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Familie und Rechtsextremismus C. Hopf, P. Riecker, M. Sanden- Marcus, C. Schmidt

Familie und Rechtsextremismus C. Hopf, P. Riecker, M. Sanden- Marcus, C. Schmidt. Ein Beispiel qualitativer Sozialforschung. 1. Einleitung. Inwieweit hängt die Anfälligkeit für rechtsextreme Orientierungen mit den Erfahrungen, die in den Familien gemacht wurden zusammen?. 1. Einleitung. Ziel:

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Presentation Transcript


  1. Familie und RechtsextremismusC. Hopf, P. Riecker, M. Sanden- Marcus, C. Schmidt Ein Beispiel qualitativer Sozialforschung

  2. 1. Einleitung Inwieweit hängt die Anfälligkeit für rechtsextreme Orientierungen mit den Erfahrungen, die in den Familien gemacht wurden zusammen?

  3. 1. Einleitung Ziel: - wie geht die Arbeitsgruppe mit dem qualitativ erhoben Material um - welcher Schritte bedarf es bereits bestehende Theorien zu überprüfen - wie kommen die Forscher zu neuen Theorien

  4. 2. Theoretischer Hintergrund

  5. 2. Theoretischer Hintergrund 2.1 Theorien zur Bildung rechtsextremer Orientierungen Klassen- schicht- und individualisierungstheoretischen Ansätze beschäftigen sich mit den wirtschaftlichen und polischen Bedingungen rechtsextremer Orientierungen

  6. 2. Theoretischer Hintergrund 2.1 Theorien zur Bildung rechtsextremer Orientierungen Sozialisations- und beziehungstheoretische Ansätze Haben frühe soziale Erfahrungen innerhalb der Familie Auswirkungen auf die politische Orientierung von Jugendlichen und Erwachsenen?

  7. 2. Theoretischer Hintergrund 2.2 methodisches Vorgehen Methodischer Ansatz - vorwiegend qualitativer methodischer Zugang - theorie- orientierte qualitative Forschung - quantifizierende Übersichten - Ziel der Studie: bereits existierende Hypothesen in Fallanalysen zu prüfen und gegebenenfalls zu erweitern

  8. 2. Theoretischer Hintergrund 2.2 methodisches Vorgehen Die Befragten - homogene Gruppe von 25 männlichen Jugendlichen - Alter: zwischen 17 und 25 Jahre - Facharbeiter, Handwerker oder Auszubildende der Metallindustrie - Aufwandsentschädigung von 10 DM pro Stunde

  9. 2. Theoretischer Hintergrund 2.2 methodisches Vorgehen Die Befragung -drei teilstrukturierte Leitfadeninterviews - Dauer: jeweils ca. zwei Stunden

  10. 2. Theoretischer Hintergrund 2.2 methodisches Vorgehen Die Befragung 1. Interview - aktuelle soziale Beziehungen innerhalb und außerhalb der Familie - Fragen zum schulischen- und beruflichen Werdegang und zur aktuellen Lebenssituation - standardisierte Fragebögen zu politischen und sozialen Themen

  11. 2. Theoretischer Hintergrund 2.2 methodisches Vorgehen Die Befragung 2.Interview - soziale Beziehungen innerhalb der Familie - AAI (Adult Attachment Inteview) von Kaplan und Main

  12. 2. Theoretischer Hintergrund 2.2 methodisches Vorgehen Die Befragung 3. Interview - heutige soziale und politische Orientierungen - Moralvorstellungen → moralische Konfliktsituationen - Qualität der aktuellen Beziehungen zu Freunden, Kollegen, Vorgesetzen und Autoritätspersonen - Fragen zu politische Themen

  13. 2. Theoretischer Hintergrund 2.2 methodisches Vorgehen Die Auswertung - begann bereits während der Erhebung - Entwicklung und Erprobung eines Codierleitfadens - konsensuelles Kodieren - quantifizierende Übersichten und Kurzzusammenfassungen der Fälle

  14. 2. Theoretischer Hintergrund 2.2 methodisches Vorgehen Die Auswertung

  15. 3. Analyse rechtsextremer Orientierungen Die Bereiche Ethnozentrismus, Gewaltakzeptanz und das Verhältnis zum Nationalsozialismus wurden beleuchtet. Auseinandersetzung mit dem Material → vier Facetten des Rechtsextremismus

  16. 3. Analyse rechtsextremer Orientierungen

  17. 4. Autoritarismus und Gewissenentwicklung

  18. 4. Autoritarismus und Gewissenentwicklung4.1 theoretischer Hintergrund Untersuchungen zur Autoritären Persönlichkeit von Theodor Adorno und Kollegen

  19. 4. Autoritarismus und Gewissenentwicklung4.1 theoretischer Hintergrund Die autoritäre Persönlichkeit: - Menge von Persönlichkeitseigenschaften - Potential für faschistische Einstellungen und Verhaltensweisen - keine Verinnerlichung sozialer Normen → handeln aus außengeleiteter Konformität - autoritäre Aggression und Unterordnung

  20. 4. Autoritarismus und Gewissensentwicklung4.2 Verinnerlichung von Normen und Autoritarismus Erfassung von Normverinnerlichung: Konfliktsituationen Bsp.: Hannes hat reichlich Bier getrunken und fährt trotzdem nachts von der Disco mit dem Auto nach Hause. Im Dunkeln übersieht er einen Motorradfahrer und fährt ihn an. Dieser stürzt, scheint aber nicht verletzt zu sein.

  21. 4. Autoritarismus und Gewissensentwicklung4.2 Verinnerlichung von Normen und Autoritarismus Konfliktsituationen ● In den Hauptakteur hineinversetzen und sagen wie man handeln würde und warum → Art der Entscheidungsbegründung wurde erfasst (wertrational oder zweckrational) ● Ende der Geschichte wurde vorgelegt; Befragten sollten eine Stellungnahme dazu abgeben und auch ihre Empfindungen äußern → Norminternalisierung und Fähigkeit zur Empathie wurden erfasst

  22. 4. Autoritarismus und Gewissensentwicklung4.2 Verinnerlichung von Normen und Autoritarismus

  23. 4. Autoritarismus und Gewissensentwicklung4.2 Verinnerlichung von Normen und Autoritarismus Erfassung von autoritärer Unterordnung und Aggression - Informationen aus allen drei Interviews - Orientierung gegenüber Stärkeren und Schwächeren im sozialen Nahbereich - Versuch das Material in die „Radfahrer- Skala“ einzuordnen - Bsp.: Volker

  24. 4. Autoritarismus und Gewissensentwicklung4.3 Differenzierung des Autoritarismus- Konzepts Adornos Konzept scheint zu eng gefasst zu sein → - Konstruktion eines Autoritarismusindexes auf der Grundlage der qualitativen Daten - Einordnung der Fälle in diese Kategorien

  25. 4. Autoritarismus und Gewissensentwicklung4.3 Differenzierung des Autoritarismus- Konzepts

  26. 4. Autoritarismus und Gewissensentwicklung4.4 Autoritarismus- Index und Rechtsextremismus Differenzierung von wissenschaftlichen Theorien: Ergebnisse zu Autoritarismus- Index und rechtsextremen Orientierungen mit Befunden zur Norminternalisierung in Beziehung gesetzt

  27. 4. Autoritarismus und Gewissensentwicklung4.4 Autoritarismus- Index und Rechtsextremismus 11 5

  28. 5. Soziale Erfahrungen in der Familie

  29. 5. Soziale Erfahrungen in der Familie5.1 theoretischer Hintergrund Die Entwicklung autoritärer Dispositionen soll anhand der Sozialisation in der Familie erklärt werden. Hoff, Lempert und Lappe: Ein positiver, induktiver Erziehungsstil und die Qualität der emotionalen Beziehung zwischen Eltern und Kindern sind wichtig für die Entwicklung einer stabilen Normbindung.

  30. 5. Soziale Erfahrungen in der Familie5.2 Zuwendung und Normverinnerlichung - Informationen wurden in mehreren Teilen der Interviews erfasst, besonders im AAI → mütterliche Zuwendung + induktive Erziehung besonders wichtig für die Verinnerlichung von Normen

  31. 5. Soziale Erfahrungen in der Familie5.2 Zuwendung und Normverinnerlichung 12 5 5

  32. 5. Soziale Erfahrungen in der Familie5.3 Zuwendung und autoritäre Aggression - Zusammenhang zwischen autoritärer Aggression und moralischer Heteronomie - mütterliche Zuwendung wichtig für die Verinnerlichung von Normen → hat mütterliche Zuwendung auch Einfluss auf die autoritäre Aggressivität?

  33. 5. Soziale Erfahrungen in der Familie5.3 Zuwendung und autoritäre Aggression Olweus: Faktoren für die Ausbildung autoritärer Aggression: - fehlende emotionale Unterstützung in der Familie - Toleranz der Eltern gegenüber aggressiven Akten; keine eindeutige Tabuisierung - Erziehungsstile und Disziplinierungstechniken

  34. 5. Soziale Erfahrungen in der Familie5.3 Zuwendung und autoritäre Aggression 9 5 3

  35. 5. Soziale Erfahrungen in der Familie5.3 Zuwendung und autoritäre Aggression Dieser Zusammenhang sollte in der Forschung noch näher untersucht werden. Bisher wurden Norminternalisierung und Aggression als zwei getrennte Bereiche gehandhabt.

  36. 5. Soziale Erfahrungen in der Familie5.4 Ein Fall auf den die Hypothesen nicht zutreffen: Uwe Hypothesenkonform

  37. 5. Soziale Erfahrungen in der Familie5.4 Ein Fall auf den die Hypothesen nicht zutreffen: Uwe Hypothesenunkonform Hypothesenunkonforme Fälle sind besonders interessant um theoretische Annahmen zu spezifizieren und weiter zu entwickeln.

  38. 5. Soziale Erfahrungen in der Familie5.4 Ein Fall auf den die Hypothesen nicht zutreffen: Uwe - geringe emotionale Zuwendung - Schläge und Kommunikationsabbruch dennoch (entgegen den Hypothesen): - wertrationale Argumente - Fähigkeit zur Empathie - stabile Normbindung

  39. 5. Soziale Erfahrungen in der Familie5.4 Ein Fall auf den die Hypothesen nicht zutreffen: Uwe detailliere Fallanalyse: - der Eltern- Kind- Beziehung - der Rolle weiterer Bezugspersonen in der Erziehung - der Rolle von Gleichaltrigen und Freunden - der Verarbeitung seiner Erlebnisse in der Grundschule

  40. 5. Soziale Erfahrungen in der Familie5.4 Ein Fall auf den die Hypothesen nicht zutreffen: Uwe detailliere Fallanalyse: - der Eltern- Kind- Beziehung - der Rolle weiterer Bezugspersonen in der Erziehung - der Rolle von Gleichaltrigen und Freunden - der Verarbeitung seiner Erlebnisse in der Grundschule

  41. 5. Soziale Erfahrungen in der Familie5.4 Ein Fall auf den die Hypothesen nicht zutreffen: Uwe detailliere Fallanalyse: → Theorieerweiterung Für den Entwicklungsprozess der Norminternalisierung spielt nicht nur die Sozialisationserfahrung mit den Eltern eine Rolle, sondern auch die Beziehungs- und Erziehungserfahrungen mit anderen nahe stehenden Personen sind zu beachten und analysieren.

  42. 6. Fazit

  43. Ende

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