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Projekt „Sparen und Leihen“ eine Präsentation

Projekt „Sparen und Leihen“ eine Präsentation. Warum machen wir die Gruppe „Sparen und Leihen“?

damita
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Presentation Transcript


  1. Projekt „Sparen und Leihen“eine Präsentation

  2. Warum machen wir die Gruppe „Sparen und Leihen“? Geld bestimmt tagtäglich unseren Alltag. Immer mehr Menschen haben das Gefühl, einer umfassenden Ökonomisierung und Monetarisierung ausgesetzt zu sein, die alle Bereiche des Lebens tangiert. Was aber macht Geld eigentlich mit uns? • Unser Geldsystem macht umfassendes arbeitsteiliges Wirtschaften erst möglich. ABER! • Unser Geldsystem ist sozial und ökologisch zerstörerisch. Es sollte verändert werden. Unser Geldsystem ist instabil und wenn es - wie es lokal immer wieder passiert - zusammenbricht, dann gibt es viel Leid und Not. DESWEGEN • Vereinzelt wird überlegt und ausprobiert, wie es anders funktionieren kann. Die Gruppe Sparen und Leihen ist ein Übungsfeld. • Menschen haben Fähigkeiten, Impulse und Bedürfnisse, aber ihnen stehen ganz unterschiedliche Geldmengen zur Verfügung. Mit Sparen und Leihen gelingt ein teilweiser Ausgleich. Geld verbindet ständig, wir merken es aber nicht. Durch die Gruppe Sparen und Leihen wir die Verbindung erlebbar. • Geld trennt und grenzt aus, wenn man es nicht besitzt. Durch solidarisches Handeln mit dem Geld wollen wir dies ein Stück weit überwinden. • Geld ist eines der letzten Tabus: „Über Geld redet man nicht!" Dieses Tabu überwinden wir teilweise, wenn wir gemeinsam unser Spargeld verleihen und verwalten. Wenn mit Geld eine Sache in der Gruppe verwirklicht werden kann, dann kann die Freude darüber geteilt werden. • Wenn Sparen oder Zurückbezahlen frustrierend wird, dann kann der Frust in der Gruppe geteilt werden. Mit unserer Gruppe wollen wir Erfahrungen in einem alternativen Umgang mit Geld sammeln!

  3. Projekt: gemeinsam sparen und leihen(PSL) Waschmaschine oder Auto kaputt? Spannendes Seminar, Tochter oder Enkel brauchen kurzfristig Geld? Das Geld ist aber gerade nicht übrig … ein Mikrokredit zur Überbrückung wäre das Passende. Glücklich, wer da in einer Spar- und Leihgemeinschaft ist. Hier können die Mitglieder auf solch einen Kleinkredit zurückgreifen, ohne teure Gebühren. Weltweit bestehen solche Mikrofinanzgruppen, teilweise traditionell, wie Juli Lehmann vom Forschungszentrum für Mikrofinanzierungen der Universität Den Haag berichtet. Eine Möglichkeit der Organisation ist die nach dem Prinzip der Comunidad autofinaciada, die weit verbreitet ist. Auch in Hitzacker gibt es eine Gruppe von Menschen, die seit 2 Jahren Formen des solidarischen Sparens und Leihens praktizieren • Das Projekt besteht aus Personen, die sich in Finanz- d.h. Geld – Angelegenheiten gegenseitig, solidarisch unterstützen wollen. Sie ist keine Beziehungsgemeinschaft, sondern eine Solidargemeinschaft, deren Gemeinschaftlichkeit darin besteht, sich gegenseitig bei dem Zugang zu Finanzmittel zu helfen. • Sie überwindet die Anonymität von Finanzinstituten, bei denen Geldgeber und -nehmer sich nicht unmittelbar kennen. • Dagegen setzt sie auf die unmittelbare Begegnung von Personen, auf die Übersichtlichkeit von kleinen Gruppen, auf Kommunikation untereinander, auf das Kennenlernen und die Transparenz. Voraussetzung dafür ist Vertrauen und zwar in dem speziellen Sinne Vertrauen, zuverlässig mit Finanzen umgehen zu können. • Deswegen müssen die Mitglieder verbindlich Regeln einhalten und sich auf eine Bonitätsprüfung durch die Solidargemeinschaft einstellen. Sie treffen sich alle 4 Wochen zu einem gemeinsamen Essen. Davor gibt jede/r die Summe, die sie/er in diesem Monat sparen will, in die Bank (Kasten), in den auch die Rückzahlungen kommen. Nach dem Essen sagen diejenigen, die Geld leihen wollen, wie viel sie möchten und wie sie das in den nächsten Monaten zurück bezahlen werden. Alles wird aufgeschrieben und ist transparent. Am Ende des Jahres wird Bilanz gezogen. Dann wird ev. Gespartes zurückgegeben oder man macht weiter. So ist immer die ganze Summe im Umlauf.

  4. Projekt „Gemeinsam Sparen und Leihen“ (PSL) (Leitlinien Die Solidargemeinschaft (PSL) umfasst höchstens 15 bis 20 Personen. 2. Treffen: Sie trifft sich ein Mal im Monat im Sinne eines sozialen Ereignisses, um die Spar- und Leihvorgänge zu organisieren. 3. Koordination und Buchführung: Sie bestimmt am Anfang eines 12-monatigen Zyklus eine Person zur Koordination und eine für die Buch- bzw. Kassenführung. 4. Eigenkapitalbildung: Zu Beginn eines Zyklus leisten die Mitglieder mit einer Spareinlage einen Beitrag zur Eigenkapitalbildung der Gemeinschaft. Die Häufigkeit und der Zeitraum wird von der Gemeinschaft festgelegt. 5. Zeitraum: Nach 12 Monaten wird Bilanz gezogen. 6. Sparen: Bei den monatlichen Treffen werden zunächst die Sparbeiträge eingesammelt und gemeinschaftlich dokumentiert. Dann wird über die Kreditvergabe bestimmt und diese dokumentiert 7. Dokumentation: Das geschieht mittels Formulare, die die Mitglieder während des Treffens ausfüllen. Sie sind Grundlage der Gemeinschaftsbuchhaltung. U.U. muss von der Gemeinschaft die maximale Höhe der Kredite, minimale Sparbeträge und das Verhältnis eigener Spargelder / in Anspruch genommene Kredite allgemein festgelegt werden. 8. Kredite: Es wird in Absprache mit den KreditnehmerINNen die Tilgungshöhe und der Abzahlungszeitraum bestimmt. 9. Zins: Da Kreditnehmer in der Regel als Sparer auch gleichzeitig Geldgeber ist, entfällt die Notwendigkeit einer Zinserhebung. Das Liquidationsproblem des Sparers stellt sich aber weiterhin

  5. 1. Monat Spareinzahlung Die Personen P1,P2,P3 zahlen 10,10 und 80 € ein. Die Summe ist 100€, Sparen+Abzahlen ebenfalls 100€, da noch nicht abgezahlt wurde u. Sparen +Abzahlen +Vorkasse ebenfalls 100€ weil nichts in der Vorkasse war. 1. Monat Kreditvergabe Die Person P1 nimmt aus der NachKasse 100€ als Kredit mit 4 Abzahlraten. Die Nachkasse ist dadurch auf 0

  6. 2. Monat Spareinzahlung Einzahlung 10,10, 65 + Abzahlung 25, Summe 110. In der Nachkasse 110, die verliehen werden können 2. Monat Kreditvergabe Die Person P2 nimmt 110€ Kredit mit 4 Abzahlraten auf. Nachkasse auf 0

  7. 3. Monat Spareinzahlung 3. Monat Kreditvergabe

  8. 4. Monat Spareinzahlung 4. Monat Kreditvergabe

  9. 5 u. 6. Monat Spareinzahlung 5. u. 6. Monat Kreditvergabe

  10. Jahres - Überblick

  11. Jahres – Überblick 2.Variation

  12. 4. Version: Jahr-Übergreifend

  13. Diese Regeln sind ein Beispiel von einer Gruppe aus den Niederlanden. Die Gruppen bestimmen eigenständig je nach Situation und Anschauung ihre Regeln.

  14. Skizze für ein PSL-Spiel Spieler: 3-6 Spieler bilden eine Spar- und Leigemeinschaft. Ziel: • Es werden nach den Regeln dieser Gemeinschaft die Vergabe von Krediten simuliert und eine kreditfinanzierte Aufgabe gelöst, z.B. die Lösung eines Chinapuzzles, deren Bausteine mit dem Kredit erworben werden. • Jeder/jede Teilnehmer/in löst sein eigenes Puzzle, wobei die Finanzstrategie die Geschwindigkeit der Aufgabenlösung bestimmt. Verfahren: • Gespielt wird mit Go-Gobang- Steinen als Geldeinheiten, die in ausreichender Menge in einem Kasten liegen • Die Spieler wählen für einen 12teiligen Zyklus (Simulation von 12 monatlichen Treffen eines Jahres) eine Person zur Buchhaltung bzw. Kassenführung der Gesamtgruppe. Jeder/jede Teilnehmer/in führt für sich ebenfalls Buch. Zur Buchführung liegen Vordrucke vor. • Es werden die Sparmodalitäten festgelegt, z.B. jeder/jede Spieler/in zahlt für drei Treffen je 3 Steine in die Kasse, die er aus dem Vorrat entnimmt Zeitdauer und Häufigkeit der Einzahlungen, sowie die Flexibilität der Einzahlbeträge können aber verabredungsgemäß variiert werden • Es werden Kreditmodalitäten festgelegt, z.B. eine einheitliche Rückzahlungsdauer. Spielende: • Ende des Spiels, wenn ein Puzzle fertig gestellt wurde.

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