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Start. Pneumatik Grundlagen. Inhalt. Inhalt. Grundlagen. Grundlagen. Grundlagen. 1-1. Aufbau von Steuerungen. Übersicht. Druckenergie. Drucklufterzeugung. Druckluftaufbereitung. Wartungseinheit. Grundlagen1A. Aufbau einer Steuerkette

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Presentation Transcript


  1. Start Pneumatik Grundlagen

  2. Inhalt Inhalt

  3. Grundlagen Grundlagen Grundlagen 1-1 Aufbau von Steuerungen Übersicht Druckenergie Drucklufterzeugung Druckluftaufbereitung Wartungseinheit

  4. Grundlagen1A Aufbau einer Steuerkette Pneumatische Steuerungen sind, wie alle Steuerungen, in Form von Steuerketten aufgebaut und darzustellen. Entsprechend dem Signalfluß oder dem Energiefluß ergeben sich zwei grundsätzliche Darstellungsformen und Funktionsgruppen: Bei Darstellung im Signalflußplan unterscheidet man die Gruppe der Signaleingabe (Sensorik), die Gruppe der Signalverarbeitung (Prozessorik) und die Gruppe der Signalausgabe (Aktorik). Bei der Realisierung einer Steuerung wird die grobe und abstrakte Darstellung des Signalflußplanes in eine gerätemäßige Aufgliederung umgewandelt. Darstellung einer Steuerkette Bei dieser ausführlichen Darstellung wird zwischen Steuer- und Arbeitsenergie unterschieden. Bei rein pneumatischen Steuerungen werden die Stellglieder mit pneumatischer Steuerenergie versorgt, bei elektropneumatischen Steuerungen sind die Stellglieder als „Wandler“ (Magnetventile) eingesetzt und arbeiten mit elektrischer Steuerenergie. Bei elektropneumatischen Steuerungen können im Signaleingabeteil auch elektronische Signalglieder eingesetzt werden. Grundlagen SIGNALAUSGABE Aktorik SIGNALVERARBEITUNG Prozessorik SIGNALEINGABE Sensorik 1-2 Aufbau von Steuerungen Übersicht Druckenergie Drucklufterzeugung Druckluftaufbereitung Wartungseinheit

  5. Grundlagen1B Gliederung einer pneumatischen Steuerung Die Erzeugung und Aufbereitung der Druckluft erfolgt in einer Druckluft-Zentrale. Die Druckluft wird anschließend über das Druckluftnetz verteilt. An der Maschine bzw. an der Anlage erfolgt die Energieumformung durch die Antriebsglieder (Zylinder, Drehantriebe, Motore und Baueinheiten), die Energiesteuerung durch Ventile und eine nochmalige Wartung der Druckluft an der Anlage durch die Wartungseinheit. Grundlagen 1-3 Aufbau von Steuerungen Übersicht Druckenergie Drucklufterzeugung Druckluftaufbereitung Wartungseinheit

  6. Grundlagen1C Antriebsglieder Pneumatische Arbeitselemente wandeln die Energie der Druckluft in Kraft und Bewegung (geradlinige, hin- und hergehende oder drehende Bewegung) um. Es gibt eine Reihe unterschiedlicher Bauarten und Baugrößen. Geradlinige Bewegung Die einfachwirkenden Zylinder wandeln Druckluft in mechanische Energie, Kraft und geradlinige Bewegung in eine Richtung um. Doppeltwirkende Zylinder können in beiden Richtungen Kräfte und Bewegungen ausüben. Drehende Bewegung Bei den Arbeitselementen, die Druckluftenergie in Drehmomente und drehende Bewegung umwandeln, unterscheidet man Druckluftmotore und Drehantriebe. Der Druckluftmotor wandelt Druckluftenergie in mechanische, rotatorische Bewegung (mit teilweise sehr hohen Drehzahlen bis zu 125000 min-1) um. Der Drehantrieb oder Drehflügelzylinder hingegen wandelt die Druckluftenergie in eine drehende oder schwenkende Bewegung um. Der Schwenkbereich dieser Arbeitselemente kann zwischen 90° und 360° liegen. Grundlagen 1-4 Aufbau von Steuerungen Übersicht Druckenergie Drucklufterzeugung Druckluftaufbereitung Wartungseinheit

  7. Grundlagen1D Signal-, Steuer- und Stellglieder Wegeventile steuern Stop, Durchfluß und Richtung der Druckluft. Sie haben in der Regel mehrere definierte Schaltstellungen und mehrere Druckluftanschlüsse, wobei die Bauart und Baugröße der jeweiligen Aufgabe angepaßt ist. Beim Einsatz von Wegeventilen als Signalglieder werden kleine Baugrößen verwendet, bei Einsatz als Stellglieder ist die Baugröße der Größe des Antriebsgliedes entsprechend. Die Gruppe der Stromventile umfaßt alle Elemente, die den Durchfluß der Druckluft beeinflussen (Steuerung des Volumens in einer Zeit). Stromventile werden auch sehr oft in Verbindung mit Sperrventilen als Baueinheiten (Drosselrückschlagventile) eingesetzt. Die Aufgabe von Sperrventilen ist es, den Durchfluß zu sperren oder freizugeben oder in einer Richtung zu sperren und die andere Richtung freizugeben. Eine besondere Funktion erfüllen Sperrventile als „Logik-Elemente“ (Wechselventile und Zweidruckventile) in der pneumatischen Steuerungstechnik. Druckventile sind Ventile, die vorwiegend die Druckgröße beeinflussen (Druckregler), oder die beim Einsatz als Signalglied bei einem bestimmten einstellbaren Druck ein Signal abgeben und damit eine Steuerfunktion auslösen (Wegeventile mit druckabhängiger Umschaltung). Zu den Druckventilen zählen auch die Energiesparventile. Grundlagen 1-5 Aufbau von Steuerungen Übersicht Druckenergie Drucklufterzeugung Druckluftaufbereitung Wartungseinheit

  8. Grundlagen1E Baueinheiten Wenn pneumatische Antriebsglieder mit mechanischen Vorrichtungen oder mit Ventilen und anderen Elementen als Einheiten zusammengebaut und so verwendet werden, spricht man von Baueinheiten. Beispiele dafür sind Führungseinheiten, Vorschubeinheiten, Kraftübersetzer oder Feststelleinheiten. Auch wenn verschiedene Ventile in einem Block zusammen-gebaut sind, spricht man von Baueinheiten. Dies ist der Fall bei Drosselrückschlagventilen, Zeitgliedern oder Zweihand-steuerblöcken. Außerdem gibt es eine Reihe von Sonderzylindern für spezielle Anwendungen. Dazu gehören kolbenstangenlose Zylinder (Bandzylinder), Mehrstellungszylinder, Zylinder mit durchgehender Kolbenstange, Balgzylinder usw. Eine Sondergruppe von pneumatischen Elementen sind die berührungslosen Signalglieder. Diese Signalelemente stehen als Staudüsen, Reflexdüsen, Luftschranken, Kreuzstrahl-Luftschranken und pneumatische Zylinderschalter zur Verfügung und arbeiten teilweise im Niederdruckbereich mit Drücken von 0,2 bis 0,5 bar. In der Vakuumtechnik werden Saugnäpfe und Ejektoren als pneumatische Sonderelemente verwendet. Ejektoren dienen zur Erzeugung eines Unterdruckes, die Saugnäpfe zum Halten von Werkstücken und Gegenständen. Über geeignete Wegeventile können die Saugnäpfe mit Energie betrieben werden. Vakuumsaugnäpfe eignen sich für mechanische Transport- und Halteverfahren von kleinen bis mittleren Werkstücken. Grundlagen 1-6 Aufbau von Steuerungen Übersicht Druckenergie Drucklufterzeugung Druckluftaufbereitung Wartungseinheit

  9. Grundlagen2A Die Druckluftenergie ist eine der ältesten Energieformen. Abgeleitet vom griechischen Wort „Pneuma“ (Hauch oder Atem) wird das Arbeiten mit dieser Energie Pneumatik genannt. Druckluft (pneumatische Energie) entsteht durch Verdichtung (Kompression) einer in einem Behälter eingeschlossenen Luftmenge, die unter atmosphärischem Druck steht. Der Druck p berechnet sich aus der Gleichung Druck = Kraft / Fläche und wird in der Einheit Pascal (Pa) angegeben. Da der Druck von 1 Pa in der Praxis zu klein ist, wird in der Technik das 100000 fache davon als Einheit verwendet. Diese Einheit wird in bar angegeben. 1 bar sind daher 100 kPa. Der Druck wird auch in PSI (1 psi = 0,069 bar) angegeben. Da die Druckangabe vom atmosphärischem Druck ca. 1 bar abgeleitet wird, ist die Angabe für verschiedene Druckeinheiten gebräuchlich. Pamb = atmosphärischer Druck Pabs = absoluter Druck Pe = Überdruck Der Betriebsdruck einer Pneumatikanlage liegt normalerweise bei pe = 4 bis 10 bar. Eine Reihe pneumatischer Elemente arbeitet im Niederdruckbereich bei pe = 0,2 bis 0,5 bar. Vakuumgeräte arbeiten mit negativem Überdruck pe = –0,6 bis –0,8 bar. Grundlagen Kraft Druck = Fläche F [N] P = A [m2] 1-7 Aufbau von Steuerungen Übersicht Druckenergie Drucklufterzeugung Druckluftaufbereitung Wartungseinheit

  10. Grundlagen2B Eigenschaften der Druckluft In der Automatisierungstechnik werden alle möglichen Energieformen (Elektronik, Elektrik, Pneumatik, Hydraulik, Mechanik) eingesetzt, in der Praxis immer mehr in Form von sogenannten „gemischten Steuerungen“ oder Hybridsteuerungen. Man setzt in einer Steuerung bestimmte Energieformen für jene Aufgaben ein, wofür die Eigenschaften der entsprechenden Energie am besten geeignet sind. Dabei ist zu beachten, daß an die Energieformen für den Steuerteil und den Arbeitsteil einer Steuerung unterschiedliche Anforderungen gestellt werden. Welche Vorteile der pneumatischen Energie sprechen nun für die Verwendung der Pneumatik und wann und für welche Aufgaben setzt man besser eine der anderen Energieformen ein? • Aufgabe • Anhand von Kriterien sollen die Eigenschaften pneumatischer Energie bewertet werden: • Kriterien: • Verfügbarkeit • Transportierbarkeit • Speicherbarkeit • Umwelteinflüsse (Staub, Feuchtigkeit, Temperatur) • Sauberkeit • Explosionsgefahr • Arbeitsgeschwindigkeit • Regulierung der Arbeitsgeschwindigkeit • Konstante Arbeitsbewegungen • Überlastsicherheit • Energiekosten • Aufbereitung der Energie • Signalgeschwindigkeit • Kräfte und Momente • Lärmentwicklung Grundlagen 1-8 Aufbau von Steuerungen Übersicht Druckenergie Drucklufterzeugung Druckluftaufbereitung Wartungseinheit

  11. Grundlagen3A Druckuftanlage Eine Druckluftanlage besteht aus: 1 Antriebsaggregat und Verdichter 2 Druckluftspeicher 3 Drucklufttrockner, Kühler 4 Druckluftverteilung Grundlagen 1-9 Aufbau von Steuerungen Übersicht Druckenergie Drucklufterzeugung Druckluftaufbereitung Wartungseinheit

  12. Grundlagen3B Verdichterbauarten Zur Erzeugung der Druckluft werden zentrale Verdichter (Kompressoren) eingesetzt, die den atmosphärischen Luftdruck auf den gewünschten Arbeitsdruck verdichten. Grundsätzlich unterscheidet man 2 Verdichterbauformen: Hubkolbenverdichter und Drehkolbenverdichter arbeiten nach dem Verdrängerprinzip. Strömungsverdichter dagegen wandeln die kinetische Energie strömender Luft in Druckenergie um. Die Verdichterbauart wird nach maximalem Arbeitsdruck und benötigter Liefermenge (Volumenstrom) ausgewählt. Die am meisten eingesetzten Verdichterarten sind Hubkolbenverdicher und Schraubenverdichter. Beide Verdichterbauarten sind für eine maximale Liefermenge von ca. 30000 bis 40000 m3/h ausgelegt. Der Schraubenverdichter liefert einen Druck bis etwa 25 bar. Der Kolbenverdichter erreicht bei mehrstufiger Verdichtung bis zu 1000 bar. Für kleinere Verdichteranlagen, speziell für den mobilen Einsatz, eignen sich Membrankolben-Verdichter. Diese Verdichter liefern ölfreie Druckluft. Grundlagen VR 1-10 Aufbau von Steuerungen Übersicht Druckenergie Drucklufterzeugung Druckluftaufbereitung Wartungseinheit

  13. Grundlagen3C Druck-Liefermengen-Diagramm für Hubkolbenverdichter und Schraubenverdichter 1. Hubkolbenverdichter 2. Schraubenverdichter Hubkolbenverdichter können auch als mehrstufige Verdichter zur Erreichung höherer Drücke hintereinandergeschaltet werden. Der Antrieb der Verdichter erfolgt in der Regel durch Elektromotore. Es können aber auch Verbrennungsmotore eingesetzt werden (Baustellenbetrieb). Einen Überblick über die möglichen Liefermengen und Drücke zeigt das Bild. Grundlagen 1-11 Aufbau von Steuerungen Übersicht Druckenergie Drucklufterzeugung Druckluftaufbereitung Wartungseinheit

  14. Grundlagen4A Aufbereitung der Druckluft Durch Verdichtung von Luft entsteht Druckluftenergie. Gleichzeitig erhöht sich aber auch die Temperatur der Druckluft. Aufgrund der physikalischen Eigenschaften und Gesetzmäßigkeiten kann diese Druckluft eine gewisse Menge Wasserdampf in sich aufnehmen. Je höher die Temperatur und je größer das Volumen, umso mehr Wasserdampf kann in der Luft (siehe Taupunktkurve) enthalten sein. Da der Wasserdampf und alle anderen damit verbundenen Verunreinigungen die Funktion der Pneumatiksteuerung beeinträchtigen (Korrosions- und Frostgefahr, Blockierungen), ist es notwendig die Druckluft entsprechend aufzubereiten. Grundsätzlich wird daher die Luft nach dem Speicher getrocknet oder gekühlt. Es wird damit erreicht, daß die Druckluft nur geringe Mengen Wasserdampf mitführt und der hauptsächliche Wasseranfall schon in der Druckluftanlage erfolgt, bevor die Druckluft verteilt wird. Grundlagen 1-12 Aufbau von Steuerungen Übersicht Druckenergie Drucklufterzeugung Druckluftaufbereitung Wartungseinheit

  15. Grundlagen4B Taupunktkurve Die Taupunktkurve gibt das Wasseraufnahmevermögen der Luft in g/m3 in Abhängigkeit von der Lufttemperatur an. Es ist deutlich zu erkennen, daß kalte Luft viel weniger Wasser aufnehmen kann als warme Luft. Drucklufttrocknung und Kühlung Es werden 3 Verfahren verwendet: Druckluft-Kältetrocknung Mittels einer Kälteanlage wird die Luft auf eine Temperatur von etwa 2 °C abgekühlt und das dabei anfallende Wasser abgeführt. Wird die getrocknete Druckluft nur in geschlossenen Räumen mit Temperaturen oberhalb des Gefrierpunktes verwendet, ist die Kältetrocknung ausreichend. Sind die Rohrleitungen auch im Freien verlegt, ist die Trocknung nicht ausreichend, wenn die Temperaturen weiter sinken (z.B. im Winter). Grundlagen 1-13 Aufbau von Steuerungen Übersicht Druckenergie Drucklufterzeugung Druckluftaufbereitung Wartungseinheit

  16. Grundlagen4C Adsorptionstrocknung Hier wird die Luft abwechselnd über 2 mit einem Trocknungsmittel gefüllte Behälter geführt. Das Trocknungsmittel nimmt den Wasserdampf auf. Das gesättigte Trocknungsmittel wird dann mit Warmluft oder auch Kaltluft durchblasen und wieder getrocknet. Zur Umschaltung zwischen den beiden Behältern ist eine Steuerung für die Sperrventile erforderlich. Mit der Adsorptionstrocknung kann man sehr trockene Luft erzeugen. Absorptionstrocknung Bei diesem chemischen Verfahren wird die Luft über ein Trocknungsmittel geleitet, welches den Wasserdampf bindet und zerfließt. Das dabei entstehende Kondensat muß regelmäßig entfernt und ein neues Trocknungsmittel nachgefüllt werden. Die Absorptionstrocknung wird in industriellen Bereichen kaum angewendet. Druckluftspeicher Die Druckluft wird zur Stabilisierung des Arbeitsdruckes und zum Auffangen von kurzzeitigen Spitzenverbräuchen in einem Druckluftspeicher (Druckbehälter) gespeichert. Gleichzeitig wir die Druckluft durch die große Oberfläche des Speichers gekühlt. Dadurch kommt es schon am Speicher zu einem natürlichem Wasseranfall. Grundlagen 1-14 Aufbau von Steuerungen Übersicht Druckenergie Drucklufterzeugung Druckluftaufbereitung Wartungseinheit

  17. Grundlagen4D Druckluftverteilung Die Energiezuführung erfolgt als Hauptleitung in Rohren, an der Maschine meist über Kunststoffrohre. Die direkte Versorgung von Pneumatikelementen erfolgt auch über Sammelanschlußplatten. Ein wesentlicher Faktor für eine rationelle und gleichmäßige Energiezuführung ist die richtige Dimensionierung und Verlegung von Rohrnetzen und Schlauchleitungen. Dabei kommt der Dimensionierung von Rohrleitungen eine besondere Bedeutung zu. Durchflußmenge, Leitungslänge, zulässiger Druckverlust und der Betriebsdruck sind Grundlage für die Dimensionierung von Rohr- und Schlauchleitungen. Bei der Verlegung des Hauptrohrnetzes sind 3 Systeme üblich: Die einfachste Form der Rohrleitungsverlegung ist die Stichleitung. Das am häufigsten verwendete System ist die Ringleitung, da durch die Zuführung von Druckluft aus beiden Richtungen eine gleichmäßige Versorgung erzielt wird. Das Verbundnetz ist eine Art Ringleitung, erweitert durch Längs- und Querverbindungen und bietet großflächige Anschlußmöglichkeiten. Durch Einbau von Absperrventilen können einzelne Teile des Netzes (z.B. zu Wartungszwecken) abgeschaltet werden. Grundlagen 1-15 Aufbau von Steuerungen Übersicht Druckenergie Drucklufterzeugung Druckluftaufbereitung Wartungseinheit

  18. Grundlagen4E Bei allen Verlegungsarten ist auf das Auffangen und Ablassen von möglicherweise vorhandenem Kondenswasser zu achten. Aus diesem Grund werden die Rohrleitungen mit einem geringen Gefälle verlegt. An dem tiefsten Punkt kann anfallendes Kondenswasser abgelassen werden. Die Rohrleitungen zu den einzelnen Anlagen werden dann krückstockartig oben aus der Hauptleitung herausgeführt. Leitungen und Leitungsverbindungen Für die Verbindung von Rohren stehen mehrere unterschiedliche Verschraubungsarten und Bördelverbindungen zur Verfügung. Rohrleitungen werden mittels Verschraubungen und Kupplungen verbunden. Für Kunststoffrohre setzen sich immer mehr die praktischen Schnellverschraubungen durch. Diese Anschlußart ist preisgünstig, die Leitungen sind schnell und einfach zu verbinden und zu lösen. Dadurch wird die Wartung und Fehlersuche bei pneumatischen Steuerungen erleichtert. Grundlagen 1-16 Aufbau von Steuerungen Übersicht Druckenergie Drucklufterzeugung Druckluftaufbereitung Wartungseinheit

  19. Grundlagen5A Wartungsgeräte an der Steuerung Die Druckluft wird über das Rohrleitungsnetz der Steuerung zugeführt. Da im Rohrleitungsnetz wieder mit Verschmutzung und kondensierendem Wasser zu rechnen ist, wird direkt an der Anlage durch die Wartungseinheit die Druckluft nochmals aufbereitet. Zuerst wird durch einen Filter mit Wasserabscheider Schmutz und das noch mitgeführte Wasser entfernt. Ferner wird durch einen Druckregler der Druck, entsprechend den Anforderungen der Anlage und der Steuerung, eingestellt und konstant gehalten. Wo durch mechanische Reibung bei Pneumatikelementen ein erhöhter Verschleiß auftreten kann, wird über einen Nebelöler der Luft Schmieröl beigegeben. Filter mit Wasserabscheider Die ungereinigte Luft wird in den Filter geführt, durch einen Wirbeleinsatz in rotierende Bewegung gebracht, das Kondenswasser nach außen geschleudert und am Boden des Filterbehälters gesammelt. Die Luft strömt weiter über einen feinporigen Sinterfilter an den Ausgang des Elements. Das Kondensat am Boden des Filters wird dann per Hand oder über einen automatischen Kondensatableiter abgelassen. Diese automatischen Kondensatabscheider werden unten am Filterbehälter angebracht. Grundlagen 1-17 Aufbau von Steuerungen Übersicht Druckenergie Drucklufterzeugung Druckluftaufbereitung Wartungseinheit

  20. Grundlagen5B Druckregelventil mit Manometer Druckregelventile reduzieren den Netzdruck auf einen einstellbaren Betriebsdruck und halten diesen trotz unterschiedlicher Luftentnahme und schwankendem Netzdruck weitgehend konstant. Der Betriebsdruck wird vom angebauten Manometer angezeigt. Grundlagen 1-18 Aufbau von Steuerungen Übersicht Druckenergie Drucklufterzeugung Druckluftaufbereitung Wartungseinheit

  21. Grundlagen5C Druckregelventil mit Manometer Druckregelventile reduzieren den Netzdruck auf einen einstellbaren Betriebsdruck und halten diesen trotz unterschiedlicher Luftentnahme und schwankendem Netzdruck weitgehend konstant. Der Betriebsdruck wird vom angebauten Manometer angezeigt. Funktion Durch eine Membrane, die von unten mit der Netzluft und von oben durch eine Feder (von außen durch eine Einstellschraube verstellbar) belastet wird, regelt ein Ventilstößel die Zufuhr der Luft. Bei Luftentnahme öffnet die Membrane wieder die Netzluftzufuhr. Ist der Arbeitsdruck eingestellt und wird keine Luft entnommen, aber die Einstellschraube nach oben verstellt, entlüftet der Überdruck über eine Bohrung. Grundlagen VR Experiment 1-19 Aufbau von Steuerungen Übersicht Druckenergie Drucklufterzeugung Druckluftaufbereitung Wartungseinheit

  22. Grundlagen5D Nebelöler Nebelöler reichern die Druckluft mit einem feinen Ölnebel an. Neben den Normal-Nebelölern werden bei längeren und verzweigten Rohrleitungen Mikro-Nebelöler eingesetzt, die eine feinere Vernebelung des Schmiermittels erzielen. Nebelöler arbeiten meist nach dem Venturiprinzip. Durch eine Querschnittsverengung wird an einem, in einen Ölsumpf ragenden Röhrchen, durch Unterdruck Öl angesaugt und über ein Steigrohr in die durchströmende Luft eingetropft und als Ölnebel mitgerissen. Über eine Dosierschraube wird die Ölmenge eingestellt. Grundlagen Experiment 1-20 Aufbau von Steuerungen Übersicht Druckenergie Drucklufterzeugung Druckluftaufbereitung Wartungseinheit

  23. Grundlagen5E • Die Aufgaben der Wartungseinheit sind: • Wasser und Schmutz ausscheiden • Druck regeln und konstant halten • Druck anzeigen • Anreicherung der Luft mit Öl Grundlagen 1-21 Aufbau von Steuerungen Übersicht Druckenergie Drucklufterzeugung Druckluftaufbereitung Wartungseinheit

  24. Grundlagen5F Die Gerätekombination bestehend aus einem Filter-Wasserabscheider, einem Druckregler mit Manometer und einem Öler wird als Wartungseinheit bezeichnet und mit einem vereinfachtem Symbol dargestellt. Für jede Anlage oder Maschine sollte eine eigene Wartungseinheit vorgesehen werden. Das Gerät soll so montiert werden, daß es leicht zugänglich und jederzeit sichtbar ist. Durch Sichtkontrolle kann dann der Kondensatstand, der Druck am Manometer und der Ölstand jederzeit leicht überprüft werden. Die Nachfüllung des Schmieröls und die Entwässerung und Reinigung des Wasserabscheiders wird erleichtert. Grundlagen VR 1-22 Aufbau von Steuerungen Übersicht Druckenergie Drucklufterzeugung Druckluftaufbereitung Wartungseinheit

  25. Grundlagen5G • In der Praxis wird die Wartungseinheit durch zusätzliche Elemente ergänzt (im Schaltplan einzeln und normgerecht darzustellen) wie zum Beispiel: • Anbau eines Befüllventils, welches einen schlagartigen Druckaufbau nach dem Einschalten verhindert. • Ein zweiter zusätzlicher Feinfilter • Zu- und Abschaltventile vor und nach der Wartungseinheit oder zwischen den Geräten. • Einbau eines Druckverteilers mit Rückschlagventil zwischen Regler und Öler zwecks Versorgung von Signalgliedern mit ölfreier Luft. • Beispiel einer Lösung: Die Elemente einer Wartungseinheit werden mit zusätzlichen Elementen ergänzt. • 1 Zu- und Abschaltventil • 2 Zusätzlicher Feinfilter • 3 Schnellentlüftungsventil (verhindert das Zurückströmen • geölter Druckluft) • P1 Ölfreie Druckluft • P2 Geölte Druckluft Grundlagen 1-23 Aufbau von Steuerungen Übersicht Druckenergie Drucklufterzeugung Druckluftaufbereitung Wartungseinheit

  26. Einfachwirkender Zylinder Einfachwirkende Zylinder Einfachwirkende Zylinder 2-1 Einfachwirkender Zylinder Symbole der Wegeventile Konstruktions- prinzipien Übersicht 3/2-Wegeventile Übung

  27. Einfachwirkender Zylinder1A Funktion Zweck des einfachwirkenden Zylinders ist die Erzeugung einer geradlinig wirkenden Kraft in nur einer Richtung. Diese Zylinder haben daher nur einen Anschluß. Der vordere Zylinderraum wird über eine Entlüftungsbohrung entlüftet. Die wirksame Kraft wird durch die Federkraft vermindert. Einfachwirkende Zylinder werden zum Spannen, Auswerfen, Pressen, Heben, Zuführen usw. verwendet. Bauformen Am meisten wird der einfachwirkende Zylinder in der Bauform des Kolbenzylinders eingesetzt, vor allem als sogenannter Kurzhubzylinder. Die Hublänge (Arbeitsbewegung) ist durch die Rückholfeder begrenzt. Einfachwirkende Zylinder werden mit einem Hub bis zu 100 mm angeboten. Die maximalen Zylinderkräfte liegen bei etwa 4000 N. Der Kolbendurchmesser von einfachwirkenden Kolbenzylindern beträgt bis zu 100 mm. Die Arbeitsgeschwindigkeit liegt in einem Bereich von 50-500 mm/s. Eine weitere interessante Bauform ist der Balgzylinder, der zum Heben schwerer Lasten eingesetzt wird. Balgzylinder können z.B. bei einem Druck von 6 bar und einem Durchmesser von 710 mm Kräfte bis zu 190 kN aufbringen. Einfachwirkende Zylinder 2-2 Einfachwirkender Zylinder Symbole der Wegeventile Konstruktions- prinzipien Übersicht 3/2-Wegeventile Übung

  28. Einfachwirkender Zylinder1B Aufbau eines einfachwirkenden Zylinders Ein Kolbenzylinder besteht aus Zylinderrohr, Bodendeckel, Lagerdeckel mit Lagerbuchse, Kolbenstange und Kolben mit Dichtung. Jeder Kolbenzylinder hat 2 Anschlüsse bzw. 2 Bohrungen. Beim einfachwirkenden Zylinder ist ein Anschluß der sogenannte Druckanschluß, der andere Anschluß (meist nur eine Bohrung) ist die Entlüftung des Federraumes. Der einfachwirkende Zylinder ist standardmäßig mit einer Rückholfeder ausgestattet und erzeugt die mechanische Bewegung (Arbeit) beim Ausfahren der Kolbenstange. Das Zurückfahren des Zylinders erfolgt durch die Kraft der Rückholfeder. Einfachwirkende Zylinder VR 2-3 Einfachwirkender Zylinder Symbole der Wegeventile Konstruktions- prinzipien Übersicht 3/2-Wegeventile Übung

  29. Einfachwirkender Zylinder1C Wirkungsweise einfachwirkender Zylinder Wird der Zylinder am Druckanschluß mit Druckluft beaufschlagt, führt der Zylinderkolben gegen die Kraft der Rückholfeder seine Arbeitsbewegung (Vorhub) aus. Die auf der Seite der Kolbenstange verdrängte Luft entweicht über eine Entlüftungsbohrung. Der Rückhub erfolgt durch die Federkraft. Bei der Rückwärtsbewegung des Kolbens entsteht ein Sog, der Luft in den Kolbenstangenraum des Zylinders einsaugt. Um die Bewegung des Kolbens nicht zu behindern, muß die Entlüftungsbohrung immer offen sein. Für nicht staubfreie Umgebungen wird die Entlüftungsbohrung durch einen Filter gesichert. Einfachwirkende Kurzhub-Zylinder werden auch mit Verdrehsicherung, Außenführung oder mit einem Magnetring für die Betätigung berührungsloser Signalelemente angeboten. Fast alle einfachwirkenden Zylinder sind für ölfreien Betrieb geeignet. Einfachwirkende Zylinder 2-4 Einfachwirkender Zylinder Symbole der Wegeventile Konstruktions- prinzipien Übersicht 3/2-Wegeventile Übung

  30. Einfachwirkender Zylinder1D Sonderausführungen von einfachwirkenden Zylindern Als einfachwirkende Sonderzylinder (Kolbenzylinder) gibt es auch Ausführungen, bei denen eine kräftige Feder das Ausfahren der Kolbenstange bewirkt. Diese Zylinder werden vor allem dann eingesetzt, wenn eine Funktion auch ohne Druckluft aufrecht erhalten sein muß, z.B. als Sicherheits-Bremszylinder. Eine weitere Form von einfachwirkenden Sonderzylindern sind Zylinder ohne Rückholfeder. Bei diesen Zylindern erfolgt die Rückführung der Kolbenstange durch eine äußere Kraft oder durch das Eigengewicht des Kolbens. Einfachwirkende Zylinder 2-5 Einfachwirkender Zylinder Symbole der Wegeventile Konstruktions- prinzipien Übersicht 3/2-Wegeventile Übung

  31. Einfachwirkender Zylinder2A Funktion Wegeventile werden in pneumatischen Steuerungen als Signalglieder, Steuerglieder und Stellglieder eingesetzt und steuern Durchfluß, Richtung und Stopp der Druckluft. Eine der wichtigsten Aufgaben von Wegeventilen als Stellglieder ist die Ansteuerung von Zylindern. Darstellung Pneumatische Elemente werden in Schaltplänen als Bildzeichen laut DIN ISO 1219 dargestellt. Die Bildzeichen der Wegeventile setzen sich aus folgenden Symbolen zusammen. Die Schaltstellungen der Ventile werden als Quadrate dargestellt. Zwei oder mehrere Quadrate aneinandergefügt, ergeben das äußere Bildzeichen eines Wegeventils. Die Anzahl der Quadrate ergibt die Anzahl der Schaltstellungen. Im Inneren dieser Quadrate wird die Funktion und Wirkungsweise durch folgende Symbole dargestellt. Die Linien geben die Leitungen an, Pfeile kennzeichnen die Durchflußrichtung. Absperrungen werden durch kurze Leitungen mit einem Querstrich symbolisiert. Verbindungen von Leitungen innerhalb der Quadrate werden mit einem Punkt dargestellt. Einfachwirkende Zylinder 2-6 Einfachwirkender Zylinder Symbole der Wegeventile Konstruktions- prinzipien Übersicht 3/2-Wegeventile Übung

  32. Einfachwirkender Zylinder2B Die Anschlüsse der Wegeventile werden an eines der Quadrate dort angezeichnet, wo sich im Inneren des Quadrates Leitungen befinden. Normalerweise werden die Anschlußleitungen an das rechte Quadrat gezeichnet. Gefaßte und ungefaßte Abluft Wenn Anschlüsse Entlüftungen (Auslaßanschlüsse) sind, werden diese durch ein direkt am Quadrat angezeichnetes Dreieck dargestellt. Das Dreieck symbolisiert eine sogenannte ungefaßte Abluft (Bild 2, links). Besteht die Möglichkeit, an diesem Anschluß z.B. einen Schalldämpfer anzuschrauben, wird vor dem Dreieck eine kurze Linie gezeichnet. Damit wird eine gefaßte Abluft symbolisiert. Wenn größere Luftmengen entlüftet werden, entstehen laute Abluftgeräusche. In diesem Fall wird ein Schalldämpfer an den Abluftanschluß angeschraubt und auch entprechend dargestellt. Die Schaltstellungen und die für die jeweilige Schaltstellung zuständigen Betätigungsarten können mit Kleinbuchstaben (a, b, c) gekennzeichnet werden. Bei Ventilen mit mehr als 2 Schaltstellungen kann die Ruhestellung eines Ventils mit 0 gekennzeichnet werden. Einfachwirkende Zylinder 2-7 Einfachwirkender Zylinder Symbole der Wegeventile Konstruktions- prinzipien Übersicht 3/2-Wegeventile Übung

  33. Einfachwirkender Zylinder2C Ruhestellung Als Ruhestellung wird bei Ventilen die Schaltstellung bezeichnet, die das Ventil in nicht betätigtem Zustand, z.B. durch Federwirkung, einnimmt. Ausgangsstellung Als Ausgangsstellung wird jeweils die Schaltstellung bezeichnet, die das Ventil z.B. durch mechanische Rastung oder durch Einschalten der Versorgungsenergie einnimmt. Bezeichnung von Wegeventilen Wegeventile werden mit zwei Ziffern, getrennt durch einen Schrägstrich, bezeichnet. Die erste Ziffer gibt die Anzahl der Anschlüsse des Ventils, die zweite Ziffer die Anzahl der Schaltstellungen an. Aufgabe Bezeichnen Sie bitte die Wegeventile! Einfachwirkende Zylinder 2-8 Einfachwirkender Zylinder Symbole der Wegeventile Konstruktions- prinzipien Übersicht 3/2-Wegeventile Übung

  34. Einfachwirkender Zylinder2D Anschlußbezeichnung von Wegeventilen Die Anschlüsse von Wegeventilen wurden bisher mit Großbuchstaben bezeichnet. Mit der ISO 5599 wurde für 5/2-Wegeventile eine neue Anschlußbezeichnung mit Ziffern vorgeschlagen, die bereits von den meisten Herstellern übernommen wurde. Die Bezeichnung mit Ziffern wird sinngemäß auch für alle anderen Ventile verwendet. Aufgrund der langen Lebensdauer von Ventilen und der langsamen Umstellung der Bezeichnung an den Elementen, werden in der Praxis längere Zeit beide Bezeichnungen parallel vorkommen. Einfachwirkende Zylinder Buchstaben ISO 5599 Eingänge (Druckluftversorgung) Ausgänge (Arbeitsleitungen) Auslässe (Entlüftungen) Steueranschlüsse (bei 3/2-Wegeventilen) Steueranschlüsse (bei 5/2-Wegeventilen) P A, B R, S Z, Y Z, Y 1 4, 2 5, 3 12, 10 14, 12 2-9 Einfachwirkender Zylinder Symbole der Wegeventile Konstruktions- prinzipien Übersicht 3/2-Wegeventile Übung

  35. Einfachwirkender Zylinder2E Betätigungsarten von Wegeventilen Die Schaltstellungen der Wegeventile werden durch verschiedenste Betätigungsarten umgeschaltet. Die Betätigungsart wird unmittelbar an die 2 Schaltstellungen (Quadrate) des Wegeventiles gezeichnet, für welche sie zuständig ist. Bei Wegeventilen mit mehr als 2 Schaltstellungen und bei Ventilen mit Rasterfunktionen ist eine gesonderte Information erforderlich. Alle vorkommenden Betätigungsarten werden in 4 Hauptgruppen unterteilt. Im werden einige wichtige Betätigungsarten dargestellt. 1. Muskelkraftbetätigungen 2. Mechanische Betätigungen 3. Pneumatische Betätigungen 4. Elektrische Betätigungen Die Symbole für die Betätigung können sowohl oben, unten als auch in der Mitte des Quadrates angezeichnet werden. Lesen der Bildzeichen Durch manuelle oder mechanische Betätigung oder durch pneumatische oder elektrische Signale werden die Quadrate mit den inneren Symbolen des Ventil-Bildzeichens praktisch zwischen den Anschlüssen verschoben. Dadurch wird die Funktion der anderen Schaltstellung aktiviert, symbolisiert mit den Ventil-Bildzeichen. Einfachwirkende Zylinder 2-10 Einfachwirkender Zylinder Symbole der Wegeventile Konstruktions- prinzipien Übersicht 3/2-Wegeventile Übung

  36. Einfachwirkender Zylinder3A • Konstruktionsprinzipen von Wegeventilen • Wichtige Konstruktionsmerkmale wie Lebensdauer, Betätigungskraft, Baugröße, Schaltzeiten, Anschlußarten und Betätigungsformen sind vom Konstruktionsprinzip abhängig. • Nach dem Konstruktionprinzip unterscheidet man: • Sitzventile • Bei den Sitzventilen unterscheidet man die Ventile mit Kugelsitz oder mit Tellersitz. • Schieberventile • Bei den Schieberventilen unterscheidet man die Ventile mit Flachschieber oder mit Längsschieber. • Achtung! • Die meisten Eigenschaften, die der Konstruktionsart entsprechen, können dem Bildzeichen nicht entnommen werden. Einfachwirkende Zylinder Experiment 2-11 Einfachwirkender Zylinder Symbole der Wegeventile Konstruktions- prinzipien Übersicht 3/2-Wegeventile Übung

  37. Einfachwirkender Zylinder3B Aufgabe Bitte bewerten Sie die Eigenschaften der beiden Konstruktionsarten und tragen Sie das Ergebnis in der Tabelle ein. Einfachwirkende Zylinder Betätigungskraft Dichtungsverschleiß Baugröße Schaltwege Durchströmrichtung Sitzventile .......................... .......................... .......................... .......................... .......................... Schieberventile .......................... .......................... .......................... .......................... .......................... 2-12 Einfachwirkender Zylinder Symbole der Wegeventile Konstruktions- prinzipien Übersicht 3/2-Wegeventile Übung

  38. Einfachwirkender Zylinder4A 3/2-Wegeventile Einfachwirkende Zylinder 2-13 Einfachwirkender Zylinder Symbole der Wegeventile Konstruktions- prinzipien Übersicht 3/2-Wegeventile Übung

  39. Einfachwirkender Zylinder4B Tellersitzventil, Sperr-Ruhestellung, nicht überschneidungsfrei mit Stößel-Betätigung Die Umschaltung des Ventils erfolgt durch Niederdrücken des Steuerkolbens gegen die Federkraft und die Kraft, die auf die Fläche des Steuerkolbens (Druck mal Fläche) wirkt. Dabei wird der Übergang 1 nach 2 geöffnet, bevor noch der Übergang 2 nach 3 geschlossen ist. Das Ventil ist daher nicht überschneidungsfrei. Für einen Moment sind alle Anschlüsse miteinander verbunden und der Druck kann sich über die Entlüftung abbauen. Tellersitzventil, Sperr-Ruhestellung, überschneidungsfrei mit Stößel-Betätigung Die Entlüftung des Ventils erfolgt vom Anschluß 2 zu dem „nicht faßbaren“ Anschluß 3 über die Bohrung im Steuerkolben. Wird der Steuerkolben niedergedrückt, schließt er am unteren Dichtelement die Entlüftung ab und erst dann wird der Übergang von 1 nach 2 geöffnet. Das Ventil ist daher überschneidungsfrei Die Rückstellung des Steuerkolbens in die Ruhestellung erfolgt durch Federkraft. Die Tellersitzkonstruktion erlaubt eine kleine Baugröße und damit relativ geringe Betätigungskräfte. Einfachwirkende Zylinder 2-14 Einfachwirkender Zylinder Symbole der Wegeventile Konstruktions- prinzipien Übersicht 3/2-Wegeventile Übung

  40. Einfachwirkender Zylinder4C Tellersitzventil, in Gegenrichtung durchströmbar, überschneidungsfrei mit Stößelbetätigung Dieses Ventil kann, da es in beiden Richtungen durchströmbar ist, wahlweise in Sperr-Ruhestellung oder in Durchfluß-Ruhestellung eingesetzt werden. Dazu muß der Anschluß 1 mit dem Anschluß 3 vertauscht werden. Die Durchströmbarkeit in beide Richtungen wird durch das Symbol mit Pfeilen in beide Richtungen dargestellt. In der Schaltplandarstellung kann, aus Gründen der Vereinfachung, die Darstellung in Sperr-Ruhestellung oder in Durchfluß-Ruhestellung gewählt werden, ohne die Pfeile in beide Richtungen zu zeichnen. Der Durchflußquerschnitt kann in beiden Richtungen unterschiedlich sein. Einfachwirkende Zylinder Experiment 1 Experiment 2 2-15 Einfachwirkender Zylinder Symbole der Wegeventile Konstruktions- prinzipien Übersicht 3/2-Wegeventile Übung

  41. Einfachwirkender Zylinder4D Kolbenschieberventil (Metallschieber), in Gegenrichtung durchströmbar, überschneidungsfrei, Stößel-Betätigung Kolbenschieberventile mit Metallschieber bauen relativ klein und haben geringe Betätigungskräfte und wenig Verschleiß, benötigen aber geölte Druckluft. 3/2 Wegeventil, Handschieber, beide Stellungen rastbar Diese Ventile werden zum Ein- und Ausschalten der Druckluftversorgung verwendet. Durch die schlanke Bauform kann das Ventil leicht an andere Elemente (z.B. Verteiler) angebaut werden. Einfachwirkende Zylinder VR 2-16 Einfachwirkender Zylinder Symbole der Wegeventile Konstruktions- prinzipien Übersicht 3/2-Wegeventile Übung

  42. Einfachwirkender Zylinder5A Beispiel: Zuführung von Werkstücken Aufgabenstellung Ein Magazin ist mit kubischen Werkstücken gefüllt. Die Kolbenstange eines einfachwirkenden Zylinders soll auf Tastendruck ausfahren und jeweils ein Werkstück in eine andere Vorrichtung einführen. Nach Loslassen des Handtasters soll die Kolbenstange wieder in die hintere Endlage zurückkehren. Mit einem Hauptschalter kann die Druckluftenergie ein- und ausgeschaltet werden. Einfachwirkende Zylinder 2-17 Einfachwirkender Zylinder Symbole der Wegeventile Konstruktions- prinzipien Übersicht 3/2-Wegeventile Übung

  43. Einfachwirkender Zylinder5B Aufgabe Ergänzen und zeichnen Sie bitte den pneumatischen Schaltplan. Verwenden Sie ein 3/2-Wegeventil als Taster und ein zweites 3/2-Wegeventil (rastend) als Hauptschalter. Zeichnen Sie auch das Symbol der Wartungseinheit in vereinfachter Form mit ein. Bezeichnen Sie die Ventilanschlüsse mit den Anschlußbezeichnungen. Bauen Sie anschließend die Schaltung an der Übungstafel auf. Überprüfen sie die Funktion der Schaltung. Einfachwirkende Zylinder 2-18 Einfachwirkender Zylinder Symbole der Wegeventile Konstruktions- prinzipien Übersicht 3/2-Wegeventile Übung

  44. Doppeltwirkender Zylinder Doppeltwirkende Zylinder Doppeltwirkende Zylinder 3-1 Doppeltwirkender Zylinder Übersicht Endlagendämpfung Sonderzylinder Wegeventile Übung

  45. Doppeltwirkender Zylinder1A Funktion Der doppeltwirkende Zylinder erzeugt eine geradlinig wirkende Kraft in beide Richtungen. Doppeltwirkende Zylinder werden dann eingesetzt, wenn der Kolben auch im Rücklauf eine Arbeitsbewegung ausführen muß und wenn größere Hublängen erforderlich sind. Üblich sind Hublängen bis 500 mm, bei Zylindern mit Außenführung bzw. als kolbenstangenlose Zylinder bis 5800 mm. Die Arbeitsgeschwindigkeit liegt bei 30-2000 mm/s. Es können Kräfte bis maximal 40 kN erzielt werden. Bei größeren Hublängen ist auf Knickung und Durchbiegung der Kolbenstange zu achten. Aufbau und Wirkungsweise Der doppeltwirkende Zylinder hat keine Rückholfeder, dafür jedoch zwei Arbeitsanschlüsse. Beide Steuerräume sind abgedichtet. Ein Arbeitsanschluß wird belüftet, der andere gleichzeitig entlüftet. Sonst ist der Aufbau ähnlich dem einfachwirkenden Zylinder. Je nach Aufgabenstellung der Steuerung kann der Kolben in der Ausgangsstellung auch im ausgefahrenem Zustand stehen. Dies ist im Schaltplan zu berücksichtigen. Doppeltwirkende Zylinder 3-2 Doppeltwirkender Zylinder Übersicht Endlagendämpfung Sonderzylinder Wegeventile Übung

  46. Doppeltwirkender Zylinder1B Bauformen Bei doppeltwirkenden Zylindern ist die Hauptbauform der Kolbenzylinder. Für kurze Hübe und größere Kräfte verwendet man Kurzhubzylinder. Berührungslose Signalabgabe Zum berührungslosen Abgeben von Signalen wird in den Kolben eines Zylinders ein Magnetring eingebaut. Das Zylinderrohr wird aus einem magnetisch neutralen Material (z.B. Messing oder Aluminium) gefertigt. Außen am Zylinder sind Nuten zur Befestigung der Sensoren vorgesehen oder der Sensor wird an das Zylinderrohr geklemmt. Als Sensoren werden hauptsächlich Reedkontakte eingesetzt. Es gibt jedoch auch elektronische Sensoren, die durch den Magnetring im Kolben betätigt werden. In rein pneumatischen Steuerungen können auch Sensoren eingesetzt werden, die ein Druckluftsignal abgeben. Berührungslose Sensoren werden häufig zur Kontrolle eingesetzt, ob der Zylinder die jeweilige Endlage erreicht hat. Im Symbol des doppeltwirkenden Zylinders wird der Magnetring des Kolbens mit dargestellt. Doppeltwirkende Zylinder 3-3 Doppeltwirkender Zylinder Übersicht Endlagendämpfung Sonderzylinder Wegeventile Übung

  47. Doppeltwirkender Zylinder2 Endlagendämpfung Zylinder, die große Massen bewegen, werden mit beidseitiger, verstellbarer Endlagendämpfung ausgestattet. Diese Endlagendämpfung verhindert ein hartes Anschlagen des Zylinderkolbens in den Endlagen. Durch zwei angebaute Dämpfungskolben wird mittels Hutmanschetten ein dämpfendes Luftpolster gebildet, das über eine einstellbare Drossel entlüftet. Die einströmende Druckluft kann über die sich öffnenden Hutmanschetten rasch wirksam werden. Viele der eingesetzten Zylinder verfügen über eine eingebaute Endlagendämpfung und über einen Magnetring zur berührungslosen Signalabgabe. Auch bei anderen Zylinderformen, wie z.B. bei dem Bandzylinder, werden Endlagendämpfung und berührungslose Signalabgabe genutzt. Doppeltwirkende Zylinder VR 3-4 Doppeltwirkender Zylinder Übersicht Endlagendämpfung Sonderzylinder Wegeventile Übung

  48. Doppeltwirkender Zylinder3A Sonderzylinder Zylinder, die für besondere Aufgaben, wie rotierende oder drehende Bewegung, für besonders lange Hübe, starke Beschleunigung der Arbeitsbewegung, große Kraft bei geringer Baugröße, für Positionierung usw. eingesetzt werden, faßt man unter dem Begriff Sonderzylinder zusammen. Kolbenstangenlose Zylinder Der Bandzylinder gehört zu den kolbenstangenlosen Zylindern. Mit diesen Zylindern sind sehr lange Hübe möglich, der Zylinder ist nur wenig länger als der Hub. Die Kolbenbewegung wird über ein Band und zwei Umlenkrollen nach außen geführt. Dabei ist zu beachten, daß der Kolben sich genau entgegengesetzt zum äußeren Schlitten bewegt. Dies ist z.B. bei Einstellen der Endlagendämpfung wichtig. Doppeltwirkende Zylinder 3-5 Doppeltwirkender Zylinder Übersicht Endlagendämpfung Sonderzylinder Wegeventile Übung

  49. Doppeltwirkender Zylinder3B Mehrstellungszylinder Einen Zylinder genau zwischen beide Endlagen zu positionieren ist nur mit hohem Aufwand möglich. Eine einfache Lösung für dieses Problem sind Mehrstellungszylinder. Dabei werden meistens zwei Zylinder so verbunden, daß beide Zylinder unabhängig voneinander ausfahren können. Die Zwischenpositionen werden erreicht, indem nur einer der beiden Zylinder ausfährt. Tandemzylinder Bei geringem Platzangebot können Tandemzylinder eingesetzt werden. Durch Hintereinanderschalten mehrerer Zylinder wird die wirksame Kolbenfläche vergrößert, ohne daß sich der Durchmesser des Zylinders ändert. Weitere Sonderbauformen sind Zylinder mit durchgehender Kolbenstange, Zylinder mit ovalen Kolben u.a. Auch für besondere Temperaturverhältnisse oder Umgebungsbedingungen sind spezielle Zylinder erhältlich. Doppeltwirkende Zylinder 3-6 Doppeltwirkender Zylinder Übersicht Endlagendämpfung Sonderzylinder Wegeventile Übung

  50. Doppeltwirkender Zylinder3C Drehantriebe Drehantriebe wandeln geradlinige Bewegung in drehende Bewegung um. Die Kolbenstange eines doppeltwirkenden Kolbenzylinders wird dabei als Zahnstange ausgebildet und mit zwei Kolben versehen. Die Zahnstange erzeugt über ein Zahnrad eine Drehbewegung mit einem Schwenkbereich bis 360°. Doppeltwirkende Zylinder 3-7 Doppeltwirkender Zylinder Übersicht Endlagendämpfung Sonderzylinder Wegeventile Übung

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