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Indirekte Messung von Einstellungen

Indirekte Messung von Einstellungen. “Implicit Measures in Social Cognition: Their Meaning and Use” Fazio and Olson (2003). Gliederung. Begriffserklärungen Der Begriff „Implizit“ Priming IAT Indirekte Messverfahren Das MODE-Modell Beziehung zwischen indirekten und direkten Messmethoden

jaunie
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Indirekte Messung von Einstellungen

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Presentation Transcript


  1. Indirekte Messung von Einstellungen “Implicit Measures in Social Cognition: Their Meaning and Use” Fazio and Olson (2003)

  2. Gliederung • Begriffserklärungen • Der Begriff „Implizit“ • Priming • IAT • Indirekte Messverfahren • Das MODE-Modell • Beziehung zwischen indirekten und direkten Messmethoden • Vorhersagekraft impliziter Messmethoden • Priming • IAT

  3. Der Begriff „Implizit“ • Erinnerung an ein Ereignis, das ein Individuum beeinflusst, ohne dass es sich dessen bewusst ist • Implizit gemessene Konstrukte dürfen jedoch nicht für unbewusst gehalten werden! • Ein Messinstrument kann als implizit oder explizit bezeichnet werden, nicht aber die Einstellung! • Thema des Referats sind implizite Messmethoden.

  4. Priming • Assoziative Voraktivierung von Teilen des semantischen Wissens durch einen Hinweisreiz • Erhöhung der Wahrscheinlichkeit des Abrufs eines Wortes durch die Voraktivierung • Grundprinzip: • Hinweisreiz (= prime) aktiviert Zielwort (= target) • Hinweisreiz steht in semantischer Beziehung zum Zielwort • Vp. muss auf das Zielwort reagieren

  5. BLUME

  6. WIESE

  7. BLUME

  8. WIETE

  9. BUTTER

  10. WIESE

  11. Priming • schnellere Erkennung des Zielwortes, wenn der prime das Zielwort voraktiviert hat • enge semantische Beziehung zwischen prime und Zielwort

  12. Implicit Association Test (IAT) • Zuordnung von • zwei Konzepten • und • positiven und negativen Begriffen • zu bestimmten Reaktionstasten • Die Zuordnungsbedingung ent- oder widerspricht der angenommenen Assoziation der Vp.

  13. Maschinengewehr

  14. lustig

  15. Bombe

  16. Orchidee

  17. hässlich

  18. gemütlich

  19. Implicit Association Test (IAT) • „IAT-Effekt“: • Differenz zwischen den Reaktionszeiten • gibt Aufschluss über die Stärke der Assoziation bzw. Einstellung der Vp. zu den Konzepten • Bewertung der Assoziation zwischen Zielkonzept und Eigenschaftsdimension anhand der Latenz, mit der die Vp. zwei Antwortschlüssel, denen jeweils eine Bedeutung zugewiesen ist, benutzen kann.

  20. Indirekte Messverfahren • Gemeinsamkeiten: • Versuch, Beurteilungen zu erfahren ohne direkt danach zu fragen • Der Vp. soll nicht bewusst sein, was genau untersucht wird (soziale Erwünschtheit) • Unterschiede • Annahmen, was bei einer Antwort automatisch aktiviert wird • daraus folgende Konsequenzen für die Verwendung der Messmethoden

  21. Das MODE-Modell • Motivation and Opportunity as Determinants • Einstellungen üben Einfluss aus auf • spontane Aktionen • momentane Auffassung des Individuums ist maßgebend • bewusste Prozesse • Kosten-Nutzen-Analyse eines bestimmten Verhaltens

  22. Das MODE-Modell • Motivation und Möglichkeit, etwas zu tun, bestimmen, ob der Prozess eher spontaner oder überlegter Natur ist • Gegeben sein muss • Motivation, damit die Verarbeitung die Aufmerksamkeit auf sich zieht • Möglichkeit in Form von Zeit und Mitteln

  23. Beziehung zwischen indirekten und direkten Messmethoden Stimmen sie überein oder unterscheiden sie sich? • Übereinstimmung zwischen Priming bzw. IAT und Selbstauskünften meist gering • Höhere Übereinstimmungen bezüglich der Einstellung zu sozial unumstrittenen Objekten • Wann und unter welchen Umständen und für welche Art von Menschen besteht ein Zusammenhang zwischen impliziten und expliziten Messmethoden?

  24. Beziehung zwischen indirekten und direkten Messmethoden Stimmen sie überein oder unterscheiden sie sich? Sozial empfindliches Gebiet Motivationsfaktoren niedrig hoch In Abhängigkeit von Motivation und Möglichkeit Korrelation zwischen impliziter und expliziter Messung Geringere Wahrscheinlichkeit für Korrelation

  25. Beziehung zwischen indirekten und direkten Messmethoden Welches ist dann die „echte“ Einstellung? • Vorhersagekraft für zukünftiges Verhalten ist ausschlaggebend • MODE-Modell: • Sind Motivation und Möglichkeit • niedrig: Abhängigkeit des Verhaltens von der automatisch aktivierten Einstellung • hoch: Beeinflussung des Testergebnisses sowie des Verhaltens durch eine bestimmte Motivationskraft

  26. Vorhersagekraft impliziter Messmethoden • Vorhersage des Verhaltens einer weißen Vp. gegenüber einem Schwarzen anhand der automatisch aktivierten Rasseneinstellung der Vp. • Experiment (Priming-Messung und Video-Aufnahmen) • Korrelation zwischen gezeigtem Verhalten und Priming-Ergebnis • Korrelation des Audio-Kanals mit expliziter Messung, aber nicht mit Priming-Ergebnis Priming

  27. Vorhersagekraft impliziter Messmethoden • MODE-Modell: • Unterscheidung zwischen verbalem und non-verbalem Verhalten • gesprochene Wörter entstammen einem kontrollierbaren, motivierten Prozess! Priming

  28. Vorhersagekraft impliziter Messmethoden • Experiment zur Rasseneinstellung • Vorhersage expliziter Bewertungen eines Schwarzen anhand der indirekt gemessenen Einstellung • Korrelation bei niedriger Motivation der Vp., die rassistische Reaktion zu kontrollieren • Abschwächung dieser Korrelation bei steigender Motivation • entspricht dem MODE-Modell! Priming

  29. Vorhersagekraft impliziter Messmethoden • bei hoher Motivation Umkehrung der Relation: Vpn. mit rassistischer Einstellung antworteten positiver als Vpn. ohne rassistische Einstellung! • Überkompensation bei Motivation, die Einstellung zu kontrollieren („naive Theorie“) • Einbeziehung der Motivationskomponente um Trugschlüsse zu verhindern! Priming

  30. Vorhersagekraft impliziter Messmethoden • Nachweis erwartungsgetreuer Ingroup-Präferenzen und anderer Präferenzen in Übereinstimmung mit Selbstauskünften • Experiment: • Interaktion mit weißem Versuchsleiter • explizite Messung (Fragebogen zu Rassen-Vorurteilen) • IAT bzgl. Rassen-Vorurteilen • Interaktion mit schwarzem Versuchsleiter • Einschätzungen durch Versuchsleiter und Videos IAT

  31. Vorhersagekraft impliziter Messmethoden • Signifikanter Zusammenhang zwischen Bewertung der Versuchsleiter und IAT-Ergebnis • Vorhersage von Mikro-Verhalten anhand der IAT-Ergebnisse • Kritik: • Zusammenhang der Ergebnisse kann durch zeitliche Abfolge der Ereignisse hervorgerufen oder verstärkt worden sein. • mehr Untersuchungen nötig, die gegenseitige Beeinflussung der Messungen vermeiden! IAT

  32. Vorhersagekraft impliziter Messmethoden • Vorhersagekraft des IAT gemäßigt von Motivationsfaktoren? • Experiment: Messung der Einstellung gegenüber Türken anhand des IAT und expliziter Messung • höhere Korrelation bei Vpn. mit geringerer Motivation, ihre Einstellung zu kontrollieren • Nähere Untersuchung dieses Zusammenhangs erforderlich! IAT

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