1 / 64

GERTRUD KOLMAR (1894-1943)

GERTRUD KOLMAR (1894-1943). LEBEN UND WERK - bearbeitet von Krisztina Szabó -. Gertrud Kolmars Porträt. Das Geburtshaus in Finkenkrug. Gertrud Kolmars Leben. Gertrud Kolmar: ”Die Jüdin” /Fragment/. Gertruds Briefe zu ihrer Schwester 1939. Gertrud Kolmar: ”Fruchtlos” /Fragment/.

dugan
Download Presentation

GERTRUD KOLMAR (1894-1943)

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. GERTRUD KOLMAR(1894-1943) LEBEN UND WERK - bearbeitet von Krisztina Szabó -

  2. Gertrud Kolmars Porträt

  3. Das Geburtshaus in Finkenkrug

  4. Gertrud Kolmars Leben

  5. Gertrud Kolmar: ”Die Jüdin”/Fragment/

  6. Gertruds Briefe zu ihrer Schwester 1939

  7. Gertrud Kolmar: ”Fruchtlos”/Fragment/

  8. Gertrud Kolmar: ”Wir Juden”/Fragment/

  9. Gertrud Kolmar: ”An die Gefangenen”- Fragment -

  10. Gertrud Kolmar: ”Im Lager“- Fragment -

  11. Gertrud Kolmar: ”Der Misshandelte”- Fragment -

  12. Gertrud Kolmar: ”Bildnis Robespierres “- Fragment -

  13. Gertrud Kolmar: ”Abschied”/Fragment/

  14. Gertrud Kolmar: "Nachruf”/Fragment/

  15. Nelly Sachs: ”Die Hellsichtige”

  16. EXILLIERATUR(1933-45)- bearbeitet von Zsuzsanna Németh- Quelle: Die deutsche Exilliteratur1933-1945, Hrsg: Manfred Durzak, Reclam, Stuttgart, 1973

  17. Asylländern isoliert ohne Kontakt mit anderen zB: Dominikanische Republik (Hilde Domin) Indien (Willy Haas ) Kolumbien (Erich Arendt) Exilländern Kommunikationsmöglichkeiten Exilverlage künstlerische Zeitschriften zB: Holland, Frankreich… Unterschied zwischen

  18. Unterschied zwischen Exilländern • Die Vereinigten Staaten nahmen die meisten Exilierten auf. → gilt als wichtigtes Exilland, aber • Die großen literarischen Zeitschriften des Exils sind in: → Amsterdam, Paris, Moskau und Santiago de Chile

  19. Emigrationswellen 1.Welle: 1933-Hitlers Machtergreifung, Bücherverbrennung • aufgefangen von europäischen Staaten, kaum überseeische Länder • nur vorübergehender Zustand, dachten die meisten • Österreisch, Tschechoslowakei, Holland, Belgien, Luxemburg, Frankreich 2.Welle: 1938-Anschluß Österreichs, 1939-Besetzung der Tschechoslowakei • Flüchtlinge auch aus Österreich und Tschechoslowakei • England, Palästina, Schweiz, Schweden, Spanien, Türkei, Rußland, USA, China 3.Welle: 1940-Fall von Holland, Dänemark, Frankreich • Besonders aufgefangen von den USA und Südamerika (Mexico) aber auch Kanada, Neuseeland, Australien

  20. Holland • 30.000 deutsche Emigranten (100 Künstler), kurz nach 1933 Verlagshaus Allert de Lange und (Gerard de Lange) Querido Verlag (Emanuel Querido) • Monatschrift: „Die Sammlung” (Von September 1933 bis August 1935 ) • Unter der Leitung von Klaus Mann • „Die wir sammeln wollen, sind unter unseren Kameraden jene, deren Herzen noch nicht vergiftet sind von den Zwangsvorstellungen einer Ideologie, die sich selber <die neue> nennt…” • Den vertriebenen Autoren eine Veröffentlichungsmöglichkeit zu schaffen • Autoren wie: Alfred Döblin, Georg Kaiser, Heinrich Mann, Joseph Roth , Aldous Huxley, André Gide…

  21. Palästina • 70.000 deutschsprachige Juden zwischen 1933-39 Palästina gewählt • „Heimkehrer ins Land der Vater” –keine Flüchtlinge Innenpolitische Spannungen -Britische Mandatsverwaltung -Spannung zwischen Arabern und Juden • Arnold Zweig ab 1934 (1948 desillunioniert nach Ost-Berlin zurück) • „Orient” –unabhängige Wochenschrift (1942-43) • Max Zweig, Manfred Sturmann, Else Lasker-Schüler

  22. Andere wichtige Exilverlage • Emil Oprecht in Zürich (gegründet 1925) seit 1933 Herausgabe von Arbeiten deutscher Emigranten • Organisierte die Europa Verlags-Aktiensgesellschaft • Eine Zweigstelle des Europa Verlags wurde 1938 in New York eingerichtet • Bermann-Fischer Verlag etabliert sich 1936 in Wien später in Stockholm • Wieland Herzfeldes Malik-Verlag flüchtete in die Tschechoslowakei (Prag) • In Paris Willi Münzenbergs Editions du Carrefour • Aurora Verlag war der bekannteste in den USA (Reinkarnation von Malik- Verlag seit 1945) • Editorial el Libro libre in Mexico City wichtiger Exilverlag Amerikas, gegründet 1942 von Emigranten • Der deutsche Staatsverlag in Engels verlegte seit 1933 deutsche Exilliteratur in der Sowjetunion

  23. Emigrantenzeitscriften Zürich-Maß und Wert Paris-Das Neue Tage-Buch Amsterdam-Die Sammlung Moskau-Das Wort Prag-Neuen Deutschen Blätter New York-Aufbau Wien-Die Neue Weltbühne

  24. NELLY SACHS(1891-1970)LEBEN- bearbeitet von Melinda Bedegi - Quelle: Nelly Sachs, mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten dargestellt von Gabriele Fritsch-Vivié, Rowolth Taschenbuch Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg, Februar 1993

  25. - Berlin NW damals „Heimat des besseren Mittelstandes”-> hier ist NS zu Hause: Gedenktafel an Nelly Sachs' Geburtshaus in Berlin-Schöneberg, Maaßenstraße 12

  26. Elternhaus, Kindheit, Schuljahren • Nelly war einziges Kind jüdischer Eltern in Berlin • mit der Mutter, Margarete Sachs, ist Nelly ständig zu Hause, was ihr Leben schon damals ausschlaggebend beeinflusst: sie muss sehr früh an die Bedürfnisse der Erwachsenen anpassen, was Nellys Introvertiertheit entwickelt • stammt aus Kaufmannsfamilien – Vater, Georg William Sachs, Geschäftsinhaber- und träger einer Gummiwarenfabrik:

  27. wegen der Nach-Innen-Gekehrtheit formiert sie schon relativ früh ihre eigenen inneren Bilder und Visionen -> ihre Kindergefühle wurden aber als „störend und lästig” empfunden -> daher ihre hochgradige Sensibilität • der sehr tierliebende und musikalisch begabter Vater, den Nelly im Werk idealisiert , schenkt ihr Tiere als Gesellschaft -> NS beginnt sich mit den Tieren zu identifizieren -> e.g. das Reh, mehrfach im Werk erwähnt, wird zum Symbol ihrer einsamen Kindheit • bei der kränklichen Mutter findet sie trotzdem Trost und Geborgenheit -> die kleine Nelly unterdrückt ihre eigenen Konflikte und konzentriert and die Nicht-Enttäuschung der Mutter -> Problem: das wahre Selbst wird somit eingeschränkt & die kindliche Symbiose nie ganz aufgelöst • „In der Schule Angst, das Anderssein erkennen zu geben…” – so schrieb sie selbst über ihre Schulsituation im Werk Chelion -> sie erhält dann Privatunterricht & danach geht sie noch in die Höhere Mädchenschule • sie malt noch und besucht noch eine Haushaltsschule • in den letzten Schuljahren schrieb sie ihre ersten Geschichen wie z. B. Der Tod im Pfarrhof -> noch als eine Kinderarbeit eingestuft, aber man kann NS schon kennenlernen: ihre Stellungnahme zum Thema des mißhandelten Kindes, der Todesnähe und der Krankheit etc.

  28. Begegnung und Krankheit

  29. nach der Beendigung der Schule verschweigt sie von 1908-1910, aber die Erlebnisse dieser Jahren sind von tiefer, werkbestimmender Bedeutung <- sie verliebt sich heftig in einen Mann an einem Kurort mit 17 Jahren: diesen Mann kann sie nie mehr vergessen, nennt ihn „den toten Bräutigam” • über diese Begegnung mit diesem Mann ist nicht vieles zu wissen; sie führte aber zur schweren psychischen und deshalb auch physischen Erkrankung des jungen Mädchens: sie verweigerte die Nahrung und sehr abmagerte -> dann wurde sie in ein Sanatoruim gesandt und seine Anorexie geheilt • NS schreibt über diese Zeit der Verzweifelung, dass „kein Wort des Trostes ausreichte für ein furchtbares Erlebnis, nachdem ich nur noch da war, um jede Minute den Tod zu mir hinab zu beschwören.” • der geheime Mann löste aber NS von den Eltern los; sie scheiterte aber und kehrte ins Elternhaus zurück, was in sich selbst Scham und Schuldgefühle verursachte -> dieses Gefühl, diese Schuldfrage spielt eine sehr große Rolle im Leben und Werk der NS • So hat NS immer mit der Liebe Schuld empfunden und diese als innerste Last mitgeschleppt: „Diese Lücke in der Liebeshandlung. Ausgehobene Fenster, durch die Schuld eingeladen wird. Während die Liebeshand das eigensinnige Haar streift,…” heißt es in den Briefen aus der Nacht • die beiden Menschen waren aber das Ganze Leben in Verbindung, und diese Verbindung war der innerste Kern ihres Lebens - viele Briefe & Gedichte:

  30. Die Zeit der ersten dichterischen Versuche (1920-1933) • Gedichte in freier Form (siehe oben) und Sonette • Legenden und Erzählungen -> an Selma Lagerlöf gewidmet • Das ist gerade die Zeit des Angangs des Nationalsozialismus – Kontakt mit Gertrud Kolmar: Veranstaltungen des Jüdischen Kulturbundes • ihr Vater stirbt • sie interessiert sich für die Romantik (Themen wie Mittelalter, Gottessuche und Heiligtum/Mystik – Franz von Assisi, Hölderlin, Novalis), lernt Berliner Professoren/Lehrer, und dadurch ihre Schülerinnen kennen, die ihre geistigen Freundinnen werden -> Freundeskreis mit Gudrun Harlan & Anneliese Neff und Vera Lachmann -> bildet ein Gegengewicht zu der Einsamkeit ihres Daseins

  31. Die Zeit des Krieges • Nelly bleibt mit ihrer Mutter in Berlin: sie führen ein unauffälliges Leben, eine Flucht ist anfänglich weder möglich noch nötig • Publikationsmöglichkeiten nur in jüdischen Zeitungen • ihr Geliebter wird ermordet - > dieses Ereignis macht die eigentliche Quelle ihres späteren Schaffens aus, für sie bedeutet das Leben nichts mehr -> ÜBERLEGUNGEN ZUR EMIGRATION für ihre Mutter • Flucht erst möglich mit dem letzten Flugzeug im Mai 1940 (nach dem Erhalten des Gestellungsbefehls in ein Arbeitslager) -> Leben unter Bedrohung: „Abgestoßen von dieser Kugel, in die Flucht, in das Dunkel, das Meer der Unsicherheit darein sich Abraham, der erste mit dem Stemmeisen der Sehnsucht warf. Wohin – dahin-.” • -> ihre Religiosität: jüdisches Elternhaus, sie selbst aber hebt zwichen der Sucht nach Taufe und jüdische Religion – sie begreift aber später „ein jeder Mystiker kommt auf seinem eigenen Weg zu seinem Gott.” -> das Gedicht Abram im Salz

  32. Im Exil „Wenn man selbst einmal auf einer Flucht einen Stein gestreichelt hat, weil es das erste war, worauf man sich niederließ in einem freien Land – so hat man niemals mehr ein nahes Verhältnis zu allem, was nicht ganz direkt zum Dasein dient. „ -> Sachs’ Einstellung zu ihrem Leben im Exil. - sie bleibt in dem folgenden Haus in Stockholm bis zu ihrem Tod, dort ensteht ihr ganzes dichterisches Werk:

  33. Ihre neue dichterische Sprachenach 1940 • einerseits knüpft sie dort an, wo sie in Berlin aufgehört hat: Erzählungen, Gedichtreihe wie Miniaturen aus Grunwald, Bergdorf in Schlesien • andererseits schreibt sie Werke, mit denen sie „Dichterin jüdischen Schicksals”werden wird – e.g. der Gedichtzyklus In den Wohnungen des Todes <- äußere Einflüsse & innere Entwicklungen und Sternverdunklung • sie hat sich fürs Leben entschieden, also dem sicheren Tod entkommen • sie erfasst Worte als Lebensausdrücke <- Auseinandersetzung mit dem Schwedischen, mit einer anderen Erfahrungswelt, einer anderen Sprache -> bestes Beispiel O die Schornsteine über das Grauen des Holocaust mit Worten für die Unfaßbarkeit des Leidens

  34. Theodor W. Adornos Frage, ob man „nach Auschwitz” noch Gedichte schreiben kann, hat Sachs damit beantwortet • ihr Mutter stirbt in 1950 -> trifft sie psychisch schwer • schreibt aber weiter: Gedichtzyklus Und niemand weiß weiter; szenische Werke wie Eli. Ein Mysterienspiel vom Leiden Israels:

  35. Preise

  36. Weitere, spätere Werke • Landschaft aus Schreien, 1966 • Teile dich Nacht, Gedichte 1971 • Gedichte, 1977 • Suche nach Lebenden, 1979 – nachgelassene Gedichte

  37. NELLY SACHS –IHRE DICHTUNG - bearbeitet von Orsolya Katona Tomborné - Quelle: Ehrhard Bahr: Nelly Sachs. München: Verlag Edition Text und Kritik, 1980.

  38. Ihre Werke • Legenden und Erzählungen, 1921 • In den Wohnungen des Todes, 1947 • Sternverdunkelung, 1949 • Eli, ein Mysterienspiel vom Leiden Israels, 1951 • Und niemand weiß weiter, 1957 • Flucht und Verwandlung, 1959 • Fahrt ins Staublose. Die Gedichte.Band 1, 1961 • Zeichen im Sand. Die szenische Dichtungen, 1962 • Ausgewählte Gedichte, 1963

  39. Auszeichnungen • Lyrikpreis des schwedischen Rundfunks 1958 • Lyrikpreis des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie 1959 • Meersburger Droste-Preis für Dichterinnen 1960 • Stiftung der Nelly Sachs Kulturpreis der Stadt Dortmund 1961 • Friedenspreis des Deutschen Buchhandels in Frankfurt am Main 1965 • Nobelpreis für Literatur 1966

  40. Motive und Themen ihrer Dichtung Holokaust • Verdrängung des Lebensgefühls durch ein konstantes Todesbewusstsein • Perversion der Vernunft • Sprachlosigkeit • Bestialisierung des Menschen • Thema des Kindermordes • Flucht in den Wahnsinn • Zestörung des Zeitsinns

  41. Unmenschlichkeit beschreiben • Frage der Übersetzbarkeit der Realität der Unmenschlichkeit in die Sprache der Kunst → Adorno • Gefahren: Verfälschung, Ästhetisierung, Sentimentalisierung Exil • ein alter Begriff der jüdischen Theologie; als biblische Exilerfahrung des jüdischen Volkes thematisiert • das absolute Exil der Seele • ~ nicht direkt verwendet: Abschied, Flucht, Wanderung, Heimweh, Wüste • Heimat: ein geistiges Jerusalem Israel • bezeichnet das biblische Land, das Gottesvolk • kein politischer, sondern religiöser Begriff • nach 1957 kommt in ihren Werken nicht mehr vor: Wendepunkt

More Related