit anderer Satzbedeutung entstehen. Auch dieses Seminar findet nicht an der Uni statt. Findet auch dieses Seminar nicht an der Uni statt? Auch an der Uni findet dieses Seminar nicht statt. Satzintonation (insbesondere der Tonhöhenverlauf und die Akzentuierung) ist Teil der syntaktischen Struktur. Sie kann den Satztyp (Steigtonmuster versus Falltonmuster) oder die Fokusstruktur (Hintergrund versus Vordergrund) verdeutlichen. Änderungen beeinflussen also die Struktur. Auch DIEses Seminar findet nicht an der Uni statt. Auch dieses SemiNAR findet nicht an der Uni statt. Auch dieses Seminar findet NICHT an der Uni statt.

    14. 14 Wie gelangt man zu Strukturen von Sätzen? Man muss hinter das sehen, was da ist – mehr sehen als nur die lineare Folge von Wortformen. (zum Strukturbegriff: 'Struktur' zielt immer ab auf das Herausarbeiten von Beziehungen zwischen Einheiten/Gegenständen) Wie macht man das? Indem man die einzelnen Elemente, Einheiten, des Satzes zu einer Menge von vergleichbaren Elementen erweitert (paradigmatische Dimension). Mengen von in syntaktischer Hinsicht vergleichbaren Einheiten nennt man syntaktische Kategorien. Indem man die Beziehungen zwischen den Elementen herausarbeitet (syntagmatische Dimension).

    15. 15 Mit der Grammatik von Eisenberg unterscheiden wir drei Arten von syntaktischen Kategorien: Einheitenkategorien Wortkategorien (früher: Paradigmenkategorien) Konstituentenkategorien Ausgangspunkt ist die ‚syntaktische Einheit’: Syntaktische Einheiten sind Grundformen oder Folgen von Grundformen. Grundformen sind einzelne ‚Dinge’, die zwischen den Blanks im Satz stehen: Wortformen (überwiegende Mehrzahl) Verschmelzungen: am, ins Wortreste: Wein- und Bierflaschen

    16. 16 Syn. Kategorie 1: Einheitenkategorien Einheitenkategorien sind im Deutschen Flexionskategorien. Beispiele (aus dem Verbbereich): die Kategorie 2. Person (2.Ps), die Kategorie Singular (Sg), die Kategorie Präteritum (Prät), die Kategorie Indikativ (Ind) und die Kategorie Passiv. Kategorienbildung erfolgt als Mengenbildung: {sagst, sagt arbeitetest, arbeitetet, kommst, kommt, kämst, kamt, kämt, erfuhrst, erfuhrt}: 2.Ps {sage, sagte, kamst, kam, komme, kam, käme, erfuhrst}: Sg {sagte, kamst, kam, erfuhren, erfuhrst, erführen, erführst}: Prät {sagten, kamst, arbeiteten, erfuhrst}: Ind {wird gesagt, wurden gerufen, wirst gesehen}: Passiv

    17. 17 Die Kategorien gehören jeweils zu einer Kategorisierung. Eisenberg unterscheidet fünf Kategorisierungen (= Mengen von Kategorien) und 144 (= 3 x 2 x 6 x 2 x 2) Kategorien für das finite Verb im Deutschen. die fünf Kategorisierungen beim finiten Verb sind: Person Numerus Tempus Modus Genus verbi (vgl. Teil ‚Flexionsmorphologie’, Folie 13) Eine Einheit befindet sich in der Schnittmenge aller fünf Einzelkategorien, denen es angehört: erfuhrst ist Element von 2. Ps ? Sg ? Prät ? Ind ? Akt.

    18. 18 Syn. Kategorie 2: Wortkategorien Wortkategorien sind Mengenbildungen, nicht über Wortformen, sondern über dem Wort als Paradigma, als Menge von Wortformen. {Mann, Mannes, Manne, Männer, Männern}: MannWP {Hunde, Hundes, Hunde, Hunden}: HundWP {MannWP, HundWP, HutWP, StaatWP}: MASK MASK ist eine Wortkategorie. Ihre Elemente sind nicht einzelne Einheiten, sondern ganze Wörter/Paradigmen.

    19. 19 Auch die Wortkategorien werden zu Kategorisierungen gebündelt, etwa der Kategorisierung Genus, mit den Kategorien MASK, NEU, FEM. Das Genus ist aber nicht grundsätzlich auf Paradigmen bezogen, sondern kann sich auch auf Einheiten beziehen: Das Genus ist beim Artikel und beim Adjektiv eine Einheitenkategorisierung, nur beim Substantiv eine Wortkategorisierung. Weitere Wortkategorien beziehen sich z.B auf die Stelligkeit/Valenz beim Verb (bei Eisenberg z.B.: 2ST ‚zweistellig’ oder AKK ‚regiert Akkusativ’), oder allgemeiner andere Klassenbildungen wie die traditionellen Wortarten (bei Eisenberg z.B.: ADJ, PRO, SBST)

    20. 20 Wortarten als traditionelle Kategorisierungsart zurückgehend auf griechische Antike: Platon unterscheidet zwischen onómata und rhémata, Nomina und Verben. Begriffe wurden zunächst jedoch zwei- oder gar dreideutig gebraucht:  wie eben gesagt im Sinne der beiden Wortarten  im Sinne der Satzglieder Subjekt und Prädikat als Bezeichnungen für den ersten und zweiten Teil des Satzes.

    21. 21 Ursache dieser Ambiguität: Im einfachen Aussagesatz wie z.B. Thaíetetos kathétai (‘Thaietetos sitzt’) haben die beiden Minimaleinheiten Thaíetetos und kathétai den Status der Satzglieder Subjekt und Prädikat, und gleichzeitig sind sie Nomen und Verb; Nomen und Verb werden hier als jeweils Subjekt und Prädikat verwendet. Diese Identifikation von Redeteil und Wortart ist folgenreich; z. T. kämpfen wir heute noch damit. Bereicherung dieses 2-Wortarten-Systems durch die Stoiker, in ein System gebracht wurde das Ganze durch die alexandrinischen Grammatiker, insbesondere Dionysius Thrax (spätes 2. Jhd. vor Chr.). In seiner lat. Form (1. Jhd. vor Chr.) überlebte das System von Dionysius Thrax weitgehend ("parts of speech", "partes orationis”). Im Mittelalter kamen noch zwei Wortklassen hinzu, so kam man zu dem orthodoxen 10-Klassen-System: Substantiv, Verb, Adjektiv, Adverb, Numerale, Pronomen, Präposition, Konjunktion, Artikel und Interjektion.

    22. 22 Ursache dieser Ambiguität: Im Deutschen wird zur Klassenbildung meistens als wesentliches Kriterium die Flektierbarkeit angesetzt: +flektierbar: Substantive/Adjektive/Artikel/Pronomina [Deklination) +flektierbar: Verben [Konjugation]. Das ist viel zu grobmaschig: Es bleibt ein riesiger Rest ‚Unflektierbarer’

    23. 23 Weitere Kriterien: distributionell/syntaktisch und semantisch

    24. 24 Weitere Kriterien: distributionell/syntaktisch und semantisch

    25. 25 Wortarten in gängigen Grammatiken

    26. 26 Wortarten in gängigen Grammatiken

    27. 27 Wortarten in gängigen Grammatiken

    28. 28 Wortarten in gängigen Grammatiken

    29. 29 Wortarten in gängigen Grammatiken

    30. 30 Wortarten in gängigen Grammatiken

    31. 31 Wortarten in gängigen Grammatiken

    32. 32 Was sind Konstituenten oder allgemeiner: Wie gelangt man zu Kategorien, die nicht oder nicht notwendigerweise nur Mengen von Grundformen (Wortformen) enthalten, wie gelangt man zu höheren Konstituenten, zur ”verborgenen Struktur”? Zwei Methoden sind zu unterscheiden, die zweite setzt aber die erste wohl voraus: die distributionelle Methode und die Methode über syntagmatische Beziehungen.

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