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Kinder- und Jugendarmut in Essen Stand 31.12.2007

Kinder- und Jugendarmut in Essen Stand 31.12.2007. Quelle: Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen der Stadt Essen. Kinder- und Jugendarmut in Essen Stand 31.12.2007 Stadtbezirk IV. Quelle: Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen der Stadt Essen.

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Kinder- und Jugendarmut in Essen Stand 31.12.2007

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Presentation Transcript


  1. Kinder- und Jugendarmut in Essen Stand 31.12.2007 Quelle: Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen der Stadt Essen

  2. Kinder- und Jugendarmut in Essen Stand 31.12.2007 Stadtbezirk IV Quelle: Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen der Stadt Essen

  3. Kinderarmut in Essen Stand 31.12.2007 Fast jedes3. Kind und Jugendlicher(29,7% = 27.385 Kinder) unter 18 Jahren in Essen lebt vom Sozialgeld. Trotz Konjunkturaufschwung stieg die Kinderarmut seit 2005 in Essen um 2,1 %! Quelle: Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen der Stadt Essen

  4. Der Trick mit den Statistiken: Arbeitslosenstatistik: Die Erfolge beim Abbau der Jugendarbeitslosigkeit haben nichts daran geändert, fast 1 Mio. Jugendliche zwischen 15 – 24 Jahren waren im Sommer 2008 auf Hartz IV angewiesen. Damit zählt jeder 10. Jugendliche in Deutschland zu den Hartz IV-Empfängern. Ein Drittel (336.000) von ihnen wohnt in den neuen Ländern und zwei Drittel (646.000) in den alten. Das Verarmungsrisiko ist im Osten mit 17,4% doppelt so hoch wie für die Gleichaltrigen in den alten Bundesländern (8,4%) Im Unterschied zu den Kindern wird die Hartz IV-Bedürftigkeit heranwachsender Jugendlicher kaum thematisiert. Armut wie Arbeitslosigkeit gelten hier als vorübergehende Phase. Besonders gravierend ist die Armutserfahrung, wenn sich der Hilfebezug bereits in jungen Jahren verfestigt. Von den 18 – 29jährigen, die im Januar 2005 erstmalig bedürftig wurden, waren 40% bis Ende 2006 durchgängig im Hartz IV-Bezug. Etwa 50% die den Ausstieg schafften waren in diesem Zeitraum zeitweise hilfebedürftig. Stellungnahme DGB – Bundesvorstand, Dr. Wilhelm Adamy

  5. Der Trick mit den Statistiken: 210.000 Arbeitslosenversicherung 160.000 in der Arbeitslosenversicherung 50.000 Fördermaßnahmen der Arbeitslosenversicherung 144.000 arbeitslose Jugendliche Hartz IV 170.000 Fördermaßnahmen des Hartz IV-Systems 40.000 1,-€ Jobber 628.000 Azubis, Schüler, Beruf

  6. Der Trick mit den Statistiken: Nicht einbezogen sind dabei 160.000 jugendliche Arbeitslose in der Arbeitslosenversicherung, sowie 50.000 jugendliche Teilnehmer an Fördermaßnahmen, die ausschließlich von der Arbeitslosenversicherung betreut werden. Den 1,2 Mio. offiziell förder- und hilfebedürftigen Schülern stehen bundesweit 3,4 Mio. Jugendliche unter 25 Jahre mit einem sozialversicherten Job gegenüber. Damit wird jeder 4 Jugendliche von der Arbeitsagentur oder den Trägern des Hartz IV-Systems betreut. Verteilung der Hartz IV-Empfänger nach Schulabschlüssen: 29,9% der jugendlichen Hartz IV-Empfänger in NRW haben keinen Schulabschluss 23% haben einen Hauptschulabschluss 25% haben die mittlere Reife (Realschulabschluss) 6% haben einen höheren einen höheren Schulabschluss (Hochschulreife/Fachhochschulreife) 17% befinden sich in Fördermaßnahmen Stellungnahme DGB – Bundesvorstand, Dr. Wilhelm Adamy

  7. Der Trick mit den Statistiken: • Erwerbstätigkeit bzw. Schul- und Berufsausbildung hilfebedürftiger Jugendlicher • Hilfebedürftigkeit hat viele Gründe: • Jugendliche sind in Ausbildung oder bereits erwerbstätig! Grund: Das eigene Auskommen ist hier meist zu niedrig, dass man alleine nicht davon leben kann. Soweit Eltern oder andere Familienmitglieder nicht über ausreichendes Einkommen verfügen, kann Hartz IV-Bedürftigkeit nicht verhindert werden. Rund 160.000 Jugendliche, bzw. jeder sechste Jugendliche unter 25 ist zugleich erwerbstätig. Fast 100.000 dieser erwerbstätigen Hilfebedürftigen verdienen weniger als 400,- €. 60.000 erzielen ein höheres Einkommen, ihre Bedürftigkeit entsteht wegen der Armut der Familie, bzw. Bedarfsgemeinschaft. • Alleinerziehende unter 25 Jahre! Weiter 80.000 Hilfebedürftige zählen zu den Alleinerziehenden und sind jünger als 25 Jahre. Rund jede 8. Alleinerziehende ist noch im jugendlichen Alter, diese Gruppe besteht fast ausschließlich aus Frauen. Diese jungen Mütter stehen dem Arbeitsmarkt großteils nicht zur Verfügung, da ihre Kinder jünger als drei ^Jahre sind. Sie sind überdurchschnittlich lange hilfebedürftig, da der Eintritt in eine möglichst dauerhafte und Existenz sichernde Beschäftigung oftmals nicht gelingt. • Fast die Hälfte der Jugendlichen zwischen 15 – 24 Jahren ist Schüler! Sie sind entweder im allgemeinbildenden Schulsystem oder besuchen Ausbildungsgänge an Berufsfachschulen. Das Verarmungsrisiko dieser Jugendlichen ist nicht Ausdruck eigener beruflicher Integrationsprobleme, sondern relativ oft auf das Fehlen Existenz sichernder Arbeitsplätze der Eltern zurückzuführen. • Schulabbrecher! Unübersehbar sind die Defizite des schulischen und beruflichen Ausbildungssystems. Im November 2005 hatten beispielsweise 47% der 18 – 24jährigen Hartz IV-Empfänger das Bildungssystem verlassen, konnten aber dennoch keinen Schulabschluss oder beruflichen Ausbildungsabschluss vorweisen. Stellungnahme DGB – Bundesvorstand, Dr. Wilhelm Adamy

  8. Armut heißt: Weniger Normalität im Leben Armut hat viele Gesichter Allein aufgrund von Preisentwicklungen seit Aufbau des Hartz IV-Systems Anfang 2005 müsste eine Erhöhung um rd. 5% erfolgen, berücksichtigt man die Preisentwicklung bei regelsatzrelevanten Gütern, so müsste die Erhöhung mindestens 8% betragen. Ernährung: Eine Studie für Kinderernährung (FKE) der Universität Bonn zeigt: Für die Ernährung eines 14 – 18jährigen sind täglich mindestens 4,68 € notwendig, während der Gesetzgeber lediglich 3,42 € vorsieht. Oft wird das Billigste vom Billigen gekauft, eine ausgewogene Ernährung wird erschwert, auch wenn dies für Kinder und Jugendliche besonders wichtig ist. Kleidung: Einen hohen Stellenwert für manche Jugendliche hat Kleidung. Arm sein bedeutet, nicht dazuzugehören. Um die Fassade aufrecht halten zu können, sind größere Opfer erforderlich. Längst nicht immer ist diese Armut im Alltag augenfällig. Stellungnahme DGB – Bundesvorstand, Dr. Wilhelm Adamy

  9. Armut heißt: Weniger Normalität im Leben Verhaltensauffälligkeiten Jugendliche mit niedrigem sozioökonomischen Status haben ein deutlich höheres Risiko von Verhaltensauffälligkeiten. Erklärungsansätze: Materielle Entbehrungen, bei Eltern erlebte Ohnmachtserfahrungen, schlechter Zugang zu Bildung, höhere Belastung mit einhergehenden Konflikten in der Familie Hinweis: Auch unter Armutsbedingungen gibt es unproblematische Entwicklungsverläufe. Doch die Chancen dazu sinken mit der Dauer der Hilfebedürftigkeit. Bleibt Armut eine kurze „Episode“, stellen sich meist weit bessere Bewältigungschancen ein! Stellungnahme DGB – Bundesvorstand, Dr. Wilhelm Adamy

  10. Armut heißt: Niedrige Bildungschancen • Schule / PISA – Studie: • Bildungsarmut wird in der BRD in weit höherem Maße als in unseren Nachbarländern vererbt. Je reicher die Familie, desto eher der Erfolg in der Schule. • An der Hauptschule gibt es dreimal öfter arme Schüler. • Eltern armer Kinder entscheiden sich häufiger gegen weiterführende Schulen. • Relativ geringe berufliche Perspektiven, auch des sozialen Umfeldes, fördern Resignation und Mutlosigkeit. Berufsausbildung: Aber auch der Schulabschluss ist noch nicht gleichzusetzen mit einer Berufsausbildung. Nahezu 75% der jungen Erwachsenen zwischen 18 – 24 Jahren hatten keine abgeschlossene Berufsausbildung. Resümee: Die soziale Herkunft bestimmt nach wie vor die Zukunft von Kindern und Jugendlichen. In einer Gesellschaft, in der ein mittlerer Bildungsabschluss den Standard definiert, werden Jugendliche ohne Schul- oder Berufsabschluss als leistungsschwach ettiketiert und sind schnell einer dauerhalften Stigmatisierung ausgesetzt. Stellungnahme DGB – Bundesvorstand, Dr. Wilhelm Adamy

  11. Armut heißt: Ein Risiko kommt selten allein Gesundheit: Armut ist keinesfalls ein eindimensionales Phänomen, sondern strahlt auf alle Lebensbereiche aus. Ein niedriges Einkommen sowie ungünstiges soziales Umfeld und ein hohes familiäres Konfliktpotential vervierfachen das Risiko von Kindern und Jugendlichen psychisch zu erkranken. Auch wenn es keinen automatischen Zusammenhang gibt, verhalten sich in Armut aufwachsende Jugendliche häufiger gesundheitsriskanter, üben eher keinen Sport aus oder essen seltener frisches Obst und Gemüse. Unterversorgung: 60% der heranwachsenden verzichten aufgrund ihrer finanziellen Probleme auf Konsumgüter, 33% haben bereits Schulden, 25% leben in eingeschränkten schlechten Wohnverhältnissen. Bei jungen Migranten und Migrantinnen ist in noch stärkerem Maße eine gleichzeitige Unterversorgung in mehreren Lebensbereichen festzustellen, als bei Jugendlichen ohne Migrationshintergrund. Stellungnahme DGB – Bundesvorstand, Dr. Wilhelm Adamy

  12. Forderungen für mehr soziale Gerechtigkeit Die DGB – Jugend fordert: Neue Formen von Arbeiten und Lernen, die auch schulmüden Jugendlichen Mut machen können. Insbesondere benachteiligte Jugendliche brauchen eine zweite Chance, egal aus welchem Grund sie die erste nicht genutzt haben oder nutzen konnten. Initiativen zum Abbau schulischer Bildungsdefizite müssen als gesamtgesellschaftliche Aufgaben wahrgenommen und voll aus Steuermitteln und nicht länger über Beitragsmittel der Arbeitslosenversicherung finanziert werden.

  13. Forderungen für mehr soziale Gerechtigkeit Die Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken fordern: Essenszuschuss von Übermittagsangeboten außerhalb von Schule bei den freien Trägern Lernmittelfreiheit Einrichtung eines Fonds für Schulmaterialien und -ausflüge

  14. Forderungen für mehr soziale Gerechtigkeit Die Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken fordern: Eine Schule für alle! • Leitbild: • Die Schule für alle geht von der Würde des Menschen und der Gemeinschaftsbezogenheit des Individuums aus. Sie orientiert sich somit am humanistischen Menschenbild, an den Grundsätzen einer demokratischen Gesellschaft und den allgemeinen Menschenrechten. Sie ist den Kinderrechten und den Rechten der Menschen mit Behinderungen verpflichtet, wie sie in der UN-Kinderrechtskonvention und der UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderung festgelegt sind.

  15. Forderungen für mehr soziale Gerechtigkeit Die Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken fordern: Erhöhung der Personal- und Betriebskostenförderung für „Offene Kinder- und Jugendarbeit“ in verbandlicher Trägerschaft Studiengebührenfreiheit für das Erststudium

  16. http://deine-stimme-gegen-armut.de http://www.erwerbslos.de http://kinder-armut.de http://schaunichtweg.de http://unicef.de/kinderarmut.html http://verein-armut-gesundheit.de http://www.ausbildung-fuer-alle.de http://www.nrw-eineschule.de http://www.falken-essen.de Mach mit !

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